Personalstärke Juni 2021: Leichter Rückgang, weil weniger FWDL
Die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist im Juni weiter leicht zurückgegangen. Der Rückgang auf 183.131 nach 183.632 im Mai ist im Wesentlichen auf eine geringere Zahl an Freiwillig Wehrdienst Leistenden (FWDL) zurückzuführen; die Zahl von Berufs- und Zeitsoldaten blieb vergleichsweise konstant. Insgesamt bleibt die Personalstärke weiterhin unter 184.000.
Die Statistik für Juni 2021, bereits in der vergangenen Woche (4. August) wie üblich unter dem immer gleichen Link eingestellt:
Insgesamt leisten 183.131 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr
Bundesministerium der Verteidigung 1.149
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 3.288
Streitkräftebasis 27.621 Zentraler Sanitätsdienst 19.719
Heer 62.569
Luftwaffe 27.343
Marine 16.138
Cyber- und Informationsraum 14.321
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 958
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 1.754
Bereich Personal 8.226
davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten
Berufssoldaten 53.142
Soldaten auf Zeit 121.031
Freiwillig Wehrdienstleistende 8.778
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz 180
Die Zahl der Frauen in den Streitkräften:
23.161 Soldatinnen sind aktuell bei der Bundeswehr; rund 13 Prozent (beträgt der) Anteil der Soldatinnen bei der Bundeswehr
Heer 4.496
Luftwaffe 2.427
Marine 1.683
Streitkräftebasis 3.044
Sanitätsdienst 8.080
Cyber- und Informationsraum 1.392
Ministerium und andere Bereiche 2.066
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen 4.682
Unteroffizierinnen mit Portepee 7.793
Unteroffizierinnen ohne Portepee 4.406
Mannschaften 6.280
Status
Berufssoldatin 3.843
Zeitsoldatin 17.632
Freiwillig Wehrdienstleistende 1.666
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz 20
Die gesonderte Statistik zu den Zivilbeschäftigten:
Beschäftigt sind 80.7572 Zivilistinnen und Zivilisten. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.669
Bundeswehrverwaltung, Rechtspflege, Militärseelsorge und weitere, dem zivilen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 55.955
Streitkräfte und dem militärischen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 22.948
Von den 80.572 Zivilbeschäftigten sind 30.745 weiblich. Das entspricht rund 38 Prozent.
Stand Juni 2021, kein Stichtag angegeben
(Die Einsatzzahlen, die auf der gleichen Webseite, aber mit anderen Stichtagen veröffentlicht werden, lasse ich hier weiterhin weg)
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen (die der Zivilbeschäftigten ab Mai 2019; Freiwillig Wehrdienst Leistende im Heimatschutz ab April 2021):
Mai 2021
April 2021
März 2021
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
August 2020
Juli 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
September 2019
August 2019
Juli 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Januar 2013 bis Dezember 2015
(Foto: Ein Transporthubschrauber CH-53 lädt am 22. Juli 2021 Sandsäcke für den Dammbau im Hochwassereinsatz in Erftstadt ab- Sandra Süßmuth/Bundeswehr)
Liegts an mir? Wenn ich die Soldaten aller TSK / OrgBer etc addiere, komme ich auf nur auf 183.086 Soldaten. Lediglich wenn ich die nach Status sortierten Soldaten summiere, komme ich auf 183.131.
@O.Punkt & all
Es gab in den vergangenen Monaten schon bisweilen Unstimmigkeiten in den Zahlen, vgl. z.B. die vom Vormonat übernommene und deshalb falsche Zahl der Frauen in der Mai-Statistik. Ich bemühe mich mal um Klärung, aber da scheint was im Argen zu liegen.
(Deshalb auch für die vergangenen Monate nicht die übliche Excel-Tabelle; dem Ersteller sind auch div. Unstimmigkeiten aufgefallen…)
Scheinbar kann man um um bei 185T Soldaten bekommen/halten. Dann sollte man langsam die Strukturen auf 185T abstimmen und sich bemühen eine ernstzunehmende Reserve zwischen 50T bis 100T ausplanen für die LV/BV.
