Kategorie: Freunde&Verbündete

„Die Stimmung in der Bevölkerung wird kippen“

Interessantes Interview bei Spiegel Online mit dem Sicherheitsberater von Afghanistans Präsident Hami Karzai, Rangin Spanta (der auch lange in Deutschland gelebt hat). Vor allem seine Warnung, das Ultimatum Karzais gegen Night Raids und Lufteinsätze mit einer in Kauf genommenen Tötung von Zivilisten zu ignorieren: Die Stimmung in der Bevölkerung wird jetzt gegen die Nato kippen, wenn nichts passiert. Die gezielten Angriffe auf Führer der Aufständischen gehen indes weiter, wenn auch nach den jüngsten ISAF-Meldungen meist ohne einen Schuss. Nachtrag: ISAF-Sprecher

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RC N Watch: KSK jagt Bin Laden-Komplizen?

Es ist gestern (verständlicherweise) völlig untergegangen: Der tödliche Anschlag auf deutsche Soldaten in Baghlan war nur ein kleiner Teil dessen, was in den vergangenen Tagen im deutschen Kommandobereich in Nordafghanistan passiert ist. Nicht wahrgenommen wurde hier zu Lande auch, was ISAF bereits am Donnerstagmorgen mitgeteilt hatte: In der Provinz Balkh wurde ein früherer Komplize des getöteten Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden gestellt. A combined Afghan and coalition security force captured an al Qaida facilitator during an overnight security operation in Nahr-e

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„We are not targeting civilians“

Der afghanische Präsident Hamid Karzai hat von den ISAF-Truppen in den bislang härtesten Tönen ein Ende der Nightraids, der nächtlichen Kommandoaktionen gegen Anführer der Aufständischen verlangt – vor allem wegen der Zivilisten, die dabei unbeabsichtigt ums Leben kommen. Dem ISAF-Sprecher, dem deutschen Brigadegeneral Josef Blotz, fällt die wenig beneidenswerte Aufgabe zu, die Art der Einsätze im afghanischen Sender TOLONews zu verteidigen: We are not targeting civilians. Das Hauptproblem aus seiner Sicht: Die Aufständischen nutzen Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Aber ohne

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Drahtzieher des Anschlags von Taloqan festgenommen

Das ging schnell (wenn es so zutrifft): Nach Angaben von ISAF wurde einer der Drahtzieher des tödlichen Anschlags von Taloqan am vergangenen Samstag, bei dem unter anderem zwei deutsche Soldaten fielen, inzwischen festgenommen. Bereits am Montag habe eine Afghan-ed combined security force den Mann, der enge Beziehungen zur Islamischen Bewegung Usbekistans (Islamic Movement of Uzbekistan, IMU) haben soll, im Distrikt Masar-i-Scharif gestellt. Offensichtlich , so ist zu hören, war das vor allem eine Operation von US-Spezialkräften. Die ISAF-Mitteilung: An Afghan-led

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Der Taloqan-Anschlag: Noch mehr Ungereimtheiten

Bei dem tödlichen Bombenanschlag am vergangenen Samstag in der nordafghanischen Stadt Taloqan in der Provinz Takhar sind zwei Bundeswehrsoldaten ums Leben gekommen. Für die Lage in Afghanistan allerdings entscheidend:  der Tod des afghanischen Generals Daoud Daoud, Polizeichef von Nordafghanistan. Deswegen ist interessant, was der BBC-Producer Bilal Sarwary aus Kabul gerade auf seinem Twitter-Account aus Quellen des afghanischen Geheimdienstes NDS (National Directorate of Security) mitteilt: NDS sources in Takhar say, After the explosion, Gen. Daud tried to return fire. But he

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Biometrische Überprüfung im ISAF-Einsatz

Nun hat zwar auch die Bundeswehr gestern eingeräumt, dass der tödliche Anschlag in Taloqan vergangenen Samstag vermutlich nicht von Selbstmordattentätern in afghanischer Uniform, sondern mit einer ferngezündeten Bombe verübt wurde. Dennoch hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière Recht, wenn er auch biometrische Erfassung – neben der herkömmlichen Überprüfung – für die in deutschen Camps in Afghanistan beschäftigten Afghanen vorsehen will. Im NDR-Interview gestern, darauf verweist die Bundeswehr, sprach sich der Minister dafür aus, dass Ortskräfte, die in von Deutschen geführten Lagern

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Anschlag in Taloqan mit ferngezündeter Bombe, kein Selbstmordattentat

Der tödliche Anschlag auf den Gouverneurspalast in der nordafghanischen Stadt Taloqan, bei dem am vergangenen Samstag auch zwei deutsche Soldaten ums Leben kamen, wurde mit einer ferngezündeten Bombe verübt. Es war kein Selbstmordanschlag, sagte ein Sprecher des afghanischen Geheimdienstes NDS (National Directorate of Security)  dem afghanischen Sender TOLONews. Das habe eine Untersuchungskommission herausgefunden. Bislang waren die Bundeswehr und die afghanischen Behörden von mehreren Selbstmordattentätern ausgegangen, die sich – möglicherweise in Polizeiuniform – Zugang zu dem Treffen hochrangiger Vertreter von afghanischen

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Und jetzt Herat?

Nach dem tödlichen Anschlag in Taloqan am vergangenen Samstag, bei dem ein hochrangiges Treffen von afghanischen und ISAF-Offiziellen Ziel der Aufständischen war, merkt man bei solchen Meldungen noch mehr auf: Suicide Bombers storm PRT compound in Herat Außer TOLONews habe ich dafür bislang keine Quelle gesehen, warten wir mal die Entwicklung ab. weitere Meldungen kommen jetzt: Reuters: HERAT – Insurgents launched an attack near a foreign base in the largest city in Afghanistan’s west on Monday, a Reuters witness said,

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Der General war sich der Gefahr bewusst

Der afghanische General Daoud Daoud, der am Samstag bei dem Bombenanschlag in Taloqan getötet wurde (dem auch zwei deutsche Soldaten zum Opfer fielen), hatte mit Attentätern in seinem Umfeld gerechnet. Aufständische sowohl des Haqqani-Netzwerks als auch der Taliban hätten versucht, seine Leibwächter und Polizisten zu bestechen, um ihn töten zu können, hatte der General der BBC erzählt. Die Aufständischen hätten angesichts der Erfolge der ISAF und der afghanischen Sicherheitskräfte ihre Taktik geändert, sagte Daoud: They are not able to achieve

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