Schlagwort: Somalia

Gegen Somalias Piraten: Geht die EU an Land?

Seit einiger Zeit läuft in Europa die Debatte, ob die EU-Antipirateriemission Atalanta künftig auch Piraten (zumindest deren Boote und Ausrüstung) auch an Land in Somalia bekämpfen darf und soll. Eine Entscheidung der beteiligten Staaten ist offensichtlich noch nicht gefallen, aber die Vorarbeiten laufen: Dem Bloggerkollegen von Bruxelles2 ist ein Blick in den Entwurf der Planung gelungen.(Die Google-Übersetzung hier.)  Eine – aus deutscher Sicht – entscheidende Änderung: Das Einsatzgebiet der Atalanta-Streitkräfte soll auf Somalia selbst und auf dessen Binnengewässer ausgeweitet werden.

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Kampfschwimmer gegen Piraten? Eine Frage des Einsatzwillens

Das hat doch heute gehörig für Nachrichten gesorgt, die Meldung der Bild-Zeitung, dass der deutsche Einsatzgruppenversorger Berlin im Anti-Piraterie-Einsatz vor Somalia auch Kampfschwimmer an Bord hat. Wenn man das mal ein wenig in den Zusammenhang setzt… Vor knapp einem Jahr wurde schon mal bekannt, dass die Deutsche Marine im Atalanta-Einsatz Kampfschwimmer mitgenommen hat, damals an Bord der Fregatte Niedersachsen. Insofern ist der Einsatz dieser Spezialkräfte gegen Piraterie nichts Neues. (Foto: Bundeswehr/Herholt via flickr unter CC-Lizenz) Interessant ist es aber mit

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Die EU-Mission gegen Piraten: Der nächste Schritt

Seit einiger Zeit ist umstritten, ob die Befugnisse der EU-Antipirateriemission Atalanta ausgeweitet werden sollen: Konkret geht es um die Frage, ob Piratenlogistik am Strand der Küste Somalias – genauer: (leere) Boote, Treibstofffässer und ähnliches – von den Seestreitkräften der EU Naval Force zerstört werden dürfen. Gerade in Deutschland läuft die Diskussion schon seit Ende des Jahres, und angesichts der aktuellen Debatte im Kreise der Europäischen Union gibt es gerade für Deutschland ein Problem: Für die Einheiten der Deutschen Marine müsste

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Mehr Tote, mehr Geld

Die Pirateriesituation vor der Küste Somalias bleibt unübersichtlich – und vor allem unschön. Trotz geringerer Entführungs-Erfolge haben die Seeräuber im vergangenen Jahr mehr Lösegeld kassieren können als im Jahr zuvor (mehr dazu unten), und die Situation für die als Geiseln genommenen Seeleute bleibt extrem gefährlich: Wie heute bekannt wurde, hat das dänische Kriegsschiff Absalon am (gestrigen) Montag ein Piraten-Mutterschiff gestellt – am Ende waren zwei Seeleute der ursprünglichen Besatzung tot. Die Schilderung des Vorfalls aus Sicht der NATO, unter deren

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Die EU und Somalia – What I think I do

Wer in den vergangenen Tagen intensiver im Internet unterwegs war, zum Beispiel bei Facebook, kam kaum an einem so genannten Meme, einem immer wieder variierten Thema, vorbei: What my friends think I do heißt es und beschreibt in mehreren Bildern, wie bestimmte Berufsgruppen von ihren Freunden, ihrer Mutter, ihren Chefs wahrgenommen werden – und was sie tatsächlich tun. Zum Beispiel Marineoffiziere: (Hinweis: Ich bin mir bewusst, dass dieses Bildzitat unter Umständen urheberrechtliche Fragen aufwirft. Bei einem entsprechenden Hinweis wird es

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US-Kommando holt Piraten-Geiseln raus

Noch ist vieles unklar, aber langsam wird die Nachrichtenlage etwas deutlicher: In der vergangenen Nacht haben offensichtlich US-Spezialkräfte in Somalia zwei Ausländer – eine Amerikanerin und einen Dänen – befreit, die von somalischen Piraten gefangen gehalten wurden. Die umfassendsten Meldungen bisher New York Times: U.S. Military Frees 2 Foreign Hostages From Somali Pirates SomaliaReport: Jessica Buchanan and Poul Thisted Rescued Bekommt damit das Vorgehen gegen die Piraten eine neue Qualität? Es ist noch ein bisschen früh, das zu beantworten. Und

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Und dann waren die Piraten weg…

Ich hab’s ja nicht glauben wollen – aber hier in den Kommentaren haben einige genau das vorhergesagt: Nach über 72 Stunden dauernder konsequenter Verfolgung durch die Fregatte Lübeck haben die Piraten die Dhau Mother aufgegeben und sich von Bord zurückgezogen. Die 15-köpfige Stammbesatzung der Dhau verblieb an Bord. In der Nacht vom 19. auf den 20. Januar verließen die Piraten die Dhau und stiegen auf das von ihnen zur Hilfe gerufene, bereits am 27. Dezember gekaperte, italienische Handelsschiff Enrico Ievoli

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Weniger Erfolge für Somalias Piraten, dennoch weiter an der Spitze

Das Piracy Reporting Centre des International Maritime Bureau hat heute seinen Jahresbericht 2011 zur weltweiten Piraterie vorgelegt. Und wenig überraschend sind weiterhin Seeräuber aus Somalia für den größten Anteil der Angriffe und Kaperungen verantwortlich – trotz weltweit leicht sinkender Zahlen  war am Horn von Afrika wieder eine steigende Tendenz festzustellen. Da diesmal die Mitteilung zu der Erklärung aus Kuala Lumpur (erstmals?) auch auf Deutsch vorliegt, zitiere ich einfach mal aus dem Text: 54 Prozent der weltweit gemeldeten Fälle gehen auf

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Verfolgungsjagd: Fregatte „Lübeck“ und das Piraten-Mutterschiff (mit Foto)

Die deutsche Fregatte Lübeck steckt am Horn von Afrika mitten in der Verfolgungsjagd hinter einem Piraten-Mutterschiff: Nachdem eine Seeräuber-Gruppe am (gestrigen) 17. Januar den niederländischen Pipeline-Leger Flintstone angegriffen hatte und von einem Sicherheitsteam der niederländischen Marine zurückgeschlagen worden war, hatte die Lübeck die Verfolgung der Piratengruppe auf einer (vermutlich gekaperten) Dhau aufgenommen. Die Fregatte hatte sich zum Zeitpunkt des Überfalls auf die Flintstone etwa 100 Seemeilen (rund 185 Kilometer) entfernt befunden, dann aber Kurs auf das Piraten-Mutterschiff genommen. Nach Angaben

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