Wenn wir der NATO/EU 250T Soldaten im V-Fall zur Verfügung stellen können reicht das vollkommen aus um den Russen auf Augenhöhe zu begegnen.
———
Egal wir halten uns in der Zwischenzeit 100T die ihre Dienststube mit Tacker und Pritstift verteidigen können.
1. Für das Lieblingsprojekt der Verteidigungsministerin mit dem FWDH sieht es schlecht aus. 340 Soldaten haben am 1. April ihren Dienst angefangen, nach 3 Monaten ist die Zahl auf nur noch 180 Heimatschützer gefallen. Dies ist ein Rückgang um 47 % in drei Monaten und die Heimatschützer haben noch weitere drei Monate Probezeit. So wird man keine, neue große Reserve der BW aufbauen können. Allein im Juni hat die BW noch mal 10 % der Heimtatschützer verloren.
Da darf man sich nicht wundern, wenn die Presse schreibt, daß der BW massenweise die jungen Leute von der Stange gehen.
Der Reservistenverband behauptet, daß die Abbrecherquote Stand 11. Juni angeblich nur 21,81 % betragen habe. Ein Teil der Heimatschützer habe sich entschieden vom FWDH in den FWDL normal zu wechseln. Nur, wenn dies wirklich so sein sollte, dann ist es ein Fehler der BW, nicht detaillierte Zahlen anzugeben, wie viele der Heimatschützer ein Upgrade zum FWDL oder zum Zeitsoldaten gemacht haben. Die nackten Zahlen – ohne solche Aufschlüsselung – lassen sich nur als Abbrecherquoten annehmen. Laut Reservistenverband stellt die BW nur 115 % FWDH ein, so daß nur eine Abbrecherquote von 15 % eingeplant ist.
Ich verstehe jeden Heimatschützer der im Dienst merkt, daß ihm die nur 7 Monate Präsenzdienst zu wenig sind und sich deshalb für längere Zeit verpflichten will oder merkt, ich würde doch vielleicht gerne einen Auslandseinsatz erleben können. Aber ich frage mich, warum die BW nur eine kurze Dienstzeit von 7 Monate Präsenzzeit anbietet, statt hier flexibel zu sein und Dienstzeiten bis wenigstens 18 Monaten + 5 Monaten Reserve anzubieten.
Umgekehrt könnte die BW jedem normalen FWDL auch anbieten sich auf eine Präsenzzeit von 7 – 23 Monaten zu verpflichten + 5 Monate Reserve.
Und gerade wenn ich an Studenten denke, weil nicht alle Studenten ihr Studium von den Eltern bezahlt bekommen oder Bafög bekommen, warum ist die BW mit den 5 Monaten Reserve so starr? Studenten haben 5 Monate studienfreie Zeit im Jahr. Eine Studium dauert 4 – 6 Jahre, so daß die Studenten bis zu 30 Monate als Reservist dienen könnten, um sich das Studium zu finanzieren.
Wenn die BW mehr Soldaten gewinnen will, und damit auch die Reserve stärken will, dann sollte die BW mehr an Studenten denken und die Finanzierung von deren Studium.
Die BW könnte auch jedem Soldaten, der sich auf 23 Monate als FWDL verpflichtet oder für zwei Jahre Zeitsoldat wird, z.B. ein vom Einkommen der Eltern unabhängiges Bafög anbieten. Und durch Reservedienst könnten die Schulden bei der BW getilgt werden.
Auch scheinen mir die Einstellungsdaten der BW zu unflexibel zu sein. Könnte jeder taugliche Mann oder Frau, jeden Tag Soldaten werden, wie bei der Legion, zumindest als FWDL oder Zeitsoldaten in der Mannschaftslaufbahn, statt sich durch lange Bewerbungsverfahren und Karrierecenter quälen zu müssen. hätte dich BW sicher weit bessere Personalzahlen.
