Personalstärke Januar 2022: Insgesamt fast unverändert – Mehr Berufssoldaten und FWDL (m. Korrektur)
Die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr ist im Januar dieses Jahres – erneut – fast unverändert zum Vormonat geblieben. Die 183.758 Soldat*innen bedeuten lediglich 63 mehr als im Dezember 2021. Verschiebungen gab es aber innerhalb der verschiedenen Gruppen: Mehr Berufssoldaten, weniger Zeitsoldaten und deutlich mehr Freiwillig Wehrdienst Leistende (FWDL).
Die Statistik für Januar 2022, in den vergangenen Tagen veröffentlicht (angesichts anderer Ereignisse ein wenig untergegangen, deshalb erst jetzt) und wie üblich unter dem immer gleichen Link eingestellt:
Insgesamt leisten 183.758 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr
Bundesministerium der Verteidigung 1.124
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 3.328
Streitkräftebasis 27.820
Zentraler Sanitätsdienst 19.802
Heer 62.766
Luftwaffe 27.381
Marine 16.196 (KORREKTUR, nicht 16.169)
Cyber- und Informationsraum 14.448
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 955
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 1.773
Bereich Personal 8.165
davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten
Berufssoldaten 55.434
Soldaten auf Zeit 119.187
Freiwillig Wehrdienstleistende 8.710
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz 427
(Hinweis: Die Angaben zur Marine wurden nachträglich korrigiert; da gab es einen Zahlendreher; deshalb stimmte auch die Gesamtsumme zuvor nicht)
Die Zahl der Frauen in den Streitkräften:
23.716 Soldatinnen sind aktuell bei der Bundeswehr; rund 13 Prozent (beträgt der) Anteil der Soldatinnen bei der Bundeswehr
Heer 4.621
Luftwaffe 2.493
Marine 1.707
Streitkräftebasis 3.197
Sanitätsdienst 8.145
Cyber- und Informationsraum 1.452
Ministerium und andere Bereiche 2.101
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen 6.440
Unteroffizierinnen mit Portepee 8.076
Unteroffizierinnen ohne Portepee 3.572
Mannschaften 3.900
Status
Berufssoldatin 4.322
Zeitsoldatin 17.666
Freiwillig Wehrdienstleistende 1.650
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz 78
Die wie immer von einem Leser (vielen Dank!) erstellte und fortgeschriebene Tabelle zur Personalstärke (auch die jetzt korrigiert):
Die gesonderte Statistik zu den Zivilbeschäftigten:
Beschäftigt sind 81.517 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.699
Bundeswehrverwaltung, Rechtspflege, Militärseelsorge und weitere, dem zivilen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 56.566
Streitkräfte und dem militärischen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 23.252
Von den 81.517 Zivilbeschäftigten sind 31.220 weiblich. Das entspricht rund 38 Prozent.
(Alle Angaben Januar 2022, kein Stichtag angegeben)
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen (die der Zivilbeschäftigten ab Mai 2019; Freiwillig Wehrdienst Leistende im Heimatschutz ab April 2021):
Dezember 2021
November 2021
Oktober 2021
September 2021
August 2021
Juli 2021
Juni 2021
Mai 2021
April 2021
März 2021
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
August 2020
Juli 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
September 2019
August 2019
Juli 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Januar 2013 bis Dezember 2015
(Archivbild Oktober 2021: Bundeswehrsoldat beim NATO-Bataillon in Litauen – Pascal Warner/Bundeswehr/PAO eFP BG LTU)
In der Summe bleiben 184.000 (+/-) offenbar stabil.
Anstehende Planungen, auch gerade zum Haushalt, sollten dies als Strukturgrundlage akzeptieren.
Ein Personalringen zwischen den TSK kann sich ergeben.
Nicht nur mit Blick auf die Spannungslage im Osten muss aber umgesetzt werden, Auftrag DEU Streitkräfte realisiert sich zuallererst bei landwarfare, trotz internationaler Verantwortungsübernahme auf Seewegen.
Das Heer hat also Vorrang.
@KPK: Folgt auf Spannungen/Eskalation eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht? Das wäre m.E der einzige probate Hebel.
@KPK
Warum sollte gerade das Heer Vorrang haben?
