Kommandowechsel beim NATO-Bataillon in Litauen: ‚Marienberger Jäger‘ stellen siebte Rotation
Drei Jahre nach Beginn der rotierenden Präsenz von NATO-Battlegroups im Baltikum und in Polen steht das Bataillon in Litauen unter neuer Führung: In der inzwischen siebten Rotation übernahm Oberstleutnant Axel Niemann, Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 371, der Marienberger Jäger, den Chefposten dieser multinationalen Kampfgruppe an der NATO-Nordostflanke.
Der Kommandeur der litauischen Iron Wolf-Brigade, Oberst Mindaugas Petkevicius, übergab am (heutigen) Donnerstag die Führung von Oberstleutnant Rouben Havel vom Panzergrenadierbataillon 391 aus Bad Salzungen, der die die Battlegroup in den vergangenen sechs Monaten kommandiert hatte, an Niemann. Der litauische Verteidigungsminister Raimundas Karoblis betonte bei der Übergabe, das multinationale Bataillon sei ein Beleg für die gemeinsame Bereitschaft der Verbündeten zu Abschreckung und Verteidigung.
Als Reaktion auf die russische Annexion der Krim und die Lage in der Ostukraine hatte die NATO eine so genannte enhanced Forward Presence (eFP), eine verstärkte Präsenz an der Nordostgrenze des Bündnisses beschlossen: In Litauen wie in Estland, Lettland und Polen sollen die rotierend von anderen Staaten der Allianz beschickten Battlegroups den östlichen Bündnismitgliedern den Rückhalt der anderen NATO-Staaten signalisieren – und faktisch als Stolperdraht ein vor allem von den Balten befürchtetes russisches Übergreifen auf diese Ländern verhindern.
Das verstärkte multinationale Bataillon in Rukla in Litauen wird seit dem Beginn im Februar 2017 durch die Bundeswehr geführt. Zusammen mit deutschen Soldaten sind dort Niederländer, Belgier, Tschechen und Norweger stationiert. Auch das NATO-Mitglied Island, das keine eigenen Streitkräfte hat, stellt derzeit eine zivile Medienxpertin.
Die verschiedenen Mitgliedsländer der Allianz tauschen im Halbjahresrhythmus nicht nur die in dem eFP-Bataillon eingesetzten Truppenteile aus. Auch das Großgerät der Einheiten rotiert mit; so soll zugleich die Logistik hinter einer Verlegung von Soldaten an die NATO-Nordostflanke geübt werden. Zugleich kommt das Bündnis damit den Bestimmungen der NATO-Russland-Grundakte nach, die eine dauerhafte Stationierung nennenswerter Kampftruppen in den ehemaligen Ländern des Warschauer Vertrags untersagt.
Die Marienberger Jäger sind bereits zum zweiten Mal in dieser, wie es in der Bundeswehr nun offiziell heißt, anerkannten Mission. Sie werden im August durch das Panzerbataillon 104 aus Pfreimd abgelöst – das ebenfalls zum zweiten Mal in diesen Einsatz geht.
Fürs Archiv die bisherigen Rotationen:
Beginn und 1. Rotation: Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach
2. Rotation: Panzergrenadierbataillon 371, die Marienberger Jäger
3. Rotation: Jägerbataillon 292 aus Donaueschingen
4. Rotation: Panzerbataillon 393 aus Bad Frankenhausen
5. Rotation: Panzerbataillon 104 aus Pfreimd
6. Rotation: Panzergrenadierbataillon 391 aus Bald Salzungen
(Foto: Übergabe an Oberstleutnant Axel Niemann, rechts der litautische Brigadekommandeur – Foto NATO efP Battlegroup Lithuania)
…battalion…
[Aargh, der Wechsel von englischer zu deutscher – bzw. eigentlich französischer – Schreibweise geht immer irgendwie schief… T.W.]
Häh? Haben Sie’s schon gefixt? Sonst kriege ich jetzt gar keinen Sinn rein.
[Ja, ist schon gefixt. T.W.]
