Kalaschnikows für Afghanistan

Ich bin beeindruckt. Die erste von 16 (!) Transportmaschinen mit russischen Waffen für die afghanischen Sicherheitskräfte landete heute in Kabul, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Flugzeuge des Typs Il-76, in die man eine ganze Menge reinbekommt. Mit der Lieferung von Kleinwaffen, also Kalaschnikows, Maschinengewehren und ähnlichem werde dem Aufbau des Rechtsstaats geholfen, sagen die Russen.

Nun haben auch die westlichen Staaten schon Kleinwaffen an den Hindukusch geliefert (war da nicht mal was mit deutschen Pistolen für die afghanische Polizei, die dann auf dem Schwarzmarkt auftauchten?). Aber bislang hatte man ja nicht den Eindruck, dass es in Afghanistan an Waffen mangelt.

Dafür passt das in die Meldungen der vergangenen Tage: Die Kooperation von Rauschgiftspezialisten aus den USA und Russland bei einer Razzia in Afghanistan; das russische Angebot der Lieferung weiterer Mi-17-Hubschrauber, enge Zusammenarbeit mit der NATO bei Nachschubtransporten über russisches Territorium. Unterm Strich: Die Russen engagieren sich massiv am Hindukusch – mit allem unterhalb der Präsenz eigener Truppen.

091222-A-2946F-30

Archivbild: Afghan National Police rehearse squad tactics that Czech soldiers from the 42nd Mechanical Battalion Force Rapid Deployment Brigade instructed in Logar province, Afghanistan on Dec. 22, 2009. (U.S. Army Photo by Spc. Matthew Freire via ISAFmedia/flickr)