Schlagwort: Bundeswehr

Verdammte Statistik

Das Thema ist heikel, und ich hoffe, ich verletzte jetzt Niemandens Gefühle. Dennoch bin ich recht irritiert, wenn ich bei tagesschau.de lese Hohe Selbstmordrate bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr – Jeder fünfte Soldat nahm sich das Leben (Die Überschrift wurde nachträglich geändert und lautet jetzt 19 Soldaten nahmen sich das Leben – Hohe Selbstmordrate bei Auslandseinsätzen) unter Berufung auf diese Spiegel-Vorabmeldung Hohe Selbstmordrate bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr Schauen wir uns die Zahlen mal an. Zunächst mal stimmt natürlich nicht, dass sich

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Der Luftschlag von Kundus nun doch vor Gericht?

Der Anwalt Karim Popal, der Hinterbliebene von Getöteten des Luftschlags bei Kundus am 4. September 2009 vertritt, hat heute in Berlin eine Schadenersatzklage gegen die Bundeswehr eingereicht. Damit wird es wieder wahrscheinlicher, dass der vom deutschen Oberst Georg Klein angeordnete Luftangriff gegen zwei von Taliban entführte Tanklaster Gegenstand eines Verfahrens vor einem deutschen Gericht wird – bislang hatten sich zwar Staatsanwaltschaften bis hin zur Bundesanwaltschaft und ein Untersuchungsausschuss des Bundestages, aber noch kein Gericht mit dem Fall befasst. File photo

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Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz (2)

Zwei Drei Nachträge zu dem komplexen Gesetzesthema: Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch, hat dazu im Deutschlandfunk ausführlich Stellung genommen. Und für die, die – möglicherweise über den RSS-Reader – nur die Einträge hier, aber nicht die Kommentare verfolgen: Die sind zu dem Thema auch lesenswert. Dazu aus der heutigen Bundespressekonferenz mit Antworten von Regierungssprecher Steffen Seibert und dem Sprecher des Verteididgungsministeriums, Stefan Paris: STS SEIBERT: (…) Ein zweiter Punkt war ein Gesetzentwurf zur Verbesserung der Versorgung bei besonderen

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Für Juristen und andere Profis: Das Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz

Wie angekündigt, hat das Bundeskabinett heute das so genannte Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz beschlossen. In Teilen greift die Bundesregierung dabei Vorschläge aus dem Parlament auf (zum Beispiel die Höhe der Entschädigung bei schweren Einsatzverletzungen), zum Teil aber auch nicht (wie die Senkung des nötigen Grades der geminderten Erwerbsfähigkeit von 50 auf 30 Prozent). Das Gesetz selbst ist was für Fachleute. Wer sich an die Exegese machen möchte: Hier steht der Entwurf zum Herunterladen bereit.

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Auf Wiedervorlage: Absicherung von Verwundeten und Traumatisierten

Am Mittwoch steht im Bundeskabinett eine bessere Absicherung der im Einsatz verwundeten und traumatisierten Soldaten auf der Tagesordnung. Deshalb sollte man sich noch mal raussuchen, was die Fraktionen im Bundestag im vergangenen Jahr fast einmütig beschlossen haben – aufgelistet in der Bundestags-Drucksache 17/2433. Interessant wird es, den Regierungsentwurf neben die Forderungen der Abgeordneten zu legen – trotz aller Verbesserungen ist schon vorher klar, dass es da gewisse Unterschiede geben wird und die Parlamentarier damit nicht besonders glücklich sind.  Aber es

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Keine Anzeichen für Vorsatz bei Schießunfall in Masar-i-Scharif

Die Bundeswehr hat inzwischen ihre internen Ermittlungen zum Schießunfall in Masar-i-Scharif, bei dem in der vergangenen Woche ein deutscher Soldat am Kopf schwer verletzt wurde, abgeschlossen: Nach den bisherigen Erkenntnissen gebe es keinen Hinweis auf eine vorsätzliche Tat. Offensichtlich handele es sich um eine ungewollte Schussabgabe im Rahmen einer Sicherheitsüberprüfung. Jetzt liegt die weitere Ermittlung in der Hand der zuständigen Staatsanwaltschaft, an die die Bundeswehr am vergangenen Freitag abgegeben hat.

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Der Gegner kennt sich aus, er wohnt ja hier

Der dpa-Kollege Maurizio Gambarini (der Ordnung halber sei gesagt: wir sind befreundet) ist derzeit in Kundus in Nordafghanistan mit der Bundeswehr unterwegs. Maurizio ist eigentlich Fotograf. Aber warum soll ein Fotograf über seine Beobachtungen nicht auch schreiben? Deshalb die Leseempfehlung des Korrespondentenberichts im Blog des FAZ-Kollegen Stephan Löwenstein: Operation Omed – Hoffnung für Afghanistan (Augen geradeaus! ist aus Sicht von dpa-Eigentümern, das sind die Zeitungen, kein Medium, das berechtigt wäre, dpa-Geschichten zu verwenden; deshalb auf diesem Umweg.)

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Bundeswehr und Libyen und doch oder nicht oder wie

Es scheint ja ein Bedürfnis zu geben, über das Thema Bundeswehr nach Libyen zu sprechen. Auch wenn bislang gar nichts spruchreif ist. Und ich bin mir nicht sicher, ob es nur an den Fragen der Journalisten liegt…. Verteidigungsminister Thomas de Maizière heute im Tagesspiegel-Interview: Sie wollen eine mögliche Anfrage nach deutschen Soldaten für eine Stabilisierungstruppe in Libyen konstruktiv prüfen. Ich habe aber auch gesagt: Ich hoffe, dass eine solche Anfrage nicht nötig ist. Ich gehe davon aus, dass die künftige

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Schießunfall in Masar-i-Scharif – Deutscher Soldat schwer verletzt

Bei einem Schießunfall im deutschen Feldlager Camp Marmal in der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif ist ein deutscher Soldat am Kopf schwer verletzt worden. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos vom Mittwoch wurde er bereits im Einsatzlazarett des Camps operiert, sein Zustand sei stabil. Die Angehörigen wurden bereits unterrichtet. Bei dem Zwischenfall, der jetzt untersucht wird, handelte es sich laut Bundeswehr um einen eindeutigen Unfall. Nicht-Bundeswehrangehörige seien daran nicht beteiligt gewesen. Nachtrag: Jetzt ist die Meldung bei bundeswehr.de online. Nachtrag 2: Die Aktualisierung vom

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