2. Denn die BW Zahlen sind doch aktuell schlecht. Ich würde hier nicht von leichtem Rückgang sprechen, sondern von freiem Fall! Seit Juni 2016 hat die BW zwar ca. 7.500 Zeit- und Berufssoldaten hinzugewinnen können, aber ca 500 FWDL verloren. So daß die BW nur um 7.000 Soldaten seit dem Tiefststand gewachsen ist. Von den geplanten 198.500 aktiven Soldaten ist die BW damit weit weg. Und seit Juli 2020 hat die BW 2.000 Soldaten wieder verloren, mit dem Höchststand von 185.000 Soldaten!
Im nächsten Monat, wenn die Juli Zahlen kommen, wird die BW besser dastehen, weil zum 1. Juli 312 FWDH ihren Dienst angetreten haben(laut dem Magazin die Reserve) und zum 1. Juli die neuen Offiziersanwärter ihren Dienst antreten. Aber ab August ist nur wieder Schwund bei der Truppenstärke zu erwarten.
@Closius sagt: 10.08.2021 um 9:09 Uhr
„Ich würde hier nicht von leichtem Rückgang sprechen, sondern von freiem Fall! Seit Juni 2016 hat die BW zwar ca. 7.500 Zeit- und Berufssoldaten hinzugewinnen können, aber ca 500 FWDL verloren.“
???
7.000 gewonnen und Sie sprechen von einem „freien Fall“? Sorry, aber das ist nicht nachvollziebar.
Das die Bw mehr gewinnen wollte ist eine Tatsache, aber eine erhebliche Steigerung ist eine erhebliche Steigerung und freier Fall ist genau die entgegen gesetzte Richtung.
Zumal die FWD zahlen immer stark schwankend sind, wenn man das möchte, dann macht man eine 3 Monats-Kampagne und schwupps ist FWD wieder top, aber das eben zu Lasten der SaZ. Hier geht es um die richtige Mischung.
„Und seit Juli 2020 hat die BW 2.000 Soldaten wieder verloren, mit dem Höchststand von 185.000 Soldaten!“
Auch das wissen wir doch warum das so ist. Die Personalgewinnungsorganisation hat (leider) viel zu lange gebraucht um mit Covid klar zu kommen, aber das ist doch jetzt auch (endlich) überwunden und von daher sind Dauerauswirkungen nicht zu erwarten. Halt nur die (leider) fortzuschreibende Covid-Delle (bzw. Plateau), die alle personalwerblichen Ziele um 15-24 Monate zurückwirft.
„Von den geplanten 198.500 aktiven Soldaten ist die BW damit weit weg.“
Warum kommt das jedes mal wieder??? Die Bw plant NICHT mit 198.500! In dieser Zahl sind die 4.000 (!?) FWD flex enthalten, die die Bw NICHT einplant, sondern lediglich bereit ist zusätzlich aufzunehmen, wenn es Bewerber „über Durst“ geben sollte. Die Planung bis 2027 ist also 194.500.
Auch ambitioniert und ich habe meine Zweifel ob man die erreichen wird. Und wenn ja, dann sicherlich mit viel zu vielen alten und/oder einsatzuntauglichen Soldaten :(
Aber wir müssen hier bei aller Kritik schon mit echten Zahlen arbeiten und nicht immer wieder versuchen falsche Zahlen unterzuschmuggeln.
„Im nächsten Monat, wenn die Juli Zahlen kommen, wird die BW besser dastehen, weil zum 1. Juli 312 FWDH ihren Dienst angetreten haben(laut dem Magazin die Reserve) und zum 1. Juli die neuen Offiziersanwärter ihren Dienst antreten. Aber ab August ist nur wieder Schwund bei der Truppenstärke zu erwarten.“
Auch das ist nicht richtig!
