Kategorie: Afghanistan

Mehr Soldaten nach Afghanistan: Keine Einigkeit in der Bundesregierung (Nachträge)

Einen Tag nach Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist auch Außenminister Sigmar Gabriel nach Afghanistan gereist – und es zeigt sich bereits, dass die von der Ministerin dabei (erneut) ins Gespräch gebrachte Aufstockung der Bundeswehr am Hindukusch auch innerhalb der – geschäftsführenden – Bundesregierung noch lange nicht einvernehmlich gesehen wird. Wir beginnen jetzt eine Debatte, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Rainer Breul, am (heutigen) Mittwoch vor der Bundespressekonferenz.

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Weihnachtsbesuch in Afghanistan: von der Leyen startet Debatte über Aufstockung (Update: O-Ton)

Bei ihrem inzwischen fünften Weihnachtsbesuch bei deutschen Soldaten in Afghanistan hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Debatte über eine mögliche Aufstockung des Bundeswehrengagements am Hindukusch angestoßen. Die Ministerin verwies darauf, dass vor allem Soldaten zur Sicherung der Ausbilder benötigt würden, die die afghanischen Sicherheitskräfte unterstützen und beraten: Mir sagen die Soldatinnen und Soldaten, vor allen Dingen die Ausbilder: Wir haben genug Ausbilder. Wir könnten aber deutlich mehr machen, wenn wir bessere Schutzkomponenten hätten, mehr Schutzkräfte. Jetzt ist es so,

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NATO will Truppen in Afghanistan auf 16.000 aufstocken (Nachträge)

Fürs Archiv – nicht wirklich überraschend, aber nun offiziell: Die NATO will die Zahl ihrer Soldaten im Afghanistan-Einsatz um rund 3.000 auf 16.000 aufstocken. Diese Zahl nannte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am (heutigen) Dienstag in seiner Pressekonferenz vor dem Treffen der Verteidigungsminister der Allianz, das am Mittwoch und Donnerstag in Brüssel stattfindet. Voraussichtlich die Hälfte dieser Aufstockung wird von den USA kommen, der Rest von den anderen an der NATO-Mission Resolute Support beteiligten Ländern – aber bis auf weiteres nicht aus

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Luftangriffe bei Kunduz: Zahlreiche zivile Opfer befürchtet

Bei Luftangriffen gegen Taliban in der Nähe der nordafghanischen Stadt Kunduz sind in der Nacht zum vergangenen Freitag vermutlich zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen. Nach Angaben örtlicher afghanischer Funktionäre sollen bis zu 60 Menschen gestorben sein, als vermutlich US-Flugzeuge im Distrikt Chardarah Taliban-Stellungen angriffen. Offizielle Angaben dazu sind bislang spärlich. Den ausführlichsten Bericht dazu hat bislang der britische Guardian: US airstrikes have killed scores of civilians in the northern Afghan province of Kunduz, according to officials and residents in the

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Internationaler Strafgerichtshof soll Kriegsverbrechen in Afghanistan untersuchen

Die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Fatou Bensouda, will Kriegsverbrechen in Afghanistan in den vergangenen 15 Jahren untersuchen und anklagen. Sie habe die Einleitung eines entsprechenden Verfahrens beantragt , sagte Bensouda am (heutigen) Freitag. Nach ihren Worten sollen mögliche Straftaten gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen bei allen Beteiligten des bewaffneten Konflikts am Hindukusch geahndet werden – bei Taliban und anderen bewaffneten Gruppierungen also ebenso wie bei afghanischen Sicherheitskräften oder den Soldaten internationaler Truppen. Bereits vor einem Jahr hatte

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Afghanistan: So wenig Regierungskontrolle wie noch nie (neu: SIGAR-Bericht)

Gut 16 Jahre nach Beginn des militärischen Engagements der USA in Afghanistan im Oktober 2001 hat das Wall Street Journal die Daten dieses längsten Krieges der USA grafisch aufbereitet. Beeindruckender Lese- oder eher Anschauungsstoff über den/die Feiertage. Afghanistan: Mission Impossible? After 16 years in Afghanistan, many indicators are heading the wrong way Das mit diesen Links des WSJ ist bisschen kompliziert – mal ist der Bericht frei zugänglich, mal steckt er hinter der Paywall. Vielleicht geht’s etwas besser über diesen

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Letzte ordentliche Kabinettsitzung: Die neuen Kurzzeit-Mandate für die Bundeswehr

In ihrer voraussichtlich letzten Kabinettsitzung vor dem Zusammentreten des neu gewählten Bundestages hat die amtierende Bundesregierung (danach ist sie nur geschäftsführend) eine kurzzeitige Verlängerung von Mandaten für Auslandseinsätze der Bundeswehr auf den Weg gebracht. Die Ministerrunde beschloss am (heutigen) Mittwoch, dem neuen Parlament die befristete Verlängerung der Bundeswehrmissionen in Afghanistan und im UN-Einsatz in Mali, im Anti-ISIS-Einsatz, bei den Blauhelmmissionen im Sudan und Südsudan sowie bei der Beteiligung an der Seeraumüberwachung der NATO im Mittelmeer vorzulegen. Mit der Verlängerung um

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