RC N Watch: Das Video zum Ministerbesuch
Zum gestrigen Besuch von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg an der Front in Char Darrah bei Kundus ist jetzt das Video des Einsatzkameratrupps online.
Anmerkung am Rande, passend zur Ausrüstungsdebatte: Die Soldaten, mit denen der Minister spricht (direkt nach dem Intro sichtbar) tragen doch nicht den Standardhelm… Idz-ES oder privat beschafft? ;-)
(Und dass meine Kollegen die alte Bristol und nicht die IdZ-Weste bekamen, sieht man auch…)
(Service für iPad/iPhone-Nutzer: Direktlink fürs Video ist http://www.youtube.com/watch?v=3j5oL0vYvVw)
Wenn ich mich an Journalisten aus anderen Staaten erinnere, hatten die alle privat beschaffte Schutzwesten ;)
Der Soldat am Anfang duerfte den Kejo Crewman Helmet in schwarz tragen, darunter den Sprechsatz fuer TPz. (umgebaut auf eine Ohrmuschel).
IdZ-ES wird erst ab 2012 beschafft. Die Helme sind privat oder dezentral beschafft.
Das Thema Bekleidung ist weiterhin ein Trauerspiel. Wie oft muss der Minister noch „vom Schreibtisch weg“ und gaaanz nah bei der Truppe sein bis sich an dieser einfachen Sache (entsprechendes Mterial ist ja bei Spezialkräften eingeführt!) etwas ändert?
Wir sprechen nicht von High-tTch-Gucci-Themen, sondern von Jacke/Hose mit sinnvollen Taschen und einem atmungsaktiven Oberteil unter der Schutzweste (Combat Shirt).
Die ANA überholt uns da ja bereits…
Vielleicht können Sie Herr Wiegold da mal beim BMVg nachfragen, ob und wann man da was ändern will. Oder wartet man auf IdZ-ES? Zeitansatz: siehe oben.
Eine Art Lackmustest für KT? Nicht weil Klamotten das aller wichtigste sind, sondern um zuprüfen ob KT nur redet oder auch was macht – gegen seine Bürokraten mit und ohne Uniform.
Bemerkenswerte Bilder! Besonders auffällig die fehlende Panzergängigkeit in dem Geländeabschnitt und die kaum vorhandenen Kampfentfernungen für Panzerkanonen. Aber was soll`s, da Kampfpanzer als „politische Waffe“ eingestuft sind, sind sie taktisch-operativ ja ohnehin nicht von Bedeutung.
Interessant in diesem Zusammenhang die Erfahrungen der Amerikaner in puncto Kampfentfernungen in Afghanistan. Danach beginnen 52% der Feuergefechte erst ab 500m.( http://www.captainsjournal.com/) Bedauerlich, dass die Kampfentfernung der deutschen Standardinfanteriewaffe nur bis zu 500m reicht. (http://www.bimbel.de/artikel/artikel-23.html).
Anfangs ist jedenfalls, zusammen mit dem Sprechsatz für Fahrzeuge, der mehrmals angesprochene Kejo Crewman zu sehen.
Und bitte fragen sie mal nach, warum man mit IdZ-eS wieder angeschlagene Unternehmen saniert, anstatt sich auf wesentliche und vor allem verfügbare Sachen konzentriert.
Und laut den Auswertungen der Infanterieschule liegt die durchschnittliche Kampfentfernung in AFG bei unter 100m. Hat man uns zumindest im Einsatzland so gesagt.
Gerade eben durch Zufall gefunden:
http://www.y-punkt.de/portal/a/ypunkt/aktuell/spezial?yw_contentURL=/01DB131000000001/W28A7HVP761INFODE/content.jsp
Erprobung vom Sommer 2011 bis Sommer 2012… da haut es einem doch Alles aus dem Gesicht… Einführung dann 2015, nachdem die Mängel abgestellt (oder mit der Industrie neu verhandelt) wurden??
Die Helme sind mit Sicherheit nicht dezentral beschafft (sprich durch die Bundeswehr) denn dafür gibt es meines Wissens keine Freigabe. Es handelt sich also leider um privat beschaffte Helme. Die Schutzweste ihres Kollegen ist allerdings keine Bristol sondern die Schutzweste, Standard. Sie verfügt genau wie die Schutzweste, Infanterist (oder auch im Sprachgebrauch Schutzweste, IdZ genannt) über die Schutzklasse 4 und somit über den derzeit höchst möglichen ballistischen Schutz. Wesentlicher Unterschied ist bei diesen beiden Westen das die die IdZ über einen besseren Tragekomfort verfügt als die Standard und die IdZ über einen extra ballistischen Kragen verfügt. Dieser wird aber sehr häufig durch die Soldaten nicht genutzt.
Die Bristol war eine der ersten ballistischen Westen die die Bundeswehr zur Zeiten des Balkaneinsatz sich von den Briten besorgt hat. Diese ist aber bereits seit 2007 aus der gesamten Nutzung genommen worden und man findet sie nur noch vereinzelt mal als Darstellungsmittel. Aber im Einsatz ist diese schwere Weste zum Glück nicht mehr.