Seit Jahrzehnten scheut sich die deutsche Politik, Streitkräfte als Mittel Interessendurchsetzung „am scharfen, wo es knallt und blutet“ zu sehen.
Das Heer ist naturgemäß äußerst personallasstig und der Personalkörper frisst einen Großteil der laufenden Verteidigungsausgaben.
Das können andere Nationen im Bündnis (NATO, EU, UN) „billiger“.
Wir sollten uns m.M.n. nach mehr auf das konzentrieren, was wir politisch einzubringen bereitet sind und als Industrie-/ High Tech-Nation gern auch anderen verkaufen wollen.
Also:
-drastische Reduzierung des Gesamtumfanges der Streitkräfte
– dabei drastische Reduzierung des personallastigen Heeres und Verabschiedung von Träumen ala‘ 3 große Divisionen
– Aufstockung bei Enbablern und Unterstützungskräften wie Fernmelde, IT, Lufttransport Fläche und Heli, boden-, see- und luftgestützte Aufkläung, SatCom und Sat-Intel, Einsatz-Sanität, Einsarzgruppenversorger und Betriebsstofftanker u.ä.
Als kleinen Nebeneffekt kann man dann über Jahrzehnte sogar noch Stabspersonal BS A14+/A9+ (siehe Beitrag von T.W. „Erhöhung der Personalzahlen bei Berufssoldaten“) überall anbieten und unterbringen, was man ohne „Goldenen Handschlag“ oben am Wasserkopf zeitnah nicht nicht los, wird aber in der Kampftruppe auf Dauer nicht mehr gebrauchen kann.
@KPK
Ich stimme zu das es offenbar nicht möglich ist den Umfang der SK auf die politisch gewünschte Menge zu erhöhen. Sollte die Situation noch weiter eskalieren (hoffentlich nicht) werden sich wohl noch weniger Freiwillige finden lassen.
Bei ihrem zweiten Punkt sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn die Marine noch weniger taugliches Personal bekommt dann können wir sie auch gleich abschaffen, denn dann findet Deutschland auf dem Wasser nicht mehr statt.
@KPK: Mit einer solchen reflexhaften Vorfestlegung wäre ich sehr vorsichtig. Gerade mit Blick auf die Spannungslage im Osten und vor allem der baltischen Staaten leisten Marine und Luftwaffe unverzichtbare Aufgaben, ohne die eine Stabilisierung schnell in sich zusammenbrechen würde.
Viel entscheidender ist für mich, dass endlich dieser riesige Apparat von Ämtern und Kommandos verkleinert wird! Die berüchtigte „tooth-to-tail-ratio“ der Bundeswehr ist grottenschlecht. Wenn der Personalkörper bei diesem Umfang stagniert, muss priorisiert werden. Und zwar: Kampftruppe Prio 1, dann ganz lange nichts und der Rest hinterher. Ich fürchte nur, das wird ein Traum bleiben.
<blockquote
@Fux – 13:55
[…]
– Aufstockung bei Enbablern und Unterstützungskräften wie Fernmelde, IT, Lufttransport Fläche und Heli, boden-, see- und luftgestützte Aufklärung, SatCom und Sat-Intel, Einsatz-Sanität, Einsarzgruppenversorger und Betriebsstofftanker u.ä.
Bei exakt jedem einzelnen dieser Punkte sind uns viele Partner weit weit voraus – genau so etwas wird eben nicht (mehr) gebraucht, sondern Leute, die „vorne am Feind“ stehen. Klingt komisch und verkauft sich leider auch so – aber ich denke, dass insbesondere die derzeitige Generation von Berufspolitikern in Europa gerade merken, dass das „rumwurschteln“ der letzten 25 Jahre nicht weiter funktioniert.
Brauch das Heer deshalb mehr Geld? Nein – sondern erst einmal eine klare Ausrichtung nach diversen Transformationen und einen ernsthaften, ehrlichen Kassensturz. Beispielsweise darf nicht nochmal eine so hirnverbrannte Idee wie der PUMA Mrd von EUR verblasen. Wer so etwas realisiert und dann heulend und zähneklappernd um mehr Geld bettelt, gehört schlicht ignoriert.