Ich finde es unfair, dass die Bw ständig dieselben Bataillone in die Battlegroups schickt. nur 6 Bataillone müssen die Last tragen, während Gebirgsjäger, Fallschirm Jäger, Jägerbataillon 291 oder Panzergrenadiere Bataillon 112 aussen vor bleiben. Und die ganze 1 Panzerdivision muss keine Bataillone nach Litauen schicken.
@Closius
Es gibt ja noch andere Verpflichtungen, JgBtl 291 geht z.B. nach MLI, die Jager ebenso. Zudem gibt es Einzelabstellungen. ArtBtl 295 ist z.B. auch regelmäßig dort.
Die Gebirgsjäger sind dafür in Mali (EUTM und MINUSMA) und seit neuestem auch mit einem Zug auf Zypern.
Hinzu kommen weitere Ausbildungsaufträge im Ausland.
Weiß man denn mit welchem gerät die leute da hin fahren? Ist dass immernoch marder a3 oder a5 oder schon puma? Grundsätzlich fahren und schissen soll er ja soweit können. Nur alles andere halt nicht.
@ Closius
Das ist schnell und einfach erklärt. Die Großaufträge sind im Heer auf die 3 Divisionen verteilt. Die 1.PD hat nun mal den von UvdL als “Schwerpunkt im Heer“ deklarierten Auftrag VJTF. Die 10.PD und die DSK machen eben gerade MALI/AFG/eFP u.a. Es sind aber immer auf Grund des Vakanzenmanagement auch Teile der 1.PD und auch der anderen TSK‘s irgendwo dabei. Ab 2023 ist dann die 10.PD mit VJTF beauftragt.
@Closius
…und nicht vergessen, dass einige PzGrenBtle aufgrund der Umrüstung auf PUMA derzeit nicht einsatzbereit sind.
pi
@Dante
„Ist dass immernoch marder a3 oder a5 oder schon puma?“
Marder.
Puma frühestens bei VJTF 2023.
Selbst das ist nicht sicher, wird zumindest aber angestrebt. Glaube ich aber erst, wenn es soweit ist.
@ 3./24
Langsam muessten sie mit dem Puma in die Poette kommen. Die Uebungen und CREVAL gehen ja wahrscheinlich Ende diesen, Anfang naechsten Jahres los und wenn aus PUMA nichts wird, muss ja ein anderes Btl (MARDER) den Auftrag kriegen. Das waere mehr als peinlich!!!
die Brigade 37 wird als VJTF Brigade 2023 die erste (?) Brigade mit Vollausstattung des Dt. Heeres werden, eben wegen dem Auftrag in LIT.
Da ist die Konzentration auf diesen Auftrag Rotation (371, 393, 393 auch ausbildungsmäßig eine Erleichterung. Dazu kommen die Teile PzPioniere 701 (Gera) und Versorgung 131 (Bad Frankenhausen).
Feste Coleurverhältnisse steigern die Kampfkraft.
@Dante
Der Puma gilt als nicht einsatzreif.
Für die VJTF 2023 wird eine kleine Serie angestrebt (41 Stück), welche der späteren Serienkonfiguration für das digitale Schlachtfeld vorgreift.
Bis die modernisierte Version des Pumas nicht in Serie ist und auch eine bestimmte Anzahl ausgeliefert wurde, wird der Puma wohl in keinen Einsatz geschickt.
Der Marder durchläuft selber ein Modernisierungsprogramm, wobei z.B. der Antrieb verbessert wird, um den Gewichtszuwachs durch die Kampfwertsteigerungen auszugleichen.
@Closius
Nicht unerwähnt lassen sollte man, dass das JgBtl 291 bereits vor Enhanced Forward Presence 2016 bereits Persistent Presence gestellt hat und damit aus meiner Bewertung die 1. Rotation deutscher Kräfte im Baltikum darstellt.
