Personalstärke November 2022: leichter Anstieg, mehr Berufssoldaten (vorl. Fassung)
Die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr ist im November leicht gestiegen – und der Anstieg um gut 270 auf 183.235 ist auf die gewachsene Zahl der Berufssoldaten und der Freiwillig Wehrdienst Leistenden (FWDL) zurückzuführen. Dagegen ging die Zahl der Soldat*innen auf Zeit zurück.
HINWEIS: Mit den vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Zahlen gibt es Probleme; u.a. wurde die Gesamtzahl der Frauen in der Bundeswehr von 24.047 aus dem Oktober unverändert und vermutlich falsch übernommen.
Dagegen ergeben die Auflistungen der Soldatinnen nach Laufbahn oder Status eine andere Gesamtzahl; zudem ist schwer vorstellbar, dass z.B. die Zahl der Unteroffizierinnen mit Portepee binnen Monatsfrist von 8.121 auf 4.582 gefallen ist. Auch die Auflistung fast 183.000 aktive Soldatinnen und Soldaten entspricht nicht dem Rest der Statistik.
Insofern dürfte es sich nicht um die endgültige Fassung handeln. Die Veröffentlichung vom 28.12.2022 als Archivkopie:
https://web.archive.org/web/20221228175104/https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/zahlen-daten-fakten/personalzahlen-bundeswehr
Update 29. Dezember: Jetzt ist zwar die Gesamtzahl der Frauen in der Bundeswehr auf 24.149 korrigiert worden, was der Summe sowohl bei der Auflistung nach Teilstreitkräften und Organisationsbereichen als auch bei der Auflistung nach Status entspricht – aber weiterhin nicht der Auflistung nach Laufbahngruppen; da bleibt die Summe 22.336. Bleibt also weiterhin eine vorläufige Statistik:
https://web.archive.org/web/20221229184055/https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/zahlen-daten-fakten/personalzahlen-bundeswehr
—————————-
Die Personalstärke für November 2022, am (heutigen) Mittwoch wie üblich unter dem immer gleichen Link veröffentlicht:
Insgesamt leisten 183.235 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr
Bundesministerium der Verteidigung 1.118
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 8.502
Streitkräftebasis 22.855
Zentraler Sanitätsdienst 19.803
Heer 62.678
Luftwaffe 27.190
Marine 16.028
Cyber- und Informationsraum 14.237
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 966
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 1.819
Bereich Personal 8.039
davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten
Berufssoldaten 56.618
Soldaten auf Zeit 117.016
Freiwillig Wehrdienstleistende 9.206
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz 395
Die Zahl der Frauen in den Streitkräften:
24.047 [sic] Soldatinnen sind aktuell bei der Bundeswehr; mehr als 13 Prozent (beträgt der) Anteil der Soldatinnen bei der Bundeswehr
Heer 4.726
Luftwaffe 2.594
Marine 1.741
Streitkräftebasis 2.600
Sanitätsdienst 8.202
Cyber- und Informationsraum 1.436
Ministerium und andere Bereiche 2.850
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen 6.729
Unteroffizierinnen mit Portepee 4.582
Unteroffizierinnen ohne Portepee 7.103
Mannschaften 3.922
Status
Berufssoldatin 4.683
Zeitsoldatin 17.653
Freiwillig Wehrdienstleistende 1.755
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz 58
Die gesonderte Statistik zu den Zivilbeschäftigten:
Beschäftigt sind 81.907 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.798
Bundeswehrverwaltung, Rechtspflege, Militärseelsorge und weitere, dem zivilen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 56.583
Streitkräfte und dem militärischen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 23.526
Von den 81.907 Zivilbeschäftigten sind 31.479 weiblich. Das entspricht rund 38 Prozent.
(Alle Angaben Stichtag 30. November 2022)
Die Einsatzzahlen, Stand 19. Dezember 2022 (mit der leichten Unschärfe, dass die nicht mandatierte Marinemission in der Ägäis nicht Teil der mandatierten NATO-Mission Sea Guardian ist; die jeweiligen Einheiten werden lediglich auch Sea Guardian assigniert):
Einsatz | Einsatzgebiet | Stärke | davon Frauen | davon Reservisten | davon FWDLFreiwillig Wehrdienst Leistende |
---|---|---|---|---|---|
KFORKosovo Force | Kosovo | 63 | 7 | 6 | 0 |
EUFOREuropean Union Force ALTHEA | Bosnien und Herzegowina | 31 | 2 | 6 | 0 |
UNMISSUnited Nations Mission in South Sudan | Südsudan | 11 | 3 | 0 | 0 |
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon | Libanon | 65 | 7 | 4 | 1 |
EUTMEuropean Union Training Mission Mali | Mali | 127 | 18 | 1 | 0 |
MINUSMAMultidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali | Mali | 1.087 | 89 | 70 | 0 |
Sea Guardian | Mittelmeer | 74 | 8 | 2 | 5 |
EUNAVOR MEDMediterranean Irini | Mittelmeer | 66 | 3 | 0 | 0 |
CDCounter Daesh/CBICapacity Building Iraq/NMI NATO Mission Iraq | Syrien/Irak | 256 | 27 | 19 | 0 |
MINURSOThe United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara | Westsahara | 3 |
Weitere Missionen
Mission | Einsatzgebiet | Stärke |
---|---|---|
eFPenhanced Forward Presence | Litauen | 882 |
eVAenhanced Vigilance Activities BG SVK | Slowakei | 490 |
Unterstützungsleistungen (nicht in der Gesamtstärke enthalten)
Unterstützungsleistung | Einsatzgebiet | Stärke |
---|---|---|
STRATAIRMEDEVACStrategic Air Medical Evacuation | Deutschland | 36 |
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen (die der Zivilbeschäftigten ab Mai 2019; Freiwillig Wehrdienst Leistende im Heimatschutz ab April 2021), überwiegend ohne die nicht regelmäßig eingestellten Einsatzzahlen:
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(Archivbild September 2022: Ein Techniker prüft die Hubschrauberdrohne Sea Falcon (SF+02) für den bevorstehenden Testflug von der Liegenschaft der Wehrtechnischen Dienststelle WTD 71 in der Meldorfer Bucht – Jana Neumann/Bundeswehr)
Die Bundeswehr ist ein Sanierungsfall. Unfähig, den Auftrag auszuführen.
Weshalb verwendet man nicht einen erheblichen Teil des Sonder“vermögens“ darauf, den nicht mehr benötigten (erheblichen) Teil des Personalkörpers „freizusetzen“ (euphemistischer Ausdruck für feuern)?
Die sachkundigen Kommentatoren hier zeigen deutlich, daß ohne drastische Maßnahmen der Patient Bundeswehr in überschaubarer Zeit nicht wieder auf die Beine kommen wird.
Ähnliche Maßnahmen sind in der Wirtschaft üblich und meist auch erfolgreich. Es wäre auch aus Gründen der Fürsorge angebracht, Soldaten mit passender Abfindung und Förderung zu entlassen; die Knappheit auf dem Arbeitsmarkt würde sie weich fallen lassen.
Und der Weg wäre frei für den Personalaufbau in passenden Strukturen.
Kostet ziemlich viel Geld, aber es gäbe auch Gegenwert dafür.
Thomas Becker sagt:
31.12.2022 um 12:40 Uhr:
„… Und der Weg wäre frei für den Personalaufbau in passenden Strukturen. …“
Schöne Idee, ABER die Personalgewinnungsorganisation der Bw schafft es jetzt schon nicht, den Bedarf zu decken und das sowohl quantitativ als auch qualitativ, wobei ich als inzwischen auch Außenstehender die größten Probleme bei der Mannschaftslaufbahn sehe. Und da helfen auch keine „Bonbons“ wie inzwischen 7 (in Worten SIEBEN!) Dienstgrade und Verpflichtungszeiten von 18 Jahren und mehr oder die Einstellung von Mannschaften jenseits der 30er in der Kampftruppe, nur um die Zahlen voll zu kriegen.
@Thomas Becker, und wo soll das Personal für den Neuaufbau herkommen? Der Bundeswehr gelingt es doch heute schon nicht ausreichend Nachwuchs zu rekrutieren. Zumal das zweite Problem der Bundeswehr „das ist ein Schützenpanzer und das ein ein G36“ und nun stellen sie sich vor der Hof wäre voll mit Schützenpanzern und jeder von ihnen hätte ein G36 in der Hand dann immer noch ungelöst wäre.
