Personalstärke Juli 2021: Wieder über 184.000
Die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist im Juli erstmals seit Februar dieses Jahres wieder über 184.000 gestiegen. Hauptgrund für die Steigerung auf 184.507 gegenüber 183.131 im Juni war die um rund 900 Frauen und Männer höhere Zahl der Zeitsoldaten. Auch bei den Berufssoldaten und den Freiwillig Wehrdienst Leistenden gab es eine leichte Steigerung.
Die Statistik für Juli 2021, wie üblich unter dem immer gleichen Link eingestellt:
Insgesamt leisten 184.507 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr
Bundesministerium der Verteidigung 1.146
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 3.295
Streitkräftebasis 27.736
Zentraler Sanitätsdienst 20.010
Heer 63.293
Luftwaffe 27.408
Marine 16.334
Cyber- und Informationsraum 14.393
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 963
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 1.769
Bereich Personal 8.160
davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten
Berufssoldaten 53.162
Soldaten auf Zeit 121.992
Freiwillig Wehrdienstleistende 8.996
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz 357
Die Zahl der Frauen in den Streitkräften:
23.560 Soldatinnen sind aktuell bei der Bundeswehr; rund 13 Prozent (beträgt der) Anteil der Soldatinnen bei der Bundeswehr
Heer 4.591
Luftwaffe 2.439
Marine 1.715
Streitkräftebasis 3.100
Sanitätsdienst 8.241
Cyber- und Informationsraum 1.423
Ministerium und andere Bereiche 2.051
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen 4.916
Unteroffizierinnen mit Portepee 7.551
Unteroffizierinnen ohne Portepee 4.660
Mannschaften 6.433
Status
Berufssoldatin 3.846
Zeitsoldatin 17.939
Freiwillig Wehrdienstleistende 1.724
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz 51
Die gesonderte Statistik zu den Zivilbeschäftigten:
Beschäftigt sind 80.374 Zivilistinnen und Zivilisten. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.671
Bundeswehrverwaltung, Rechtspflege, Militärseelsorge und weitere, dem zivilen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 55.875
Streitkräfte und dem militärischen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 22.828
Von den 80.374 Zivilbeschäftigten sind 30.699 weiblich. Das entspricht rund 38 Prozent.
(Stand Juli 2021, kein Stichtag angegeben)
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen (die der Zivilbeschäftigten ab Mai 2019; Freiwillig Wehrdienst Leistende im Heimatschutz ab April 2021) mit dem Hinweis: Im Juni, ggf. auch in früheren Monaten waren einige Zahlen offensichtlich falsch, die Summen von Teilstreikräften oder Statusgruppen stimmten nicht mit der angegebenen Gesamtzahl überein. Ich bemühe mich um Klärung und werde die Zahlen wenn möglich korrigieren.
Juni 2021
Mai 2021
April 2021
März 2021
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
August 2020
Juli 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
September 2019
August 2019
Juli 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Januar 2013 bis Dezember 2015
(Archivbild Juni 2021: Rekruten auf der Hindernisbahn im Rahmen der Grundausbildung Freiwilliger Wehrdienst im Heimatschutz des Wachbataillons in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin – Tom Twardy/Bundeswehr)
Dieser „Sprung“ um rund 900 hauptsächlich SaZ ist aus meiner Sicht allein geschuldet der Neueinstellung des Großteils der Offizieranwärter (Schulabschluss Abiturienten) zum 1. Juli unter Berücksichtigung der mittlerweile festen Zurruhesetzungstermine 30. März und 30. September.
Immer noch weit von den geplanten 198 500 Soldaten entfernt (zuzüglich der 4500 Reservisten).
@Trevor Faith sagt: 24.08.2021 um 12:39 Uhr
„Immer noch weit von den geplanten 198 500 Soldaten entfernt (zuzüglich der 4500 Reservisten).“
Sie vergessen, die 4.000 FWDL (flex) abzuziehen, wie @Koffer bei den Juni-Zahlen erläutert hat. Also gepl. Stärke 2027 194.500. Das macht die Sache aber keinen Jota besser. Weit weg ist weit weg, da haben Sie recht.
Das hätte ich aber doch einen etwas größeren Sprung im Juli erwartet.
Ein plus von 900 an dem großen Einstellungstermin nach dem es dann erstmal wieder bergab geht ist jetzt wirklich nicht beeindruckend.
Der Vergleich von 2 aufeinanderfolgenden Monaten ist positiv. Das ist richtig.
Ich empfehle 3 Schritt Abstand von der Lagekarte. Wer auf den Zuwachs in den Monaten Juli der Vorjahre schaut, wird feststellen, dass der Juli immer der zunahmestärkste Monat war. Gründe wurden hier schon genannt.
Wer die Bestandszahlen im Juli 2021 gegenüber Juli 2020 betrachtet, wird feststellen: minus 1.300 – auch das gehört zur Wahrheit. Die Bundeswehr und die politisch Verantwortlichen haben noch viel zu tun.
@tsohst:
Es gibt sicher noch Foristen, die dem Rückgang von 1.300 zwischen Juli 20 und Juli 21 etwas Positives abgewinnen können und sich den irgendwie noch schönreden.
Ich glaube, dass nach der BTW die Karten neu gemischt werden und man die Zielstärke der Streitkräfte bei 185.000 festmachen wird.
Mehr ist weder demographisch erreichbar noch bezahlbar.