Wie würde Atze Schröder sagen: “ Wieder mehr BS, die sich am Kaffeeautomaten abarbeiten, is klar, ne?“
Leute so wird das nix.
Jeden Monat steigt die Zahl der Berufssoldaten, die man dann noch rund dreißig Jahre an der Backe hat. Wir sind gerade bei der personellen Verselbständigung des Wasserkopfes, die geburtenstarken Jahrgänge (Baby-Boomer Jahrgänge 1955-1969) gehen jetzt oder in den nächsten Jahren in Pension. Die wollen aufgefüllt werden. Dieser Kreislauf muss zwingend durchbrochen werden.
@ T.W.
Ist denn das Personal der 100%-igen Töchter des Bundes (HIL GmbH, bwbm, …) bei den ca. 82k Zivilbeschäftigten inbegriffen?
@Fux:
Wenn wir das vor 10-15 Jahren konsequent gemacht hätten, wäre das eine tolle Idee.
Leider haben wir beim Thema Transport-Helikopter das veraltetste und unzuverlässigste Material und auch bei Fernmeldetechnik etc. sieht es mau aus. Hätte (hätte Fahrradkette) man sich auf Lufttransport/Logistik spezialisiert und da auch materiell ausgebaut (eigene Frachtflugzeuge der C17- oder C5-Klasse), dann würde das auch nachgefragt.
Aber dafür müssen wir entweder zivil nachfragen oder uns auf die USA/UK abstützen.
Da waren aber dann andere schon cleverer, also bleibt als „Asset“ nur noch Kampftruppe und SOF übrig.
Wäre es da nicht mal sinnvoll die Struktur (kästchen) der Personalsrärke anzupassen? Also die ganze Struktur auf 180t auszuplanen? Und wenigstens die zu füllen?
@all
Leute, nur zur Erinnerung: Da oben steht „Personalstärke“, das ist kein Thread zum Thema Material. Danke.
Bevor wir wieder darüber philosophieren, was wir denn tun sollten, müssen wir im Allgemeinen und die gewählten Vertreter des Deutschen Volkes im Speziellen sich darüber klar werden, was mit dem Tun erreicht werden soll. Wollen wir denn uns und unsere Verbündeten denn überhaupt verteidigen können?? Sind wir bereit das dazu Notwendige zu tun? Auch unter Inkaufnahme „unangenehmer Begleiterscheinungen“, Stichwort Wehrpflicht. Siehe dazu auch den Kommentar von Reinhard Müller in der FAZ von heute. Das Parlament und damit jeder Abgeordnete dient „dem Deutschen Volke“ – so steht es am Reichstag geschrieben – und nicht zunächst der Partei. Das müssen der eine oder andere Verantwortungs- und Entscheidungsträger sich vielleicht nochmal bewusst machen. Es gibt auch ein Leben außerhalb der Parteien mit Menschen, die für Arbeitsergebnisse bezahlt werden, und nicht für Sonntagsreden und Meinungen . So jetzt habe ich den Topic aber wieder genug gedehnt…
@Bow:
Grundsätzliche Zustimmung.
Aber nur weil das Pferd aufgrund falscher Entscheidungen schon von 15 Jahren verstorben ist, müssen wir ja nicht heutr noch immer versuchen, damit in den Sonnenuntergang zu reiten…
Vielleicht wäre ein anderes Pferd oder auch mal ein Kamel als alternativer Denkansatz bei der personellen und damit strunkturellen (weniger Personal, dafür hochwertigere (Schlüsse)Technik, die immer überall gefragt ist) Gesamtausrichtung einen Versuch wert.
@IstEgal
„Geostrategisch liegt Deutschland an den Schnittstellen zum Hohen Norden, zum Atlantik, zur Ostsee und zum europäischen Festland. Wichtige außenwirtschaftliche und sicherheitspolitische See- und Landverbindungslinien laufen entweder durch Deutschland oder an seinem Territorium vorbei“ (SWP 29.11.21)
Politisch versteht sich DEU als europäische Mittelmacht, ökonomisch als Global Player.
