Militärische Personalstärke der Bundeswehr: Leichte Steigerung im Juli

Mit dem Beginn des zweiten Halbjahres 2017 hat sich die militärische Stärke der Bundeswehr leicht erhöht – und die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten lag Ende Juli knapp unter den – vorerst – angestrebten 170.000. Insgesamt hatten die deutschen Streitkräfte zum Ende des vergangenen Monats 178.823 aktive Soldatinnen und Soldaten, fast 1.000 mehr als im Juni. Die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten stieg von 168.446 auf 169.856, während die Zahl der Freiwillig Wehrdienst Leistenden (FWDL) von 9.454 im Juni auf 8.967 im vergangenen Monat fiel.

Das Verteidigungsministerium wertete die neuen Zahlen als Beleg dafür, dass die Trendwende Personal greife. So gebe es inzwischen mehr als 170.000 Berufs- und Zeitsoldaten (mehr dazu unten).

Die Statistik, die die Bundeswehr am (heutigen) Dienstag – wie üblich unter dem immer gleichen Link – veröffentlichte:

178.823 aktive Soldaten und Soldatinnen umfasst die Bundeswehr insgesamt. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.007
diesem unmittelbar nachgeordnete Dienststellen: 1.977
Streitkräftebasis: 28.642
Zentraler Sanitätsdienst: 19.906
Heer: 60.863
Luftwaffe: 28.192
Marine: 16.414
CIR: 12.256
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen: 965
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung: 1.544
Bereich Personal: 7.057, davon 4.207 Studierende an den Bw-Universitäten

Die Bundeswehr umfasst aktuell 169.856 Berufs- und Zeitsoldaten und 8.967 Freiwillig Wehrdienstleistende (Durchschnitt Januar bis Juli: 9.838).

Zur Bundeswehr gehören 20.751 Soldatinnen.

Stand: 31. Juli 2017

Zeitgleich mit der Juli-Statistik veröffentlichte das Ministerium die Meldung, dass die Trendwende Personal voll im Soll liege:

Die Trendwende Personal entfaltet ihre Wirkung. Im Juli 2017 dienten erstmals seit dem Februar 2015 wieder mehr als 170.000 Beruf- und Zeitsoldaten in der Bundeswehr – ein Meilenstein beim Aufwuchs des militärischen Fachpersonals. Nach Erreichen des Meilensteins 170.000 sank der Bestand zwar zunächst wieder ab, da beispielsweise viele Altgediente planmäßig ausschieden. Bereits im August wurde die Marke 170.000 wieder durchbrochen. Der Trend zeigt deutlich nach oben.

Da diese Aussage nicht so recht mit der obigen Statistik in Einklang zu bringen ist, habe ich mal nachgefragt: Die Schwelle 170.000 Berufs- und Zeitsoldaten, so die Auskunft, sei im Laufe des Monats Juli überschritten worden, und auch im August liege diese Zahl wieder über dem angepeilten Schwellenwert. Allerdings wollte das Ministerium auch auf Nachfrage nicht mitteilen, wie hoch diese Zahl am (heutigen) 15. August, also zur Monatsmitte, genau ist.

Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen:

Juni 2017

Mai 2017

April 2017

März 2017

Februar 2017

Januar 2017

Dezember 2016

November 2016

Oktober 2016

September 2016

August 2016

Juli 2016

Juni 2016

Mai 2016

April 2016

März 2016

Februar 2016

Januar 2016

Januar 2013 bis Dezember 2015

(Archivbild August 2016: Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons sind zur Vereidigung von Offizieranwärtern an der Marineschule Mürwik angetreten – Bundeswehr/Björn Wilke)