Schlagwort: Kundus

Zu zögerlich gegen Bombenleger?

Nach dem gestrigen Tod eines 33-jährigen Hauptmanns bei Kundus hat ZDF-Kollege Uli Gack gestern abend im heute journal von Vorwürfen gegen die politische und militärische Führung der Bundeswehr berichtet: Aus rechtlichen und/oder politischen Bedenken würden die Möglichkeiten nicht genutzt, gegen Bombenleger bei der Vorbereitung von Sprengfallen vorzugehen. Dank der Bloggerkollegen von Soldatenglück gibt’s den Bericht inzwischen auch als Youtube-Video, ich stelle ihn zur Dokumentation hier mal ein:

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Deutscher Soldat nordwestlich von Kundus gefallen

Bei einem Anschlag mit einer Sprengfalle (Improvised Explosive Device, IED) nordwestlich von Kundus ist am Mittwoch ein deutscher Soldat gefallen. Eine offizielle Bestätigung der Bundeswehr gibt es noch nicht; allerdings unterrichtete nach Medienberichten Generalinspekteur Volker Wieker am Vormittag den Verteidigungsausschuss des Bundestages über den Vorfall (Spiegel Online; Bild). Es ist der vierte deutsche Gefallene in Afghanistan in diesem Jahr und der erste in der Amtszeit von Verteidigungsminister Thomas de Maizière. Nachtrag: Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat für heute Nachmittag ein

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RC N Watch: Top-Terrorist und örtlicher Mullah festgenommen

Im Distrikt Khanabad, südlich der Stadt Kundus in der Provinz Kundus, haben Truppen der afghanischen Armee und der ISAF bereits am vergangenen Mittwoch einen Spitzenmann der Islamischen Bewegung Usbekistans (englisch: Islamic Movement of Uzbekistan, IMU) festgenommen. In der entsprechenden Mitteilung am Freitag nannte ISAF zwar keinen Namen, betonte aber: The targeted leader is a key conduit between the senior IMU leadership in Pakistan and senior Taliban leadership in Afghanistan. He assisted both groups by directing insurgent movement for training and

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Die Niederländer kommen im Sommer nach Kundus

In den vergangenen Tagen hatte es ein wenig Verwirrung um den niederländischen Plan gegeben, eine Polizei-Ausbildungsmission in Kundus zu starten. Im Parlament in Den Haag war darüber debattiert worden, dass die Niederländer eine längere Ausbildung für die afghanischen Polizisten wollen, mit ein paar zusätzlichen Lehrinhalten. Das Problem scheint jetzt ausgeräumt – und in diesem Sommer sollen die ersten niederländischen Polizisten in Kundus, praktisch im deutschen Polizei-Ausbildungszentrum, ihre Arbeit starten. Die Details – und warum es doch jetzt schon losgeht –

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RC N Watch: Getötete Afghanin: Bundeswehr-Bericht sieht keine deutsche Ursache

Auch das, wie so vieles in diesen Tagen, vor allem als Hinweis, damit es nicht im aktuellen Nachrichtenstrom untergeht: Zu dem Fall der Afghanin, die kurz nach einem Gefecht zwischen deutschen Soldaten und Aufständischen bei Kundus mit einer schweren Kopfverletzung gefunden wurde und später daran starb, gibt es jetzt einen Abschlussbericht der Bundeswehr. Das Thema hatte vor allem Aufsehen erregt, weil ein örtlicher Polizeikommandeur den Deutschen vorgeworfen hatte, an dem Tod der Frau Schuld zu sein. Das ist jetzt offensichtlich

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RC N Watch: Erneut Anschlag auf Armee-Rekrutierungszentrum in Kundus

In Kundus ist (erneut) ein Rekrutierungszentrum der Afghanischen Armee (ANA) von einem Selbstmordattentäter angegriffen worden. Nach ersten Berichten soll es dabei 20 Tote gegeben haben, darunter drei Soldaten. Im Dezember hatte es schon mal einen solchen Angriff auf ein ANA-Rekrutierungszentrum in Kundus gegeben. Nachtrag: Die afghanische Agentur Pajhwok berichtet allerdings von einem Angriff auf ein Rekrutierungszentrum der Polizei. Nachtrag 2: Die BBC spricht jetzt von mindestens 33 Toten. Erst vergangene Woche war der Polizeichef der Provinz Kundus ebenfalls von einem

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RC N Watch: Polizeichef von Kundus ermordet

Keine Ruhe in Kundus, auch wenn es in den vergangenen Tagen so schien: Heute wurde offensichtlich der Provinz-Polizeichef Abdul Rahman Sayedkhili bei einem Selbstmordattentat in der Stadt Kundus  ermordet. Bei dem Anschlag soll außerdem der örtliche Chef des afghanischen Geheimdienstes NDS verletzt worden sein, wie die Kollegin der niederländischen Zeitung Volkskrant berichtet. Bittere Ironie: Ausgerechnet der jetzt getötetePolizeichef hatte in den vergangenen Monaten mehrfach verkündet, die Aufständischen seien aus Kundus vertrieben. Dazu passt eine Analyse des Institute for War and

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RC N Watch: Mindestens 20 Tote bei Selbstmordanschlag in Imam Sahib

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine afghanische Behörde im Distrikt Imam Sahib in der nordafghanischen Provinz Kundus sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Die ersten Meldungen sind noch ungenau; es sollen insgesamt 50 Personen getötet oder verletzt worden sein. Nach einer Reuters-Meldung griff der Selbstmordattentäter eine Menschenschlage an, die zur Abholung von Ausweisen anstand. (Nachtrag: laut BBC sind es mindestens 26 Tote.) Der Anschlag kommt vor dem Hintergrund positiver Meldungen in den vergangenen Wochen – die örtlichen Behörden hatten angegeben,

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Strafverfahren gegen Oberst Klein abgelehnt

Heute ist genug los, das sollte aber nicht untergehen: Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat ein Klageerzwingungsverfahren wegen des Kundus-Luftangriffs am 4. September 2009 abgelehnt. Mit der rechtskräftigen Entscheidung ist damit zumindest die strafrechtliche Aufarbeitung des Luftschlags beendet; ein Strafverfahren gegen den damaligen PRT-Kommandeur Georg Klein und gegen Hauptfeldwebel Wilhelm (nach meiner Erinnerung der JTAC, also der Fliegerleitoffizier) wird es damit nicht geben. Die Mitteilung des Gerichts mit den Ablehnungsgründen hier.

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