Mit welchen Autos sollten die GebJg denn dort den Acker pflügen? Boxer nur 231 aus Bad Reichenhall. Daher ist es auch eher ein Jg als ein GebJgBtl. 232 und 233 fahren BV 206 in einer bunten Mischung aus gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen. Und genug davon gibt es eh nicht.
@Späher
Kleine Korrektur, die quasi erste Rotation im Baltikum war das Jägerbataillon 292 für PersPres 2015.
@closius/ Generalverdacht
In 2018 wechselte das Heer vom jährlichen Wechsel zwischen 1. und 10. PzDiv zu einem 3 jährigen Zyklus. Damit übernimmt die 1. ab 2021 eFP und KFOR, die 10. VJTF und NRI; der ursprünglich ebenfalls vorgesehene Tausch RSM AFG – EUTM MLI/MINUSMA findet aber nicht statt.
@Pirat77
Sie meinen für eFP? Wäre 231, aber
1. Ist die GebJgBrig ist im Wechsel mit der DF- Brig in Mali gebunden und
2. Sind für eFP nur gepanzerte Truppen vorgesehen
EFP geht vorallem an die Ost-(PzGren)Bataillone, weil die anderen im Westen mit den neuen Böcken zu kämpfen haben. Genauso wie VJTF oder alle anderen großen Internationalen Übungen. Es gibt nen Grund wieso man die Pumas kaum sieht außer im Puma-Käfig oder in der HIL.
Verdanken können sie des Karl-Theodor.
Wegen den anderen TrpGtg: Die machen alle die Einsätze oder sind in Norwegen.
@PzH2000
also stellt die 1. ab 2021 eFP / KFOR / RS (Afg) und die 10. VJTF NRI und Mali ?
@Alle
Wie verhält es sich eigentlich mit den aufgelisteten Panzerbataillonen? Kam deren Personal in eigener Verwendung zum Einsatz, oder gar infanteristisch, wie es früher bisweilen gehalten wurde? Ich erinnere mich zum Beispiel an Isaf-Rotationen, wo Artillerie und Fernmelder zu Fuß ran mussten.
@W.-Brand
Sie schrieben: „Verdanken können sie des Karl-Theodor.“ [zu Guttenberg; muck]
Wieso denn das? Den Puma hat nicht er verbrochen. Und dafür, dass in der Karre alle zehn Minuten die Hauptsicherung gelöst werden muss, kann die Politik (ausnahmsweise) nichts. Das hat sich die Industrie vorzuwerfen. Rheinmetall hat dies auch indirekt eingestanden, indem man sich ganz auf den Lynx verlegt hat, obwohl der Puma, hätte er den Erwartungen denn entsprochen, mit der Bundeswehr als Referenzkunde zum Verkaufsschlager hätte werden können.
politisch inkorrekt sagt:
07.02.2020 um 9:22 Uhr
@Closius
…und nicht vergessen, dass einige PzGrenBtle aufgrund der Umrüstung auf PUMA derzeit nicht einsatzbereit sind.
DER war gut. Welches Bataillon bundeswehrweit ist denn einsatzbereit? Bitte, nur eins (in Zahlen: 1) nennen :O) Massstab: 90% Pers und Mat gem. SollOrg im Sto verfügbar, ausgebildet und verlegebereit.
Da hier offensichtlich einige gut über den Puma informiert sind, mal die Frage in die Runde: Was sind den die Gründe für die anhaltende schlechte Einsatzbereitschaft dieses Fahrzeugs? Die noch fehlenden Neuerungen aus dem geplanten Upgrade haben damit doch wahrscheinlich eher weniger zu tun. Das sind ja von der Sache her alles Dinge über die der Marder auch nicht verfügt.
@Muck:
Die eFP-Btl sind gemischte Kampftruppenteile mit je einem Leitverband, der im wesentlichen den Stab, Stabs-Verskompanie und meist 2 Kampfkompanien stellt. Bei einem PzBtl oder PzGrenBtl handelt es sich um ein gemischtes mechanisiertes Kampftruppenbataillon mit KPz Leopard und SPz Marder.
Bei den JgBtlen wird meistens mit Panzergrenadieren ergänzt.
