Personalstärke März 2021: Pendeln um 184.000
Die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr bleibt weiterhin rund um die Marke von 184.000. Während sie im Januar mit 183.829 knapp darunter und im Februar mit 184.017 knapp darüber lag, waren es im März 183.907. Einem leichten Rückgang bei Zeitsoldaten und Freiwillig Wehrdienst Leistenden (FWDL) stehen dabei ebenso leichte Zuwächse bei den Berufssoldaten gegenüber.
Die Statistik für März 2021, am (heutigen) Donnerstag wie üblich unter dem immer gleichen Link eingestellt:
Insgesamt leisten 183.907 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr
Bundesministerium der Verteidigung 1.144
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 3.279
Streitkräftebasis 27.393
Zentraler Sanitätsdienst 19.846
Heer 63.041
Luftwaffe 27.536
Marine 16.390
Cyber- und Informationsraum 14.226
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 955
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 1.751
Bereich Personal 8.346
davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten
53.654 Berufssoldaten
121.417 Zeitsoldaten
8.836 Freiwillig Wehrdienstleistende
Die Zahl der Frauen in den Streitkräften:
Soldatinnen sind aktuell bei der Bundeswehr; rund 13 Prozent (beträgt der) Anteil der Soldatinnen bei der Bundeswehr
Heer 4.458
Luftwaffe 2.445
Marine 1.698
Streitkräftebasis 3.010
Sanitätsdienst 8.120
Cyber- und Informationsraum 1.372
Ministerium und andere Bereiche 2.064
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen 4.685
Unteroffizierinnen mit Portepee 7.435
Unteroffizierinnen ohne Portepee 4.693
Mannschaften 6.678
Status
Berufssoldatin 3.821
Zeitsoldatin 17.670
Freiwillig Wehrdienstleistende 1.676
Die wie immer von einem Leser (vielen Dank!) fortgeschriebene Tabelle zur Übersicht:
BWPers_März_2021
Die gesonderte Statistik zu den Zivilbeschäftigten:
Beschäftigt sind 80.682 Zivilistinnen und Zivilisten. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.659
Bundeswehrverwaltung, Rechtspflege, Militärseelsorge und weitere, dem zivilen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 55.972
Streitkräfte und dem militärischen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 23.051
Von den 80.682 Zivilbeschäftigten sind 30.751 weiblich. Das entspricht rund 38 Prozent.
(Stand aller Zahlen: März 2021, keine Angabe zum Stichtag)
Die Angabe zur Personalstärke der Auslandseinsätze (weiterhin ohne die anerkannten Missionen wie die NATO-Battlegroup in Litauen), Stand 6. April 2021:
Insgesamt sind 2.903 Soldatinnen und Soldaten unmittelbar bei Auslandseinsätzen eingesetzt.
Einsatz | Einsatzgebiet | Stärke | davon Frauen | davon Reservisten | davon FWDLFreiwillig Wehrdienst Leistende |
---|---|---|---|---|---|
Resolute Support | Afghanistan | 1.023 | 72 | 79 | 0 |
KFORKosovo Force | Kosovo | 64 | 5 | 7 | 0 |
UNMISSUnited Nations Mission in South Sudan | Südsudan | 11 | 1 | 0 | 0 |
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon | Libanon | 135 | 13 | 6 | 2 |
EUTMEuropean Union Training Mission Mali | Mali | 103 | 6 | 10 | 0 |
MINUSMAMultidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali | Mali | 941 | 68 | 44 | 1 |
Atalanta | Horn von Afrika | 28 | 6 | 6 | 0 |
Sea Guardian | Mittelmeer | 84 | 9 | 2 | 7 |
EUNAVOR MEDMediterranean Irini | Mittelmeer | 198 | 24 | 9 | 17 |
Anti-IS„Islamischer Staat“-Einsatz/Fähigkeitsaufbau Irak | Syrien/Irak | 220 | 20 | 18 | 1 |
Einsatz/Mission | Einsatzgebiet | Stärke |
---|---|---|
STRATAIRMEDEVACStrategic Air Medical Evacuation | Deutschland | 51 |
MINURSOThe United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara | Westsahara | 3 |
UNMHA | Jemen | 1 |
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen (die der Zivilbeschäftigten ab Mai 2019; die der Auslandseinsätze ab November 2019):
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
August 2020
Juli 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
September 2019
August 2019
Juli 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Januar 2013 bis Dezember 2015
(Foto: Adazi, Latvia – A German soldier falls back from his defensive position as he is overwhelmed with mock enemy forces during exercise Crystal Arrow on March 23, 2021. German joined forces with Lithuanian and U.S. allies to play the role of invading forces during the exercise. The training event tested the military strength, interoperability and communication for the NATO enhanced Forward Battle Group Latvia – U.S. Army photo by Sgt. Alexandra Shea)
Und wie schon zuvor. Wesendlich mehr als 180T werden es nicht werden. Die Logik wäre die Struktur auf 180T anzupassen um wenigstens diese Kästchen zu Füllen.