Dass (unsere) Seewege für das Wohlergehen in der Mitte Europas vital bewertet werden, wurde in Indo-Pazifischen Leitlinien der Bundesregierung deutlich. Daraus folgt die Notwendigkeit zur Unterhaltung einer nennenswerten maritimen Stärke und notwendigen Verständnisses von Seefahrt. Wird das weiter gedacht, hätte Deutsche Marine Vorrang in der Personalauswahl.
Zwei Weltkriege sollten jedoch gelehrt haben, als Großmacht zu klein, als Mittelmacht zu groß. Dies sollte Bescheidenheit und Schwerpunktsetzung lehren: kaiserliches Flottenbauprogramm und Dönitz‘ absoluter Uboot-Krieg bei gleichzeitiger immenser Anspannung in LandOps sind nicht realisierbar. Die Lage im Osten zeigt beispielhaft, eine Erstbedrohung geht von Land aus.
Kurz also: Deutschlands Sicherheit im Krieg hängt am Heer, ist auch Annahme der Bündnispartner. Die Sicherheit der See kann allein Zusammenarbeit der EUR Marinen herbeiführen. In der Personalauswahlsomit, Army First!
Das Titelbild regt zum Nachdenken an und karikiert nahezu eine Ursache für den Personalmangel…..
Ein Hauptfeldwebel ist vertieft in seine analoge Lagemappe, an der Brust sein 6B-Bleistift (den sieht man nicht….. aber er ist da).
Damit er auch bei Nacht seine Unterlagen lesen kann und somit Führungsfähig ist, hat er sich privat eine Kopflampe gekauft.
Nur Dank seinem robusten, analogen SEM-52 ist er noch der Lage die Verbindung zur übergeordneten Führungsebene zu erhalten, nachdem er den Kompanie-Gefechtsstand verlassen hat.
Man kann nicht von jedem erwarten, das er trotz der Widrigkeiten die ihm im Dienst entgegen schlagen, weiterhin motiviert in der Truppe dient.
Fehlende Motivation führt zu fehlender Attraktivität… und die führt zu fehlendem Nachwuchs.
@oozlefinch:
+1
Ich habe Gott sei dank nur noch 24 Monate Restdienstzeit.
Danach mache ich meinen Master im IT-Bereich und werde daran anschließend nur noch Reserveübungen machen. Mit 42 Jahren kann ich dann Dank privaten Rücklagen meinen Lebensabend genießen…
Oder man bietet mir eine attraktive Weiterbeschäftigung in der Bundeswehr. Ich habe mich schon an zwei Ansprechstellen bzgl. der Personalbindung gewandt, aber eine Rückmeldung kam nicht (Grüße an dieser Stelle an Frau ORR Müller von XXX@bundeswehr.org)
[Ich hab‘ die Mailadresse mal lieber rausgenommen, so was hat u.U. unschöne Folgen. T.W.]
@KPK
Man muß ja nicht alles selbst machen. Im Indo-Pazifik gibt es genügend verbündete Anrainer, die ein eigenes Interesse an FoN haben. Da genügt es auch, wenn wir ab und an Flagge zeigen.
Wir sollten uns mit Truppe auf die Ostflanke, dabei SP Baltikum (+ Polen) / Ostsee, konzentrieren. Das können wir leisten, und da liegt auch unser Interesse.
Mehr Berufssoldaten ist ein logischer Schritt einer Berufsarmee, die Verteilung ist diskutabel. Schiffsbesatzungen werden signifikant kleiner, dafür im Ganzen gewechselt (Konzept F125). Das Heer, speziell Infanterie ist personalintensiv, mich würde nur interessieren, welche Aufgaben die Streitkräftebasis ausübt.
@Minesweeper
Geht die US Navy nicht gerade ab vom Mehrbesatzungskonzept?
@Soldat im BAAINBw sagt: 21.02.2022 um 19:34 Uhr
Ich nehme an, für Ihre Tätigkeit dort müssen nicht unbedingt Soldat sein. Und für einen zivilen Beschäftigten braucht es eben auch eine Planstelle.
Für mich ist alles richtig. Sie wollen nicht und müssen nicht BS werden u d die militärische Seite muss Sie nicht noch über 20 Jahre mitschleppen. Jetzt braucht es nur noch einen Ersatz für Sie und alles ist gut.
Niemand ist unersetzlich. Sie präsentieren uns ein Einzelschicksal.
