Schlagwort: Bundeswehr

De Maizière in Kandahar

Dass ein Besuch des deutschen Verteidigungsministers in Afghanistan vorab geheim gehalten werden muss, ist nichts Neues – das galt auch für den heutigen Besuch von Thomas de Maizière in Kandahar; immerhin die erste Visite eines deutschen Verteidigungsministers im Süden des Landes. Auch dass – nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen – die Zahl der Begleiter möglichst klein gehalten wird, ist sozusagen eine Standardprozedur; bei dieser Visite war nur ein Journalist dabei, nämlich ein Reporter der Bild-Zeitung. Auffällig ist allerdings, dass Verteidigungsministerium und

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Abzug aus Sarajewo

Demnächst geht, selten genug, ein Auslandseinsatz der Bundeswehr zu Ende: Nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung* haben Außenminister Guido Westerwelle und Verteidigungsminister Thomas de Maizière den Bundestagsfraktionen mitgeteilt, dass der Einsatz bewaffneter Streitkräfte in Bosnien-Herzegowina, die EU-Operation EUFOR Althea, nicht mehr verlängert werden soll. Damit kommt Deutschland zwar einem Beschluss der EU über die Beendigung dieses Einsatzes zuvor, die Auswirkungen sind aber eher deklamatorischer Art: Derzeit sind noch 3 (in Worten: drei) deutsche Soldaten in Bosnien im Einsatz, zwei Offiziere

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Heron bis 2014 verlängert

Quasi urlaubsbedingt – aber weil ich weiß, dass es hier etliche interessiert – kommentarlos zur Info: Das Heron-1-Leasing ist bis Oktober 2014 verlängert worden. Die heutige Mitteilung dazu von Rheinmetall: Die Rheinmetall Airborne Systems GmbH, ein Unternehmen von Cassidian und Rheinmetall, wird die Bundeswehr in Afghanistan auch weiterhin als Dienstleister mit unbemannter luftgestützter Aufklärung unterstützen. Das Unternehmen wurde vom Koblenzer Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in der Verlängerung eines bestehenden Vertrags damit beauftragt, der Bundeswehr hochmoderne unbemannte Aufklärungsflugzeuge des

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Geöffnete Feldpost: Die Sortiermaschine war’s. Möglicherweise

Das hatte damals für mächtigen Wirbel gesorgt: Einzelne Briefe von Bundeswehrsoldaten im Afghanistan-Einsatz kamen geöffnet in der Heimat an. Und es fehlten ausgerechnet USB-Sticks und Speicherkarten aus Kameras – aus Briefen von Soldaten, die im OP North südlich von Kundus eingesetzt waren. Schon im vergangenen Jahr hatte die Bundeswehr gezielte Manipulation für unwahrscheinlich gehalten, der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus sah dennoch Ungereimtheiten. Archivbild vom August 2010: Die deutsche Feldpost in Faisabad, direkt neben Uschi’s Friseursalon Nun scheint die Angelegenheit endgültig amtlich

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Vertraglich festgezurrt: 350 Puma-Schützenpanzer

For the record: Geplant und auch dem Verteidigungsausschuss mitgeteilt war es schon länger, jetzt ist es auch vertraglich festgezurrt: Die Bundeswehr kauft statt der ursprünglich geplanten 405 Stück nun noch 350 Schützenpanzer Puma. Die entsprechende Vertragsänderung sei am (gestrigen) Mittwoch unterschrieben worden, teilt das Verteidigungsministerium heute mit. Was der Bund dadurch spart, war ja auch schon bekannt: 340 Millionen Euro. Interessant ist auch der Hinweis in der BMVg-Meldung: Derzeit werden die ersten ausgelieferten Serienfahrzeuge einer intensiven technischen Nachweisführung unterzogen, die

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Unfall in Kundus – Bundeswehr nicht beteiligt

Eigentlich wäre das aus deutscher Sicht keine Meldung: In Kundus in Nordafghanistan gab es am (heutigen) Dienstag einen Unfall, an dem ein Fahrzeug der ISAF-Truppen beteiligt war – allerdings kein deutsches. Der Unfallhergang ist offensichtlich noch nicht klar, vermutlich wurde dabei ein Kind verletzt, heißt es vom ISAF-Regionalkommando Nord. Warum ich das dennoch aufgreife? Weil der (iranische) Sender Press TV meldet: An Afghan child has been killed and two others wounded as a German tank runs over them in Afghanistan’s

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Hinweis: Ministerrede zur Kommunikation der Bundeswehr

Erfahrungsgemäß schauen am Wochenende weniger Leser auf diese Seite – der Bürorechner ist ja aus ;-) Und wenn ein Eintrag vom Wochenende nicht mehr auf der Startseite steht, wird er oft nicht mehr wahrgenommen. Deshalb noch mal der Hinweis: Die Rede von Verteidigungsminister Thomas de Maizière zur Kommunikation der Bundeswehr am vergangenen Freitag in Dresden steht hier zum Anhören bereit. (Eine Abschrift gibt es leider auf den BMVg-Seiten – noch? – nicht.) Nachtrag: bei bmvg.de gibt es jetzt einen Bericht

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Bootleg: de Maiziere zur Kommunikation der Bundeswehr

Am (gestrigen) Freitagabend hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière im Militärhistorischen Museum in Dresden einen Vortrag zur Kommunikation der Bundeswehr gehalten. Vermutlich wird ein Mitschnitt und/oder eine Abschrift dieses Vortrags auch noch auf den Webseiten des Ministeriums auftauchen; aber da Wochenende ist und da vielleicht der eine oder andere mehr Zeit hat, sich den 40 Minuten langen Vortrag mal anzuhören – stelle ich hier mal sozusagen ein Bootleg ein. (Deswegen auch die zwischendurch nicht ganz so berauschende Tonqualität, für die ich

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Das neue Meldegesetz: Noch eine Chance?

Das vom Bundestag beschlossene neue Meldegesetz hat unter Soldaten wütende Proteste hervorgerufen – weil (unverheiratete) Soldaten entgegen der ursprünglichen Absicht im Gesetzentwurf nun auch künftig ihren Hauptwohnsitz an den Standort verlegen müssen. Das hatte die Koalition, vor allem auf Druck von Kommunen, im Gesetzgebungsverfahren geändert. Nun hat die SPD, die dem Gesetz nicht zugestimmt hatte, ihren Widerstand gegen das neue Melderecht im Bundesrat angekündigt: nicht wegen der Soldaten-Regelung, sondern wegen höchst problematischer neuer Bestimmungen beim Datenschutz. Den Hintergrund hat der

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