Anklage gegen Taipan-Piraten

Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen die somalischen Piraten, die am 5. April im Indischen Ozean den deutschen Frachter Taipan gekapert hatten, Anklage erhoben. Das Schiff war von Soldaten der niederländischen Fregatte Tromp befreit worden.

Mehr Details, wenn ich den Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft ans Telefon bekomme… Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hamburg hat alles dpa erzählt, danach habe ich ihn nicht mehr erreicht…

Die wesentlichen Details: Die zehn mutmaßlichen Seeräuber sollen sich wegen Angriffs auf den Seeverkehr und erpresserischen Menschenraubs vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Die niederländischen Soldaten hatten die Somalis festgesetzt, sie waren danach in die Niederlande geflogen und später an Deutschland ausgeliefert worden. Die Taipan fuhr unter deutscher Flagge. Von der Überlegung, die mutmaßlichen Piraten auch wegen versuchten Mordes anzuklagen, ist offensichtlich nicht mehr die Rede.

Die Piraten hatten nach Angaben der EU-Anti-Piraterie-Mission Atalanta das Schiff 500 Seemeilen vor der somalischen Küste gekapert. Die Besatzung hatte sich nach dem Angriff in einen gesicherten Raum zurückgezogen und so den Niederländern die Aktion erst ermöglicht. Hinzu kamen die Aufklärungsergebnisse eines Orion P-3C-Fliegers der Deutschen Marine, der Bilder und Lageinformationen des gekaperten Containerfrachters an die Fregatte Tromp übermitteilte.