Und immer schön Berufssoldaten ernennen, damit der Wasserkopf auch ordentlich weiter wachsen kann. Wir brauchen ja schließlich auch einen Unterbau für unsere ausufernde Generalität. Irgendwo muss die heiße Luft der Personal- und Materialwende schließlich produziert werden.
@Dante sagt: 22.04.2021 um 13:01 Uhr
„Und wie schon zuvor. Wesendlich mehr als 180T werden es nicht werden. Die Logik wäre die Struktur auf 180T anzupassen um wenigstens diese Kästchen zu Füllen.“
Seufz. Warten Sie einfach mal das III. Quartal ab. Dann wissen wir mehr.
Über das dritte Quartal wird üblicherweise zwischen 1.000 und 2.000 zugelegt und dann die Höhe im Laufe des Jahres (im wesentlichen gehalten).
Durch Covid-19 wurde bisher allerdings nur gehalten und der letzte Sprung blieb aus, bzw. wurde zwischenzeitlich aufgefressen.
Wenn es in III/2021 wieder um 1.000 bis 2.000 hochgeht, dann war es nur ein Covid-„Plateau“ und es geht unverändert mit der Prä-Covid Tendenz weiter (langsam, aber stetiges Wachstum), wenn es weniger als 1.000 ist, dann verlieren wir auch noch ein zweites Jahr und DANN können Sie berechtigt eine Anpassung der MPP fordern.
Na ja, wenn durch die arbeitsverweigernden Zentren für Nachwuchsgewinnung keine SaZ regeneriert werden können, dann bleibt ja nur die Ernennung zum BS übrig um die Stärke zu erhöhen.
Die bayrische Polizei meldet, das durch die Covid-19 Pandemie sowohl die Zahl der eingestellten Bewerber für den Polizeidienst, als auch deren Vorqualifikation gestiegen ist, denn viele junge Männer in Kurzarbeit wollten eine sichere Berufsperspektive haben.
Offensichtlich macht die Nachwuchsorganisation der bay. Polizei etwas besser, unbürokratischer und damit richtiger als die Nachwuchsorganisation der Bw !
@koffer Der Hintergedanke ist eigentlich der dass es sinnvoller ist für 225T zu planen wass Finanzen Material und sonstiges angeht, um dann 180T in Vollausstattung zu bringen.
@Georg sagt: 22.04.2021 um 15:00 Uhr
„Offensichtlich macht die Nachwuchsorganisation der bay. Polizei etwas besser, unbürokratischer und damit richtiger als die Nachwuchsorganisation der Bw !“
Das können Sie auf die gesamte Polizei übertragen. Allerdings liegt das wohl auch daran, das Polizist mit zu den angesehensten Berufen in Deutschland zählt, eigentlich sind nur noch Arzt oder Feuerwehrmann besser. Bei Soldat als Beruf ist das nicht so.
Und dann kommt natürlich hinzu, bei einigen Landespolizeien gibt es nur noch Laufbahngruppe 2, also ab Kommissar aufwärts, jeder, der die Ausbildung besteht wird Beamter auf Lebenszeit, Einsatz- und Standorte ohne Ende, kein Versetzungskarussell wenn man nicht will etc..
Dazu dann natürlich wenig Skandale und keine Berichterstattung über verpatzte und versiebte Beschaffungsprojekte, Negativberichterstattung über Einsatzbereitschaft, keine endlosen Sinnlosauslandseinsätze (AFG, MLI, KFOR, UNIFIL) usw.
Und dann ist der Personalbedarf der Bundeswehr ein ganz anderer, als der der Polizeien. Trotzdem ist das Ergebnis des Personalbeschaffungsapparates der Bw seit Ausrufung der Trendwende Personal schlecht. Im Mai 2016 wurde sie verkündet Personalstärke Mai 2016 177.127 Soldaten. März 2021, also fast fünf Jahre später, 183.907 Soldaten. Ein Plus von 6.780 Soldaten, Anstieg der Zeit- und Berufssoldaten im gleichen Zeitraum 8.253 Soldaten. leider wurde in 2016 zahlenmäßig noch nicht in Zeit- und Berufssoldaten getrennt. Die Berufssoldaten wurden erstmals im September 2018 extra genannt (52.841 Soldaten). Gemessen am März 2021 sind es jetzt 813 BS mehr. Netto wohlgemerkt, Pensionierungen schon abgezogen. da sieht man doch, wo die Reise hingeht.
@Georg sagt: 22.04.2021 um 15:00 Uhr
„Offensichtlich macht die Nachwuchsorganisation der bay. Polizei etwas besser, unbürokratischer und damit richtiger als die Nachwuchsorganisation der Bw !“
Das wissen wir nicht, weil wir erst Ende des III. Quartals wissen ob die Covid-bedingten Probleme der Prüforganisation aus dem letzten Jahr ausgeräumt wurden oder ob man immer noch keine Lösungen gefunden hat.
