Schlagwort: Afghanistan

US-Truppen räumen gewaltsames Eindringen in MSF-Klinik ein, Zwischenbericht Mitte der Woche

Das US-Verteidigungsministerium hat am (heutigen) Montag eingeräumt, dass US-Truppen sich vergangene Woche gewaltsam Zutritt zur ausgebrannten Klinik der Organisation Ärzte ohne Grenzen (Medecins sans Frontieres, MSF) in der nordafghanischen Stadt Kundus verschafft haben, obwohl sie der Hilfsorganisation vorherige Absprache bei der Untersuchung des Geländes zugesichert hatten. Das Krankenhaus war am 3. Oktober von einem US-Flugzeug angegriffen worden; dabei waren 22 Menschen ums Leben gekommen. Die Umstände, unter denen eine medizinische Einrichtung entgegen den Vorschriften von Völkerrecht und Genfer Konvention zum

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Länger in Afghanistan – aber noch keine Details

Nachdem US-Präsident Barack Obama am (gestrigen) Donnerstag angekündigt hat, dass die US-Truppen länger als bisher geplant in Afghanistan bleiben, ist klar: Auch die Bundeswehr wird länger bleiben. Aber wie das konkret aussieht und wie das neue Mandat aussehen wird, wenn die derzeitige vom Bundestag gebilligte Entsendung zur Mission Resolute Support zum Jahresende ausläuft… das bleibt noch recht vage. Dazu aus der heutigen Bundespressekonferenz das Video vom Kollegen Tilo Jung (die Abschrift liegt bislang noch nicht vor; wird nachgetragen unten): (Direktlink:

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Nach Luftangriff auf MSF-Klinik: Weiter wenig Klarheit, keine Deutschen im Untersuchungsteam

Die Umstände des tödlichen Luftangriffs auf eine Klinik der Organisation Ärzte ohne Grenzen am 3. Oktober in Kundus, bei dem 22 Menschen ums Leben kamen, bleiben weiterhin unklar. Da eine Meldung der Nachrichtenagentur Associated Press am (gestrigen) Donnerstagabend (deutscher Zeit) recht spät kam und deshalb etwas unterging, ein Überblick über die Informationslage: Nach dem AP-Bericht wussten Teile der US-Streitkräfte sehr wohl, dass das Gebäude das Hospital von Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontiéres, MSF) beherbergte – Vorrang habe aber gehabt,

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US-Truppen bleiben länger in Afghanistan, neue Infos zum Hospital-Angriff

Zu Afghanistan gibt es am (heutigen) Donnerstag zwei Meldungen, die völlig unterschiedlich sind, aber beide weit reichende Auswirkungen haben dürften. Zum einen kündigte US-Präsident Barack Obama, wie am Morgen schon erwartet, ein längeres Bleiben der US-Truppen am Hindukusch an. Zum anderen meldet die Nachrichtenagentur Associated Press, der tödliche Luftangriff auf das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontiéres, MSF) in Kundus am 3. Oktober habe einen pakistanischen Geheimdienstler treffen sollen, der nach US-Erkenntnissen die Angriffe der Taliban dirigierte. Aus

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Aus für Termez: Bundeswehr schließt Stützpunkt in Usbekistan

Im Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr geht eine Ära zu Ende: Nach gut 13 Jahren wird der Strategische Lufttransportstützpunkt Termez im Süden Usbekistans zum Jahresende geschlossen, wie die Bundeswehr am (heutigen) Mittwoch eher beiläufig auf ihrer Webseite mitteilte. Der Stützpunkt nahe der Grenze zu Afghanistan war für die deutsche Mission am Hindukusch über Jahre ein wichtiges Standbein: Tausende von Soldaten stiegen dort auf ihrer Reise nach Nordafghanistan aus dem Airbus-Truppentransporter um in die geschützten Transall oder CH53-Hubschrauber, die sie dann an ihre

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Kundus: USA bieten Entschädigung für Klinik-Angriff an, Lage bleibt unübersichtlich

Nach dem tödlichen Angriff auf die Klink der Organisation Ärzte ohne Grenzen im nordafghanischen Kundus, bei dem am 3. Oktober 22 Menschen ums Leben kamen, haben die USA Kondolenzzahlungen angeboten. Zur Höhe machte das Pentagon keine Angaben. Die Lage in der Provinzhauptstadt bleibt unterdessen, fast zwei Wochen nach dem erfolgreichen Angriff der Taliban, weiter unübersichtlich: Offensichtlich ist es den afghanischen Sicherheitskräften noch immer nicht gelungen, die Stadt und die Umgebung vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Zahlungen als Entschädigung

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Die NATO hat keine Rolle in Syrien – aber schaut genau hin

In den öffentlichen Erwartungen an das Treffen der NATO-Verteidigungsminister am (heutigen) Donnerstag in Brüssel steht das Thema Syrien und Russland weit oben – und offensichtlich ist vielen nicht bewusst: Die NATO hat in dieser Frage allenfalls eine mittelbare Rolle. Was in Syrien selbst passiert, ist politisch für die Allianz von Bedeutung. Militärisch aber sind dort – wie auch im Kampf gegen ISIS im Irak – Länder in einer US-geführten Koalition engagiert, nicht die NATO selbst. Der Berührungspunkt ist allerdings die

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US-General: Fehler beim Angriff auf Hospital in Kundus – und mehr Probleme in Afghanistan

(Crosspost – wg. technischer Probleme am 7.10. hier veröffentlicht; dort auch Kommentare dazu) Der Kommandeur der US-Truppen (und der internationalen Mission Resolute Support) in Afghanistan, General John Campbell, hat bei einer Anhörung vor dem Verteidigungsausschuss des US-Senats nicht nur interne Fehler beim Angriff auf das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Kundus eingeräumt. Er zeichnete auch ein recht düsteres Bild der Situation der afghanischen Sicherheitskräfte. Ein Überblick über die Aussagen Campbells bei der Anhörung am (gestrigen) Dienstag: Regardless of what

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US-Luftangriff auf Krankenhaus in Kundus: Auf Wunsch der Afghanen

Der tödliche US-Luftangriff auf ein Krankenhaus der Organisation Ärzte ohne Grenzen im nordafghanischen Kundus, bei dem am vergangenen Freitag nach neuesten Angaben 23 Menschen ums Leben kamen, fand auf Wunsch der Afghanen statt. Nachdem die US-Streitkräfte zunächst erklärt hatten, der Angriff sei zum Schutz eigener Truppen erfolgt, legte US-General John F. Campbell, der Kommandeur der US- und NATO-Truppen in Afghanistan, am (heutigen) Montag eine neue Version vor. Aus der ersten AP-Meldung von Campbells Pressekonferenz im Pentagon: The U.S. airstrike that

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