Schlagwort: Bundeswehr

Anschlag auf Bundeswehr-Kolonne in Kabul

In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am (heutigen) Mittwochmorgen ein Anschlag auf eine Bundeswehrkolonne verübt worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich um 0720 0820 Ortszeit (0450 MEZ) bei Annäherung des deutschen Konvois direkt am Flughafen von Kabul in die Luft gesprengt, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mit. Kein deutscher Soldat sei verwundet worden. Zwei Fahrzeuge der Kolonne wurden beschädigt, seien aber inzwischen im gesicherten Bereich des Flughafens. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums war der Sprengsatz in einem Geländewagen versteckt, der am

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Bemerkungen vom Bundesrechnungshof: Vom Einsatz her denken?

Bei den jährlichen Bemerkungen des Bundesrechnungshofs (BRH) findet die Bundeswehr immer eine prominente Erwähnung – vor allem, weil es einer der Etats mit viel Investitionsanteil und sehr viel zu verwaltendem Personal ist. Der am (heutigen) Dienstag in Berlin vorgestellte Jahresbericht 2013 macht da keine Ausnahme. Und praktisch alle Medien haben die Kritik aufgegriffen, die BRH-Präsident Wolfgang Engels in seinem Statement erwähnte – an der Praxis der Bundeswehr, Material für Entwicklung, Erprobung und Forschung zu verleihen, aber längst den Überblick verloren

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Gefahr für die Bundeswehr: Die Handschuhe des Todes

Streitkräfte hantieren mit gefährlichen Dingen, Munition, Raketen und so. Aber auch mit Gegenständen, von denen die Soldaten ja keine Ahnung haben, wie gefährlich so etwas sein könnte. Wie zum Beispiel die ABC-Überhandschuhe (Foto oben), Versorgungsnummern  8415-12-124-7853 bis 7855, die in mit chemischen Kampfstoffen verseuchten Gebieten Schutz bieten sollen. Doch diese Handschuhe sind eine Gefahr. Denn niemand weiß, ob diese bis 1991 ausgegebene Schutzausrüstung den jüngsten EU-Vorschriften von 2013 für Gewebe entspricht – wurden die neuen Regelungen doch gut 20 Jahre

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Soldaten sollen bei Bearbeitung von Asylanträgen helfen

Die Bundeswehr sucht Soldaten, die dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bei der Bearbeitung von Asylanträgen helfen. Genauer: Freiwillige Reservisten, die durch ihre militärische Ausbildung für die Unterstützung des Bundesamtes in der Lage sind – bis zum Abnehmen von Fingerabdrücken. Ein entsprechendes Schreiben hat das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr per E-Mail an mögliche Interessenten versandt. Wesentliche Auszüge: Betreff: Temporäre Personalunterstützung im Rahmen der Amtshilfe bei dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hier: Freiwilligenwerbung Sehr geehrte Damen und Herren,

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Seltene Geschlossenheit: Bundestags-Abstimmung über Einsatz im (Süd)Sudan

Ein ntowendiger Nachtrag zur Sitzung des Bundestages am (gestrigen) Freitag: So viel Gemeinsamkeit im Parlament bei der Abstimmung über einen Einsatz der Bundeswehr im Ausland werden wir vermutlich so schnell nicht wieder sehen. Mit Ausnahme der Linkspartei (und zwei Enthaltungen bei der SPD) haben alle Parlamentarier die Beteiligung deutscher Soldaten an den UN-Einsätzen im Sudan und im Südsudan gebilligt – sowohl an der UNAMID-Mission in der sudanesischen Provinz Darfur als auch an der UNMISS-Mission im Südsudan. Die absehbaren nächsten Mandate

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Ein Soldat wehrt sich: Gleich Live-Debatte bei Zeit Online

Der Gastbeitrag von Hauptmann Dominik Wullers in der Zeit und auf Zeit Online hat zu heftigen Debatten geführt – schon hier im Blog, viel mehr natürlich noch auf Zeit Online. Die Kollegen dort starten deshalb gleich (Mittwoch 1700A) eine Live-Debatte. Vielleicht lohnt es sich ja, da reinzuschauen und mitzudiskutieren: Live-Debatte: Was habt ihr gegen Soldaten?

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Ein Soldat wehrt sich: „Wir repräsentieren das gesamte deutsche Volk“

Dominik Wullers ist Bundeswehrsoldat. Und, als Sohn eines kapverdischen Vaters, einer der Soldaten mit so genanntem Migrationshintergrund, die sich im Verein Deutscher Soldat e.V. zusammengeschlossen haben. Die Anfeindungen, die er erlebt, haben allerdings offensichtlich weniger mit seinem offenkundigen Familienhintergrund zu tun – sondern mit seinem Soldatsein. In einem Gastbeitrag für die Zeit hat sich der Hauptmann Luft gemacht: Ich bin ein Soldat. Ich habe geschworen, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Ich betrachte die Soldaten

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Kabinett verlängert unstrittige Bundeswehreinsätze – Die schwierigen kommen erst noch

Deutschland hat zwar derzeit nur eine geschäftsführende Regierung, und der Bundestag ist – mangels neu eingerichteter Ausschüsse – auch nicht so recht arbeitsfähig. Das hindert (formal) aber nicht an Kabinettsbeschlüssen über Bundeswehreinsätze, die noch die Zustimmung des Parlaments brauchen – und so hat das Bundeskabinett am (heutigen) Mittwoch die Verlängerung der Mandate für zwei Missionen beschlossen:Auch künftig sollen deutsche Soldaten als UN-Militärbeobachter in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur (UNAMID) und im Südsudan (UNMISS) tätig bleiben können. Wann und wie der Bundestag

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Koalitions-Einigung: Dauerhaft Trennungsgeld statt Umzugskosten für Soldaten

Die Bundeswehr ist schon (und wird noch mehr) eine Pendlerarmee: Immer mehr Soldaten fahren immer weitere Strecken zu immer weniger, teils abgelegenen Standorten. Für die ist deshalb der Punkt Attraktivität in dem Entwurf des schwarz-roten Koalitionsvertrages von Bedeutung, auf den sich die Arbeitsgruppe Außen, Verteidigung, Entwicklung verständigt hat. Ein Thema ist mir dabei aufgefallen – und das ist für Verteidigungsminister Thomas de Maizière viel mehr, wenn man es denn so nennen will, eine Schlappe als die Einigung beim Thema Kampfdrohnen:

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