Ich habe mehrfach hier im Blog die Zyklen erklärt und an den Zahlen der letzten Jahre belegt.
Jedes Jahr (außer Corona) macht die Zahl in der Tat einen Sprung zum 1. Juli, dann schwankt sie und dann stabilisiert sie sich jedes Jahr knapp unter der Höhe der Julizahl bis zum nächsten Jahr wenn sie dann einen erneuten, additiven einen Sprung macht!
Auch hier also bitte: berechtigte Kritik an der Personalwerbung, an der Personalplanung und an vielen andere Punkte gibt es definitiv (ich sage nur überalterter, einsatzunfähiger Wasserkopf), aber falsche Zahlen bringen uns in dieser Debatte nicht weiter, weil sie von den echten Problemen ablenken!
@Koffer: Der freie Fall bezog sich darauf, dass der Hausherr von leichtem Rückgang sprach, ich aber Bezug genommen habe auf die Juli 2020 Zahlen und seit dem ist
Die Truppen Stärke um 2000 Soldaten gefallen und die Stärke fällt in den meisten Monaten. Im Juni 2020 hatte die Bw noch 183.466 Soldaten, also ist die Truppenstärke im Vergleich zu einem Jahr gefallen.
Die Bw müsste im Juli mindestens 1.600 Soldaten hinzugewinnen, um gleich gut zu werben. Wobei die 312 FWDH dieses Ergebnis verzerren können. Ich befürchte, dass die Truppenstärke bis Juni 2022 unter 183.000 Soldaten fallen wird, weil ich einen negativen Trend sehe.
Falls sie Recht haben und nur Covid Schuld ist an den schlechten zahlen, dann müsste die BW bis Juni 2022 deutlich wachsen.
Nachdem die Bw eine Zielstärke von 203.000 Soldaten ausgegeben hat öffentlich, einschließlich .4.500 Reservistenstellen, muss sie 12.500 Fwdl und FWDH stellen, weil sonst diese Zahl nicht erreichbar ist.
@Closius sagt: 10.08.2021 um 14:21 Uhr
„Der freie Fall bezog sich darauf, dass der Hausherr von leichtem Rückgang sprach, ich aber Bezug genommen habe auf die Juli 2020 Zahlen und seit dem ist“
Auch die Zahlen seit 2020 sind kein „freier Fall“, es gab einen heftigen Einbruch vor einigen Monaten und seit dem sind die Zahlen in etwas stabil. Auch das ist übrigens für die erste Jahreshälfte jedes Jahres normaler Zyklus.
„Die Bw müsste im Juli mindestens 1.600 Soldaten hinzugewinnen, um gleich gut zu werben.“
Möglich, aber nicht wahrscheinlich. Der von mir angesprochene Julisprung lag in den letzten Jahren war immer über 1.000, aber in einem Covid-Jahr wäre ich schon sehr beindruckt, wenn es dieses Jahr näher an 2.000 wäre als an 1.000.
Aber ganz ehrlich, das sind doch Krümel. Die entscheidenden Punkte sind doch nicht ob es jetzt 1.200 oder 1.600 oder gar 1.800 dazu kommen.
Die entscheidende Frage ist, wieviele von den durch AKK und GI vorgesehen Umschichtungen aus Ministerium und KdoBeh von A14/15 und A9Z/A9 auf A4-A8Z erfolgt. DAS ist die entscheidende Frage. Alles andere klingt zwar gut, ist aber Spiegelfechterei.
Aber wenn Sie diese Spielfechterei unbedingt wollen, dann bitte wenigstens mit den richtigen Zahlen.