Nachdem ich alle Beiträge hier gelesen habe, stelle ich fest, dass sich die Diskussion im Kreis dreht. Die Kopfzahlen steigen seit Jahren nicht an trotz aller halbherzigen Versuche, Das liegt meiner Meinung auch daran, dass sich hier keine Recruiting Profis befinden und in verkrusteten Strukturen gedacht wird. Dabei wäre es einfach, wenn man mal die einschlägigen Studien bzw. Befragungen von Schul – und StudienabgängerInnen betrachtet. In 2021 wurde das durchgeführt und 40% bis 50% des o.a. Personenkreises könnten sich ein Laufbahn im öffentlichen Dienst vorstellen. Dies deckt sich auch mit meinen Erfahrungen in 23 Jahren als Personaler. Ich hatte genug Bewerber, die Interesse an der BW hatten, aber keinen geeigneten Ansprechpartner hatten. Die Karrierecenter? Siehe oben, keine Profis. Ich wohne ggü. vom Karrierecenter Ulm. Und da passiert einfach nichts, nur Minimale Bewegungen an Besuchern. Kein Hinweisschild, keine Werbung am Tor usw. Das macht jeder Handwerksbetrieb besser. Ich selbst macht mal dem Absprechpartner vom BwDLz folgenden Vorschlag:“ Gebt mir mal ein Eisernes Kreuz, ich klebe das in´s Fenster und dann sehen wir mal“. Reaktion darauf, „Du weißt doch, wir sind wie eine Behörde“. Nun meine Vorschläge: Rekrutierungsbüros in die Fläche in jede Kreisstadt, professionelle Ansprache an Kandidaten, schnelle Reaktionen und Verbindlichkeit an Bewerber, Kontakt halten und möglichst Heimatnah z.BV. einstellen. Warum nicht die älteren Kameraden als Recruiter ausbilden, brauchen halt eine hohe Frustrationstoleranz, wissen aber , von was sie reden. Jeder 10 Bewerber ein Treffer. War in etwa meine Quote.
@Thomas Becker
Zu Ihrer Kernfrage;
Weil das BMVg ohne BMI und BMF in der Hinsicht Null umsetzen kann. Dort würde ein weiterer „goldener Handschlag“, wie beim 2017 ausgelaufenem und nun ruhenden Reformbegleitgesetz, nicht mitgetragen werden. Weiterhin sind politisch legitimierte SK schwerlich mit marktwirtschaftlichen bzw unternehmerischen Kriterien zu vergleichen. Ein Grund dafür, dass die Bundeswehr grundsätzlich nicht insolvent gehen kann.
Für alle Diskutanten hier, welche die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt haben und sich – aus meiner Sicht – immer noch an Marginalien abarbeiten: Der Westen – sprich die NATO und damit auch DEU – sehen sich einer Grundsätzlichen Lageänderung bezüglich ihrer Sicherheit und ihrer Verteidigungsanstrengungen gegenüber. Der Hausherr hat sich nicht ohne Grund mit SPkt in seiner Berichterstattung dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zugewandt. Es geht nun in aller erster Linie darum, die der vermeintlichen „Friedensdividende“ angepassten Fähig-keiten und Strukturen der Streitkräfte des Bündnisses und unseres Staates der tatsächlichen, offenkundigen Bedrohung durch das totalitäre Russland anzupassen. Und zwar ASAP! Und dazu muss die Denk-, Planungs- und Handlungsbremse „personelle Obergrenze“ weg. Das Ziel bestimmt den Weg – und nicht umgekehrt! Es geht darum auszuplanen und zu entwickeln, was es braucht, um uns zu schützen. Dahinter hat alles andere zurückzutreten – meine ich jedenfalls. Und wenn wir ausentwickelt haben, was wir brauchen, arbeiten wir daran, wie wir das umsetzen können. Am besten wegen der Brisanz der Fragen beides schon parallel. Und wenn dazu noch mehr Geld in die Hand genommen werden muss – dann ist das halt so. Das gilt für Personal und Material gleichermaßen. Ich hab schon vor vierzig Jahren für mich persönlich konstatiert: „Lieber Rot als Tod“ ist keine Alternative.
Also nochmal: Papier schwarz machen! Aus allen Richtungen. Und da braucht man keine „poli-tikstrategisch“ ausgefeilten Papiere, und kann sich auch über den Tellerrand bewegen. Dass wir – die Interessengemeinschaft „FlaNNbS für Kräfte in Operationen“ – das z.B. bezüglich unserer Empfehlung für die Ausstattung der Panzertruppen mit einer Mörserkomponente getan haben (siehe oben verlinkte Denkschrift) ist schlüssig begründet. Und zwar im Sinne des „Gefechtes verbundener Waffen“. Und noch was sollte klar sein: Egal, wie weit und umfänglich Thomas Wiegold hier sich „den Hintern aufreißt“, um die Defizite aufzuzeigen: Wenn aus den Bereichen aktiver wie auch ehemaliger Soldaten der DEU Bw kein „Papier schwarz gemacht wird“, wird ein Neuansatz zur Landes- und Bündnisverteidigung nur wenig oder kein Gehör finden. Ein signifi-kantes Beispiel für die Absurdität unserer DEU Ausbildung: Wenn in den Übungsgliederungen BLAU für die Gefechtssimulationssysteme KORA/GUPPIS und SIRA ein ROU Gepard Btl (aus-gestattet mit dem B2L, aber versehen mit den Leistungsdaten des 1A2) für die DEU Truppen-körper eingeplant und abgebildet ist, ist derzeit die Welt da „noch in Ordnung“. Ansonsten wäre ja in der Gefechtssimulation die Übung für BLAU spätestens beim Ausfließen aus dem Verfü-gungsraum beendet. Und genau die liegt einer der Fehler – nur einer!
Ihnen, Herr Wiegold, danke für Ihre Arbeit!
Und allen anderen einen guten Rutsch nach 2023 – und uns allen ein hoffentlich erfolgreiches Jahre in aller Sinne.
MkG,
Hans Schommer
@DeltaR95 sagt: 31.12.2022 um 9:51 Uhr
„Dieses Fass haben Sie aufgemacht, indem Sie aus einer Postkette „Es fehlen 20.000!“ mit Antwort „Nein, eher 11.000!“ eine Korrektur auf „Nein. Je nach Berechnungsweise eher 12k“ vornehmen mussten ;) Referenz: Die ersten drei Kommentare in diesem Faden.“
Beide Zahlen sind nur überschlagen.
„Das ist exakt diese Nebelkerze und irrelevante Diskussion, auf die ich hinweisen wollte.“
1. Interessant. In gewisser Weise stimme ich Ihnen zu. Auch ich empfinde die Diskussion über die fiktiven 20k als Nebelkerze, weil es in der Tat von wesentlich wichtigeren Fragen der Streitkräftestruktur und Personalgewinnung ablenkt.
2. Dennoch erwarte ich in einem Fachblog erst Recht nach jahrelang wiederholten Erläuterungen. Korrekte Verwendung von Zahlen.
Von daher werde ich immer wieder auf den fehlerhaften Vergleich von Äpfel und Birnen hinweisen, wenn wieder mal jemand es versucht.
@36AA00 sagt: 31.12.2022 um 6:56 Uhr
„Was aber dort nicht verhandelt wird, sind die Quoten BS. Diese waren niemals Teil der jährlichen Diskussion. Diese sind ja auch strukturell durch den FüSK im Personalstrukturmodell (PSM) vorgegeben und werden auch so durch den FüSK abgebildet.“
Korrekt. Aber wenn BAPersBw halt keinen Nachwuchs bringt, dann ist die Ausflucht der TSK/OrgBer halt die BS Quote. Willig erfolgt das zumeist nicht. Und ich verstehe übrigens auch, dass das BAPersBw Probleme hat Nachwuchs zu bringen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nicht vorteilhaft.
Den aktuellen Schlamassel hat folglich nicht P alleine zu verantworten. Da stimme ich Ihnen zu. Ich habe hier anfangs zu „markig“ formuliert. Das war übertrieben.
@DeltaR95, Koffer: Ich habe mir eben mal die Zahlen im Vergleich zum Soll genauer angeschaut. Vielleicht kann ich da auch noch etwas Substanzielles beitragen. Ende 2022 soll der Personalbestand bei 174.100 SaZ/BS liegen und bei 8.140 FWDL. Zur Dienstpostenbesetzung: Aktuell sollen 151.100 Sdt auf DP sein, es sind 145.200, somit liegt die Bw im Plan bei 96%, das wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren noch erhöhen (wenn keine weiteren DP hinzukommen) aufgrund des hohen Schülerbestandes. Es wird halt öfters der Fehler gemacht, die Zielstruktur 2031 (203k) als Soll mit den heutigen Zahlen in Bezug zu setzen, das wäre aber falsch. Diese Zahlen können dem Personalstrukturplan militärisch entnommen werden.
@HansSchommer: Zitat“ Und dazu muss die Denk-, Planungs- und Handlungsbremse „personelle Obergrenze“ weg. Das Ziel bestimmt den Weg – und nicht umgekehrt! Es geht darum auszuplanen und zu entwickeln, was es braucht, um uns zu schützen. Dahinter hat alles andere zurückzutreten – meine ich jedenfalls. “
Sie haben wohl einiges nicht verstanden, wenn ich Ihren Beitrag mir durchlese. Ich gönnen Ihnen ja Ihre Lobbyarbeit für die Fla, nur dass was Sie hier fordern führt zu weiteren hohlen Strukturen. Sie bewegen sich damit genau da, wo sich die Inspekteure nach der Trendwende Personal sahen: ein Wünsch-Dir-Was, hemmungslose Forderungen gestellt ohne einzubeziehen, was wirklich machbar ist. Genau das hat uns doch zu heutigen Problemstellung gebracht, über die wir hier die ganze Zeit diskutieren. Klar kann man noch mehr Personal fordern, aber es gelingt ja noch nicht einmal jetzt, die hohen Bedarfe zu decken. Erhöhen Sie das nun noch einmal, werden die Strukturen nur noch hohler. Oder man behält das Bestandspersonal länger.