1) Vielleicht sollten DEU Politiker aus einer „nationalen Sicherheitsstrategie“, die wohl noch zu entwickeln ist, ableiten, welcher Auftrag mit welchen Kräften in welcher Stärke erfüllt werden soll.
Art 87a GG ist ein guter Anfang, aber für eine Ableitung im Detail (Heer, Luftwaffe, Marine, etc.) nicht hinreichend.
2) Mehr BS verwundert wenig, wenn man bedenkt, dass es erstens ein „sicherer Hafen“ sein kann, gerade vor dem Hintergrund der CORONA Pandemie, und zweitens einige Truppengattungen mit Prämien locken.
@ Klaus-Peter Kaikowsky:
Nur gut, dass Sie weder über die Personalstärke noch über die Verteilung auf die TSK bzw. OrgBer entscheiden. Woher soll der Aufwuchs den kommen?
Die vorhandene Personalressource wird nicht nur von öffentlichen Einrichtungen wie Bw, Polizei und Zoll hart umworben sondern auch von Industrie und Handwerk.
„Woher soll der Aufwuchs denn kommen?“ soll es natürlich heißen.
Leider zu früh auf Senden gedrückt.
@MB
Schade, dass Sie mich nicht gelesen/verstanden haben. Von Aufwuchs, mehr Personal schrieb ich kein einziges Wort.
Im Gegenteil, die ca. 184.000 ist dauerhaft als Planungsgrundlage anzunehmen, 1. post um 12:05 Uhr.
@ORR
Wozu hat man denn die Weißbücher, die KDB u.a. Dokumente geschrieben? Man verliert sich im Schreiben von Vorlagen um nicht die Umsetzung angehen zu müssen, so scheint es mir.
Oder man streckt den Zeitstrahl bis fast „unendlich“ (2032, dabei fängt jetzt die Hütte an voll in Flammen stehen, schwelen tut das Feuer ja bereits seit 2014).
Viele neue, schicke Projekte (D-LBO, ErzUntGlas, u.v.a.) verschleiern, daß die Bw jetzt, wo es darauf ankommt, ihren Auftrag nicht ausreichend erfüllen kann.
Der Soldatinnnenanteil hat erneut einen neuen Höchststand erreicht. Wenn sich die Entwicklung der letzten 10 Jahre weiter linear entwickelt, dürfte das Ziel 15 % (wurde 2001 ausgegeben) in der zweiten Jahreshälfte 2027 erreicht werden.
@TW: Ist eigentlich bekannt, warum seit fast einem halben Jahr keine „Personalveränderungen in Spitzenstellen“ mehr veröffentlicht werden? Ich habe mir das die letzten 15 Jahre immer monatlich angeschaut. Oder gibt es nur einen neuen Link, den ich nicht kenne?
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/personal/aktuelles/personalveraenderungen-spitzenstellen
https://www.bundeswehr.de/de/suche?typeahead=personalver%C3%A4nderungen
Ist doch schade, dass man diesen transparenten Prozess gestoppt hat. Oder fällt das jetzt so wie der Materialbericht unter VS?
(Sorry, falls das Thema schon diskutiert wurde und an mir vorbeiging)
@ O.Punkt:
Ich habe am 09.12.2021 das PIZ Pers hierzu (Veröffentlichung von Veränderungen von Spitzendienstposten) angemailt.
Antwort: „…routinemäßige Veröffentlichung konnte zuletzt leider nicht stattfinden, da die Informationen hierzu noch nicht abschließend vorliegen…“
-> Gelächter!
@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) sagt: 21.02.2022 um 12:05 Uhr
„In der Summe bleiben 184.000 (+/-) offenbar stabil.“
Wie ich immer wieder fast schon gebetsmühlenhaft mit Verweis auf die letzten 7 Jahre erkläre. Jedes Jahr im Sommer gibt es einen Sprung zwischen +1.000 und 2.000 danach pendelt es über das Jahr realtiv stabil auf dieser Höhe und springt dann im Sommer des nächsten Jahres wieder um +1.000-2.000 (ausgenommen Covid Delle/Plateau).
D.h. wenn sich dieses Jahr die Covid-Auswirkungen in Grenzen halten sollten, dann dürfte es im Sommer auf knapp über 185.000 steigen und dann bis Sommer 2023 in etwa stabil bleiben.
