Nachgetragen: Kommandowechsel bei NATO-Battlegroup in Litauen (m. Korrektur)

Bereits in der vergangenen Woche, am 3. August, hat die (deutsche) Führung der NATO-Battlegroup in Litauen gewechselt. Der Kommandeur des ersten enhanced Forward Presence (eFP)-Bataillons, Oberstleutnant Christoph Huber (Foto oben rechts), wurde von Oberstleutnant Thorsten Gensler abgelöst, dem Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 371, den Marienberger Jägern.

Aus dem Bericht des litauischen Verteidigungsministeriums (in dessen englischsprachiger Fassung):

On August 3 rotations and command of the NATO enhanced Forward Presence (eFP) Battalion Battle Group changed over at a ceremony at the Lithuanian Great Hetman Jonušas Radvila Training Regiment in Rukla.

(…)
Handing over to the new commander, Lt Col Christoph Huber said, “We were on intense military training throughout the six months, we took part in a range of exercises. We are ready to counter any form of aggression alongside the Lithuanian military.”
Thanking the outgoing eFP Commander Lt Col Ch. Huber, Chief of Defence of Lithuania Lt Gen J. V. Žukas stressed that soldiers of the first NATO eFP rotation had provided a unique opportunity for the people of Lithuania to witness the effectiveness of the concept of NATO and the high standard for service. “On behalf of them I thank you for your service and wish you every professional and personal success,” he said. (…)
Currently the NATO eFP Battalion Battle Group in Lithuania comprises over 1450 German, 100 Belgian, 250 Dutch, 200 Norwegian and 20 Luxembourg’s soldiers.

Korrektur/Hinweis: Wie in den Kommentaren schon angemerkt, ist die Angabe von 1.450 deutschen Soldaten im Text des litauischen Verteidigungsministeriums offensichtlich ein Schreibfehler. Die aktuelle Stärke es eFP-Bataillons (derzeit ohne Verstärkungskräfte) in Rukla nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr:

Deutschland 442
Niederlande 237
Norwegen 158
Belgien 57
Luxemburg 22

Die NATO-Battlegroup in Litauen ist eines von vier solcher Bataillone, die das Bündnis auf rotierender Basis in den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie in Polen im Einsatz hat. Sie sollen den osteuropäischen Mitgliedern der Allianz die Rückendeckung gegenüber einem zunehmend als aggressiv empfunden Russland demonstrieren.

Das deutsch geführte eFP-Bataillon hatte offiziell Anfang Februar seinen Einsatz in Rukla in Litauen begonnen. Die beteiligten Einheiten verlegen nach etwa halbjähriger Mission mit ihrem kompletten Gerät zurück in die Heimatländer. Damit sollen alle Bedingungen der NATO-Russland-Grundakte erfüllt werden: In diesem Abkommen mit Russland hatte sich das Bündnis verpflichtet, keine substantiellen Kampftruppen dauerhaft in den östlichen Mitgliedsstaaten zu stationieren.

(Foto: Ieva Budzeikaitė/Litauisches Verteidigungsministerium)