Kategorie: Piraterie

Was ist denn nun mit Kenia und den Piraten?

Das verwirrt mich jetzt ein bisschen: AFP berichtet aus Mombasa, die kenianischen Behörden hätten von der U.S. Navy die festgenommenen Piraten übernommen, die Anfang September den deutschen Frachter Magellan Star gekapert hatten, und wolle sie vor Gericht stellen. U.S. Marines hatten das Schiff befreit und die Seräuber festgenommen. So weit, so gut – aber hatte nicht Kenia angekündigt, keine somalischen Piraten mehr zu übernehmen? Und auch keine Gerichtsverfahren mehr durchzuführen? GULF OF ADEN (Sept. 9, 2010) The U.S. Navy amphibious

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Anklage gegen Taipan-Piraten

Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen die somalischen Piraten, die am 5. April im Indischen Ozean den deutschen Frachter Taipan gekapert hatten, Anklage erhoben. Das Schiff war von Soldaten der niederländischen Fregatte Tromp befreit worden. Mehr Details, wenn ich den Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft ans Telefon bekomme… Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hamburg hat alles dpa erzählt, danach habe ich ihn nicht mehr erreicht… Die wesentlichen Details: Die zehn mutmaßlichen Seeräuber sollen sich wegen Angriffs auf den Seeverkehr und erpresserischen Menschenraubs vor

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„Keine ausreichenden Beweismittel“

Nein, es ist keineswegs das erste Mal, dass Soldaten der verschiedenen Marineeinheiten am Horn von Afrika Piraten laufen lassen (müssen): Die deutsche Fregatte Köln eilte zwar am Sonntag einem angegriffenen Handelsschiff zu Hilfe, das Piratenboot wurde zwar durch Schüsse vom Bordhubschrauber gestoppt – aber die Seeräuber warfen die typischen Handwerkszeuge ihres Gewerbes, in der Regel Kalaschnikows und Leitern, rechtzeitig über Bord: Bei der anschließenden Durchsuchung des Piratenboots konnten keine ausreichenden Beweismittel sichergestellt werden. Damit stellte sich eine Frage gar nicht,

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Keine Piraten mehr nach Kenia

Bislang ist die kenianische Tageszeitung Daily Nation die einzige Quelle, aber das Problem zeichnet sich ab: Seit Ende September, berichtet das Blatt, nimmt das ostafrikanische Land keine Piraten mehr an, die dort vor Gericht gestellt werden: Keny cancels piracy trial deals Damit gerät ein Eckpfeiler der ganzen Anti-Piraterie-Strategie der Europäischen Union (und mittelbar auch der anderen Verbände, von NATO, Operation Enduring Freedom und verschiedenen Einzelnationen) ins Wanken. Wenn Kenia nicht mehr bereit ist, Piraten aus seinem Nachbarland vor Gericht zu

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NATO warnt vor Supertanker mit Piraten

Vor zwei Wochen hatte ich auf Meldungen hingewiesen, dass somalische Piraten den gekaperten Supertanker Samho Dream als Mutterschiff für Angriffe auf hoher See nutzen könnten. Was ein bisschen unwahrscheinlich schien, schließlich ist ein Riesentanker dafür nicht das praktischste Gerät. Jetzt hat sich das offensichtlich bestätigt. Jedenfalls warnt die NATO die Schiffahrt in einer heute aktualisierten Meldung vor genau diesem Supertanker und zwei ebenfalls gekaperten Dhows, auf denen die Piraten sich hunderte von Seemeilen von der Küste entfernt eine Basis See

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Privat-Marine gegen somalische Piraten

Die Piratenangriffe am Horn von Afrika beunruhigen naturgemäß nicht nur die Seeleute, Reedereien und staatlichen Institutionen – sondern vor allem die Versicherungsunternehmen. Deshalb überrascht die heutige Meldung der britischen Zeitung The Independent auch nur zum Teil: Versicherungsunternehmen mit Sitz in London – im Klartext: die entscheidenden Versicherungsunternehmen der weltweiten Schifffahrt – planen eine Privat-Marine zum Einsatz gegen die Piraten vor der Küste Somalias: Insurance firms plan private navy to take on Somali pirates Die Details klingen martialisch: 20 Schnellboote, bewaffnete

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Piraten? Einfach aussitzen.

Am vergangenen Samstag hatten somalische Piraten den Frachter Lugela gekapert, in den Weiten des Indischen Ozeans, 900 Seemeilen vor der Küste Somalias. Am Sonntagabend meldete sich die ukrainische Besatzung des Handelsschiffes unter Panama-Flagge bei ihrer griechischen Reederei und teilte mit, die Seeräuber hätten das Schiff verlassen. Zunächst schien rätselhaft, warum die Piraten ihre Beute so einfach aufgaben. Bis heute die ukrainische Regierung in Kiew das Rätsel löste: Die Besatzung hatte sich, mit genügend Wasser und Proviant, im Maschinenraum verbarrikadiert. Nicht

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Somalia kündigt eigene Piratenjagd an

Was auch immer das bedeutet: Der Kommandeur der Marine der somalischen Übergangsregierung hat angekündigt, dass seine Truppen jetzt das Problem der Piraterie vor der Küste Somalias angehen werden. Angesichts der Tatsache, dass die Übergangsregierung nur minimale Teile des Landes kontrolliert…. bleibt abzuwarten, was daraus wird.

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Wieder Kaperung in den Tiefen des Ozeans

Somalische Piraten haben, erneut, weit entfernt von der afrikanischen Küste im Indischen Ozean zugeschlagen: Heute morgen wurde der unter Panama-Flagge fahrende Frachter MV Lugela 900 Seemeilen östlich des somalischen Küstenortes Eyl gekapert. (Wieder ein Grund, warum die EU-Anti-Piraten-Mission Atalanta ihr Operationsgebiet ausgeweitet hat, wenn sie auch geheim halten, wie weit.)

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