@Pio-Fritz sagt: 22.04.2021 um 16:12 Uhr
„Das können Sie auf die gesamte Polizei übertragen. Allerdings liegt das wohl auch daran, das Polizist mit zu den angesehensten Berufen in Deutschland zählt, eigentlich sind nur noch Arzt oder Feuerwehrmann besser. Bei Soldat als Beruf ist das nicht so.“
Sorry, aber das ist schlicht falsch!
Alle Erhebungen über die letzten Jahre zeigen konstant, dass der Beruf Soldat querschnittlich sehr attraktiv ist.
Gerade übrigens wenn es um die Kandidaten geht, bei denen wir in direkter Konkurrenz zur Polizei stehen (also Abitur und obere Schichten Mittlere Reife) stehen wir sogar (immer noch) sehr gut da.
Unsere Probleme bestehen bei Fachleuten (die die Polizei so kaum hat, zumindest nicht im Polizeidienst) und im Bereich der Geringqualifizierten, die die Polizei überhaupt nicht hat.
Also ja, wir haben Nachwuchsprobleme, aber in den Bereichen in denen wir mit der Polizei konkurrieren geht es uns nicht wesentlich schlechter als der Polizei.
TRENNUNG
Ohne dem Mitkommentator @Pio-Fritz hier persönlich nahe treten zu wollen, aber hier wird eine Tendenz in den Kommentarspalten dieses Blogs (und übrigens auch innerhalb der Bw als ganzes) deutlich: die Tendenz aus der Innensicht alles schlecht zu sehen (oder zu reden) und die Wiesen überall anders grüner zu sehen.
Bitte einfach mal die Fakten anschauen, dann wird deutlich, dass wir in der Tat Probleme habe und massive Hausaufgaben in der Nachwuchsgewinnung zu lösen haben (Wasserkopf, Alter und Einsatztauglichkeit sind hier die Stichworte), aber nur weil wir diese (immensen) Herausforderungen haben, sind nicht gleich automatisch auch alle anderen Teilfelder der Nachwuchsgewinnung ein Problem.
@ Pio-Fritz
Also nichts für ungut, aber der Äpfel-Birnen-Vergleich Bundeswehr/Landespolizei wird vom häufigen Wiederholen nicht zutreffender.
1. Ist die Polizei in Gänze natürlich flächenmäßig wesentlich präsenter als die Bundeswehr – alles andere wäre ein Wunder, da es wesentlich mehr Polizisten als Soldaten in Deutschland gibt und sich die Standorte jeweils auf das Bundesland beschränken, aber gleichzeitig der Fokus auf den Ballungsräumen liegt (welche die Bw größtenteils meidet).
2. Für die Laufbahn der Kommissare gibt es keine Entsprechung in der Bundeswehr – am ehesten noch den Offizier des militärfachlichen Dienstes und da muss sich auch nicht (mehr) versetzen lassen, um befördert zu werden es sei denn, man will A12+ werden.
3. Besteht die Polizei aus mindestens Polizeimeistern (mittlerer Dienst), z.T. mindestens Kommissaren, die Personalstruktur ist also eine völlig andere und damit sind auch die Aufgaben der jeweiligen Laufbahn nicht mit denen der Bundeswehr vergleichbar.
Eine Bundeswehr, die nur aus Offizieren besteht, wird es hoffentlich nie geben.
Kurzum: wer nur in seinem Bundesland bleiben möchte, für den ist eine Bundes(!)behörde wie die Bundeswehr per se nicht das richtige, das liegt in der Natur der Sache.
@Koffer
Ich hoffe Sie haben recht mit der Annahme, dass wir 1000-2000 pro Jahr netto aufwachsen. Dann werden wir ja die 203000 in 10-20 Jahren erreichen.
Wie ist aber die Auswirkung der in 3-5 Jahren stark ansteigenden Zurruhesetzungsquote, wenn der Effekt der Dienstzeit-/Lebensarbeitszeitverlängerung endet?
Es ist bei diesen monatlichen Wasserstandsmeldungen erstaunlich, wie einfach und zweidimensional Personalstruktur- bzw. Personalbedarfsplanung doch zu sein scheint.
@Pio-Fritz sagt: „Trotzdem ist das Ergebnis des Personalbeschaffungsapparates der Bw seit Ausrufung der Trendwende Personal schlecht.“
Wieso machen Sie eine langsame Bestandsentwicklung an den schlechten Leistungen der PersGewOrg fest? Das ist nicht sachgerecht, Es werden seit 2017 jedes Jahr zwischen 10-12-000 Soldaten eingestellt und damit liegt man im Nahfeld der Vorgaben. Dass gerade Anfangs der Aufwuchs nur zögerlich erfolgte liegt daran, dass der gesteuerte Abbau von vor-TwP Zeiten noch lange Nachlaufzeiten hat, so etwas dreht an nicht von heute auf morgen um. Es wäre auch personalstrukturell gar nicht gesund, noch viel mehr einzustellen. Anböschen ist gefragt.
