Ein Supertanker als Piraten-Mutterschiff

Die Taktik ist nicht neu: Schon länger benutzen somalische Piraten gekaperte Handelsschiffe als Mutterschiffe, mit denen sie einen Stützpunkt auf hoher See haben, weit vor der Küste, um dort Frachter und Tanker anzugreifen. Überraschend finde ich allerdings, dass jetzt angeblich ein Supertanker, die im April gekaperte Samho Dream, möglicherweise als Mutterschiff eingesetzt wird. Wenn ich das richtig überblicke, waren es bislang vor allem Fischtrawler, Schlepper und bisweilen auch Frachter – aber nicht große Tanker, bei denen es vor allem darum

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Tornados in Afghanistan: So machen’s die Briten

Nachdem mein Bericht über die Ansage der ISAF, deutsche Tornados als reine Aufklärer würden am Hindukusch nicht mehr benötigt, im Verteidigungsministerium ein bisschen Wirbel gemacht hat… habe ich die Tage mal nachgefragt: eine Entscheidung über einen möglichen Abzug der Recce-Flieger, heißt es, sei noch nicht getroffen. Und schon gar keine Entscheidung darüber, ob und wenn ja was an deren Stelle treten sollte. Nur zum Vergleich: Auch die Briten haben Tornados in Afghanistan im Einsatz. Wenn es am Schluss dieses Videos

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Wer bietet weniger?

Unglaublich, wie viel an verteidigungspolitischer Diskussion innerhalb von 24 Stunden passiert (das merkt man erst, wenn man sich einen ganzen Tag ausklinkt). Als Nachtrag zum gestrigen Dienstag deshalb die Mitteilung der IG Metall zu den möglichen Einsparungen/Kürzungen bei den Rüstungsausgaben. Für mich am verblüffendsten: Die von den Betriebsräten genannte Zahl von nur noch 25 (!) Militär-Transportern A400M. Nun haben wir ja schon erlebt, wie die von der Luftwaffe umfassend begründete und nach deren Worten klar abgeleitete Zahl von 72 Fliegern

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Ein Wort des Danks

Ich gebe zu: Ich bin überwältigt. Kaum bin ich mal 24 Stunden richtig offline, um am NATO Defence College in Rom meine Sicht der Strategic Communication-Politik des Bündnisses zu referieren und mit Offizieren darüber zu diskutieren, steigen nicht nur die Zugriffszahlen meines Blogs dramatisch (vor allem wegen der Geschichte bei ZEIT Online). Sondern auch mein Spendenaufruf zeigt unerwartete Folgen – was die Zahl der Spender, aber auch die eingegangene Summe angeht…. Eine Bilanz ziehe ich mal am Ende des Monats,

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Plan B für Afghanistan – Süd vs. Nord

Mal sehen, ob diese Vorabmeldung stimmt: Robert Blackwill, früher mal stellvertretender nationaler Sicherheitsberater der USA, will angeblich bei einem Vortrag heute vor dem renommierten International Institute for Strategic Studies in London vorschlagen, Afghanistan zu teilen – und damit den seiner Ansicht nach aussichtslosen Kampf gegen die Aufständischen im Süden zu beenden: Nato urged to allow partition of Afghanistan. Mal sehen, ob er das 1. so sagt und 2., welche Resonanz dieser Vorschlag findet. Im Moment sieht mir das nach einem

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Keine Wehrpflicht, aber zu viele Soldaten?

Sei vorsichtig, was Du wünschst – es könnte in Erfüllung gehen, lautet ein altes Sprichwort. Wenn es so weiter geht, wie es sich bis zum vergangenen Wochenende abzeichnete, hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg genau dieses Problem. Denn nachdem sein CSU-Parteivorsitzender Horst Seehofer seine ablehnende Haltung zum Ende der Wehrpflicht aufgegeben hat und auch die hessische CDU auf diesen Kurs einschwenkt, scheint immer mehr klar: Den Wehrdienst herkömmlicher Form, mit gemusterten und zwangsweise (ja, es ist so) eingezogenen Rekruten wird es

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„Eine Symphonie maritimer Macht“

Der Nachtrag muss zum ausklingenden Wochenende noch sein: Die Schilderung der U.S. Marines, die am Horn von Afrika das von Piraten gekaperte deutsche Frachtschiff Magellan Star gestürmt haben. In dem Militär-slang gespickten Amerkanisch vielleicht nicht ganz einfach zu lesen, aber es lohnt sich: The Magellan Star: Pirate Takedown, Force Recon Style auf dem Blog des U.S. Naval Institute. GULF OF ADEN (Sept. 9, 2010) A UH1N Twin Huey helicopter provides cover as Marines assigned to the U.S. Marine Corps 15th

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Jetzt neu: Augen geradeaus! unterstützen

In gewisser Weise bin ich auch nach Jahrzehnten journalistischer Tätigkeit ein Berufsanfänger. Fast 30 Jahre lang, seit April 1981, habe ich als fest angestellter Reporter oder Redakteur gearbeitet – der jetzige Neustart ist da in mehrfacher Hinsicht ein Experiment: Grundsätzlich die Frage, ob und wie ich mich als freier Journalist durchschlagen kann. Und im besonderen die Frage (die auch etliche andere Leute interessiert), ob sich so ein Fach- und Themenblog selbst tragen kann. Noch dazu mit einem so speziellen Thema.

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