Ich bin mal gespannt wie sich die Lage in den nächsten Monaten darstellt. In den vergangenen Wochen gab es durch die Fluthilfen, die Amtshilfe während Corona und durch das CIR, sowie die jetzige Situation in Afghanistan eine Menge positive Meldungen zur Bundeswehr, die es mittlerweile auch in die breite, bundesweite Presselandschaft schafft. Grade der Artikel von Herrns Carstens in der FAZ („Auf die Bundeswehr ist Verlass“ FAZ+) ist eine einzige Lobenshymne auf die Bundeswehr.
Nach den Negativschlagzeilen der letzten Monate kann die positive Berichterstattung einen Beitrag dazu leisten, die Bundeswehr als Arbeitgeber für den ein oder anderen attraktiver zu machen, vorausgesetzt, der Afghanistaneinsatz endet jetzt nicht noch in einem richtigen Desaster.
@Pio-Fritz sagt: 24.08.2021 um 12:52 Uhr
„Sie vergessen, die 4.000 FWDL (flex) abzuziehen, wie @Koffer bei den Juni-Zahlen erläutert hat. Also gepl. Stärke 2027 194.500.“
Danke.
„Das macht die Sache aber keinen Jota besser. Weit weg ist weit weg, da haben Sie recht.“
Zustimmung.
@chris sagt: 24.08.2021 um 14:27 Uhr
„Das hätte ich aber doch einen etwas größeren Sprung im Juli erwartet.
Ein plus von 900 an dem großen Einstellungstermin nach dem es dann erstmal wieder bergab geht ist jetzt wirklich nicht beeindruckend.“
1.350+
Das ist im üblichen Bereich zum Juli. Der Sprung liegt hier normalerweise zwischen +1.000 und +2.000. Dann kommen im Laufe des nächsten Quartals noch ein paar wenige hundert dazu. Und dann bleibt die Zahl mehr oder weniger stabil bis zum nächsten Juli.
Zumindest wenn die Covid-Delle jetzt vorbei sein sollte und der normale Zyklus wieder einsetzt.
1. Die Zahl der FWDH ist mit 357 Soldaten schon traurig. Denn dies heißt die Bw hat in 4 Monaten fast 50 % der Heimatschützer wieder verloren. Denn 653 Heimatschützer sollen den Dienst bisher angetreten haben. Diese hohe Abbruchquote spricht nicht für den Erfolg des Dienstes. Und es ist zu erwarten, dass weitere Soldaten den Dienst im Heimatschutz in den nächsten beiden Monaten abbrechen werden.
2. Die verkündete Bw-Zielstaerke sind 203.000 Soldaten. Abzüglich 4.500 Reservisten stellen ergibt dies die
ebenfalls verkündeten 198.500 aktiven Soldaten als Zielstärke. Die Zahl von nur 194.500 Soldaten ist eine unrichtige Zahl von @Koffer. Es gibt auch keine 4.000 FWDL flex, Ausser in der Meinung von @Koffer.
3. Die alte Bw Stärke war 182.500 . Soldaten. Aber v Guttenberg wollte die Bw Stärke bei der Aussetzung der Wehrpflicht auf 175.000 Soldaten reduzieren. Aber damit war die Unionsfraktion nicht einverstanden und als Kompromiss würden dann 5.000 FWLD als fix bezeichnet und 7.500 als flex. Von einer Truppenstärke von nur 175.000 Soldaten war dann nie wieder die Rede und von Flex Soldaten seit Jahren auch nicht mehr.
4. In den meisten Monaten steigt oder sinkt die Truppen Stärke analog den Zahlen der FWDL. So dass die Bw ihre Truppen Stärke nur dann steigern kann erfolgreich, wenn sie es endlich schafft, 12.500 FWDL und FWDH anzuwerben.
@Closius sagt: 25.08.2021 um 19:56 Uhr
„Die Zahl von nur 194.500 Soldaten ist eine unrichtige Zahl von @Koffer. Es gibt auch keine 4.000 FWDL flex, Ausser in der Meinung von @Koffer.“
Sorry, aber die Zahl ist nicht meine und sie ist nicht unrichtig. Die 4.000 FWD flex finden sich unverändert in allen personellen Planungsdokumenten wieder. So z.B. im aktuellen Stand des Personalstrukturplans mil (von Oktober 2020).
Hier wird auch eindeutig klargestellt, dass diese 4.000 FWD flex als „flexibler“ Korridor bei der FWD Gewinnung genutzt werden dürfen, aber das sie nicht Teil von auszuplanenden personellen Strukturen sein dürfen (sic!).
Wenn Sie mir das nächste mal also vorwerfen, dass ich fachlich Unsinn erzähle, dann sollten Sie sich vielleicht vorher fachlich schlau machen.
Sorry, für die deutlichen Worte.
Es gibt genug schlechte Dinge in unseren Streitkräften, im Personalwesen und auch in der Personalgewinnung. Diese zu kritisieren ist legitim.
Aber Dinge zu kritisieren die nachweisbar gar nicht zutreffen und das trotz mehrfacher Weiterbildung ist schon reichlich bizarr.
Fakt ist: Die Bw strebt bis 2027 (formal, in der Zwischenzeit allerdings halboffiziell bereits auf 2029 geschoben) eine Zahl von knapp 194.x00 an BS, SaZ und FWD an.
Diese 194.x00 sind ambitioniert und ich persönlich habe Zweifel ob wir diese erreichen. WENN wir diese erreichen befürchte ich, dass wir sie mit einem kopflastigen, zu (zu großen) Teilen einsatzuntauglichen und überalterten Personalkörper erreichen.
DAS sind Problem über die wir sprechen sollten. Nicht aber uns an falschen (bzw. politischen) Zahlen abarbeiten.