„Nachdem die Bw eine Zielstärke von 203.000 Soldaten ausgegeben hat öffentlich, einschließlich .4.500 Reservistenstellen, muss sie 12.500 Fwdl und FWDH stellen, weil sonst diese Zahl nicht erreichbar ist.“
Auch das zum wiederholten Male die Zahl von 203.000 ist ausschließlich eine politische Zahl. Die Bundeswehr plant nicht mit ihr. Die Bw plant mit knapp unter 195.000 SaZ/BS bis 2027. Das ist die Zahl über die wir uns unterhalten könnten, denn auch ich habe da meine Zweifel, ich glaube zwar, dass wir diese Zahl erreichen können (vielleicht etwas verspätet in 2030), aber eben mit Mitteln die uns schaden.
Also lassen Sie uns bitte, bitte über die wichtigen Dinge sprechen oder wenn es unbedingt gewünscht ist, dann zumindest mit den richtigen Zahlen.
Man sollte sich einmal im europäischen Ausland umschauen. Wenn man sich die 6 größten europäischen NATO/EU Partner nähr betrachtet steht Deutschland nicht besonders gut da.
*Frankreich: 206T aktive Soldaten
38T Reservisten
*UK:. 146T aktive Soldaten
55T Reservisten
*Italien: 171T aktive Soldaten
109T Reservisten
„Polen:. 123T aktive Soldaten
75T Reservisten
*Spanien:. 121T aktive Soldaten
15T Reservisten
Deutschland: 183T aktive Soldaten
30T Reservisten
Interessant wird es wenn man jetzt den Anteil der Soldaten an der gesamt Bevölkerung betrachtet da liegt dann Frankreich bei 0,31% und Polen bei 0,32%, selbst Spanien schafft noch 0,26%. Schlusslicht bildet die Bundeswehr mit 0,22%
Deutschland liegt also nicht nur bei den Verteidigungsausgaben prozentual gesehen deutlich zurück sondern auch bei der Truppenstärke im Verhältnis zur gesamt Bevölkerung hinten.
@Küstengang01 sagt: 10.08.2021 um 15:17 Uhr
„Deutschland liegt also nicht nur bei den Verteidigungsausgaben prozentual gesehen deutlich zurück sondern auch bei der Truppenstärke im Verhältnis zur gesamt Bevölkerung hinten.“
Was helfen Ihnen bei dieser Betrachtung Prozente? Nichts.
Vor allem nicht, wenn man dann auch noch das wirtschaftlich stärkste Land mit der zahlenmäßig größten Bevölkerung nimmt und mit kleineren, schwächeren Ländern vergleicht. Wichtig sind doch die absoluten Größen, die man für eine funktionsfähige Armee braucht. Ansonsten haben Sie die ganzen Amts- und Stabstäter mit einbezogen, die für die Kampfkraft kaum einen Effekt haben. @Koffer beschrieb es schon ausführlich.
@Pio-Fritz
Was das nützt?! Man betrachtet es natürlich prozentual. Ein großes reiches Land muss mehr als ein kleine armes aufbringen.
Der direkte Vergleich mit Polen zeigt es ganz deutlich… die erfüllen das 2% BIP Ziel bei den Verteidigungsausgaben und haben auf ihre Bevölkerungsgröße ein Drittel mehr Soldaten.
Deutschland ruht sich da einfach in der Hängematte aus.
@Küstengang01 sagt: 10.08.2021 um 18:22 Uhr
Über das 2% BIP-Ziel haben wir ja nun schon lange ausgiebig diskutiert, und das gehört hier wirklich nicht hin.
Wenn Sie die Polen schon so loben, dann kann das ja nur das Heer betreffen. Denn Luftwaffe und Marine sind ein Witz, auch im Vergleich zur Größe des Landes gemessen. Da wird dreißig Jahre nach dem Zerfall des Warschauer Paktes noch reichlich Sowiet-Material gefahren und geflogen. In großen Teilen ein lebendes Militärmuseum.