Deswegen ist zumindest beim Personal es keine Alternative, die Augen vor der Realität zu verschließen und hemmungslos „mehr“ zu fordern. Vielmehr gilt es zu schauen, was machbar ist und daran die Fähigkeiten auszurichten. Dann wird man eben nicht alles machen können. Mal davon ab, dass hierfür das Geld auch nicht vorhanden ist, aber das ist in der Tat das kleinere Problem. Selbst wenn würden Sie das Personal in der Quantität und insbesondere in der Qualität nicht bekommen. Also kommen Sie bitte aus Ihrem Wolkenkuckucksheim heraus und öffnen Sie die Augen für die Realität.
@36AA00 sagt: 01.01.2023 um 10:43 Uhr
„Es wird halt öfters der Fehler gemacht, die Zielstruktur 2031 (203k) als Soll mit den heutigen Zahlen in Bezug zu setzen, das wäre aber falsch. Diese Zahlen können dem Personalstrukturplan militärisch entnommen werden.“
Sehr wichtiger Punkt. Danke für den Hinweis!
36AA00 sagt:
01.01.2023 um 10:43 Uhr „…Sie haben wohl einiges nicht verstanden, wenn ich Ihren Beitrag mir durchlese. Ich gönne Ihnen ja Ihre Lobbyarbeit für die Fla, nur das was Sie hier fordern führt zu weiteren hohlen Strukturen. …“
Na ja – wer hat hier wohl einiges nicht verstanden?. Ich meine, dass ich gut „bei Verstand“ bin. Ich will jetzt auch nicht streiten – bleibe aber dabei: Das Ziel bestimmt den Weg! Wenn diese Republik es nicht schafft, ihre Existenz im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung auch militärisch zu schützen, dann taugt sie zu nichts. Dann brauchen wir ein anderes politisches Konstrukt. Meine Familie und ich wollen hier – in Hohenbollentin – in Frieden leben. Koste es, was es wolle!
@36AA00, einigen Sie sich mit Hans Schomer auf einen Mittelweg und ich gehe mit. Wir brauchen im Endeffekt beides.
Eine offene, ehrliche Analyse welche Fähigkeiten die Bundeswehr braucht und eine ebenso offene und ehrliche Analyse was davon dann finanziell, personell und gesellschaftliche realisierbar ist.
Ja es hilft nix wenn 3 Divisionen nur mit 50% Personal und Material aus der Kaserne rollen, es hilft aber auch nix wenn die realistische eine Division vollausgestattet losrollt und nach 5 km vom Drohnenschwarm vernichtet wurde mangels Fähigkeit sich gegen ihn zu schützen.
Wobei ich tendenziell erst mit der Anforderungsanalyse beginnen würde und dann prüfen was davon in welchem Umfang realisierbar ist.
Es ist doch simpel wir müssen doch einfach nur unsere NATO zusagen aufadieren und dann noch die kräfte die wir für nationale Krisenvorsorge bereithalten wollen dazu packen… dann erhalten wir ein Summe X an Großgeräte und eine Summe Y an Dienstposten.
Wenn wir uns jetzt über ein LV/BV Szenario unterhalten, dann benötigen wir darüberhinaus auch Reserven an Personal & Material um Ausfälle ersetzen zu können.
Die letzte Heeresstruktur die das abgebildet hat war die Heeresstruktur IV. Die müsste man jetzt anpassen und statt 12 Divisionen auf 3 Herunterrechnen…. sprich 25% des Feldheeres von 1989.
Kommt man zu dem Schluss, das man das dafür benötigte Personal nicht gewinnen kann. Dann gibt es nur eine Schlussfolgerung… die Wehrpflicht muss wieder her.
@ Flo: 100% Zustimmung nach einer Forderung zur „offenen und ehrlichen Analyse“. Eine offene Analyse wird ja vielleicht noch stattfinden. Aber ehrlich? Abgeleitet aus der Vergangenheit befürchte ich eher einen von Egoismus und Lobbyismus geprägten Prozess mit -wenn überhaupt- äußerst fragwürdigem Ergebnis. Für die offene und ehrliche Analyse bräuchten wir schon eine echte „Zeitenwende“, vor allem in den Köpfen, womit ich wieder beim Mindset wäre. Aber wer soll das denn orchestrieren?
Meine Güte!
ein Teil dieser Beiträge spiegelt die Nachwuchsprobleme drakonisch wieder und ein Großteil der aktiven und einsatzerfahrenen Soldatinnen- und Soldaten haben diese Entwicklung schon vor Jahren prognostiziert.
Die letzten Jahrzehnte wurde die Bundeswehr von der „Wirtschafts-„Gesellschaft in Großteilen verhöhnt und als überflüssig betitelt, und dass trotz der Tatsache, das viele aktive Soldatinnen- und Soldaten über Jahre hinweg Ihren Beitrag geleistet haben. Wer hat denn da im nahen Umfeld „Werbung für den Bund“ gemacht – aus „solidarischen“ Gründen?
Jetzt, wo das ungeliebte Kind wieder (eigensinnig) benötigt wird, schreien alle auf und reden von Attraktivität und ausgeklügelten Reformen, vom Schreibtisch aus, blamabel.
Die Bundeswehr ist und bleibt ein Spiegelbild der Gesellschaft und irgendwann lässt sich Qualität und Attraktivität halt auch nicht mehr mit € erlangen. Erst Recht nicht, wenn ein Großteil der Bevölkerung mit warmer Wolldecke aus dem Fenster schaut und seinen gesicherten Kindern über die Köpfe streichelt.
Die Zahl der psychisch erkrankten Soldatinnen- und Soldaten aus den Schlammzonen steigt und auch der damals so attraktive „BS“ wird irgendwann der neuen Generation sein wahres Preisschild verraten, auch wenn er ggf. heutzutage deutlich früher und leichter zu bekommen ist – warum wohl?
Um das zu verändern benötigt es politische Aufklärung anstatt YouTube Videos und Werbeslogan`s, einen eindeutigen Rückhalt der Bevölkerung und die Bereitschaft, seinen eigenen Beitrag zu leisten um die derzeit tragenden Kräfte irgendwann zu entlasten – Max Müller kann das Thema „Attraktivität“ dann nach seiner aktiven Dienstzeit auch direkt am Esstisch mit Papa besprechen ;)
Ob das Post freigegeben wird weiß ich nicht aber man muss doch auch mal wieder „Tacheles“ reden.
@ zulu1975 31.12.2022 um 14:21 Uhr
Da geht in meinen Augen etliches durcheinander.
Zunächst: es gibt kein Karrierecenter Ulm, die dortige Karriereberatung gehört zum Karriercenter Stuttgart Und nein, da gibt es relativ wenig Werbung auf der Straße, denn dort wird – wie in allen KarrBB (Karriereberatungsbüros) – nach Termin gearbeitet. Den bekommt man auch recht schnell. Auf einem anderen Blatt steht allerdings, wie schnell dann die Unterlagen in Stuttgart bearbeitet werden. Und wer alles Termine platzen lässt – was sehr häufig vorkommt.
Der Vergleich mit den öffentlichen Dienst, zu dem 40 – 50% tendieren sollen: die gehen dann eben in den „richtigen“ öffentlichen Dienst ohne Zeitvertrag, sondern mit Verbeamtung in überschaubarem Zeitraum nach der Laufbahnprüfung. Und nur als kleines Beispiel: die Polizei Baden-Württemberg sucht ziemlich viele Polizisten im mittleren Dienst (also das, was regelmäßig von Mannschaftsdienstgraden oder UoP abgedeckt wird). Nur wird man dort nunmehr nach der Laufbahnausbuildung mit A 8 eingestellt und kann im mittleren Dienst bis zur Endbesoldung A 10 (= Oberleutnant) kommen. Wieso soll ich dann 4 I(oder mehr) Jahre als Mannschafter „vergeuden“, wenn ich dort tatsächlich Lebenszeitbeamter werden kann. Baden-Württemberg hat auch nunmehr das Einstiegsamt für den gehobenen Dienst auf A 10 angehoben. Das ist doch recht attraktiv.
„Warum nicht die älteren Kameraden als Recruiter ausbilden?“
Ja was glauben Sie denn, wer da in der Regel Karriereberatungsfeldwebel ist? Meist erfahrene BS mit Auslandseinsätzen usw. Und wenn Sie in jede Kreisstadt ein Büro setzen wollen – dann vielVergnügen mit den dafür benötigten Stellen. Es gibt derzeit 110 KarrBB, die regelmäßig auch noch Außenberatungsbüros (oft in der Agentur für Arbeit) haben. Bei 294 Kreisen bzw. Landkreisen und 107 kreisfreien Städten bzw. Stadtkreisen könnte Sie da ordentlich Struktur aufbauen. Also ein zusätzliches Bataillon nur für die Werbung? DAS kann doch nicht Ihr Ernst sein!