@Sailor1995 sagt: „Ich hoffe Sie haben recht mit der Annahme, dass wir 1000-2000 pro Jahr netto aufwachsen. Dann werden wir ja die 203000 in 10-20 Jahren erreichen.“
Hatten wir ja in der vor-Corona-Zeit, das Ziel ist Halten des Personalbestandes während der Pandemie. Also was spricht dagegen, dass dieses im Regelbetrieb auch wieder erfolgt?
@Sailor1995 sagt: „Wie ist aber die Auswirkung der in 3-5 Jahren stark ansteigenden Zurruhesetzungsquote, wenn der Effekt der Dienstzeit-/Lebensarbeitszeitverlängerung endet?“
Wahrscheinlich haben Sie andere Datenbestände als ich, aber ich sehe diese kolportierten stark ansteigenden Zurruhesetzungsquoten nicht. Zumal das auch impliziert, dass sich in den kommenden Jahren keiner weiter freiwillig verlängert.
@Koffer sagt: „Ohne dem Mitkommentator @Pio-Fritz hier persönlich nahe treten zu wollen, aber hier wird eine Tendenz in den Kommentarspalten dieses Blogs (und übrigens auch innerhalb der Bw als ganzes) deutlich: die Tendenz aus der Innensicht alles schlecht zu sehen (oder zu reden) und die Wiesen überall anders grüner zu sehen.“
Danke, sie sprechen mir aus der Seele..
@Hans Dampf sagt: 22.04.2021 um 19:36 Uhr
„@ Pio-Fritz Also nichts für ungut, aber der Äpfel-Birnen-Vergleich Bundeswehr/Landespolizei wird vom häufigen Wiederholen nicht zutreffender.“
Erwartungsgemäß sehe ich das natürlich anders. Es scheint für einen Teil der jungen Frauen und Männer, die auch aufgrund ihrer Einstellungen und Werte gut zur Bundeswehr passen würden, attraktiver zu sein, mit Abitur Streifenwagen zu fahren. Zudem sind die Beförderungschancen in den Polizeien im Vergleich zur Bundeswehr schlecht, mit 40 noch A10 zu sein ist keine Seltenheit. Und trotzdem haben die Polizeien im Vergleich zur Bundeswehr wenig Probleme, ihren Nachwuchs aufzufüllen. Das stimmt mich nachdenklich. Allerdings bezog ich mich in meinem Post auf den von @Georg, den Sie offenbar nicht mit berücksichtigt haben.
@Koffer sagt: 22.04.2021 um 18:57 Uhr
„Alle Erhebungen über die letzten Jahre zeigen konstant, dass der Beruf Soldat querschnittlich sehr attraktiv ist. Gerade übrigens wenn es um die Kandidaten geht, bei denen wir in direkter Konkurrenz zur Polizei stehen (also Abitur und obere Schichten Mittlere Reife) stehen wir sogar (immer noch) sehr gut da.“
Haben Sie auch Quellen für Ihre Belege? Hier mal etwas Ranking von Berufsgruppen, die Platzierung von Soldaten habe ich vergeblich gesucht:
https://de.statista.com/infografik/5581/angesehenste-berufe-in-deutschland/#:~:text=Die%20angesehensten%20Berufe%20Deutschlands%20Feuerwehrm%C3%A4nner%20und%20-frauen%20genie%C3%9Fen,und%20AltenpflegerInnen%20folgen%20auf%20Rang%20drei%20und%20vier.
und
https://www.suedkurier.de/ueberregional/panorama/Diese-zehn-Berufe-geniessen-bei-den-Deutschen-das-hoechste-Ansehen;art409965,10420188
Und wenn ich mir Ihre aufgezählten Problemfelder bei der Nachwuchsgewinnung ansehe „Wasserkopf, Alter und Einsatztauglichkeit“, dann frage ich mich wirklich, welche „anderen Teilfelder der Nachwuchsgewinnung“ Ihrer Meinung nach gut laufen. Die Karriereberatungsstellen sind es zumindest nicht. Meiner persönlichen Erfahrung nach sitzen dort die allerletzten Flitzpiepen, die man anscheinend woanders erleichtert „entsorgt“ hat und harren dort mit wenig Engagement der Dinge (Interessenten), die da vielleicht kommen. In meinen Augen eines der (wieder mal) hausgemachten Bundeswehrprobleme.
Ihren Optimismus und Enthusiasmus in allen Ehren, aber in der Personalgewinnung spielt die Bundeswehr in der 2. Kreisklasse.
@Sailor1995 sagt: 22.04.2021 um 19:45 Uhr
„Ich hoffe Sie haben recht mit der Annahme, dass wir 1000-2000 pro Jahr netto aufwachsen. Dann werden wir ja die 203000 in 10-20 Jahren erreichen.“
Ich weiß nicht, warum solche Behauptung alle vier Wochen erneut auftauchen. Wir wollen NICHT auf 203.000 kommen sondern, auf irgendwas um die 194.000 (habe die genaue Zahl gerade nicht im Kopf). Der Rest sind Reservisten und FWD flex.
