Schlagwort: Kunduz

RC N Watch: Der Bock als Gärtner

Sie sind die – offiziell meist nicht eingestandenen – Schwachpunkte der Übergabe in Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte: Die quasi durch Handauflegen und, wenn überhaupt, in Schnellkursen ausgebildeten Hilfspolizeien und Milizen in Afghanistan. Arbaki-Milizen, Afghan Local Police (ALP) oder Critical-Infrastructure-Projekt(CIP)-Hilfspolizisten: Immer wieder gibt es Berichte, wie sich diese Bewaffneten für die Bevölkerung, die sie eigentlich schützen sollen, eher als Bedrohung erweisen. Von simpler Schutzgelderpressung bis zu Vergewaltigung. Ein besonders krasser Fall in Kundus im Norden Afghanistans ist in den vergangenen

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RC N Watch: Mehr Taliban in Kundus

Im Zusammenhang mit der heutigen Anschlagswelle der Taliban hab‘ ich natürlich extrem viele – ausländische – Quellen gelesen und bin dabei unter anderem auf einen interessanten Kommentar in der indischen Zeitung The Hindu gestoßen: In Afghanistan, a kind of suicide Jenseits des OpEd ist mir allerdings ein Absatz ins Auge gesprungen: For more than a fortnight now, the fighting that has marked each Afghan spring has been joined. Kunduz residents — in particular, the districts of Chahar Dara, Dasht-i-Archi and

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Videoclip: Patrouille bei Kundus

Knapp, aber nicht uninteressant: Ein kurzer Videoclip von einer deutschen Patrouille bei Kundus, aufgenommen vom AFP-Fotografen Johannes Eisele. (AFP-Fotografen liefern nun offensichtlich auch Vidos, die sie – der Tonqualität nach zu vermuten – mit ihrer normalen Spiegelreflexkamera aufnehmen.) Ach so: AFP trickst ein bisschen – und sperrt zwar nicht das Einbetten des Videos, zeigt es aber auf externen Webseiten nicht an. Bisschen merkwürdig (sinnvollerweise blockiert man in so einem Fall, wie es die BBC macht, von vorherein das Einbetten; vielleicht

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Anschlag auf Camp in Imam Sahib – ISAF-Verwundete, Deutsche vermutlich nicht betroffen (Update: 10 verwundete US-Soldaten)

Auf einen Außenposten der ISAF-Truppen in Imam Sahib bei Kundus gab es heute einen Anschlag: Nach Angaben der BBC wurde ein NATO-Soldat getötet. Das ist noch nicht bestätigt, klar scheint aber, dass es schwer verwundete amerikanische Soldaten gegeben hat. Es soll sich um einen Angriff mit einer Handgranate während einer Protestdemonstration gehandelt haben. Die Details sind noch sehr spärlich; nach Angaben der Bundeswehr allerdings handelt es sich um einen Außenposten, in dem keine deutschen Soldaten stationiert sind. Nach Angaben des

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RC N Watch: Mischa-Meier-Brücke eröffnet

Bei Kundus ist in der vergangenen Woche, direkt nach Weihnachten, nach zweieinhalb Jahren die lange geplante Brücke über den Kundus-Fluss in den Bezirk Char Darrah eröffnet worden. Benannt ist sie nach Hauptfeldwebel Mischa Meier, dem Fallschirmjäger, der am 27. August 2008 bei einem IED-Anschlag an diesem Fluss ums Leben kam. Zur Eröffnung am 27. Dezember der Bericht, den das Regionalkommando Nord (RC North) der ISAF heute auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat: New Bridge Opens Relationships, Opportunities By Petty Officer First

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RC N Watch: Verwundete Soldaten wieder im Dienst; Säure-Attentat auf Familie in Kundus

Zwei aktuelle Meldungen aus dem Regionalkommando Nord in Afghanistan – eine von der Bundeswehr, eine (kennzeichnende) für die Lage im Land: Die drei deutschen Soldaten, die am gestrigen Dienstag mit ihrem Fennek-Spähwagen in eine Sprengfalle (IED) am Nordrand von Baghlan gefahren waren und dabei leicht verwundet wurden, haben sich heute bereits wieder zum Dienst gemeldet. Wenn man sich das Foto des angesprengten – und offensichtlich anschließend durch die Gegend geflogenen – Fennek anguckt, ist das schon erstaunlich. (Medienkritische Randbemerkung: Da

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Es gibt sie doch, die Bilder aus dem Afghanistan-Einsatz

Zugegeben, in den deutschen Medien haben derzeit ganz andere Themen Konjunktur – und wenn es doch mal um Afghanistan und den deutschen Einsatz am Hindukusch geht, dann eher auf einer – bisweilen abstrakten – politischen Ebene. In jüngster Zeit waren allerdings etliche Journalisten in Afghanistan, die als schreibende Reporter oder als Fotografen die Bundeswehr begleitet haben. Die Reportage von Takis Würger im Spiegel der vergangenen Woche (leider noch nicht online) ist dafür ein Beispiel, ebenso die Berichte des FAZ-Kollegen Stephan

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550 Seiten (und mehr) Kundus-Untersuchungsausschuss

Ich weiß, meine Leser sind gnädig. Und verzeihen mir, dass ich jetzt nix mache aus dem nunmehr vorliegenden Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses zum Luftschlag von Kundus am 4. September 2009. Aus dem 550-Seiten-Konvolut (weitere Dokumente hätten den Drucksachen-Rahmen gesprengt und sollen in den nächsten Tagen elektronisch veröffentlicht werden) einschließlich der Sondervoten der Oppositionsparteien. Wer ihn lesen mag (das werde ich ja auch noch tun…): Er hat die Drucksachennummer 17/7400 und kann hier heruntergeladen werden.

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RC N Watch: „Das Feuer wurde erwidert“

Bisweilen ist die offizielle Darstellung eines Zwischenfalls in Afghanistan, an dem deutsche Soldaten beteiligt waren, doch schon sehr nüchtern. Wie bei dem Ereignis am Freitagabend: Am 21. Oktober um 19.35 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (22.05 Uhr Ortszeit) wurden afghanische und deutsche Kräfte zur Sicherung nach einem Sprengstoffanschlag auf ISAF-Kräfte, circa 40 Kilometer nordöstlich von Kundus, eingesetzt. Während der Durchführung dieses Auftrages beschossen Unbekannte die Kräfte in der Sicherung mit Handwaffen. Das Feuer wurde erwidert. Nach Abschluss der Untersuchung der Anschlagstelle verlegten

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