Zeitweise kommt dann noch Artillerie hinzu.
Der Preis sind erhebliche personelle und materiellenEinschränkungen für die daheim verbleibenden Kompanien. Somit besteht nach der Rotation ein recht großer Unterschied im Ausbildungsniveau innerhalb des Btls.
@TZ:
Es ist eine Kombination aus noch fehlenden Fähigkeiten (Panzerabwehrfähigkeit, Rundumsicht) und fehlender Einsatzbereitschaft. Diese ist aber vorallem fehlenden Ersatzteilen geschuldet und nicht dem Puma als System.
@TZ
Ersatzteilproduktion 2015-2019: 0 ,Ausgebildete Instandsetzer 2015-2019: 0
Die einzige Chance nen Puma wieder betriebsfähig zu bekommen ist ihn auf nen SLT zu setzen und nach Unterlüß zu schicken.
@Muck
Weil der Herr den Vertrag trotz aller fehlende Unterstützungspakete unterschrieben hat. Nach dem Motto der ist Brandneu der wird schon 5 Jahre ohne Ersatzteile auskommen.
@Auslandsdiener
Es gibt ein Bataillon das zweigleisig Marder und Puma einsetzt. Aber trotzdem fehlen überall BPz und GSI Trupps.
@TZ
Ein paar Gründe:
– Produktion nur in kleinem Maßstab damit sehr langsamer Zulauf und keine Ersatzteile.
– eine Vielzahl an verschiedenen Produktionsständen mit unterschiedlichen Komponenten und Software die nicht austauschbar ist.
– Während des langsamen Zulaufs aber schon die Abgabe der frühen Fahrzeuge in die Wiederinstandsetzung die sehr lange dauert.
– Keine Möglichkeit von militärischer Seite selbst zu schrauben.
– Häufigkeit von Instandsetzungs- und Überprüfungsfrist um die Garantie zu erhalten.
– Mangelnde Fernmeldeanbindung
– Frühe Rüststände laufen in Teilen und besonders bei der Software extrem instabil.
Aber sind alles Probleme die lange bekannt sind.
Und wenn es um die nächste VJTF geht die ja ohne das Material zu klauen funktionieren sollte…dafür wird schon wieder ganz schön viel geklaut.
@ Memoria, W.-Brandt, chris
Danke für die Antworten.
Dass sich da, insbesondere was Ersatzteilproduktion und Instandsetzung angeht, trotz Trendwenden, VJTF-Vorbereitung und Co so wenig getan hat, finde ich schon etwas erschreckend!
@TZ
Naja letztes Jahr wurden ja die Ersatzteile endlich bestellt und mit dem 2 Los von 229 Stück sowie den VJTF, S1 und S2 Rüststand ist PSM und Rheinmetall erstmal genug beschäftigt.
@Heutoso
Im wesentlichen ja
@Memoria
Danke für den Hinweis!
@W-Brandt
Sie schrieben: „Weil der Herr den Vertrag trotz aller fehlende Unterstützungspakete unterschrieben hat. Nach dem Motto der ist Brandneu der wird schon 5 Jahre ohne Ersatzteile auskommen.“
Je nun. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Personalie zu Guttenberg, sondern seit Mitte der 2000er gängige Praxis. Und zwar nicht nur bei uns. Zum Beispiel hängt der Unmut der Australier über den Kampfhubschrauber Tiger vor allem damit zusammen, dass man keine Ersatzteile eingekauft hat, und das industrieseitige Support-Center „down under“ jedes Teil einzeln bestellen muss, was – bei Anlieferung per Schiff – gerne mal acht bis zehn Wochen in Anspruch nimmt.
@R:
Es tut sich durchaus aktuell was beim Konstruktionsstand und den Ersatzteilen, dies konnte sich nur noch nicht in der Breite auswirken. Daher sind Urteile über den Puma aus meiner Sicht verfrüht.