„Wie ist aber die Auswirkung der in 3-5 Jahren stark ansteigenden Zurruhesetzungsquote, wenn der Effekt der Dienstzeit-/Lebensarbeitszeitverlängerung endet?“
Wie wohl, es gibt noch genügend Spielraum bei der Differenz zwischen allgemeiner Altersgrenze und besonderer Altersgrenze.
Das ist ja auch das was ich immer und immer wieder sage: nicht die Zahlen sind das Problem, wir kriegen unsere Quoten schon voll (jetzt mal die Covid-19 Delle außen vor). Das Problem sind Wasserkopf, Altersdurchschnitt und Einsatztauglichkeit.
@Pio-Fritz
Beamtenstatus
Man wird nicht für Lehrgänge durch die Republik geschickt
Kaum Versetzungen wenn überhaupt hat Vorteile für die Karriere des Partners
@Hans Dampf:
naja, die Dienstgrad Inflation nimmt schon groteske Züge an. So besteht ein FjgRgt zum größten Teil aus Feldwebel Dienstgraden und Mannschafter sind in der absoluten Unterzahl.
@Pio-Fritz sagt: 22.04.2021 um 21:05 Uhr
„Haben Sie auch Quellen für Ihre Belege?“
Unter anderem das Trendence Schülerbarometer welches seit Jahren die Bw unter den Top 3 zeigt.
https://www.arbeitgeber-ranking.de/rankings/schueler
Und auch die Erhebungen des ZMSBw (z.B. im Rahmen der Sicherheits- und verteidigungspolitisches Meinungsbild in der Bundesrepublik Deutschland – Ergebnisse und Analysen der Bevölkerungsbefragung 2019)
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/3814808/a0538b9f7077953c51e708278c5c9777/download-fober-122-data.pdf
„Und wenn ich mir Ihre aufgezählten Problemfelder bei der Nachwuchsgewinnung ansehe „Wasserkopf, Alter und Einsatztauglichkeit“, dann frage ich mich wirklich, welche „anderen Teilfelder der Nachwuchsgewinnung“ Ihrer Meinung nach gut laufen.“
Nachwuchsgewinnung im Bereich der Offiziere (alle Bereiche), Nachwuchsgewinnung im Bereich der Fw (Kampftruppen), Nachwuchsgewinnung im Bereich von Hochqualifizierten. Binnengewinnung von SaZ zu BS.
„Ihren Optimismus und Enthusiasmus in allen Ehren, aber in der Personalgewinnung spielt die Bundeswehr in der 2. Kreisklasse.“
Auch hier sprechen die Fakten eine andere Sprache. Es gibt zweifelsohne kritische Bereiche (z.B. Bewerbungsverfahren für bestimmte zivile Verwendungen, die dauern teilweise bis zu einem Jahr, oder allgemeine „user experience“ der Bewerber, da sind wir vielfach einfach zu altbacken oder oder oder), aber insgesamt haben wir nachweisbar eine der schlagkräftigsten Rekrutierungsorganisationen der Republik. Vermutlich sogar die schlagkräftigste.
Alleine die schieren Massen an Interessenten die wir beraten und die Massen an Bewerbern, die wir prüfen sind vermutlich Nr. 1 in DEU. Ich könnte jetzt auch noch über weitere Kennzahlen sprechen, aber das wird hier jetzt zu kleinteilig.
Die Kernbotschaft ist aber: Wir machen zwar noch lange nicht alles richtig (beim besten Willen nicht, wir müssen noch viel besser werden um uns für den demographischen Wandel fit zu machen!), aber viel mehr als immer wahrgenommen wird. Auch hier ist halt wieder typisch für unsere „community“, es wird halt alles schlechtgeredet…
@Hans Dampf
*Kurzum: wer nur in seinem Bundesland bleiben möchte, für den ist eine Bundes(!)behörde wie die Bundeswehr per se nicht das richtige, das liegt in der Natur der Sache.*
Im Grunde eigentlich schon weil bei der Durchschnittlichen BUNDESBEHÖRDE bei weitem nicht ansatzweise sooft versetzt wird wie bei der Bundeswehr….. aber Klasse das die Bundeswehr mittlerweile als Bundesbehörde gesehen wird. Sag ich dann meinem Kumpel der Schleusenwärter beim WSA ist, dass er jetzt das selbe ist wie ein Soldat…. wird er sich freuen und kann seinen Kontrollraum grün streichen. *LoL*
@ThoDan sagt:
22.04.2021 um 22:02 Uhr
???
Natürlich reisen Beamte (Arbeitnehmer ebenfalls) quer durch die Republik für Lehrgänge.
Nix desto trotz sind gerade die zivilen Ausbildungen und die zivilen Jobs äußerst beliebt bei den jungen Menschen und Bewerbern.
Chilliger Arbeitsalltag, dafür mehr als angemessene Bezüge und absolut Krisenfester Job bis ans Arbeitsleben Ende.
@alle die der Meinung sind Polizei wäre ja so attraktiv und in der Bw muss man sich nur Skandale anhören.
