Schlagwort: Afghanistan

Brieffreunde im OP North (2)

Nach den Meldungen über geöffnete Briefsendungen von Soldaten aus dem Afghanistan-Einsatz wirbeln Verteidigungsministerium, Bundeswehr und natürlich auch die Deutsche Post, die Hintergründe bleiben aber noch unklar. Heute hat die Bundeswehr offiziell die Deutsche Post um Unterstützung bei der Aufklärung gebeten. Aber, sagt mir ein Sprecher des Konzerns, das merkwürdige sei, dass bei der Post bislang keine Beschwerden oder Meldungen von Unregelmäßigkeiten bei der Feldpost eingegangen seien – hätte das nicht passieren müssen, wenn über Monate immer wieder geöffnete und/oder leere

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Brieffreunde im OP North

Das ist ein Hammer, was gerade unter Berufung auf einen Brief des Wehrbeauftragten durch die Medien läuft: Feldpostbriefe aus Afghanistan sollen systematisch geöffnet worden sein. Unklar ist, ob die Schreiben der Soldaten aus dem Einsatz zensiert wurden oder werden sollten – und wenn ja, durch wen und auf wessen Befehl. Und eins fällt noch auf: Es sollen ausschließlich Briefe aus dem OP North, dem Beobachtungspunkt im Norden der Provinz Baghlan, geöffnet worden sein. Wo Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg schon mal

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RC N Watch: Keine Taliban mehr in Char Darrah

Irgendwie klingt es zu gut, um wahr zu sein. In der Provinz Kundus seien die Distrikte Char Darrah, Aliabad und Gor Tepa in den vergangenen drei Wochen von Taliban befreit worden, sagte der Polizeichef von Kundus heute bei einer Pressekonferenz. In dieser Zeit hätten auch 60 Taliban-Kämpfer ihre Waffen niedergelegt und den Kampf aufgegeben, und in allen drei Distrikten herrsche nun die Regierung über eine friedliche Region. Übrigens soll es eine solche Clear-Operation wie in den drei Distrikten – über

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AWACS, ein deutsches Schicksal (2)

Der Vollständigkeit halber bleibt zu dem AWACS-Eintrag vom vergangenen Donnerstag noch nachzutragen: Die Bundeswehr lässt zwar ihre Soldaten nicht in den Überwachungsflugzeugen über Afghanistan mitfliegen. Indirekt aber, berichtet die Süddeutsche Zeitung, sind die Deutschen dennoch dabei: Mit Wartungstrupps der Bundeswehr auf der Basis Konya in der Türkei und in Masar-i-Scharif in Afghanistan. Und: Auswärtiges Amt und Verteidigungsministerium sind ganz offiziell unterschiedlicher Ansicht, ob die deutsche Nicht-Beteiligung am AWACS-Einsatz am Hindukusch nun mindestens für ein Jahr gilt oder nach 90 Tagen

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Ach, Kollegen.

Schön, dass es euch aufgefallen ist: Beim Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist es zu einem teuren Zwischenfall gekommen. Nach in Informationen der BILD ist eine der drei deutschen Aufklärungsdrohnen (unbemannte Flugzeuge) nach einem Triebwerksschaden in der Nähe von Masar-i-Scharif abgestürzt. Es handelte sich dabei um eine über 30 Millionen Euro teure „Heron 1“. Der Versuch, das völlig zerstörte Wrack zu bergen, blieb ergebnislos. Die Bundeswehr hat die drei Drohnen  von der israelischen Luftwaffe geleast, für insgesamt 110 Millionen Euro. Das ergänze

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AWACS, ein deutsches Schicksal

Was ist wohl das umstrittenste Waffensystem der jüngeren deutschen Militärgeschichte? Welches System, an dem Bundeswehrsoldaten Dienst tun, führte in den vergangenen 20 Jahren zum heftigsten Streit bis hin zu mehrfachen Urteilen des Bundesverfassungsgerichts? Vielleicht Kanonen oder Raketen, weitreichende Artillerie oder sicherlich die Tornado-Jagdbomber der Luftwaffe mit der Ausrüstung zum Abwurf von (amerikanischen) Atombomben? Weit gefehlt. Den meisten Streit gab es um eine unbewaffnete Flugzeugflotte mit Luxemburger Zulassung, die nicht von der Luftwaffe betrieben wird und für das Soldaten (und Soldatinnen)

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Afghanistan: „Der Feind verliert“

Es klingt ein bisschen nach Wunschdenken. In Washington sagt U.S.-Stabschef Mike Mullen, die Taliban und andere Aufständische seien auf der Verliererstraße. The enemy in Afghanistan is losing, the U.S. military’s top officer declared Wednesday in an unusually upbeat assessment on the war. Mullens schlechte Nachricht: Das bedeutet noch lange nicht, dass die Gewalt zurückgeht. Und im Norden, in der Provinz Baghlan, verkündet ein afghanischer Fernsehsender die gute Nachricht der afghanischen Sicherheitskräfte: At present the “New Baghlan Operation” continues in some

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Das neue ISAF-Mandat: Die Begründung

Das Bundeskabinett hat heute, wie erwartet, den Entwurf des Mandats für den weiteren Bundeswehreinsatz in Afghanistan gebilligt. Der Beschlussvorschlag geht jetzt in den Bundestag, die erste Lesung ist für den 21. Januar, die abschließende Entscheidung für den 28. Januar vorgesehen. Das eigentliche Mandat enthält wenig neues – wie bisher steht die Obergrenze der deutschen Truppen bei 5.350 Soldatinnen und Soldaten, von denen 350 als flexible Reserve vorgesehen sind. Die zusätzlichen Kosten – nicht etwa die Gesamtkosten, denn die Soldaten sind,

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