@Memoria
Wie gesagt hier unten ist noch nichts angekommen. Hätte gerne auch nen funktionierenden Puma. Fuchs und Achtsitzer auf Dauer ist auch nicht das Wahre.
@Memoria: bitte nicht persönlich nehmen.
Ich kanns nicht mehr hören. „Es tut sich was, konnte sich nur noch nicht auswirken.“
Nix tut sich. Nix wirkt sich aus. Kosmetik vielleicht mal ausgenommen. Das Heer kriegt kein Gefecht der verbundenen Waffen mehr hin (vielleicht heisst das deshalb jetzt taktische Aktivitäten), die Luftwaffe kann kein COMAO fliegen, und auch die Marine ist nur Stückwerk. SKB? Längst überholtes Konzept der Sparsamkeit. CIR? Viel Rauch um nix.
Und Truppe macht immer noch das beste draus, wie die Marienberger Jäger zeigen. Respekt, Kameraden.
Übergreifend ist die Lage aber katastrophal.
Und deswegen preist der GI die Möglichkeiten eines Einsatzes in LBY an. I just don’t get it.
„Die verschiedenen Mitgliedsländer der Allianz tauschen im Halbjahresrhythmus nicht nur die in dem eFP-Bataillon eingesetzten Truppenteile aus. Auch das Großgerät der Einheiten rotiert mit; so soll zugleich die Logistik hinter einer Verlegung von Soldaten an die NATO-Nordostflanke geübt werden. Zugleich kommt das Bündnis damit den Bestimmungen der NATO-Russland-Grundakte nach, die eine dauerhafte Stationierung nennenswerter Kampftruppen in den ehemaligen Ländern des Warschauer Vertrags untersagt.“
Ich verstehe dennoch nicht, warum es bei der eFP „Rotation“ und nicht „Kontingent“ heißt. Die bei MINUSMA eingesetzten Truppenteile sind doch auch nicht dauerhaft in Mali stationiert.
@Bürger sagt:10.02.2020 um 10:33 Uhr
Die Kontingente nehmen das Material, das schon vor Ort ist, das verbleibt dort, nur die Soldaten werden getauscht. Bei EFP wird komplett getauscht, also inkl. Material, deswegen der Begriff Rotation.
Wie lange soll denn jetzt der Marder noch bleiben? Ursruenglich war ja glaube ich vorgesehen ihn ab 2018 aus der Truppe zu nehmen und dann wurde er noch mal bis 22/23 (?) verlaengert. Ich kann mich noch an den katastrophalen bericht des BRH ueber den Puma 2017 ( oder -16) erinnern, der das Teil gnadenlos durch den Wolf drehte und empfahl, keine weiteren mehr zu beschaffen. Schuld an dem derzeitigen Puma-Debakel ist aber auch meiner Meinung der InspH, der 2015 den Puma auf die Truppe losliess…wohlwissend das das Ding nicht einsatzbereit ist.
Mir tut es nur leid um die Truppe die sich damit rumschlagen muss…ganze Generationen von Offz und Uffz die weder richtigen ueben noch richtig Einsatz mit dem Schrott machen koennen.
„Train as you fight“ – diese Maxime ist der NATO bei eFP wichtig, weil nur so glaubwürdige Abschreckung entsteht. Seit 2014 wird so das Training auch in die eFP-Formationen bugsiert, weil es anders im Bündnis nicht geht.
Wenn jetzt DEU auch noch erst die deutschen Anteile zusammenführen müsste, dann könnte es zweifach „klemmen“. Zum einen zwischen den DEU Anteilen (weil unterschiedliche Rüststände zwischen deutschen Bataillonen -Marder/Puma1/Puma2 etc.- und dann noch zwischen den NATO-Partnern in Rukla/Pabrade die gemeinsame Ausbildung dort noch komplexer machen würde.
Schöner wär’s, wenn auch Anteile Pio/Art/Fla gleich mit üben könnten, aber die kommen „nur zur Iron Wolf-Übung“, weil keine NATO-Nation mehr genuine Anteile „mitschicken“ kann: USA kein Pio inkl. Brücken, DEU nur noch wenig Art, keiner mehr ’state-of-the-art‘ (mobile) Fla. – Ideal: eine ganze Brigade nach ‚Air/Land battle‘.