Unterhalten sie sich mal mit Polizisten wie attraktiv es ist sich mit Fekalien beschmeißen zu lassen oder bespucken und beleidigen zu lassen, egal ob bei einer Demonstration, irgendwelchen Sit-Ins in irgendeinem Forst oder wenn man seinem Auftrag in einschlägigen Milieugebiet nachgeht.
Ich habe Polizisten sowohl in der Verwandtschaft und im nahen Freundesumfeld Polizisten, die Dienstunzufriedenheit ist da, wenn man nicht gerade Dorfcheriff ist, nochmal deutlich tiefer als ich es in der Bundeswehr erlebt habe.
@Wa-Ge sagt: 23.04.2021 um 17:51 Uhr
In der Tat, kann das nur aus eigenem Familienkreis so bestätigen.
Aber wie ich schon meinte: die Wiese ist woanders immer grüner… typisch deutsch, aber eben noch schlimmer in Soldatenkreisen :(
@Wa-Ge
@Koffer
Kann das so überhaupt nicht bestätigen und in meinem Freundeskreis ist es komplett anders herum.
Alle Polizisten (junge Neueinsteiger und alte Hasen) sind in der Summe sehr zufrieden und die Soldaten waren (weil Ex-SaZ) oder sind (SaZ und Berufssoldaten) nicht sehr zufrieden insgesamt und im Vergleich zu vor 5 Jahren sogar extrem unzufrieden oder heilfroh nun Ex-SaZ zu sein.
Der Großteil der BS hat sich einfach abgefunden mit der Situation. Resignation nenne ich das und das ist überhaupt nicht gut für eine Organisation!
Ein ewiger Vergleich zwischen Polizisten (eher Bundespolizei oder vielleicht auch Zoll) und Soldaten ist natürlich nur halbwegs in Ordnung. Aber einen besseren Vergleich hat man leider nicht.
Man kann aber auch mal mit dem Auswärtigen Dienst vergleichen (die Beamten in den Botschaften/Konsulaten) oder auch mit einigen Verwaltungsbehörden des Bundes. Nicht wenige Soldaten sind mittlerweile Schreibtischtäter unabhängig vom Rang und SaZ/BS.
Wenn ich mir da mal die Zufriedenheit ansehe im Vergleich – dann sieht das für die Bundeswehr aber nicht gut aus. Auch die Wehrverwaltung, die auch zur Bundeswehr gehört (hier in den Fäden bei der Personalstärke allerdings untergeht) kann sich gut und gerne mit den Landesverwaltungen und Bundesverwaltungen vergleichen.
Die letzten Jahre wird aber einiges deutlich:
DEN besten Arbeitgeber gibt es nicht und sowohl die Bundeswehr, als auch der öffentliche Dienst allgemein haben einiges zu bieten.
Allerdings muss die Bundeswehr an mehr Stellschrauben drehen und stärker drehen (im Vergleich zu den anderen Behörden), damit sie nicht noch mehr mögliche Bewerber (Neueinsteiger, Wiedereinsteller, Weiterverpflichtende) verprellt.
Denn DAS ist die letzten Jahre (meine Wahrnehmung) stark passiert. Das liegt aber auch in der Struktur an sich begründet.
Der Bewerber muss sich hier (BW) sehr stark bemühen, damit er sein Ziel (Wunschposten/Wunschlaufbahn usw.) erreichen kann und auf einem Arbeitnehmermarkt (1) ist DAS der Todesstoß für den Arbeitgeber/Behörde.
Denn das geht nur eine kurze Zeit gut und dann kommt der große Hammer. Das können hier einige gerne verdrängen – ist aber unabwendbar.
Die Personalstellen müssen halt besetzt werden und am Ende wird der Dienstposten mit einem nicht wirklich geeigneten Bewerber besetzt. NOCH wird er unterstützt von den gut geeigneten „alten“ Soldaten, aber irgendwann ist auch bei denen Dienstzeitende.
Die Gefahr ist ein Absinken der Gesamtqualität (Hardskills/Softskills/Motivation usw.) der aktiven Soldaten und dem kann man nur entgegenwirken, wenn man den Arbeitgeber attraktiver gestaltet (Stellschrauben) und so „bessere“ Bewerber und damit später auch (in der Gesamtsumme aller Soldaten) bessere Dienstposteninhaber anzieht.
(1) Aus dem Arbeitgebermarkt, in dem früher viele Bewerber um eine Stelle konkurrierten, ist ein Arbeitnehmermarkt geworden. Der Arbeitnehmer kann sich die Stelle aussuchen und der Arbeitgeber muss den Bewerber „anwerben/anlocken“.
@Luftikus
Wir.Dienen.Deutschland – aber ehrlich: würde der „normale“ Bürger (*) es merken stellte die Bw den Betrieb ein? Welche „konkrete“ Leistung erbringt die Bw ggü. dem Gemeinwesen? Bei Polizei, Feuerwehr, Zoll und anderen Behörden der unterschiedlichen Ebenen ist das ja recht klar, und im kalten Krieg war Verteidigungsfähigkeit allgemein anerkannt („Kämpfen können um nicht kämpfen zu müssen“), obwohl das für den Kämpfer und Krieger natürlich eher frustrierend war – wobei man andererseits auch froh war, daß es nicht zum Schwur kam.