@O.Punkt sagt: 21.02.2022 um 21:48 Uhr
„Der Soldatinnnenanteil hat erneut einen neuen Höchststand erreicht. Wenn sich die Entwicklung der letzten 10 Jahre weiter linear entwickelt, dürfte das Ziel 15 % (wurde 2001 ausgegeben) in der zweiten Jahreshälfte 2027 erreicht werden.“
In dem ganzen Schlamassel der Überalterung und Wasserkopflastigkeit (beides bisher überwiegend ein Männerproblem, ausgenommen bei ZSan, aber die haben strukturell sowie ganz andere Probleme), in der Tat eine sehr erfreuliche Tatsache :)
@ Koffer
Aus welcher Dienststelle der Bundeswehr kommen Sie eigentlich? Ich möchte da auch hin.
Realität in der Norddeutschland 2022:
Allgemeine Grundausbildung ganz aktuell – ein Beispiel:
160 Soldatinnen und Soldaten angekündigt,
140 Soldatinnen und Soldaten erschienen,
aktueller Stand: 60 Soldatinnen und Soldaten
(weitere Details sind untunlich)
@Koffer
Die Herausforderung bei den Kameradinnen ist, daß, wenn sie in Mutterschutz / Elternzeit (auch Männer) / Erziehungsurlaub (oder wie das heißt, ich bin da nicht vom Fach) gehen, die DP formal zwar besetzt sind, die Funktion aber ggf. über Jahre hinweg nicht ausgeübt wird bzw. ggf. noch in Teilzeit.
Eine Nach- / Neubesetzung ist nicht möglich, es besteht ja formal keine Vakanz.
Zudem werden DP bereits als besetzt angesehen wenn ein Kandidat darauf „gebucht“ ist – auch wenn die Ausbildung dann noch ein paar Monate / Jahre dauert, insbesondere bei UmP, und der Kamerad erst dann in der Einheit tatsächlich aufschlägt.
@Oozlefinch, bei der privaten Kopflampe und dem analogen Funkgerät bin ich bei Ihnen. Da muss die Frage erlaubt sein ob das noch zeitgemäß ist.
Bei der Lagemappe bin ich etwas anderer Meinung. Ja ein Tablet mag morderner sein und viele nette Spielreien erlauben die man heute als modern empfindet.
Aber, die Lagemappe dürfte im Feld abseits von Steckdosen deutlich länger nutzbar sein und auch bei Feindbeschuss und dem im Feld ggf nötigen unpfleglichem Umgang mit ihr dürfte die deutlich widerstandsfähiger sein.
@Thomas Melber sagt: 22.02.2022 um 8:58 Uhr
„Die Herausforderung bei den Kameradinnen ist, daß, wenn sie in Mutterschutz / Elternzeit (auch Männer) / Erziehungsurlaub (oder wie das heißt, ich bin da nicht vom Fach) gehen, die DP formal zwar besetzt sind, die Funktion aber ggf. über Jahre hinweg nicht ausgeübt wird bzw. ggf. noch in Teilzeit.
Eine Nach- / Neubesetzung ist nicht möglich, es besteht ja formal keine Vakanz.“
Falsch. Abhängig von der Dauer der Abwesenheit ist sehr wohl eine Nachbesetzung möglich.
Und das trifft übrigens bei Männern wie bei Frauen genau gleich zu.
Das einzige, was hier anders ist, ist der Mutterschutz, aber der ist so kurz, dass er kein Problem darstellt.
Im Ergebnis hat die Sanität in der Tat ein Problem (das deutete ich ja in meinem Kommentar selbst auch schon an), weil das traditionelle Rollenverständnis in DEU häufig halt die Abwesenheit der Mutter erwartet und nicht die des Mannes, aber das wird sich mEn über die nächsten Jahre/Jahrzehnte auswachsen.
Im Ergebnis ist das aber für uns als SK so oder so hinzunehmen, denn wir brauchen weibliche Soldaten einfach viel zwingender als zusätzliche Rekrutierungsbasis (demographischer Faktor!), als uns die höhere Quote an familienbedingter Abwesenheit ein Problem macht!