@Marmorklippe sagt:
02.01.2023 um 12:22 Uhr
….„Warum nicht die älteren Kameraden als Recruiter ausbilden?“
Ja was glauben Sie denn, wer da in der Regel Karriereberatungsfeldwebel ist? Meist erfahrene BS mit Auslandseinsätzen usw. Und wenn Sie in jede Kreisstadt ein Büro setzen wollen – dann vielVergnügen mit den dafür benötigten Stellen. Es gibt derzeit 110 KarrBB, die regelmäßig auch noch Außenberatungsbüros (oft in der Agentur für Arbeit) haben. Bei 294 Kreisen bzw. Landkreisen und 107 kreisfreien Städten bzw. Stadtkreisen könnte Sie da ordentlich Struktur aufbauen. Also ein zusätzliches Bataillon nur für die Werbung? DAS kann doch nicht Ihr Ernst sein!….
Naja der Deutsche Städtetag hat 3200 Mitglieder wenn man da in der Fläche Werbestellen auf macht mit 2 bis 4 Dienstposten ist das eine super Endverwendung für die ganzen Einsatzuntauglichen BS….
Waren sie Mal in den USA… in jeder Mall ist da ein Recutingcenter teilweise drei neben einander ARMY / NAVY / AIR FORCE… da würde sich doch sonst keiner drei Tage in einen Bus setzen um bei der nächsten größeren Basis einen Beratungstermin zu vereinbaren.
In Frankreich kann man in jeder Gandarmerie National Polizeiwache ein Infogespräch führen inklusive Entgegennahme der Bewerbung. Fahren sie Mal nach Straßburg und sagen sie, dass sie der Legion beitreten wollen. Das dauert keine Stunde und sie sitzen im Dienstkfz auf dem Weg zum Einstellungstest.
@Koffer: Die Trendwende Personal, laut BW HP, bedeutet 203.000 Soldaten die bis ins Jahre 2025 erreicht werden sollen und nicht 2031! Und zu dieser Stärke gehören 12.500 FWDL Soldaten!
Um diese Stärke zu erreichen, müssten mindestens 5.000 Soldaten zusätzlich pro Jahr gewonnen werden, wenn wir 2025 noch einrechnen, sonst sogar 7.500 Soldaten pro Jahr.
Ein Hauptproblem ist die zentrale Personalgewinnung, die Bewerber warten doch Monate auf Antwort der BW. Richtigerweise müsste es Rekrutierungsbüros oder Zentren geben, wo jeder Bewerber am gleichen Tag Soldaten werden kann, wie bei der französischen Fremdenlegion. Warum sollten Bewerber, die sich oft auch bei der Polizei usw. bewerben, viele Monate warten, bis die BW gnädigerweise mal antwortet?? Die Privatwirtschaft stellt wegen Personalmangel oft zweimal im Monat Personal ein! Gerade das Ziel des FWDL, Zeiten zwischen Schule, Studium oder Arbeitsbeginn durch freiwilligen Wehrdienst zu überbrücken ist unmöglich, weil die Bewerber 6 – 12 Monate sich vor dem Dienstantritt bewerben müssen, was völlig verrückt ist, um Zeiten zu überbrücken.
Oder warum ist der FWDL auf 23 Monate beschränkt, statt drei oder vier Jahre und der Möglichkeit, mehrmals als FWDL in die BW eintreten und austreten zu können.
Oder warum gibt es in der BW kein einjährigen Freiwilligen zum Reserveoffizier, der entsprechend beworben wird und der Möglichkeit, in den Semesterferien immer weiterdienen zu können in der BW, um sein Studium zu finanzieren??
Und ich bin Sicher, wenn die Brigaden/Regimenter ihr Personal selbst werben dürften, wie die Holländer oder die Reichswehr, daß dezentral viel mehr Personal zu gewinnen wäre.
Den Wehrdienst können wir vergessen, weil keine einzige Partei in Deutschland dafür ist und selbst Große Koalitionen bestehen aus drei Parteien.
@Closius: hier ist vieles falsch, was Sie anführen, aber das wurde ja schon mehrfach ausgeführt:
203k (minus 4500 RDL) sind nicht bis 2025 zu erreichen, sondern bis 2031, lesen Sie hierzu bitte die verbindlichen aktuellen (!) Planungsvorgaben und nicht irgendwelche alten Artikel, die entsprechenden Planungsgrundlagen hatte ich bereits zitiert. Auch die MPP (mittelfristige Personalplanung wurde weitergeschrieben und u.a. aufgrund der pandemischen Auswirkungen von 2027 auf 2031 fortgeschrieben). Dass das demografiebedingt wahrscheinlich auch nicht erreichbar sein wird, steht auf einem anderen Blatt.
Bewerber warten nicht viele Monate, wenn sie nicht wollen. Sie können mittlerweile einen Assessmenttermin innerhalb einer Woche bei jedem KarrCBw bekommen. Und das ist ein Fakt. Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Erkenntnisse von den fabulierten Wartezeiten haben. Und das immer mal wieder angeführte „heute bewerben, morgen Soldat“ ist nachgewiesenermaßen bei fast allen Bewerbenden eben nicht gewollt. Hier kommt dann der in der Zukunft liegende Schulabschluss, der Berufsabschluss, Klausuren und auch Vorbereitungszeit für das Assessment dazu, die die Wartezeiten gewollt verlängern. Also wenn Sie solche „Erkenntnisse“ haben, sollten diese auch auf einer validen und vor allem nachprüfbaren Anzahl an Fällen begründet sein und nicht nur anekdotische Evidenzen beinhalten.
Und so konnten bspw. eine ordentliche Anzahl an Einstellungen bereits zum 01.12. realisiert werden von Bewerbenden, die sich im Oktober/November beworben haben. Dabei darf auch nicht außer gelassen werden, dass eine zentrale Vorgabe ist, ein Führungszeugniss vorher einzuholen ist und eine Sicherheitsüberprüfung vor Dienstantritt abgeschlossen sein muss. Oder wollen Sie auch Extremisten den Weg ebnen? Ganz so einfach wie es scheibt, ist es eben nicht mit dem „heute Bewerben, morgen einsteigen“.
Im übrigen sind die Einstellungstermine keine PersG-Sache, was nützt also ein schneller Termin, wenn die GA des Heeres erst zum nächsten Quartalsbeginn anfängt? Die Einstellungstermine sind also das, was Ihre Brigaden/Regimenter zur Verfügung stellen (die das ja dezentralisiert besser können). Aber um Sie zu beruhigen, so kann man in einigen TSK bereits monatlich oder sogar zur Mitte des Monats einsteigen. Manche haben die Zeichen der Zeit erkannt. Oder der regionale Wunschdienstposten des Bewerbers eben nicht morgen nachzubesetzen ist, sondern erst in 5-6 Monaten. Und wenn man einen anderen zeitnahen Einstieg anbietet, dieser eben doch nicht regional genug ist oder als Überbrückung der FWD nicht gemacht werden will? Und dann verzögert sich eben die Einstellung. Es ist nicht alles schwarz oder weiß.
FWDL: kann jederzeit wiederholt werden, auch mehrere Male 23 Monate, er ist nicht auf einmal oder insgesamt 23 Monate begrenzt.
Worauf gründen Sie Ihre Behauptung, dass eine dezentralisierte PersG erfolgreich ist? Außer auf ein Bachgefühl? Wir hatten es ein paar Beiträge vorher, da wurden „Profis“ gefordert, Sie nun meinen jeder kann das. Vergleichen Sie das mit einer großen Firma: auch da gibt es ein HR, das für das Recruitment zuständig ist und nicht jede Abteilung für sich selbst. Oder: mit einer zentralen Bewerbung können externe Werbeprofis angestellt werden, die sich mit der Materie auskennen und dementsprechend die Zielgruppe besser erreichen. Auch der Kostenvorteil einer zentralen Werbematerialienerstellung ist einzubeziehen. Und nicht zuletzt, dass eben Personal für eine BUNDESwehr gefunden werden muss. Was machen Sie in einer Brigade, wenn es dort für Piloten keine Beschäftigungsmöglichkeit gibt? Schicken Sie diese dann einfach wieder weg? Zumal diese ja auch nicht sachgerecht beraten werden können, weil eben das fachliche Verständnis für Luftfahrzeugführer in einer Brigade fehlt.
Es scheint also schon Vorteile zu geben, es zentralisiert zu tun. Ich will auch gar nicht abstreiten, dass es mglw. auch Vorteile gibt, aber einfach nur eine Behauptung aufzustellen ist eben nicht wirklich sachlich fundiert. Und dann müssten Sie die Summen deren gegeneinander aufwiegen. Aber bitte nicht auf dem Niveau von 80 Millionen Bundestrainern argumentieren. Ich frage mich immer, warum jeder mein PersMgmt zu können. Ich maße mir ja auch nicht an, etwas über Minensperren oder Pioniertaktiken aussagen zu können.
@Marmorklippe
Zunächst vielen Dank für ihre Antwort. Mit der Bezeichnung vom KC Ulm haben sie natürlich recht. Ich wollte gerade mal rüber schauen, aber seit dem Wechsel des Tores gibt es überhaupt keinen Hinweis auf die Dienststelle mehr. Es gibt wirklich erstklassige, digitale Auftritte der Bundeswehr, aber dort wo das operative Geschäft stattfinden sollte finden sie nicht mal einen leisen Hinweis.
