Schlagwort: ISAF

RC N Watch: Lecker Essen in Kundus

Das ist eher eine der lustigen Nachrichten aus Nordafghanistan: Das niederländische Verteidigungsministerium hat den Chefkoch eines Sterne-Restaurants nach Kundus geschickt, das niederländische Kontigent zu bekochen. Und natürlich kriegen in der offiziellen Mitteilung des Ministeriums auch die Deutschen ihr Fett weg… Das Essen war nach fünf Monaten eine willkommene Abwechslung vom Geschmack der deutschen Küche im Camp in Kunduz. (Nun soll es auch deutsche Soldaten geben, die bereits nach vier Monaten die Lagerküche nicht mehr mögen…) (Übersetzung der ganzen Pressemitteilung von

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Ein Einsatz, zwei Mandate

Ein Mandat des Bundestages reicht nicht: Auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat sich nun für ein gesondertes Mandat für den Abzug vom Hindukusch ausgesprochen, zusätzlich zum bestehenden ISAF-Mandat. Ein eigenes Mandat für den Abzug könnte hilfreich sein. So könnten wir verdeutlichen, dass es zu keiner verkappten Verlängerung kommt, zitiert die Neue Osnabrücker Zeitung den CDU-Politiker. Zuvor hatten schon die FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff und der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch, ein solches Abzugsmandat vorgeschlagen. Zunächst mal klingt das logisch: Der

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Videoclip: Patrouille bei Kundus

Knapp, aber nicht uninteressant: Ein kurzer Videoclip von einer deutschen Patrouille bei Kundus, aufgenommen vom AFP-Fotografen Johannes Eisele. (AFP-Fotografen liefern nun offensichtlich auch Vidos, die sie – der Tonqualität nach zu vermuten – mit ihrer normalen Spiegelreflexkamera aufnehmen.) Ach so: AFP trickst ein bisschen – und sperrt zwar nicht das Einbetten des Videos, zeigt es aber auf externen Webseiten nicht an. Bisschen merkwürdig (sinnvollerweise blockiert man in so einem Fall, wie es die BBC macht, von vorherein das Einbetten; vielleicht

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Ex-RC N-Kommandeur Kneip: Kompakt auftreten – und die Afghanen müssen mehr tun

Generalmajor Markus Kneip, bis Februar Kommandeur im ISAF-Regionalkommando Nord in Afghanistan (und ab 1. April stellvertender Leiter der Abteilung Strategie und Einsatz im Verteidigungsministerium) hat heute vor der Bundespressekonferenz über seine Erfahrungen im RC North berichtet. Zwei, drei Kernaussagen, ehe ich (aus Zeitgründen vorerst) auf den Mitschnitt wesentlicher Teile seines Statements verweise: Nicht erst seit den jüngsten Green on Blue-Zwischenfällen zählt die Demonstration von Stärke und Sicherheit: Wer Sicherheit produziert und Stärke zeigt, demonstriert im kulturellen Umfeld Afghanistan seine Macht.

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Schutzengel mit geladener Waffe

Nach den jüngsten Angriffen afghanischer Sicherheitskräfte auf ISAF-Soldaten – erst vergangene Woche kamen an einem Tag zwei Briten und ein Amerikaner ums Leben – hat ISAF-Kommandeur John Allen neue Sicherheitsmaßnahmen für den Umgang der westlichen Truppen mit ihren afghanischen Verbündeten erlassen. Eine neue taktische Direktive sehe unter anderem vor, dass bei gemeinsamen Aktionen, aber auch Ruhezeiten von ISAF und Afghanen immer ein Soldat als Schutzengel über seine Kameraden wache und die Afghanen im Auge behalte, berichtet die Los Angeles Times.

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Green on Blue in Afghanistan: In diesem Jahr fast ein Drittel

Nach dem Beschuss durch die eigenen Kameraden, euphemistisch friendly fire und mehr technisch Blue on Blue genannt, demoralisiert eine Truppe vor allem der Beschuss aus den Reihen von Verbündeten. Green on Blue heißt das, wenn die (vermeintlichen?) Freunde die Waffe auf ihre Partner richten, und mit dem heutigen Tag hat sich das in Afghanistan noch mal mehr als Problem erwiesen: Ein Soldat der afghanischen Armee (ANA) erschoss in Helmand im Süden des Landes zwei britische Soldaten; am Abend wurde –

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Afghanisches Parlament widerspricht weiter Einzeltäter-These

Der Streit um den Hergang des Massakers von Panjwai in der afghanischen Provinz Kandahar am vergangenen Sonntag hält an. Die afghanischen Abgeordneten, die eine Untersuchungskommission entsandt hatten, widersprachen auch am Samstag vehement der Einzeltäter-These. Der Sender ToloNews berichtet: „About 15 to 20 persons were seen, as well as two helicopters and an aircraft in the sky of the village while the operation took place,“ Shakila Hashimi, the parliamentary member who presented the report, said. „This brutal action took place with

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Der Abzug wird kommen. Aber früher oder später?

Die Entwicklung in Afghanistan hat in den ISAF-Nationen die Diskussion über den Abzug aus Afghanistan beschleunigt. Sollte er schneller kommen, oder wie geplant, oder was ändert sich? Zur milden Verwirrung trägt natürlich auch bei, dass die Berichte gestern, der afghanische Präsident Hamid Karzai wolle eher als geplant die afghanischen Sicherheitskräfte die Gesamtverantwortung am Hindukusch übernehmen lassen und die ausländischen Truppen auf ihre Camps beschränken, heute wieder relativiert wurde. Nach einem Telefonat Karzais mit US-Präsident Barack Obama teilte der Präsidentenpalast in

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Das Massaker von Kandahar: Doch kein Einzeltäter?

Die Beziehungen zwischen Afghanistan und den USA (und damit auch den ISAF-Truppen) sind ohnehin belastet: Die Koran-Verbrennungen und das Massaker in Panjwai am vergangenen Sonntag, bei dem 16 Afghanen getötet wurden, sind für die eine Seite herausragende Gründe für das Misstrauen – und auf der anderen Seite prägen Angriffe afghanischer Uniformträger auf ISAF-Soldaten (wie ein erst jetzt bekannt gewordener Fall im Februar, bei dem ein US-Marine erschossen wurde) die Wahrnehmung. In dieser Situation heizt es das Misstrauen noch weiter an,

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