RC N Watch: Erneut Anschlag auf Armee-Rekrutierungszentrum in Kundus
In Kundus ist (erneut) ein Rekrutierungszentrum der Afghanischen Armee (ANA) von einem Selbstmordattentäter angegriffen worden. Nach ersten Berichten soll es dabei 20 Tote gegeben haben, darunter drei Soldaten.
Im Dezember hatte es schon mal einen solchen Angriff auf ein ANA-Rekrutierungszentrum in Kundus gegeben.
Nachtrag: Die afghanische Agentur Pajhwok berichtet allerdings von einem Angriff auf ein Rekrutierungszentrum der Polizei.
Nachtrag 2: Die BBC spricht jetzt von mindestens 33 Toten.
Erst vergangene Woche war der Polizeichef der Provinz Kundus ebenfalls von einem Selbstmordattentäter ermordet worden.
Die Fähigkeit der Aufständischen, auch in vermeintlich gesicherten Bereichen wie der Stadt Kundus selbst zuzuschlagen (es hieß doch, die Aufständischen seien aus dieser Gegend vertrieben…) scheint ungebrochen.
TOLO berichtet, dass es eine Rekrutierungszentrum der ANA war.
SPON berichtet von 36 Toten, die „meisten Opfer waren junge Freiwillige.“
http://www.tolonews.com/en/afghanistan/2134-north-suicide-attack-kills-32-wounds-42
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750834,00.html
OT: Auf Foreign Policy hat es einen interessanten Bericht aus Baghlan von Paul Wood, dem Afghanistan-Korrespondenten der BBC: My Embed with a Warlord –
What going to war against the Taliban in Afghanistan’s troubled north is really like
Afghanistans Präsident Hamid Karsai hat von der NATO und den USA gefordert, ihre Militäroperationen im Land unverzüglich zu beenden.
„Beliebige Operationen der NATO und der USA auf afghanischen Boden müssen eingestellt werden“, sagte Karsai am Samstag in Asadabad (Provinz Kunar) bei einem Treffen mit Angehörigen der Opfer der NATO-Bombardements.
Hintergrund: Vom 15. Februar bis 1. März kamen in Kunar infolge der Militäroperationen der Amerikaner 74 Zivilisten ums Leben, darunter 40 Kinder.
„Unser Volk kann viel dulden, aber diese Geduld könnte bald platzen… Die Verbündeten Afghanistans wissen gut, dass sich die Stützpunkte der Extremisten nicht auf afghanischem Boden befinden, sondern im Ausland. Sie (Stützpunkte) und nicht afghanische Provinzen sollten als Ziele der Bombenangriffe gelten“
Neuer Bericht von M. Seliger in loyal – wie jedesmal sehr lesenswert:
http://www.bundeswehr.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY3NmMzOTM4Nzg3NDY0MzIyMDIwMjAyMDIw/Loyal_03_11_Titelstrecke_.pdf
Besonders interessant dasd Plakat: „The Lost Bataillon“.
Mit welchem Trara hat man die ASB angekündigt und wieder wurde in der Vorbereitung unglaublich gemurkst.
Kleiner Nachtrag: http://news.xinhuanet.com/english2010/world/2011-03/16/c_13782111.htm