Bundeswehr-Personalstärke im November: Geht weiter leicht aufwärts
Die Zahl der Soldaten in der Bundeswehr steigt kontinuierlich an, wenn auch langsam: Im November dienten in den Streitkräften 180.997 aktive Soldaten und Soldatinnen, im Oktober waren es 180.195. Die Steigerung ist weniger auf die Zeit- und Berufssoldaten (von 172.485 auf 172.818) als auf die Freiwillig Wehrdienst Leistenden (von 7.710 auf 8.179) zurückzuführen.
Was nicht in der Statistik steht, ich aber nachgefragt habe: Ende November waren es 52.879 Berufssoldaten, gegenüber 52.598 im Oktober. Die Zahl der Soldaten auf Zeit blieb mit 119.939 im Vergleich zu den 119.887 im Oktober fast konstant.
Die Zahlen zum Stichtag 30. November, am (heutigen) Donnerstag wie üblich unter dem immer gleichen Link veröffentlicht:
180.997 aktive Soldaten und Soldatinnen umfasst die Bundeswehr insgesamt. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.119
diesem unmittelbar nachgeordnete Dienststellen: 3.093
Streitkräftebasis: 27.651
Zentraler Sanitätsdienst: 20.125
Heer: 61.440
Luftwaffe: 27.855
Marine: 16.371
CIR: 12.903
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen: 975
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung: 1.620
Bereich Personal: 7.845, davon bis zu 5.400 Studierende an den Bw-Universitäten
Die Bundeswehr umfasst aktuell 172.818 Berufs- und Zeitsoldaten und 8.179 Freiwillig Wehrdienstleistende (Durchschnitt 2018: 8.422).
Zur Bundeswehr gehören 21.938 Soldatinnen.
Stand: 30. November 2018
Wie üblich, die von einem Leser (vielen Dank) aufbereitete und fortgeschriebene Tabelle dazu:
20181220_Bundeswehr_Personalstaerke
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen:
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Januar 2013 bis Dezember 2015
(Archivbild August 2018: Ein Soldat taucht mit externer Luftversorgung im Rahmen der Kampfmittelabwehrtaucher-Ausbildung der 4. Kompanie des schweren Pionierbataillons 901 im Plöner See – Andrea Bienert/Bundeswehr)
Ein weiterer Anstieg der Truppenstärke, getragen von mehr Berufssoldaten und mehr Freiwillig Wehrdienstleistenden, klingt nicht so schlecht.
Nachdem lange Zeit die Zahl der Freiwillig Wehrdienstleistenden gefallen war, steigt mit deren Wiederanstieg die Truppenstärke insgesamt an. Bei den FWL hat die BW das größte Potential für einen Truppenanstieg, da 12.500 FWL vorgesehen sind. Ob dies die BW dies verstanden hat und dauerhaft mehr tut, um mehr FWL zu gewinnen oder ob dies nur ein Strohfeuer ist, denn schließlich waren wir unter der amtierenden Verteidigungsministerin schon bei über 11.000 FWL, wird sich zeigen in den nächsten Monaten.
Dadurch das der weitere Truppenanstieg auf Berufssoldaten beruht, und kaum auf Zeitsoldaten, spricht dafür, daß mehr Soldaten als Berufssoldaten übernommen werden und der Anstieg nicht auf verlängerten Dienstzeiten bei den Zeitsoldaten beruht.
@ Closius
Eine Erhöhung der absoluten Zahl von Berufssoldaten kann es auch bei einer freiwilligen Dienstzeitverlängerung von BS ergeben. Ein Teil der Soldaten, die normalerweise Ende September in den Ruhestand gegangen wären, haben aufgelegt und gleichzeitig ist die normale Regenerationsquote für Berufssoldaten gefahren worden, d.h. die Übernahmezahhlen zum Berufssoldaten können aber müssen sich nicht zwangsläufig erhöht haben.
Die Verlängerung der Dienstzeit von BS findet aber tagtäglich statt, durchaus in einem von mir geschätzen Maß von 5 – 10 % der BS, die an der besonderen Altersgrenze anstehen.
Gründe dafür sind, z.B. die Ehefrau muss noch 10 Jahre arbeiten bis zur Rente, die Kinder sind außer Haus, der Mann ist mit der jetzigen Verwendung zufrieden.
Daneben gibt es jede Menge BS mit Vordienstzeiten in der NVA, die mit jedem zusätzlichen Dienstjahr in der Bw ihren Pensionsatz erhöhen können und wollen.
Die Verlängerung der Zurruhesetzungszeiten der BS hält sich leider in Grenzen und könnte durchaus höher sein, ansonsten gäbe es keine Überlegungen, die Altersgrenze verpflichtend in den Korridor zwischen der besonderen und der allgemeinen Altersgrenze festzulegen. In der Tat sind die Übernahmequoten zum BS aufgrund der vielfältigen Maßnahmen der Trendwende Personal signifikant erhöht worden.
@closius | 20. Dezember 2018 – 17:14
„Bei den FWL hat die BW das größte Potential für einen Truppenanstieg, da 12.500 FWL vorgesehen sind.“
Stimmt. Aber nur für einen kurzzeitigen (!) Anstieg. Da von FWDL üblicherweise nur zwischen 20 und 40% als SaZ gewonnen werden können wäre eine auf FWDL fokussierte Nachwuchsgewinnungsstrategie kurzsichtig und sogar gefährlich.
„denn schließlich waren wir unter der amtierenden Verteidigungsministerin schon bei über 11.000 FWL, wird sich zeigen in den nächsten Monaten.“
Nach meinem Kenntnisstand gibt es keinerlei Pläne diese Zahlen wieder erreichen zu wollen.
Die tatsächlich gewünschte Zahl sind die sog. FWDL fix und ich meine mich zu erinnern, dass diese derzeit bei 8.500 liegt…