Letztendlich kommt es auf die abgebildeten Fähigkeiten an und nicht auf nichtssagende Prozentzahlen. Die Personallage der Bundeswehr ist mit Sicherheit nicht berauschend oder zufriedenstellend. Aber gerade an Ihren genannten Zahlen irgendwelche Nachbararmeen in den Himmel zu loben, ohne genauer hinzusehen, das ist kontraproduktiv und bringt keinerlei Erkenntnisgewinn. Außer, das die von Ihnen genannten Staaten wirtschaftlich etwas schwach auf der Brust sind.
@Küstengang01 sagt: 10.08.2021 um 15:17 Uhr
Und wo wir gerade dabei sind, Sie haben doch sicherlich bei Frankreich die Gendarmerie Nationale sowie die Berufsfeuerwehren Paris und Marseille abgezogen? Auch beim Verteidigungshaushalt?
Oder haben Sie alternativ bei der Stärke der Bundeswehr die Bundespolizei, Bergrettung und die Berufsfeuerwehren von Berlin und Hamburg mitgerechnet? Auch haushaltstechnisch?
[Das ist m.W. überholt, die sind im Verteidigungsetat wohl nicht mehr drin. T.W.]
Bezüglich der Abbrecherquote bei den FWD–HS:
So ist das eben, wenn „man“ (BAPersBw Abt. II und nachgeordnete KarrC) um den Wunsch der Ministerin zu erfüllen jedem Bewerber/in – egal ob Interesse am FWD HS oder nicht – des Zeitraums von ca. 09/20 – 01/21 die Pistole auf die Brust setzt und ihnen die „Wahl“ gibt: Einstellung zum 1.4.? Entweder FWD HS oder gar nicht!
@Pio-Fritz
„Wenn Sie die Polen schon so loben, dann kann das ja nur das Heer betreffen. Denn Luftwaffe und Marine sind ein Witz, auch im Vergleich zur Größe des Landes gemessen. Da wird dreißig Jahre nach dem Zerfall des Warschauer Paktes noch reichlich Sowiet-Material gefahren und geflogen. In großen Teilen ein lebendes Militärmuseum.“
Klar bei uns ist das natürlich total anders. Hier steht das neueste vom neuen auf dem Hof, was natürlich absolut top funktioniert und einen richtig guten Klarstand hat.
Sarc Off
Fakt ist wir sind das größte, reichste und wirtschaftlich erfolgreichste Land in Europa und schaffen es nicht eine dem entsprechende Last an den Verteidigungsanstrengungen der NATO als auch der EU zu erbringen.
Beim Personalkörper halten wir uns einen überalterten Wasserkopf ohne wirklichen Einsatzwert.
Wir haben eine Reserve die ausser den Stiefeln im Spind fast kein Ausrüstung hat.
Für uns ist es eine „Mautaufgabe“ ein Jahr lang 15.000 Soldaten für die Corona Unterstützung bereit zu stellen. Die Franzosen haben seit sechs Jahren täglich 10.000 im Inland auf den Straßen um ihr Terrorismus Problem zu bekämpfen.
Als Bürger und Steuerzahler schaue ich mir halt kritisch an was ich für mein Geld bekomme und da kommt die Bundeswehr nicht gut bei wech.
Mich interessiert nicht ob da x DP A14+ sinnlos den „Hans Guck in die Luft“ machen oder nicht. Mich interessiert ob der Laden läuft und einsatzbereit ist!
@Küstengang01 sagt: 11.08.2021 um 4:17 Uhr
„Beim Personalkörper halten wir uns einen überalterten Wasserkopf ohne wirklichen Einsatzwert.
Wir haben eine Reserve die ausser den Stiefeln im Spind fast kein Ausrüstung hat.“
Da kommen wir doch zusammen. Deswegen wehre ich mich gegen diese Prozent-Orgien und Zahlenbetrachtungen. Die Betrachtung muss einfach differenzierter sein.
Aber mit diesen Problemen stehen wir nicht alleine da, alle von Ihnen aufgezählten Staaten haben das gleiche Problem- das macht die Situation allerdings auch nicht besser.