Monat: September 2010

NATO warnt vor Supertanker mit Piraten

Vor zwei Wochen hatte ich auf Meldungen hingewiesen, dass somalische Piraten den gekaperten Supertanker Samho Dream als Mutterschiff für Angriffe auf hoher See nutzen könnten. Was ein bisschen unwahrscheinlich schien, schließlich ist ein Riesentanker dafür nicht das praktischste Gerät. Jetzt hat sich das offensichtlich bestätigt. Jedenfalls warnt die NATO die Schiffahrt in einer heute aktualisierten Meldung vor genau diesem Supertanker und zwei ebenfalls gekaperten Dhows, auf denen die Piraten sich hunderte von Seemeilen von der Küste entfernt eine Basis See

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Weniger Opium, höhere Preise

Zwei Meldungen mit Afghanistan-Bezug von heute, die beunruhigend klingen: Die Opium-Menge in Afghanistan fällt dieses Jahr schlecht aus – wegen einer Pflanzenkrankheit. Was auf den ersten Blick gut scheint, hat möglicherweise äußerst negative Folgen: Zwar wird in diesem Jahr, so schätzt die UN-Organisation UNDOC (United Nations Office on Drugs and Crime) fast die Hälfte weniger Opium produziert als im Vorjahr. Doch dafür steigen die Preise – was den Mohnanbau für die Bauern wieder attraktiver macht. Und eine ganz andere Weltregion:

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RC N Watch: „Clearing Operation“ in Char Darrah (mit Update)

Das Vorgehen der ISAF im Distrikt Char Darrah bei Kundus, einer Taliban-Hochburg, scheint eine neue Qualität zu bekommen. Erstmals, wenn ich das richtig sehe, spricht ISAF bei den Aktionen in dieser Region von einer deliberate clearing operation – bislang war immer von gezielten Aktionen gegen einzelne Führer der Aufständischen die Rede. Ob die Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, in Char Darrah sei ein wichtiger Taliban-Kommandeur festgenommen worden, zu dieser clearing operation gehört oder eine separate Aktion ist, ist noch unklar.

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Dazu mach ich nix.

Ich hoffe, meine Leser sehen es mir nach, wenn ich zu dem Schluss komme, dass sich eine Berichterstattung über die heutige (erneute) Anhörung von Ex-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und Ex-Staatssekretär Peter Wichert vor dem Kundus-Untersuchungsausschuss des Bundestages einfach nicht lohnt. Ich hab‘ nämlich heute gar nix Neues dabei erfahren. (Der Vollständigkeit halber der Nachtrag: Schneiderhan kritisiert Pressereferat von Ex-Minister Jung)

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Europa knapp an Terroranschlag vorbeigeschrammt?

Es geht zwar um die innere Sicherheit – aber das Thema zeigt, wie wenig innere und äußere Sicherheit zu trennen sind: Ein Anschlag islamistischer Terroristen, so berichten Medien in Großbritannien und Deutschland, sei von den Sicherheitsbehörden rechtzeitig aufgedeckt worden. Bekannt wurden die Informationen über Anschlagspläne in Deutschland, Großbritannien und Frankreich durch einen Bericht des britischen Senders Sky: Die Rede ist von Mumbay style attacks – also nicht eine irgendwo versteckte Bombe, sondern Kommandoaktionen in einer Großstadt. Möglicherweise gesteuert vom Al-Qaida-Netzwerk.

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Demnächst am Himmel über Kundus

Als die Bundeswehr vor sieben Jahren ihr erstes Camp in Kundus bezog, damals noch mitten in der Stadt gelegen, nahmen die Soldaten Rücksicht auf ihre Nachbarn. Auf dem Wachtturm mitten im Feldlager bauten sie eine blaue Bretterwand auf, die den Blick in den Garten des Wohnhauses neben dem PRT versperrte: Die Damen des Hauses sollten sich dort geschützt vor den Blicken fremder Männer aufhalten können. Wie die heute undenkbare Lage eines Camps mitten in der nordafghanischen Stadt ist auch so

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Privat-Marine gegen somalische Piraten

Die Piratenangriffe am Horn von Afrika beunruhigen naturgemäß nicht nur die Seeleute, Reedereien und staatlichen Institutionen – sondern vor allem die Versicherungsunternehmen. Deshalb überrascht die heutige Meldung der britischen Zeitung The Independent auch nur zum Teil: Versicherungsunternehmen mit Sitz in London – im Klartext: die entscheidenden Versicherungsunternehmen der weltweiten Schifffahrt – planen eine Privat-Marine zum Einsatz gegen die Piraten vor der Küste Somalias: Insurance firms plan private navy to take on Somali pirates Die Details klingen martialisch: 20 Schnellboote, bewaffnete

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