Bundeswehr-Personalstärke im Februar 2019: Jetzt knapp über 182.000
In der Bundeswehr dienten zu Ende Februar dieses Jahres 182.055 Soldatinnen und Soldaten – damit wurde die Marke von 182.000 erreicht, die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen eigentlich schon für Ende 2018 erwartet hatte. Im Vergleich zum Januar stieg die Gesamtzahl um gut 500. Die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten wuchs von 173.065 auf 173.371, während die Zahl der Freiwillig Wehrdienstleistenden von 8.447 auf 8.684 stieg.
Die vergleichsweise geringfügigen Steigerungen, die die Streitkräfte insgesamt über die 182.000-Marke hievten, finden sich auch bei der Aufschlüsselung nach Berufssoldaten (von 53.172 auf 53.348) und Zeitsoldaten (von 119.893 auf 120.023) wieder.
Die Statistik zum Stichtag 28. Februar, vom Ministerium wie üblich unter dem immer gleichen Link veröffentlicht:
182.055 aktive Soldaten und Soldatinnen umfasst die Bundeswehr insgesamt. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.117
diesem unmittelbar nachgeordnete Dienststellen: 3.116
Streitkräftebasis: 27.692
Zentraler Sanitätsdienst: 20.166
Heer: 62.194
Luftwaffe: 27.946
Marine: 16.448
CIR: 13.037
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen: 973
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung: 1.631
Bereich Personal: 7.735, davon bis zu 5.400 Studierende an den Bw-Universitäten
Die Bundeswehr umfasst aktuell 53.348 Berufs- und 120.023 Zeitsoldaten (Gesamt: 173.371) sowie 8.684 Freiwillig Wehrdienstleistende (Durchschnitt 2018: 8.408).
Zur Bundeswehr gehören 22.101 Soldatinnen.
Stand: 28. Februar 2019
Nachtrag: Die wie immer von einem Leser (vielen Dank!) aktualisierte Listenübersicht dazu:
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen:
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Januar 2013 bis Dezember 2015
(Archivbild Oktober 2018: Der Hochseeschlepper A 1458 Fehmarn begleitet das U-Boot U31 im Rahmen der Wachoffizier-Prüfung – Jana Neumann/Bundeswehr)
Nur noch 445 Soldaten und die BW hätte mal ihre Soll-Stärke erreicht. Ein Aufwuchs wird tatsächlich erst beginnen, wenn die alte Sollstärke von 182.500 aktiven Soldaten überschritten wird.
Die BW hat also 2 Monate länger gebraucht, als von der Ministerin verkündet, um über 182.000 Soldaten zu kommen. Und es hat dafür einen Anstieg bei Berufs-, Zeitsoldaten und FWL benötigt. Nur wenn alle drei Gruppen zulegen, steigt die Truppenstärke tatsächlich, sonst gleichen sich die Verluste und Gewinne oft aus.
Nur bei den Soldatinnen gibt es fast jeden Monat einen neuen Rekord, wie diesmal wieder, über 22.100 Soldatinnen.
Ohne mehr Geld und mehr Dienstposten wird es mit dem Ziel von 203.000 Soldaten nichts werden, dies zeigen die niedrigen Zuwächse jeden Monat bei der Truppenstärke.
Ich weiß, daß es wahrscheinlich zuviel verlangt ist, aber wie sieht eigentlich die Altersstruktur aus?
Ich denke, daß eine Freiwilligenarmee generell älter ist, aber gibt es einen steigenden Trend zur Überalterung seit Aussetzung der Wehrpflicht?
@Trevor Faith:
Genau das ist der wunde Punkt. Auch bei der Bw werden die Zurruhesetzungszeitpunkte sukzessive nach oben geschoben. Es kommen damit nicht unbedingt „mehr“ neue (wie man es mit „steigender Attraktivität“ gern öffentlichkeitswirksam verkaufen möchte) sondern die alten bleiben schlicht länger… und müssen irgendwo (altersgerecht) untergebracht und beschäftigt werden…….
Schönes Bild.
Mit so einem Nationalheiligtum wie der seit 1967 in Dienst stehenden Fehmarn fällt es vielleicht auch schwer junge Menschen für den Dienst zu begeistern.
Für manche reicht die Werbung oder Serien auf Youtube sicher aus. Andere blicken da durch und sehen den tatsächlichen Zustand, die Planlosigkeit in der Sicherheitspolitik, Rüstung uvm., so dass sie sich lieber anderen Dingen im Leben widmen.
Sehe das Problem genau so.
Die Steigerung der Endsumme kann nur Zahlenfetischisten und Perser (Nickname für Personalbearbeiter im weitesten Sinne) positiv berühren.
Der Truppe, die immer mehr überaltert, in immer sinnlosere Dienstgradstrukturen mit immer mehr Stäben und Zentren abgleitet, hilfts nicht. Ich habe den Eindruck, bald muss ein Kampfpanzer von einem Oberst kommandiert werden, der wegen der „neuen Anforderungen“ einige Oberstabsfeldwebel bei sich hat…. hach, wie schön.
Sorry, wenn das jemand zu böse ist.
Fragt sich nur noch, wann das Fass überläuft.
Es ist wirklich bitter, dass nichts besseres veröffentlicht wird als diese pauschalen Tabellen.
Trevor Faith | 23. März 2019 – 14:26
Altersstruktur?