Aber heute? Ein Außenstehender mag den Eindruck haben, die Bw und die Wehrverwaltung beschäftigten sich eher mit sich selbst. Ich weiß, in jedem Land steht eine Armee, entweder die eigene oder eine fremde. Nichts desto Trotz muß man, so meine ich, die Existenzberechtigung der Bw mehr herausstellen, vielleicht mit Warum,Wir (Deutschland).Dienen ?
Bitte dies nicht abwertend oder despektierlich verstehen.
(*) außer natürlich die lokalen Unternehmen am StO
@Luftikus sagt: 23.04.2021 um 21:09 Uhr
„Der Großteil der BS hat sich einfach abgefunden mit der Situation. Resignation nenne ich das und das ist überhaupt nicht gut für eine Organisation!“
Naja, auch hier sprechen ja die Zahlen eine etwas differenziertere Sprache. Seit der in der Tat katastrophalen Personalbefragung 2013 wurde ja viel getan und in der 2016 und der 2020 ging es ja deutlich nach oben.
Natürlich sind die Zahlen immer noch nicht vollkommen zufriedenstellend, keine Frage, aber die Tendenz geht mehr als nur erfreulich in die richtige Richtung. Jetzt darf halt nur nicht nachgelassen werden!
Nun Raten Sie mal alle wer noch Polizisten in der Familie hat?
Das ist mir nicht unbekannt.
Das Gewinnungs- und Bindungsproblem ist komplex. Insofern gibt es sicher keine Einzelmaßnahme, die das lösen kann.. Dennoch wundere ich mich, dass nicht mehr Prämien/ Zuschläge/ Geldzuwendungen jeglicher Art genutzt werden, um Mangelbereiche aufzufüllen.. Die US-SK sind so immer wieder erfolgreich wenn es darum geht, Lücken zu füllen: Aktuell sehen wir das an der lange vernachlässigten Heeresflugabwehr.
Den „(…) geht nicht, weil im Beamtenrecht ist es ja so, dass (…)“-Kanon sinnvoll aufzubrechen, DAS ist doch mal eine spannende Aufgabe für die Leitung, an der es immer wieder dranzubleiben gilt.
Blick über den Zaun nach Belgien.
Gegen den Trend der umliegenden EU Staaten steigt die Bewerberquote im I. Quartal 21 signifikant. Es meldeten sich 5.942 Personen, letztmalig vergleichbar mit 6.015 in 2016, allerdings auf Jahrbasis. Es kann also noch deutlich mehr werden, da Ende II. Quartal die Schulabgänger der mittleren Bildungsstufen erfahrungsgemäß zum Anstieg beitragen.
Das https://www.nieuwsblad.be/cnt/dmf20210425_95140947 betrieb Ursachenforschung und gibt an:
Zielgerichtete Werbung für technische Laufbahnen, Sanitätsdienst, sonstige Engpassverwendungen (hier mit Verpflichtungsprämien), erhöhte Gehälter ab 2022, reduzierte Verpflegungsgelder.
Unklar bleibt die eventuelle Auswirkung der Pandemie, d.h. Berufsanfänger suchen sichere Bezahlung in staatlich garantierten Beschäftigungen.
Zur Einordnung, es bestehen Kräfte von 29.000 Berufs/Zeit-Soldaten bei ca 12 Mio Bevölkerung. Bewerber zur OffzLaufbahn müssen zweisprachig sein, NLD/FRA.
Von 1830 bis 1994 bestand eine rein deutschsprachige Einheit der Ardennenjäger, die sich aus der deutschen Minderheit von etwa 80.000 Menschen in Ostbelgien rekrutierte.
@ Küstengang01
Mir scheint, der ein oder andere hat die Entwicklung der letzten zehn, zwanzig Jahren in der Bundeswehr nicht zur Kenntnis genommen.
Mannschaftslaufbahn: gibt es bei der Polizei nicht – keine Versetzungen (es sei denn, ein Standort wird geschlossen, ein Verband verlegt etc pp oder auf eigenen Antrag).
Unteroffiziere ohne Portepee: siehe oben.
Unteroffiziere mit Portepee: gibt es bei vielen Landespolizeien nicht mehr. Versetzung siehe oben plus Beförderung zum OStFw beabsichtigt.
–> Stellenbündelung von Fw bis StFw
Offizier des milFD: am ehesten vergleichbar mit der Kommissarlaufbahn, Versetzung notwendig zum Laufbahnwechsel, danach erst, wenn die Einweisung in A12 gewünscht ist, danach zu StHptm oder StHptm A13GZ. Dürfte bei der Polizei nicht anders sein, da wird der normale Streifenbeamte wohl auch nicht EPHK.
Offizier des Truppendienstes: Laufbahn höherer Dienst, Versetzung in der Regel notwendig, wenn A15 oder höher angestrebt wird.