Immer wieder interessant, mit welchen „Kapazitäten“ selbst hier mitschreibende Zeitgenossen, die ja tendenziell zu den deutlich überdurchschnittlich informierten,was Bw u Dt. VtdgPol angeht, gehören!
„Offizielle“ 1. Rot „eFP“ war Ende Januar 2017, das JgBtl 292 (DFBrig), und das war auch noch keine „einsatzgleiche Verpflichtung“ mit der Konsequenz erheblicher DZA- und fin. Ausgleichsansprüche, weshalb auch „eFP“ ganz schnell unter den „Einsatzgleich-Schirm“ geholt werden mußte. Sonst wären die betroffenen Vbd/Einh nach der jeweiligen Rot solange „raus“ gewesen, daß bei der homöopathischen Menge an „Truppe“ auch diese kaum 500 Sdt + zeitweise Ustg fd Übungs-/(Scharf-)Schießvorhaben (Art, Pi usw) nicht durchhaltefähig wären!
Neben der sicherlich „artgerechten Vwdg“ mit SP gep KpfTr bei eFP, ist es sicherlich auch vernünftig, wenn nicht zwanghaft „jeder alles“ machen soll. Teilweise überflüssige DP-Wechsel u angesichts der Auftrag/Personen/Mittel-Verhältnisse sowieso ständige Überforderung der wenigen „einsatzbereit- und -fähigen“ Sdt tun doch schon ihren Teil dazu, daß die „papiernen“ ca 17xxxx Sdt der Bw nicht reichen, um „homogen-durchhaltefähig“ die 4000 Einsatz-DP (gem „bundeswehr.de“) besitzen zu können…
Die schon seit Sommer 2015 in LTU zu Übungs-/Schießvorhaben eingesetzten Vbd/Einh wären sicherlich auch zeitweise an die Nordostflanke abgestellt, allerdings nicht im Rahmen eines jeweils für ca 1/2 Jahr formierter, multinationaler Vbd mit DEU als „Fhrg“.
Die komplette Auswechslung von Pers/Mat ist erforderlich, da eine DAUERHAFTE Stationierung von NATO-Truppe „damals“ vertraglich ausgeschlossen wurde.
Außerdem hat das den hilfreichen „Nebeneffekt“, auch „Marsch“, „Verlegung“ und andere „kriegerische“ Handlungen wieder einmal ubenzu können, was durch die „Afghanistanisierung“ schon ziemlich vergessen war…
[Abgesehen von der grundsätzlichen und immer geltenden Bitte, Worte auch mal auszuschreiben und nicht immer alles im Stil eines Bataillonsbefehls abzukürzen… wie kommen Sie auf Ihre Darstellung der ersten offiziellen Rotation und haben Sie oben im Text – noch dazu verlinkt – gesehen, dass es das Panzergrenadierbataillon 122 war und das Jägerbataillon 292 in der 3. Rotation? T.W.]
Stimmt, mein Fehler!
Jetzt bin ich selbst über meine „Erstbegegnung“ mit den Kameraden der DFBrig, die ich im Sommer 2015 in Vilnius nach dem Empfang und kurz vor ihrem Heimflug in Vilnius traf, gestolpert u hab‘ die an Stelle der 122er als erste eFP-Rot benannt.
Erinnere mich auch noch an den nicht eben glücklichen Kdr 122, der trotz „machbaren Wetters“ (immerhin war gerade ein ziviler Airbus aus Memmingen in Vilnius gelandet) mit „unserer Lw“ in Warschau „strandete“ und deshalb mit seinem Vorkommende einen Tag später als geplant (und damit NACH den BEL Transporteuren) in LTU (Vilnius Internat. Flughafen) ankam…
@Arty1986
Ja der OLT Huber hat eine sehr kurze Zündschnur. Konnte ich auch schon live erleben.