Schlagwort: Indischer Ozean

Piraten töten Geiseln auf amerikanischer Yacht

Der Fall der im Indischen Ozean gekaperten amerikanischen Segelyacht Quest hat in den USA mehr Aufsehen erregt als die Kaperungen der Tanker und Frachter mit erheblich mehr Menschen an Bord in den vergangenen Wochen – das kann man beklagen, aber es ist so. Jetzt ist die Entführung der Quest durch somalische Piraten zu einem blutigen Ende gekommen: Nach offiziellen Angaben des U.S. Central Command stürmten amerikanische Soldaten das beschattete Boot, als sie Schüsse an Bord hörten. Dort hätten sie die

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Pirateriegebiete meiden, ganz einfach.

Wahrscheinlich hab‘ ich das einfach nicht Ernst genommen und bin deshalb auch die vergangenen Tage nicht drauf eingegangen: Der maritime Koordinator der Bundesregierung und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Hans-Joachim Otto, hat einen verblüffend einfachen Vorschlag zur Bekämpfung der Piraterie vor Somalia gemacht. Die deutschen Reeder sollten einfach dieses Seegebiet meiden. Offensichtlich hat Otto das nicht nur einmal öffentlich geäußert, sondern mehrfach,  auch in der Financial Times Deutschland. Also scheint es ein ernsthafter Vorschlag der Bundesregierung. Hm. Das gefährdete Seegebiet umfahren? Gerne

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Atalanta bestätigt: Somalische Piraten foltern Geiseln

Als wichtige Ergänzung zur heutigen Piraterie-Bilanz: Die Vorwürfe gegen somalische Piraten, ihre Geiseln systematisch zu foltern, sind jetzt offiziell bestätigt worden. Der Kommandeur der EU-Anti-Pirateriemission Atalanta, der britische Generalmajor Buster Howes, berichtete von verschiedenen Methoden, mit denen die Seeräuber gefangene Seeleute quälen. Dazu gehöre die Praxis, die Geiseln in Kühlkammern einzuschließen, sagte Howes nach einem AP-Bericht. Außerdem seien ihre Genitalien mit Kabelbindern gefoltert worden. Manche Seeleute seien kopfüber ins Meer gehalten worden. Über die systematische Folter hatte am Wochenende bereits

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Größer, schneller, weiter – die Januar-Bilanz der Piraten

Beginnen wir diesen Beitrag mal mit einem Rate-Bild. Was zeigt diese Karte? (die Karte interaktiv hier) Das war doch leicht zu erraten: Die Punkte markieren die erfolgreichen, und zwar nur die erfolgreichen, Angriffe somalischer Piraten auf Handelsschiffe am Horn von Afrika und im Indischen Ozean im Januar dieses Jahres. Elf erfolgreiche Kaperungen (es gibt gewisse Differenzen zu offiziellen Zählungen, weil unter anderem die indische Dhau Al Musa meist nicht mitgezählt wird und es unklar ist, ob gekaperte und gleich befreite

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Somalias Piraten: Asien schlägt zu (2)

Die Bereitschaft der nicht-westlichen Nationen, gegen die Piraten aus Somalia mit Gewalt vorzugehen (und damit auch möglicherweise Geiseln zu gefährden), nimmt offensichtlich zu. Nachdem vor gut einer Woche Soldaten aus Malaysia und Südkorea gekaperte Schiffe frei geschossen haben, haben jetzt erneut die Inder (erneut) zugeschlagen: Nach einem gescheiterten Angriff auf den Containerfrachter CMA CGM Verdi verfolgte das Jet-Boot INS Cankarso einen bereits früher gekaperten thailändischen Fischtrawler, der als Mutterschiff der Piraten diente. Nach einem kurzen Feuergefecht – die Inder sagen:

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Gekaperter Tanker „New York Star“ wieder frei

In einer konzertierten Aktion von Seestreitkräften aus Australien, den Niederlanden und Russland ist die Entführung des Chemikalientankers New York Star verhindert worden, der am Freitag von somalischen Piraten gekapert worden war. Nach Angaben der NATO-Operation Ocean Shield stürmten am Samstag Spezialkräfte der niederländischen Fregatte De Ruyter das Schiff mitten im Indischen Ozean und befreite die Mannschaft, die sich in einem sicheren Raum verschanzt hatte. Zuvor hatte ein Seefernaufklärer der australischen Marine das gekaperte Schiff und die Piraten unter Kontrolle gehalten.

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Kaperung der „Beluga Nomination: Tagelang ohne Hilfe?

Mittlerweile steht fest , dass der Frachter Beluga Nomination, bereedert vom deutschen Unternehmen Beluga Shipping, in der Hand somalischer Piraten ist – auch wenn es bislang von der EU-Anti-Piraten-Mission Atalanta oder der NATO keine entsprechende Bestätigung gibt. inzwischen von der Eu-Anti-Piraten-Mission auch gemeldet (siehe unten). Dafür gibt es eine Mitteilung der Reederei, die den internationalen Seestreitkräften am Horn von Afrika Versäumnisse vorwirft – und die nachfolgend zur Dokumentation steht: Die Beluga Nomination (Archiv-Foto: Beluga Shipping) Bremen, 25.01.2011: Während in Deutschland

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Somalias Piraten: Asien schlägt zu

Kurz zusammengefasst, weil man da schnell den Überblick verliert: Malaysische Soldaten haben bereits gestern einen Piratenangriff auf den Flüssiggastanker Bunga Laurel mit Gewalt verhindert. (Mehr Details hier.) Südkoreanische Spezialeinheiten haben nach tagelanger Verfolgung den Frachter Samho Jewelry freigeschossen. Es bleiben noch etliche Details offen, aber eines zeichnet sich ab: Die außerhalb der Bündnisse NATO, EU und Combined Maritime Forces agierenden asiatischen Länder sind offensichtlich zu einem härteren Vorgehen, einschließlich aller Risiken, gegen die Piraten bereit. Zur Aktion der Südkoreaner gibt

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Südkorea stürmt gekapertes Schiff, erschiesst Piraten

Das dürfte die erste gewaltsame Befreiungsaktion eines von Piraten entführten Handelsschiffes gewesen sein: Spezialkräfte Südkoreas haben heute im Indischen Ozean den gekaperten Chemikalientanker Samho Jewelry gestürmt und freigeschossen. Der Kapitän  wurde zwar dabei verletzt, habe aber wie alle Besatzungsmitglieder die Aktion überlebt, berichtet die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Acht Piraten seien dabei ums Leben gekommen. Die Samho Jewelry war am 15. Januar entführt worden, und Südkorea hatte sehr schnell den Zerstörer Choi Young hinterhergeschickt. Offensichtlich wollte das Land keine Neuauflage –

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