Meine Ausführungen von vorher sind in erster Linie als Anregungen gedacht, aber grundsätzlich muss die BW wieder in der Fläche präsent sein. Wenn sie z.B. die Polizei nehmen, gibt es in jeder Kleinstadt zumindest einen Polizeiposten, Die Streifenwagen sind im Straßenbild präsent und die BW? Betrachten sie einfach mal die Zielgruppe, dass sind die 15 – 17 jährigen und die muss ich erreichen. Wenn die jungen Leute digital mal Interesse gefunden haben, muss ich als Arbeitgeber in dieser schnelllebigen Zeit zügig was anbieten können, und da fehlts halt dran. Sollten sie aus Ulm sein, schauen sie mal was die anderen Unternehmen machen. z.B. Hensoldt, Magirus oder Elbit Systems. An jeder Zufahrtsstraße ein Hinweisschild. Das sind die Wettbewerber. Und nein, in Ulm haben sie teilweise auch zivile MA aus dem BwDlz. Mein Sohn war gegenüber und traf auf einen Zivilmitarbeiter, war ein offensichtlich ein gutes Gespräch und er bekam eine Einladung zu Schnuppertagen in Dillingen, er meldete sich sofort an, aber keine Reaktion mehr, nada. Das versandete einfach. Die HIL hatte in da innerhalb von zwei Tagen ein Praktikumsangebot in der Inst beim PzBtl 363 gemacht, den Vertrag nach einem Tag geschickt und die Woche drauf gings los. Das ist die Erwartungshaltung der jungen Leute. Würde ich als Personaler so arbeiten wie die BW, wäre ich schon lange entlassen, da kein Erfolg. Nochmals meine Vorschläge: Präsenz in der Fläche – unbedingte Zuverlässigkeit ggü. dem Bewerber – Schnelligkeit bei den Angeboten – Einhaltung von Zusagen und Terminen – Prämienzahlung 30 % bei Vertragsabschluss – 30 % nach bestehen der Probezeit – 40 % nach einem Jahr (an den Recruiter). @all: Wer weiß eigentlich, was aus dem Recruiting Ladenlokal in Berlin geworden ist?
Soldaten sind halt Mörder, und wer möchte schon Mörder werden. Gibt bessere Berufe. Isso.
Solange Politik und Medien (ein Sipo-Blog allein macht keinen Sommer; leider) ihre Einstellung zur BW nicht prinzipiell ändern wird sich auch am Zustand der BW prinzipiell nichts ändern. Und irgendwie habe ich das Gefühl, daß es bei der in Arbeit befindlichen Nationalen Sicherheitsstrategie auch wieder zuvörderst um Klimaschutz gehen wird, natürlich korrekt gegendert… Den Bismarck haben sie ja schon abgehängt.
@Closius sagt: 02.01.2023 um 17:29 Uhr
„Die Trendwende Personal, laut BW HP, bedeutet 203.000 Soldaten die bis ins Jahre 2025 erreicht werden sollen und nicht 2031! Und zu dieser Stärke gehören 12.500 FWDL Soldaten!“
An diesen beiden Sätzen ist so ziemlich jedes einzelne Details falsch. Es ist nicht 2025, sondern 2031. Es sind nicht 12.5k FWD die zu erreichen sind, sondern FWDL fix (die erreicht werden sollen) einerseits und FWDL flex andererseits (die nicht erreicht werden sollen, aber genommen werde können), Sie unterschlagen außerdem bei Ihrer Berechnung die RDL.
Und auch im Rest Ihres Kommentars ist so manches entweder polemisch oder veraltet oder schlichtweg falsch. @36AA00 hat dazu 02.01.2023 um 19:29 Uhr einiges ausgeführt.
Zu Ergänzung: Warum nur 23 Monate FWD? Weil es gesetzlich als „staatsbürgerliches Engagement“ konzipiert ist. Alles darüber hinaus kann man mit SaZ machen.
@36AA00 sagt: 02.01.2023 um 19:29 Uhr
„Aber bitte nicht auf dem Niveau von 80 Millionen Bundestrainern argumentieren. Ich frage mich immer, warum jeder mein PersMgmt zu können.“
LOL.
+1
Ist halt wie Grundausbildung. Das kann (vermeintlich) auch jeder ;)
„FWDL: kann jederzeit wiederholt werden, auch mehrere Male 23 Monate, er ist nicht auf einmal oder insgesamt 23 Monate begrenzt.“
Da wiederum bin ich nicht bei Ihnen. Wenn ich mir den §58b SG anschaue, dann scheint mir der Gesetzestext das eher nicht zuzulassen. Außerdem hatte ich den Fall auch mal in einer meiner Kompanien als ich einen FWDL wiedereinstellen wollte und da hat die Wehrverwaltung eindeutig dazu Stellung genommen (negativ).
Und inhaltlich sehe ich auch ehrlich gesagt keinen Nutzen in mehrfach FWDL. Wenn gewünscht kann man ja mehrfach SaZ machen ;)
@Koffer: die Auslegung bzgl. der Mehrfachableistung des FWD hat sich seit den Tagen der Wehrverwaltung geändert. Sie haben Recht das war damals Vorgabe. Aufgrund mehrerer Beschwerden wurde das Thema jedoch rechtlich intensiv geprüft und die Vorgaben geändert. Es bleibt bei max. 23 Monaten „am Stück“, jedoch kann der FWD beliebig wiederholt werden.
Womit Sie Recht haben ist, dass noch mehr FWDL uns nicht weiterhilft. Und hier will ich nochmal auf die Vorschläge von Closius eingehen. Auch die von ihm angeführten Reserveroffizieranwärter helfen uns nicht weiter (mit Bewerbern für den ROA adW könnte man bereits jetzt ganze Btl füllen). Der Bundeswehr gelingt es nicht, die Fachkräfte zu gewinnen und das insbesondere FachUffz und Fw des allgemeinen Fachdienstes und des Sanitätsdienstes und problematisch sind nicht die Offiziere, Fw Truppendienst, Mannschaften oder FWDL. Und hier leiden wir eben genau wie die freie Wirtschaft unter dem Fachkräftemangel. Wenn man also fordert, die Bw sollte sich so aufstellen wie zivile Firmen, dann würde alles gut werden, verkennt man die Gesamtlage auf dem Arbeitsmarkt und vor allem die Entwicklung. Dabei hat es die Bw noch ein Stückchen schwerer: wir brauchen (möglichst junge) Menschen, die bereit sind Tod und Verletzung in Kauf zu nehmen, die die FDGO mittragen, die eine besondere körperliche, medizinische und geistige Eignung haben müssen und die bereit sind, längere Abwesenheiten von Zuhause (sei es Pendeln oder aber Einsätze) in Kauf zu nehmen. Das macht es nun noch einmal schwerer als es die zivile Wirtschaft hat, die auch ohne diesem einen massiven Arbeitskräftemangel beklagt.
Bei 66 Prozent der deutschen Unternehmen besteht derzeit ein Fachkräftemangel, am stärksten bei Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Diese Engpässe werden untermauert durch die steigende Anzahl an freien Berufsausbildungsstellen (2021: 63.000, 2019: 53.000 und 2016: 43.000 freie Stellen). Das Institut der deutschen Wirtschaft prognostiziert, dass bis 2031 rd. fünf Millionen Arbeitskräfte fehlen; jährlich würden 300.000-700.000 mehr Menschen in Rente gehen, als auf den Arbeitsmarkt kommen. Und in diesem schwierigen Umfeld sollen jedes Jahr mil 20.000 Einstellungen und 4.000-5.000 ziv Einstellungen für die Bw erfolgen.
Und wenn man neidvoll zu anderen Armeen schauen würde, dass dort alles in Butter sei, täuscht man sich. Nehmen wir mal die US Army, diese verfehlte im Haushaltsjahr 2022 ihre Rekrutierungsziele um nahezu 25 Prozent bzw. 15.000 Soldatinnen und Soldaten und erreichte damit das schlechteste Rekrutierungsergebnis seit Abschaffung der Wehrpflicht. Insofern ist hier die Erklärung der US Army auch für uns interessant: Die Auswirkungen der Pandemie, der verstärkte Wettkampf mit zivilen Arbeitgebern, ein aus Sicht der Army unzutreffendes Image des Dienstes in den Streitkräften sowie eine Zielgruppe, die zunehmend körperlich und akademisch weniger geeignet für eine Verwendung in der Army ist, erklären das Zurückbleiben hinter den Ergebnissen und führten letztlich zu einer Reduzierung des geplanten Personalumfanges für die folgenden Jahre. Das spiegelt 1:1 die Probleme der Bw wieder. Das macht es nun nicht besser, sollte aber zumindest ein Fingerzeig sein, dass es wohl (nicht nur) an den Methoden der Bw zur Personalgewinnung liegt. Und die Army hat 10.000 (!) Recruiter in der Fläche.
Ich will -und da wiederhole ich mich gerne- gar nicht bestreiten, dass die Bw auch besser werden kann beim Rekrutieren. Aber das würde nmB nur zu kleineren Verbesserungen führen und nicht die Grundproblematik, dass eben jedes Jahr bei den FachUffz und FachFw die Bedarfsdeckung unter 75% liegt. Das Problem ist viel größer und hier kommen wir nun wieder zu dem Thema: was kann sich DEU als Bundeswehr personell und finanziell leisten. Sind es wirklich alle angezeigten (und die darüber hinaus liegenden Wünsch-Dir-was) Fähigkeiten? So wichtig sie auch sein mögen, aber man kann eben nicht die Augen davor verschließen, was nur möglich ist. Und hier müsste ein Ehrlichmachen erfolgen. Das tut weh, ist aber nmB unumgänglich.
