Die Niederländer kommen im Sommer nach Kundus

In den vergangenen Tagen hatte es ein wenig Verwirrung um den niederländischen Plan gegeben, eine Polizei-Ausbildungsmission in Kundus zu starten. Im Parlament in Den Haag war darüber debattiert worden, dass die Niederländer eine längere Ausbildung für die afghanischen Polizisten wollen, mit ein paar zusätzlichen Lehrinhalten.

Das Problem scheint jetzt ausgeräumt – und in diesem Sommer sollen die ersten niederländischen Polizisten in Kundus, praktisch im deutschen Polizei-Ausbildungszentrum, ihre Arbeit starten. Die Details – und warum es doch jetzt schon losgeht – erläutert die Kollegin Bette Dam von Radio Nederlands: Dutch Kunduz mission to start in summer after all

Ach so, und die Niederländer wären nicht die Niederländer, wenn sie nicht auch für eine schlagkräftige Absicherung ihrer Leute sorgen würden: ein paar F-16-Kampfjets verlegen sie gleich mit nach Masar-i-Scharif. Allerdings gilt für sie der nationale caveat, dass sie nur in Notfällen zur Unterstützung eingesetzt werden, nicht als reguläres Close Air Support-Element. (Ich will’s ja eigentlich nicht sagen, tue das aber trotzdem: die Nation, die immer stolz darauf ist, drittgrößter Truppensteller in Afghanistan zu sein, hat in den bald zehn Jahren des Einsatzes nie eigene Kampfflugzeuge für diesen Zweck am Hindukusch stationiert.)