Schauen Sie sich die BT Drucksache 19/3613 vom 30.07.2018 mal an.
Vor allem die Anlagen.
Interessant wäre die Bundeswehr Personalstärke und nicht nur die Soldaten und der Vergleich Abgänge versus Zugänge, um die Petsonalentwicklung und das Gesamtbild bewerten zu können.
@APII | 24. März 2019 – 9:29
„Interessant wäre die Bundeswehr Personalstärke und nicht nur die Soldaten und der Vergleich Abgänge versus Zugänge, um die Petsonalentwicklung und das Gesamtbild bewerten zu können.“
Sicherlich werden Sie mit etwas Recherche im Internet fündig. Es würde mich sehr wundern, wenn es dazu nicht veröffentlichte Präsentationen des BMVg gibt. Und vermutlich auch Antworte auf kleine Anfragen.
Aber wieso? Dadurch, dass es bei den Zivilbediensteten nur sehr wenig „Kurzdiener“ gibt und mit Ausnahme bestimmter Mangelverwendungen (Technik gehobener Dienst z.B.) auch noch kein Bewerbermangel besteht sind diese Zahlen doch nur sehr eingeschränkt interessant.
Mit welchen „Taschenspielertricks“ die Personalstärke künstlich hoch gehalten bzw. erhöht werden soll, mag man erahnen, wenn man weiß, dass z.B. die für Soldaten 5 Jahre vor ihrer geplanten Zurruhesetzung gem. ZDv vorgeschriebene „Zurruhesetzungskonferenz“ derzeit ausgesetzt ist!
Dies traf erstmals die Kameraden, die in 09/2023 mit ihrer Zurruhesetzung gerechnet hatten. Statt einem Bescheid mit dem Ergebnis der in 09/2018 eigentlich durchzuführenden Konferenz flatterte ihnen im Januar/Februar 2019 ein Schreiben des BAPersBw ins Haus. Darin wurde lapidar mitgeteilt, dass diese Konferenzen bis auf Weiteres ausgesetzt sind und zu gegebener Zeit unter dann vermutlich anderen gesetzlichen Rahmenbedingungen durchgeführt werden. Über das Ergebnis dieser Konferenzen würde man dann informiert!
Auf gut Deutsch: Wenn mir das Ergebnis einer vorgeschriebenen Konferenz, die unter den aktuellen Bedingungen durchgeführt wird, voraussichtlich nicht passt, dann führe ich die Konferenz einfach nicht durch, sondern warte, bis ich Rahmenbedingungen geschaffen habe, die ein passendes Ergebnis generieren!
Toll, so geht also wertschätzender Umgang miteinander… habe ich mal anders gelernt!
Aber immerhin stimmen für geraume Zeit mal wieder bzw. noch die Zahlen!
@Dipl.-Inf(anterist) | 25. März 2019 – 15:39
Sorry, aber ich sehe das komplett anders!
Ich halte es nicht nur für nachvollziehbar, sondern geradezu für geboten, dass wir derzeit kein fiktiven Bescheide erlassen, wenn wir doch wissen, dass sie bis zur Wirksamkeit dieser Bescheide vieles ändern kann (vmtl. wird).
Das ist ja auch ein Gebot der Ehrlichkeit ggü. den Kameraden diese nicht in eine falsche Sicherheit zu wiegen.
In #Bayern startet am 1. April offiziell das Pilotprojekt #Landesregiment.
Nach und nach werden nun freie Dienstposten für #Reservisten ausgeschrieben. Diese sind in der Stellenbörse der #Bundeswehr für jeweils einen Monat lang online einsehbar:
(link: https://tinyurl.com/yxsq9fjg)
Viel Erfolg bei der Personalfindung und Unterstützung durch Truppe.
Die Reservistenstellenbörse finde ich eine gute Idee, aber seit Wochen sind da nur diese vier ausgeschriebenen DP drin – das sieht zur Zeit noch sehr nach einer Totgeburt aus…
@Fussgaenger
Am 01.04. geht’s los, nicht so ungeduldig, nicht so deutsch-typisch pessimistisch.
Der 1. April ist nach ihrem Post aber „nur“ der Startschuss für das bayerische Landesregiment.
Die Stellenbörse als solche existiert bestimmt schon mehrere Wochen und soll eigentlich auch nicht auf Bayern beschränkt sein (so meine ich). Wenn überall so ein Mangel an Personal herrscht, dann könnte man solche Mängeldienstposten doch zumindest temporär mit RDL auffüllen (ja, ich weiß, das das nicht so gut ist wie einen „richtigen“ DP-Inhaber, aber immer noch besser als Leerstand).
Deshalb wundere ich mich, dass hier bis jetzt nur die vier zitierten Ausschreibungen eingestellt wurden, und daher auch mein Pessimismus. Als Reservist finde ich das besonders schade, denn auch ich würde eine solche Stellenbörse nutzen, um interessante RDL-DP zu suchen, zu finden und zu besetzen.
@Fussgaenger
Ok, verstanden. Dann u.U. hier vorstellig werden:
– https://www.reservistenverband.de/php/evewa2.php
oder
– @DieReserve
@Fußgänger
Hier noch mal
Alternativ finden Sie auch in einem Artikel auf unserer Webseite weitere Informationen zum Thema Pilotprojekt Landesregiment Bayern:
(link: https://bit.ly/2Fx1r3F)
bit.ly/2Fx1r3F