@ 36AA00 03.01.2023 um 10:44 Uhr:
Zu den Fachunteroffizieren ein (gut, sehr spezielles) Beispiel, an dem man aber die Problematik vielleicht aufzeigen kann: in der ABC-Abwehrtruppe muß jeder Unteroffizier als ZAW den Chemielaboranten oder Chemikanten erwerben (wenn er den Abschluss nicht mitbringt), der Feldwebel zusätzlich den Industriemeister Chemie oder den staatl. gepr. Techniker. Die ZAW wird grundsätzlich in Strausberg durchgeführt und nun raten sie mal, wie hoch da die Bereitschaft von Mannschaftsdienstgraden zum Wechsel in die FU-Laufbahn ist, wenn ich dann 18 Monate ziemlich ab vom Schuß bin, kaum mehr Geld bekomme und in der Regel nicht auf dem ZAW-Abschluss eingesetzt werde. Denn was macht denn der staatl. gepr. Techniker FR Chemie in der Truppe? Nicht das, was er dann in fast drei Jahren Berufsausbildung gelernt hat (anders als der IT-ler oder andere).
@ koffer
Bei allem gebührenden Respekt Ihnen gegenüber, aber diese „Debatte“ hier bringt die Bundeswehr doch überhaupt nicht weiter!
Es ist ja schön, dass im Rahmen der Stabsarbeit das als notwendig und zwingend zu erreichende Ziel eines Personalkörpers von 203.000 Soldaten von 2025 nach 2031 fortgeschrieben wurde, aber wozu definiere mir Ziele, wenn an deren Nicht-Erreichung keinerlei Folgen geknüpft sind? Ergo, was ist in der Bundeswehr und dem BMVg nun exakt unternommen worden, um das Ziel 2031 zu erreichen? Warum hat sich die „Zeitenwende“ hier nicht durchgeschlagen?
Hier debattiert man seit 70 Kommentaren nur darüber, welche Zahl nun in welchem Jahr gilt, aber nicht über berühmte Unterscheidung zwischen „Anlass und Ursache“. Mir persönlich ist es absolut unverständlich wie man in 2016 (?) eine Trendwende Personal ausrufen kann, 2019 noch darüber berichtet, dass man 203.000 bis 2025 immer noch plant, dies dann auf 2027 verschiebt (kaufe ich noch, da Corona-Pandemie) und dies scheinbar nach der Zeitenwende noch mal 5 Jahre bis 2031 in die Zukunft verschiebt? Ich vermag da außer der Kaschierung von Mangel und mit den aktuellen Strukturen und Prozessen nicht erreichbaren Zielsetzungen keinerlei Zeitenwende zu erkennen? Vielleicht könnten Sie dazu einmal aufklären?
Für mich sind die wichtigsten Fragen derzeit:
– Wann liegt das nach der „Zeitenwende“ wohl unstrittig zwingend notwendige neue PSM vor? Oder plant man mit der 2016 ermittelten Zahl einfach weiter? Ergibt für mich logisch keinen Sinn, da sich die Sicherheitslage und die Rahmenparameter komplett geändert haben.
– Wann liegt das neue Fähigkeitsprofil der Bundeswehr vor, aus der sich u.a. der materielle und personelle Kräfteansatz ergibt?
– Was ist genau im Bereich der Personalverwaltung… – Entschuldigung! Personalführung oder doch lieber Personalmanagement, damit es mehr klingt, als wäre die Bundeswehr ein Industriebetrieb? – seit Februar 2022 unternommen worden, um zumindest das nun nach 2031 geschobene Ziel von 203.000 zu erreichen?
Nebenbei bin ich bei @Hans Schommer, es ist gut, wenn aus der Truppe oder Förderverbänden o.ä, auf Missstände und Lücken hingewiesen wird und dafür auch agiert wird. Wenn dann aber seitens mancher Kommentatoren hier (Beispiel: „…Sie haben wohl einiges nicht verstanden, wenn ich Ihren Beitrag mir durchlese. Ich gönne Ihnen ja Ihre Lobbyarbeit für die Fla, nur das was Sie hier fordern führt zu weiteren hohlen Strukturen. …“) dies komplett ins Negative verkehrt wird und dem gegenüber noch Unverständnis vorgeworfen wird im Sinne es persönlichen Angriffs ist mindestens unkameradschaftlich!
Nebenbei: Das Fähigkeitsprofil der Truppe hat nicht die Pflicht dem zu entsprechen, was das BAPersBw mit seinen Prozessen und Strukturen zu gewinnen in der Lage ist! Wenn die Truppe eine Fähigkeit zwingend braucht, diese politisch anerkannt wird, aber die Prozesse der Personalgewinnung nicht in der Lage sind, diese zu decken, dann gehört die Personalgewinnung angepasst und nicht der eigene Level of Ambition zu weit runtergeschraubt, bis es zu dem passt, was das „eingeschwungene“ (oder sollte ich sagen „eingefahrene“?) System zu leisten in der Lage ist… so weh es tut, dann muss man sich mal gegenüber dem Primat der Politik ehrlich machen und sagen, was es kostet, soviel Personal in der aktuellen Lage zu gewinnen… wenn dann kommt „Nein!“, hat man sich zumindest abgesichert ;)
@Marmorklippe: Sie haben völlig Recht mit solchen Beispielen. Diese Festlegungen gilt es alle zu hinterfragen, was man wirklich braucht. Hier fand in den letzten Jahrzehnten ein Wildwuchs statt, da werden Goldrandlösungen gefordert, die in Teilen dann an der Realität vorbeigehen. Das macht es nicht nur schwerer, Personal dafür zu gewinnen, kostet Zeit und Geld, sondern schafft dann auch bei den Betreffenden Unzufriedenheit. Ich kann nur hoffen, dass die Bedarfsträger die gem. Koalitionsvertrag beauftragte Bestandsaufnahme nutzen werden, die Tätigkeiten zu hinterfragen, was man wirklich unabdingbar braucht. Wie beim Material werden wir uns auch beim Personal keine Goldrandlösungen mehr leisten können.
@DeltaR95: Ich versuche Ihnen das mit dem Fähigkeitsprofil zu erklären, soweit das in einem öffentlichen Forum möglich ist. Jetzt wird’s leider etwas technisch. Sie werfen dabei nämlich Daten durcheinander. Das Fähigkeitsprofil ist nicht statisch, sondern wurde auch die Jahre über weiterentwickelt und es stellte auch nicht einen Fixpunkt dar, sondern hat(te) auch verschiedene Zwischenschritte mit unterschiedlichen Daten. So wurde bspw. das FPBw 2020 fortgeschrieben und auf das Zieldatum 2032 festgelegt. Der Personalbestand sollte bis dahin bis 2027 (Zwischenschritt 2, nicht 2025, wie Sie ausführten, das war noch davor, ich meine 2018, man hat also schon recht früh erkannt, dass weder material noch Personal in dem Umfang aus dem Wünsch-Dir-was zur Verfügung stehen werden. Insbesondere das Material war hier limitierende Faktor) 203.300 (die Aufschlüsselung spare ich mir an dieser Stelle) erreicht werden.
Durch die Fortschreibung des FPBw auf 2032 und der pandemischen Einschränkungen hat man die bisher immer vorgezogene personelle Zielerreichung auf die Zeitlinien des FPBw angeglichen. Außeracht gelassen habe ich hier noch Ausführungen über die Überplanungen, die die Insp vorgenommen haben, die aber nicht personell und finanziell abgedeckt sind und nun erst einmal wieder zurückgeführt werden müssen, nicht umsonst sprach ich von Wünsch-Dir-Was und das hat eben dazu geführt, dass die Planungen für Material und Personal völlig abseits der Realität lagen). Mit der Zeitenwende (eine Verschiebung von Zieldaten hat damit (noch) nichts zu tun) wurde die fast fertig gestellte Überarbeitung des FPBw erst einmal gestoppt und es wird nun eine nationale Sicherheitsstrategie entworfen, die vielleicht/wahrscheinlich zu einer Überarbeitung des FPBw führt. Man wird es abwarten müssen.
