Schlagwort: Horn von Afrika

Jetzt Jachten mit bewaffneter Eskorte? (Update)

Und wieder ist die Piraterie am Horn von Afrika als Thema in der deutschen Öffentlichkeit ziemlich nach hinten gerutscht – kein Wunder, richten sich doch alle Augen hier zu Lande auf die Situation in Libyen. (‚tschuldigung, bisschen Sarkasmus darf sein.) Auffällig ist aber, dass neben dem unveränderten Piraten-Ziel Frachter&Tanker in den vergangenen Tagen mehrfach (Segel)Jachten Opfer von Angriffen der Seeräuber wurden. Bisweilen mit verblüffendem Ergebnis: Six armed pirates opened fire and boarded a motorised sailing boat. The crew of the

Weiterlesen

Der nächste Frachter…

Die Piratenlage am Horn von Afrika habe ich in jüngster Zeit ziemlich vernachlässigt (aus verschiedenen Gründen, unter anderem weil ich derzeit sehr viel unterwegs bin). Deshalb nur der Hinweis: Es geht unverändert weiter; nach wie vor können die somalischen Piraten Kaper-Erfolge verzeichnen. Und wie bislang immer öfter in der Arabischen See, nahe der Hauptschiffahrtsrouten in den Persischen Golf. Wie heute morgen den Frachter Dover (Panama-Flagge, griechischer Eigner) im Norden der Arabischen See. Angesichts der Zusammensetzung der Crew – ein Russe,

Weiterlesen

Somalias Piraten: Schlägt der Westen jetzt härter zu?

Natürlich ist auch das Piraterie-Geschehen am Horn von Afrika munter weiter gegangen, während ich in Urlaub war. In der vergangenen Woche wurden der italienische Tanker Savina Caylyn,der griechische Supertanker Irene SL und der maltesische Frachter Sinin gekapert. Auffällig dabei ist nicht nur, dass die Irene SL eine der wertvollsten Eroberungen der Seeräuber ist – auffällig ist vor allem, dass es drei Schiffe unter europäischen Flaggen (und keineswegs unter Billigflaggen) waren, die den Piraten vor die Panzerfaust kamen. Ich weiß nicht,

Weiterlesen

Somalias Piraten verursachen Kosten von 7 Milliarden Dollar – pro Jahr

Noch ein Hinweis zur Piraterie am Horn von Afrika, ehe heute der Wehrbeauftragte mit seinem Jahresbericht und damit Bundeswehr-Themen in den Mittelpunkt des Interesses rücken: Die Aktionen der Seeräuber kosten nach Einschätzung eines UN-Sonderbeauftragten mehr als sieben Milliarden US-Dollar – pro Jahr. Dabei eingerechnet sind unter anderem die Militäreinsätze, die erpressten Lösegelder, verlorene Ladungen und höhere Versicherungsprämien. Zu dieser Einschätzung kommt der frühere französische Minister Jack Lang in einem Bericht für den UN-Sicherheitsrat, der heute in dem Gremium debattiert wird.

Weiterlesen

Erneut Schiff einer deutschen Reederei gekapert

In der Nähe der Seychellen ist heute der Frachter Beluga Nomination gekapert worden, der zwar unter der Flagge von Antigua und Berbuda fährt, aber der deutschen Reederei Beluga Shipping gehört. An Bord sind nach ukrainischen Angaben zwölf Seeleute aus Russland, der Ukraine, Polen und den Philippinen. Mehr Informationen gibt es bislang nicht – und erstaunlicherweise melden bislang weder das Piracy Reporting Centre des IMB, die EU-Anti-Piraten-Aktion EUNAVFOR Atalanta noch die NATO diese Kaperung. (Obwohl sie offensichtlich heute Nachmittag Thema beim

Weiterlesen

Deutsche Reeder wollen nur staatlichen Schutz

Das ist eigentlich das erstaunlichste Ergebnis des deutschen Piratengipfels, des Austausches mit Vertretern der maritimen Wirtschaft zum Thema „Schutz vor Piratenangriffen“ heute im Bundeswirtschaftsministerium: Die Reeder, aber auch die Vertreter der Seeleute hätten sich eindeutig gegen private bewaffnete Sicherheitstrupps auf ihren Schiffen gewandt. Eine klare Absage aller Beteiligten an private Sicherheitskräfte registrierte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Parlamentarische Staatssekreätr Hans-Joachim Otto bei dem Gespräch. An staatlichem Schutz, durch Bundeswehr oder Bundespolizei, seien die Reeder dagegen nach

Weiterlesen

Details der Befreiung der „Bunga Laurel“

Reden wir mal, zwischendurch, über andere Schiffe, nämlich über die von Piraten gekaperten am Horn von Afrika. Am vergangenen Freitag gab es gleich zwei gewaltsame Befreiungsaktionen gekaperter Handelsschiffe durch Kommandosoldaten Südkoreas und Malaysias. Zu der Aktion gegen die Seeräuber auf dem malaysischen Chemietanker Bunga Laurel gibt es jetzt etwas mehr Details von der Royal Malaysian Navy zu lesen: A great test of our Navy’s ability. Interessantes Detail: die Besatzung war wohl doch in der Zitadelle, was den Zugriff erst möglich

Weiterlesen

Die Rekord-Piraten

Die regelmäßigen Leser von Augen geradeaus! wird das kaum überraschen: Die Piraterie weitet sich immer mehr aus – und die Seeräuber am Horn von Afrika haben den weltweit größten Anteil daran. Im vergangenen Jahr gerieten mehr Seeleute in die Hand von Piraten als je seit Beginn regelmäßiger Statistiken, und 92 Prozent (!) aller gekaperten Schiffe weltweit wurden in den Gewässern vor Somalia entführt. Das sind die erschreckenden Zahlen, die das International Maritime Bureau und der Direktor seines Piracy Reporting Centre,

Weiterlesen

Piraten vor der Küste von Oman

Mir stehen für die Piraten-Aktionen am Horn von Afrika natürlich viel, viel weniger Informationen zur Verfügung als den Seestreitkräften der Länder, die dort mit Kriegsschiffen gegen die Piraterie aktiv sind. Aber selbst mir fällt spätestens nach der Kaperung des dänischen Frachters Leopard was auf. Mal ein Blick auf die Karte, die die eingegebenen Daten bei somalipirates.crowdmap.com erzeugt: Das sind die erfolgreichen Kaperungen östlich und südöstlich des Hafens Salalah in Oman in den Monaten Dezember 2010 und Januar 2011. Im Einzelnen:

Weiterlesen