Kategorie: RC N Watch

RC N Watch: Machtkampf in Kundus

Seitdem die Bundeswehr – und damit ISAF – aus der nordafghanischen Stadt Kundus abgezogen ist, hört man hierzulande nicht mehr so richtig viel aus dieser Region. Deshalb ist es um so interessanter, was das Afghanistan Analysts Network aus Kundus berichtet: In the beginning, it looked like good news: had Kunduz police chief, Khalil Andarabi, been sacked because he had led Afghan Local Police (ALP) and militia units on a looting rampage against civilians? If this were the case, it would

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RC N Watch: Örtliche Journalisten beklagen Sicherheitslage in Kundus

Zur Situation in Nordafghanistan, im ISAF-Regionalkommando Nord, hier mal unkommentiert die Einschätzung der örtlichen Journalisten: A number of journalists in northern Kunduz and Takhar provinces expressed their grave concerns over what they feared growing insecurity and lack of cooperation by local authorities to cover the activities during the landmark elections. Shahbaz Sabiri, a journalist, while addressing a gathering of media-people in Kunduz said many areas in the province were in control of Taliban which was a serious threat to the

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RC N Watch: 2013 deutlich mehr Angriffe in Nord-Afghanistan

Nun gibt es doch eine Statistik für die Angriffe auf ISAF-Truppen in Afghanistan im vergangenen Jahr. Nachdem es zunächst geheißen hatte, diese Zahlen seien nicht verfügbar, meldet dpa vergangene Nacht: Die Gewalt im nordafghanischen Verantwortungsbereich der Bundeswehr hat dramatisch zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden dort bis November 1660 „sicherheitsrelevante Zwischenfälle“ erfasst und damit bereits 35 Prozent mehr als im gesamten Vorjahr mit 1228. Das geht aus Zahlen des Einsatzführungskommando der Bundeswehr hervor. Die Statistik der internationalen Schutztruppe Isaf zeichnet sogar

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RC N Watch: Patrouille bei Masar-i-Scharif mit Panzerfaust angegriffen

Relativ nah am Bundeswehr-Feldlager Camp Marmal bei Masar-i-Scharif in Nordafghanistan (und damit auch vergleichsweise nah am Flughafen) ist am (gestrigen) Freitagabend eine deutsche Aufklärungspatrouille der Northern Reaction Unit (NRU) angegriffen worden. Es gab keine Verwundeten. Die Bundeswehr-Meldung: Am 10. Januar 2014 gegen 19.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit (22.20 Uhr Ortszeit) kam es 7 km nördlich vom Camp Marmal bei Masar-i Scharif zum Beschuss einer deutschen Aufklärungspatrouille. Die deutschen Soldaten wurden vermutlich mit Panzerabwehrhandwaffen beschossen. Die Soldaten haben das Feuer nicht erwidert.

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RC N Watch: Deutscher Kommandeur erwartet 2014 keine zunehmende Gewalt

Der deutsche ISAF-Kommandeur in Nordafghanistan, Generalleutnant Generalmajor Jörg Vollmer (Foto oben beim Besuch der Verteidigungsministerin in Masar-i-Scharif) erwartet für 2014 keine zunehmende Gewalt der Aufständischen am Hindukusch. Aus einem Interview Vollmers mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa): Ich gehe davon aus, dass sich das in etwa auf dem Niveau bewegt wie 2013 auch. Mehr wird es auf keinen Fall sein. Dazu ist der Gegner nicht mehr in der Lage. Allerdings rechnet der Kommandeur des Regionalkommandos Nord unverändert mit Anschlägen der Taliban

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Kabul & RC North: Rundblick Afghanistan

Was so aktuell in Afghanistan passiert, lohnt einen Rundblick am Sonntag: Die Loya Jirga, die Große Ratsversammlung, hat das Sicherheitsabkommen mit den USA gebilligt (wenn auch mit ein paar Auflagen) – aber Präsident Hamid Karzai lässt weiterhin offen, wie schnell er dieses Bilateral Security Agreement auch unterzeichnen will. Aus dem Norden des Landes gibt es gemischte Nachrichten: Vor ein paar Tagen hat der (deutsche) Regionalkommandeur Nord die Sicherheitslage gelobt; heute kommt die Meldung, dass ein früherer Mitarbeiter der Bundeswehr in

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RC N Watch: Vizegouverneur von Balkh entgeht knapp Attentat

Was im Norden Afghanistans in der Fläche passiert, insbesondere in den Provinzen Kundus und Baghlan, wird nach dem Abzug der Bundeswehr aus diesen Regionen hierzulande kaum noch wahrgenommen. Die Auseinandersetzungen, nicht nur mit Taliban, sondern offensichtlich auch zwischen anderen rivalisierenden Gruppen und Vertretern des afghanischen Staates halten an – und haben am (heutigen) Sonntag auch das vergleichsweise ruhige Masar-i-Scharif in der Provinz Balkh erreicht: Der Vizegouverneur Mohammad Zahir Wahdat entging nur knapp einem Anschlag eines Selbstmordattentäters (Foto oben) , ein

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RC N Watch: Opiumrekord in Sicht – und zwei neue Anbauprovinzen in Nordafghanistan

Der Mohnanbau in Afghanistan und damit die Opiumgewinnung steuert auf einen neuen Rekord zu. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Anbau um 36 Prozent gestiegen, teilten das afghanische Antidrogenministerium und die UN-Organisation für Drogen und Kriminalität (UNODC) am (heutigen) Mittwoch in Kabul mit. Aus deutscher Sicht zusätzlich bedeutsam: Im Norden des Landes, im deutsch befehligten ISAF-Regionalkommando Nord, sind die beiden zwischenzeitlich als drogenfrei eingestuften Provinzen Balkh und Faryab wieder zum Anbaugebiet geworden: Opium poppy cultivation in Afghanistan rose 36 per

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RC N Watch: Deutsche Neutralität im Norden Afghanistans half den Warlords

Das Ende des ISAF-Einsatzes in Afghanistan (bei anhaltender Unklarheit über die Nachfolgemission) zum Ablauf des Jahres 2014 rückt näher – um so interessanter wird die Betrachtung, was dieser Einsatz für die Afghanen gebracht hat. Das Afghanistan Analysts Network hat sich dafür die Entwicklung der Machtbalance in den nordafghanischen Provinzen Kundus und Badakhshan angeschaut, wo die Bundeswehr seit Anfang 2014 für ISAF die Verantwortung übernommen und zwei Provincial Reconstruction Teams (PRT) stationiert hatte. Das Ergebnis, kurzgefasst: Gerade mit dem Bemühen um

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