Sie verkennen in Ihrem letzten Absatz, dass Planung, so wie Sie sie beschrieben haben, nicht funktioniert. Die Planung beinhaltet neben den Fähigkeiten eben auch die Realisierung. Alles andere würde den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit der Haushaltsführung widersprechen. Und wer eben Dinge fordert, ohne eine finanzielle, personelle und materielle Realisierungsprüfung einzubeziehen, handelt eben nicht danach. Der Hinweis darauf ist nicht unkameradschaftlich, sondern sachgerecht. Insofern Sie ausführen, dass man dann eben die „Kosten“ benennen muss verkennen Sie, dass eben Geld nicht alles ist. Ich will auch gar nicht davon anfangen, dass es dann ja auch wieder die Stimmen gibt, dass man mit Geld die falschen ködert, das mag sein, jedoch wird man auch mit viel Geld eben nicht die Bedarfe gedeckt bekommen. Eine „lex Bundeswehr“ wird es nicht geben, das wurde bereits mehrfach versucht, die anderen Ressorts lassen dieses nicht zu. Es wurde ja hier bereits angeführt: ohne ein massives Umdenken in der Bevölkerung und in der Politik, ein Ändern des Mindsets, dass nämlich LV/BV über allem stehen sollte und andere Dinge dahinter zurückstehen müssen, wird sich nichts ändern. Da muss man anfangen, dann kann man auch das FPBw anders denken. Aber nur Fordern ohne die Rahmenbedingungen zu schaffen funktioniert eben nicht.
DeltaR95 sagt: „…so weh es tut, dann muss man sich mal gegenüber dem Primat der Politik ehrlich machen und sagen, was es kostet, soviel Personal in der aktuellen Lage zu gewinnen… wenn dann kommt „Nein!“, hat man sich zumindest abgesichert ;).“
Danke für die Lanze, welche Sie für die Fla-Fraktion gebrochen haben! Ich möchte mir dazu je-doch noch folgende Bemerkung erlauben dürfen: Uns geht es nicht um „Absicherung“ im enge-ren Sinne dieses Begriffes. Uns geht es darum, dass wir das in unseren Möglichkeiten stehende getan haben, um – konstruktiv und öffentlichkeitswirksam – auf gefährliche Defizite unserer Verteidigungsfähigkeit hinzuweisen. Unabhängig von dem, was dabei rauskommt – niemand bei der politischen und der militärischen Führung wird bezüglich der Abwehr von Bedrohungen aus der Luft jemals behaupten können, er hätte nichts gewusst oder nichts wissen können. Daher auch mein Aufruf an alle anderen Kameraden – Panzertruppen, Ari, Logistiker, Pioniere, Sanitäter etc.: Machen Sie Papier schwarz – das ist das Mindeste, was man tun kann und auch sollte!
@DeltaR95 sagt: 03.01.2023 um 11:50 Uhr
„Bei allem gebührenden Respekt Ihnen gegenüber, aber diese „Debatte“ hier bringt die Bundeswehr doch überhaupt nicht weiter!
Es ist ja schön, dass im Rahmen der Stabsarbeit das als notwendig und zwingend zu erreichende Ziel eines Personalkörpers von 203.000 Soldaten von 2025 nach 2031 fortgeschrieben wurde, aber wozu definiere mir Ziele, wenn an deren Nicht-Erreichung keinerlei Folgen geknüpft sind?“
1. Ich bin inhaltlich bei Ihnen. Die monatliche Diskussion hier geht vollkommen am Thema vorbei.
2. Dennoch, solange von Kommentatoren mit falschen, mißleitenden Zahlen gearbeitet wird, werde ich widersprechen. Das hier ist ein Fachblog und wenigstens die Grundfakten sollten nicht jeden Monat erneut erläutert werden müssen. Zumindest nicht für „alteingesessenen“ Kommentatoren.
3. Wenn Sie direkt nach dem Ihnen zwei Mitkommentoren „vom Fach“ unstrittige Tatsachen erläutert haben, schon wieder falsche Aussagen treffen („zwingend zu erreichende Ziel eines Personalkörpers von 203.000 Soldaten“), dann muss ich leider davon ausgehen, dass Sie mehr an der Provokation interessiert sind, als an einer inhaltlichen Diskussion über wirklich wichtige Fragen. Schade.
@36AA00 sagt: 03.01.2023 um 10:44 Uhr
Danke. Ein ausgezeichneter Fachkommentar. Wenn ich das so sagen darf.
Der Verweis auf die dramatischen Probleme der US Army im letzten Jahr ist wirklich wichtig. Denn er zeigt Dinge auf, die auch für uns lehrreich sind. u.a. weil die anderen US TSK wesentlich (!) besser abgeschnitten haben. Hierfür zwei Gründe:
1. Die Army rekrutiert vornehmlich regional aus Bundesstaaten in denen die Bevölkerung die durch die politische Krise in den letzten beiden Jahren zunehmen politisch polarisiert wurde (noch mehr als im Rest der USA). Das wird hoffentlich nun für DEU kein Problem sein, aber es zeigt dennoch die Gefahr einer ausschließlich regionalen Nachwuchsgewinnung (auch wenn ich persönlich hier der Meinung bin, dass die Bw etwas mehr regionale Verantwortung in der Nachwuchsgewinnung durchaus brauchen könnte!
2. Army recruting hat wesentlich unflexibler auf Covid reagiert als zB das UMSC. Die Marines haben den regionalen Rekrutierungsstellen mehr Freiheit beim Abweichen von sonst üblichen Prozessen gewährt. Hier zeigt sich wieder einmal, dass Führen mit Auftrag fast immer die richtige Antwort ist. Auch für uns in der Bw stellt sich hier die Frage, wie Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum einerseits von Köln auf die KC und KBB (rück)-übertragen werden kann und andererseits der Truppe mehr Möglichkeiten gegeben werden können. Die Marine hat sich hier in den letzten Jahren inhaltlich gut positioniert (wenngleich auch mEn weisungswidrig und zulasten der anderen TSK/OrgBer).
Darüber hinaus haben Sie etwas angesprochen, was uns im Heer besonders bewegt. Die (zu) hohe Quote der Fachunteroffiziere und Feldwebel.
Nachdem über Jahre immer mehr DP auf Fachdienst kodiert wurden und/oder aufgewertet wurden um „attraktiv“ zu sein, stellen wir immer fest, dass wir damit einerseits teilweise die „Falschen“ anziehen und andererseits die Dienstposten nicht gefüllt bekommen.
Und hier kommt dann eine unheilige Allianz von SKA und Personalern auf, wenn ich das so polemisch sagen darf. In den letzten Jahren wurden nahezu alle Vorstöße des Heeres hier flexibler vorzugehen oder neue personelle Ordnungsmittel zu etablieren und/oder komplett neue Ansätze zu fahren geblockt.
Und da wir als Heer so stark wie keine andere TSK mit den anderen OrgBer verwachsen sind, sind wir fast nie alleiniger Bedarfsträger und benötigen daher entweder Einstimmigkeit oder die Zustimmung FüSK bzw. P (je nach Fragestellung). Und dreimal dürfen Sie raten wie weit man in Köln, Bonn und Berlin bereit ist uns hier Freiraum zu lassen…
@ koffer
Die Bundeswehr selbst stellt die Zahl von 203.000 doch als notwendig dar?
„Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die neue Mittelfristige Personalplanung (MPP) der Bundeswehr für den Betrachtungszeitraum der Jahre 2021 bis 2027 festgelegt. Diese orientiert sich am Fähigkeitsprofil der Bundeswehr und skizziert, wie die Bundeswehr der Zukunft personell aussehen soll, um ihre verfassungsrechtlich und durch den Bundestag vorgegebenen Aufgaben auch künftig verlässlich erfüllen zu können.“ (zum MPP 2020)
Was also genau werfen Sie mir vor, wenn ich die 203.000 als zwingend zu Erreichen bezeichne? Nur weil ich nicht geschrieben habe „186.000 BS/SaZ, 12.500 FWDL und 4.500 RDL“? Oder lag es am Wort „zwingend“? Oder darf ich ihren Worten entnehmen, dass die 203.000 gar nicht benötigt werden und nur „Luxus“ sind?
@DeltaR95 sagt: 03.01.2023 um 19:11 Uhr
„Oder darf ich ihren Worten entnehmen, dass die 203.000 gar nicht benötigt werden und nur „Luxus“ sind?“
Luxus ist nicht der richtige Begriff, aber man braucht die FWDL Flex und RDL nicht zu rekrutieren. Die „Flexer“ sind „über den Durst“ und sollen nicht nach Hause geschickt werden und die RDL müssen neben ihrer Freiwilligkeit auch noch in jede RDL einwilligen. Also doppelte Freiwilligkeit.
Im Prinzip sind diese beiden Personengruppen kaum zu kalkulieren.
Bei den RDL sprechen wir ja auch nicht über 4.500 Personen, sondern über Dienstleistungstage für 4.500 Vollzeitstellen. Wenn die voll ausgenutzt werden, dann können rein rechnerisch z.B. 54.000 Soldat:innen 1 Monat lang üben ( 12 Monate x 4.500 Vollzeitstellen ) usw..
@Koffer: Danke für Ihre ergänzende Ausführungen. Ihre Analyse der anderen Bereiche der US-Streitkräfte trifft punktgenau zu und wurde aus meiner Sichtweise auch richtig bewertet. Ich war ehrlich gesagt erstaunt, dass es innerhalb eines Landes und einer Armee solche Unterschiede geben kann. Hätte ich bis dato nicht für möglich gehalten.
Sie führen dann weiterhin zu Punkten aus, die leider das ganze Ausmaß der Dysfunktionalität aufzeigen. Die früher viel gelobte Einheitlichkeit ist zum Bremsklotz geworden.