Summa summarum: die Versetzungshäufigkeit hat durch die Bank deutlich abgenommen.
Umziehen tun heute nur noch die, die es möchten. Auch das war früher anders. Es hat sich also schon einiges getan, auch, was die heimatnahe Verwendung von „Einsteigern“ bei Ämtern, Kommandos etc angeht, was es früher so auch nicht gab.
Und doch: Die Bw ist ist bundesweit präsent und ein Soldat bundesweit einsetzbar, der Polizist der LaPo HH nicht, da ist die größte Katastrophe, nach Hamburg-Harburg versetzt zu werden.
@Piofritz Also ich würde mich nicht über Endloseinsätze wie KFOR etc. beschweren, wenn die Alternative Feldzüge sind mit tausenden Toten.
Aufbau braucht Zeit, siehe BRD.
@Hans Dampf
jetzt bringen sie wohl hier die Kommentatoren durcheinander. Ich hatte lediglich bemerkt daß der Durchschnitts Beamte/TVÖD Angestellte beim Bund eigentlich ehr selten Versetzt wird. Auch bei der Bundespolizei oder dem Zoll passiert das nach der Laufbahnausbildung ehr selten. Und ein Nautiker vom Dienst in einer Revierzentrale der WSV hat das niemals zu erwarten. Da gibt es unzählige weitere Behörden des Bundes bei denen das kein Gesprächsthema ist. Bei der Bundeswehr sieht es da deutlich anders aus… klar als Mannschaft oder Uffz trifft einen das nicht, wer mit A4 bis A7 zufrieden ist OK. Die unterschreiben dann aber auch nur für ein paar Jahre und machen sich eine Tolle Zeit. Die aktiven Offiziere die ich kenne sind ganz schön auf Achse…. und auf den Bahnhöfen sehe ich auch immer verdammt viele Soldaten. Kann ja auch sein dass die alle Fahrkarte für ihre Privatreise zum Tinderdate sparen wollen oder sie pendeln am Wochenende nach Hause!?
In den 90’er Jahren waren es die GWDL’er heute alles bis zum Oberst oder Flottenarzt.
Aber OK alles ist Tip top und fast jeder Dienstgrad bleibt von Versetzungen verschont.
@ Küstengang01
Ich wüsste zwar nicht, dass ich irgendwo geschrieben hätte, dass „jeder Dienstgrad von Versetzungen verschont“ bliebe, aber mir scheint auch nicht, dass wirklich von Belang ist, was ich geschrieben habe, sondern was Ihre Deutung dessen ist.
Mal ganz davon abgesehen, dass Sie wieder etwas entscheidendes verkennen: „Früher“ gab es allein um Hamburg herum mehr Artilleriebataillone als heute in der gesamten Bundeswehr. Selbst wenn es damals – was unbestritten der Fall war – mehr Versetzungen gab, so konnten sich diese „früher“ auf wesentlich engerem Raum abspielen. Dass die Wege heute bisweilen länger werden und Sie vllt daher (gefühlt) mehr Soldaten auf den Bahnhöfen sehen (was, nebenbei bemerkt, auch mit dem Angabot zusammenhängen dürfte, kostenlos mit der Bahn in Unform fahren können), widerspricht jedoch nicht der Tatsache, dass heute seltener Versetzungen gefordert werden als „früher“. Ein Unteroffizier mit Portepee, der „früher“ Hauptfeldwebel werden wollte, der musste dafür eine Stelle haben – also sich versetzen lassen. Heute muss er das nicht mehr. Das ist so.
Übrigens zu der Diskussion, die wir neulich über die Attraktivität der Bundeswehr hatten:
Die Bw ist im aktuellen Trendence Schülerbarometer (wieder einmal) auf Platz 2 gekommen!
Zwar hinter der Polizei, aber vor allen anderen zivilen und öffentlichen Arbeitgebern…
@Koffer
„Die Bw ist im aktuellen Trendence Schülerbarometer (wieder einmal) auf Platz 2 gekommen!
Zwar hinter der Polizei, aber vor allen anderen zivilen und öffentlichen Arbeitgebern…“
Nicht hinter der Polizei, sondern der Landespolizei Niedersachsen. Was soll das denn für eine Umfrage gewesen sein, wo eine Landespolizei eine „Bundesbehörde“ wie die Bundeswehr schlägt? Und die Bundespolizei hat es nicht einmal unter die ersten 98 Plätze geschafft?
Und auch die anderen Umfragen auf der Seite: Bundeswehr auf Platz 15 der fairsten Gehalt, noch vor McKinsey und knapp verfolgt von Aldi Süd…
Jetzt mal im Ernst: wer soll diese Seite ernst nehmen?
Also von meinen Schülern ist in diesem Jahrgang nicht einer zur Bundeswehr gegangen (sie haben höchstens mit dem Gedanken gespielt sich zu bewerben als sie Angst hatten keine andere Ausbildungsstelle zu bekommen – und nur als ein Notnagel betrachtet zu werden spricht sicher auch nicht gerade für einen Arbeitgeber).