Schlagwort: ANA

Afghanistan: 35.000 Sicherheitskräfte weniger als vor einem Jahr

Neben den fast täglichen Horrormeldungen aus Afghanistan (wie dem Anschlag am gestrigen Montag, der offensichtlich gezielt Journalisten galt), empfiehlt sich auch ein Blick auf die längerfristigen Trends am Hindukusch. Und der sieht gerade beim Thema Sicherheit nicht gut aus: Allein die Gesamtzahl der afghanischen Sicherheitskräfte in Armee, Polizei und anderen Bereichen (Afghan National Defense and Security Forces, ANDSF) hat innerhalb eines Jahres um mehr als 35.000 abgenommen. Das ist deshalb besonders bedeutsam, weil ja der ständig wiederholte Grund für den

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Afghanischer Luftangriff bei Kundus: NATO-Berater eingebunden? (Update)

Im Norden Afghanistans kamen am vergangenen Montag bei einem Luftangriff zahlreiche Menschen ums Leben. Über diesen Angriff gibt es, wie so oft in den vergangenen Jahren, sehr gegensätzliche Meinungen: Galt er einem Treffen von Aufständischen – oder wurden wehrlose Zivilisten hier zum Opfer? Der Unterschied zu früheren Vorfällen dieser Art: Es sind nicht die USA oder andere internationale Truppen am Hindukusch, die diesen Luftangriff geflogen haben. Es waren die afghanischen Streitkräfte selbst. Und neben den Einzelheiten des Vorgangs selbst ist

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Aufbau der afghanischen Streitkräfte: Was so schief lief (und läuft)

Vor einigen Tagen haben die afghanischen Streitkräfte ihre ersten US-Hubschrauber vom Typ Blackhawk erhalten. Fast 160 dieser Helikopter soll die Afghan Air Force in den kommenden Jahren bekommen – damit die Streitkräfte des Landes am Hindukusch langfristig selber in die Lage versetzt werden können, gegen Aufständische vorzugehen. Die gebrauchten, aber runderneuerten US-Hubschrauber sollen die Mi-17 aus russischer Produktion ersetzen, die nicht mehr ausreichend gewartet werden können – oder sollen? Denn der Wechsel von robuster russischer zu amerikanischer Technik ist auch

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Mehr als 100 Tote bei Angriff auf afghanische Militärbasis in Nordafghanistan (neue Zahlen, Nachträge)

#AFG These TWO vehicles were used by at least 8 attackers in army uniforms. #INTELLIGENCEFAILURE #Utterincomptence #Crisisofleadership #NUG pic.twitter.com/QFF5w000UD — BILAL SARWARY (@bsarwary) April 21, 2017 Bei einem Taliban-Angriff auf die Militärbasis Camp Shaheen bei Masar-i-Scharif in Nordafghanistan sind am (gestrigen) Freitag vermutlich mehr als 140 Soldaten der Afghanischen Nationalarmee (ANA) ums Leben gekommen. Eine Gruppe von Aufständischen drang nach den bisherigen Berichten in das Camp ein, das unter anderem das Hauptquartier des 209. ANA-Korps beherbergt. Soldaten der internationalen Resolute

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Taliban-Angriff auf afghanische Armee bei Masar-i-Scharif – Deutsche vermutlich nicht betroffen (Update)

Das Hauptquartier des 209. Korps der afghanischen Nationalarmee (ANA) bei Masar-i-Scharif in Nordafghanistan ist am (heutigen) Freitag vermutlich von Taliban angegriffen worden. Nach den bisherigen Berichten gab es Explosionen und ein Feuergefecht; die Details sind noch unklar. Die Bundeswehr ist im Rahmen der Resolute Support Mission bei diesem ANA-Korps mit Beratern vertreten. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos sind aber von dem Angriff auf das Camp Shaheen nach derzeitigem Stand und vorläufigen Erkenntnissen keine deutschen Soldaten betroffen. Update: Nach Angaben der US-Streitkräfte

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Geld ausgeben in Afghanistan: Neues Verteidigungsministerium nicht erdbebensicher

Die USA haben der afghanischen Regierung ein neues, schickes Verteidigungsministerium spendiert. Das sollte ursprünglich 48,7 Millionen US-Dollar kosten und innerhalb von 18 Monaten fertig sein. Am Ende dauerte es fünf Jahre länger und kostete 154,7 Millionen US-Dollar, also gut das dreifache. Und dann noch der Knaller: In Kabul, einer immer wieder von Erdbeben geplagten Stadt, ist das neue fünfstöckige Gebäude noch nicht mal erdbebensicher. Herausgefunden hat das der Special Inspector General for Afghanistan Reconstruction (SIGAR), eine Art Spezial-Rechnungshof der USA

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Jetzt doch wieder öffentliche Infos über die afghanische Armee

Das fiel doch ein bisschen auf, vergangene Woche, dass die Führung der US- und der NATO-Truppen in Afghanistan auf einmal gar keine Infos über die afghanischen Sicherheitskräfte und vor allem keine über die Afghanische Nationalarmee (ANA) rausrücken wollte.  Noch nicht mal die Informationen über die Kosten von Ausbildungskursen für afghanische Soldaten, zum Beispiel fürs Lesen und Schreiben lernen der Rekruten. Das fanden viele nicht lustig, unter anderem der Special Inspector General for Afghanistan Reconstruction (SIGAR) und die New York Times.

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Geld verbrennen in Afghanistan: Verschwindet die Armee?

… Zur Überprüfung der immensen Summen, die die USA in Afghanistan ausgegeben haben, gibt es den Special Inspector General for Afghanistan Reconstruction (SIGAR), so eine Art Spezial-Rechnungshof für den Einsatz am Hindukusch. SIGAR forscht nach, was aus dem ausgegebenen Geld geworden ist, und fördert immer wieder Verschwendung und unsinnige Ausgaben zu Tage, zum Beispiel hier und hier (so einen Rechnungshof, der der Verwendung deutscher Steuergelder in Afghanistan im Detail nachgeht, würde man sich hierzulande auch bisweilen wünschen). Über ihre Erkenntnisse

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Washington Post: Embedded mit der ANA in Afghanistan

Die traditionsreiche US-Zeitung Washington Post macht heute Schlagzeilen – nicht wegen ihrer Inhalte, sondern weil das Blatt an den Amazon-Gründer Jeff Bezos verkauft wird. Da ist es doch um so wichtiger, mal auf ihre Inhalte zu schauen. Zum Beispiel auf diese Bilder: Ein Fotograf der Washington Post war embedded mit Einheiten der Afghanischen Nationalarmee (ANA) unterwegs. Nicht zuletzt um mal zu sehen, wie weit die afghanischen Sicherheitskräfte die Sicherheitsverantwortung am Hindukusch selber übernehmen können.

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