Die kritische Bestandsaufnahme wird hier – so sie denn so auch umgesetzt wird wie gedacht- dieses Themenfeld aufgreifen und die spezifischen Belange der einzelnen OrgBer stärker in den Fokus rücken lassen. Damit sollen genau diese querschnittlichen Lösungen, die eben dazu führen, dass viele alles können müssen, reduziert werden. Dazu gehört auch die Entkoppelung von zwingenden zivilberuflichen Ausbildungen, heißt also: mehr TrD dort, wo keine zwingende berufliche Ausbildung erforderlich. Und das liegt dann in der jeweiligen Verantwortung der Dimensionsverantwortlichen Land, Luft, See und Cyber. Eine Stärkung der Dezentralisierung.
Es wird auch Bestandsteil sein, die lebenslangen Dienstverhältnisse zu Gunsten längerdienender SaZ zu reduzieren. Ob man ausreichend Attraktivitätsfaktoren, bspw. weiterführende Beschäftigungen als ziv oder in grds. im ÖD dafür findet, wird sich zeigen. Auch BS-flex ist dabei eine Option. Die personelle Einsatzbereitschaft soll damit gestärkt werden: jünger und einsatzbereiter.
Dass das kein kurzfristiges Unterfangen sein wird, sollte aber auch klar sein. Teilweise bedarf es Gesetzesinitiativen, teilweise des Dialoges mit anderen Ressorts. Dicke Bretter. Aber ein Anfang wird damit nmB gemacht sein.
Was ist denn „BS-flex“?
@DeltaR95 sagt: 03.01.2023 um 19:11 Uhr
„Die Bundeswehr selbst stellt die Zahl von 203.000 doch als notwendig dar?“
Nein. Sie stellt sie als maximales Ziel dar.
„Was also genau werfen Sie mir vor, wenn ich die 203.000 als zwingend zu Erreichen bezeichne?“
In der Tat es wurde hier im Blog schon dutzendfach erklärt wo der Unterschied zwischen FWDL flex und fix und RDL vs. SaZ/BS „Stellen“ ist.
Und das erstere sogar hier in genau diesem Faden.
Es ist einfach nicht richtig, dass wir zwingend 203k brauchen/wollen. Und wenn Sie einfach mal die entsprechenden Erläuterungen hier im Faden oder in anderen, verwandten Fäden zur Kenntnis nehmen, dann können wir vielleicht auch endlich über wichtige Dinge sprechen.
@Pio-Fritz sagt: 03.01.2023 um 19:55 Uhr
„Luxus ist nicht der richtige Begriff, aber man braucht die FWDL Flex und RDL nicht zu rekrutieren. Die „Flexer“ sind „über den Durst“ und sollen nicht nach Hause geschickt werden […]“
„Bei den RDL sprechen wir ja auch nicht über 4.500 Personen, sondern über Dienstleistungstage für 4.500 Vollzeitstellen. Wenn die voll ausgenutzt werden, dann können rein rechnerisch z.B. 54.000 Soldat:innen 1 Monat lang üben ( 12 Monate x 4.500 Vollzeitstellen ) usw..“
Danke.
@36AA00 sagt: 03.01.2023 um 20:45 Uhr
„Die kritische Bestandsaufnahme wird hier – so sie denn so auch umgesetzt wird wie gedacht- dieses Themenfeld aufgreifen und die spezifischen Belange der einzelnen OrgBer stärker in den Fokus rücken lassen. Damit sollen genau diese querschnittlichen Lösungen, die eben dazu führen, dass viele alles können müssen, reduziert werden.“
Absolut. Aber ich habe hier Zweifel ob es gut gehen wird. Durch die hohe Anzahl der OrgBer und die komplette Verzahnung in den ehemals zivOrgBer machen wir mit diesem (im Grunde richtigen und dringend notwendigen!) Schritt ein neues Fass auf. Wenn wir wieder zu drei TSK zurück kehren würden, wäre das alles es wesentlich einfacher. Trotzdem hoffe ich auf zumindest etwas Besserung.
„Dazu gehört auch die Entkoppelung von zwingenden zivilberuflichen Ausbildungen, heißt also: mehr TrD dort, wo keine zwingende berufliche Ausbildung erforderlich. Und das liegt dann in der jeweiligen Verantwortung der Dimensionsverantwortlichen Land, Luft, See und Cyber. Eine Stärkung der Dezentralisierung.“
Unbedingt. Wir brauchen dann halt andere Attraktoren für den Nachwuchs als die vermeintlich so attraktive Fachausbildung.
„Es wird auch Bestandsteil sein, die lebenslangen Dienstverhältnisse zu Gunsten längerdienender SaZ zu reduzieren. Ob man ausreichend Attraktivitätsfaktoren, bspw. weiterführende Beschäftigungen als ziv oder in grds. im ÖD dafür findet, wird sich zeigen. Auch BS-flex ist dabei eine Option.“
„Teilweise bedarf es Gesetzesinitiativen, teilweise des Dialoges mit anderen Ressorts. Dicke Bretter. Aber ein Anfang wird damit nmB gemacht sein.“
In der Tat. So SOLLTE es sein…
Aber bisher höre ich dazu noch nicht den großen politischen push der notwendig wäre um dieses Projekt anzugehen. Das sind ja RICHTIG dicke Bretter. Da muss mehr als nur ein Gesetz geändert werden und viel Geld in die Hand genommen werden.
Ich höre dazu bisher nur Vorschläge aus dem militärischen Bereich, aber ich habe noch nichts aus dem BMVg oder den Fraktionen gehört, dass man das auch aufgreifen möchte.
Sie?
@Koffer
Ich stolpere in ihren Ausführungen immer wieder über den Begriff FWDL flex. Heisst das es gibt ein Kontingent an Stellen für FWDL und alles was darüber hinaus „reinkommt“ muss irgendwie untergebracht / mitgezogen werden?
Schweden hat 2017 wegen der Probleme bei der Nachwuchsrekutierung die ausgesetzte Wehrpflicht wieder eingeführt.
Die Auswahl hängt wohl stark von der erklärten Bereitschaft ab, dem Land zu dienen. 2018/2019 wurden nur 4% des Jahrgangs eingezogen, es standen 4000 Dienstposten zur Verfügung:
https://www.bundestag.de/resource/blob/564266/fad30779df491947ff3f18c44d316f59/wd-2-076-18-pdf-data.pdf
Gibt es über dieses Papier des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags aus 2018 hinaus aktuelle Informationen und Zahlen, wie sich das Modell bewährt hat und gesellschaftlich akzeptiert ist?
@Koffer: ja höre ich iVm dem Stichwort der kritischen Bestandsaufnahme. Dazu gab es in der Partizipationsphase im IV. Quartal 2022 bereits erste richtungsweisende Fingerzeige. Mit dem Ergebnisbericht werden wir dann verbindlich mehr wissen.
@Koffer: Bei der Trendwende Personal gibt die BW die Zielstärke mit 203.000 Soldaten für 2025 an.
https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/modernisierung-bundeswehr/trendwende-personal
Die von mir angegebenen Zahlen sind folglich korrekt. Um die 203.000 Soldaten zu erreichen, einschließlich 4.500 Reservistenstellen und 12.500 FWDL benötigt die BW 186.000 Berufs- und Zeitsoldaten.
@ Blick_in_den_Nebel sagt: 04.01.2023 um 7:51 Uhr
„Ich stolpere in ihren Ausführungen immer wieder über den Begriff FWDL flex. Heisst das es gibt ein Kontingent an Stellen für FWDL und alles was darüber hinaus „reinkommt“ muss irgendwie untergebracht / mitgezogen werden?“
So ähnlich. Es geht gibt FWD die die Bw haben möchte/braucht. Für die werden Kapazitäten vorgehalten und Strukuren ausgeplant. Das sind die FWD fix. Darüber hinaus will die Politik aber niemanden der dienen möchte. Dafür gibt es die FWD flex. Außer Sold wird für die aber nichts vorgehalten. Wenn sie kommen bringen wir sie unter und bilden sie aus, aber wir brauchen sie halt nicht.
@ Closius sagt: 04.01.2023 um 14:21 Uhr
In diesem Faden alleine haben Ihnen jetzt bereits drei Kommentatoren erklärt warum Ihre Aussagen Unfug sind.
Lesen Sie es oder lassen Sie es.
KORREKTUR
Streiche
Darüber hinaus will die Politik aber niemanden der dienen möchte.
Ergänze
Darüber hinaus will die Politik aber niemanden der dienen möchte ABWEISEN.
@36AA00 sagt: 04.01.2023 um 10:50 Uhr
„ja höre ich iVm dem Stichwort der kritischen Bestandsaufnahme. Dazu gab es in der Partizipationsphase im IV. Quartal 2022 bereits erste richtungsweisende Fingerzeige.“
Hoffentlich haben Sie recht. Ich sehe sonst auch ehrlich gesagt keine realistische Chance zu einem vernünftigen, einsatztauglichen Personalkörper zu kommen.
Aber es müssten halt heilige Kühe geschlachtet werden. Und BMF und BMI überzeugt werden. Und auf Konfrontation mit dem Verband gegangen werden. Und zusätzliches Geld in die Hand genommen werden.
Ich wünsche es mir, aber ich erwarte es ehrlich gesagt nicht.
Aber naja, selbst wenn es nur ein bisschen besser wird, wäre es ja ein Fortschritt.