Keine Anzeichen für Vorsatz bei Schießunfall in Masar-i-Scharif

Die Bundeswehr hat inzwischen ihre internen Ermittlungen zum Schießunfall in Masar-i-Scharif, bei dem in der vergangenen Woche ein deutscher Soldat am Kopf schwer verletzt wurde, abgeschlossen: Nach den bisherigen Erkenntnissen gebe es keinen Hinweis auf eine vorsätzliche Tat. Offensichtlich handele es sich um eine ungewollte Schussabgabe im Rahmen einer Sicherheitsüberprüfung. Jetzt liegt die weitere Ermittlung in der Hand der zuständigen Staatsanwaltschaft, an die die Bundeswehr am vergangenen Freitag abgegeben hat.

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De Maizière und die Lücken in der Sicherheitspolitik

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat am vergangenen Freitag bei der Übergabe der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) an den neuen Präsidenten Hans-Dieter Heumann eine Rede gehalten, die manche hat aufhorchen lassen. Vor allem, was die Ausrichtung deutscher Strategie in der Sicherheitspolitik angeht. Da ich von verschiedenen Seiten heftiges Interesse an der Rede mitbekommen habe, hier  zur Dokumentation der wesentliche Teil der Rede als Audio-Datei. De Maizière bezog sich darin auf die Lückentheorie, die der scheidende BAKS-Präsident Kersten Lahl in seiner Abschiedsrede

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RC N Watch: Der Zug kommt

Ein bisschen merkwürdig ist es schon: Als die Eisenbahnlinie im Norden Afghanistans von der usbekischen Grenze nach Masar-i-Scharif geplant und gebaut wurde, gab es hohe Erwartungen. Bei den Afghanen, aber auch bei ISAF (deren Logistik, nebenbei, durch die erste Eisenbahn Afghanistans deutlich erleichtert wird). Jetzt scheint die Linie vor gut einer Woche in Betrieb gegangen zu sein. Allerdings: Fast nirgendwo gibt es dazu eine Meldung – ich bin nur über die Railway Gazette und dann über die (US-unterstützte) Webseite Central

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„Das Parlament“ und der 11. September

Das Parlament, die Wochenzeitung des Deutschen Bundestages, hat eine Themenausgabe zum Jahrestag des 11. September 2001 zusammengestellt – weniger das jetzt überall zu findende Was wirklich geschah, sondern auch ein Blick auf die deutschen Reaktionen und Perspektiven. Die Ausgabe steht online, und ich empfehle sie ausdrücklich nicht nur deshalb, weil auch ich dazu beigetragen habe..

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Bundeswehr auf der Spur der vermissten Deutschen in Afghanistan

Eine neue Wendung im Fall der beiden in Afghanistan vermissten Deutschen: Nachdem bislang schon einiges darauf hindeutet, dass die beiden Männer entführt wurden, soll inzwischen die Bundeswehr in Nordafghanistan Kontakt mit den Entführern haben: Meanwhile, a senior Afghan intelligence official speaking on condition of anonymity told AFP that the men had been seized by a non-Taliban insurgent group. The official claimed that the German military contingent in the northern province of Kunduz had established contact with the kidnappers and that

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Bußgeld bei falschen Sicherheitskräften, Pakistan-Training für Piraten?

Übers Wochenende gab’s zwei Piraten-Meldungen, die einen eigentlich nur verblüffen können. Sie scheinen aber beide ernst gemeint… Zum einen, meldete die Welt bereits am Freitag, plane die Bundesregierung ein Bußgeld für deutsche Reeder – wenn sie auf ihren Schiffen private Sicherheitsdienste ohne die künftig erforderliche Zertifizierung einsetzen. Nun verbreiten zwar die Kollegen auch weiterhin hartnäckig die Mär, dass derzeit solche privaten Bewaffneten auf deutschen Schiffen nicht erlaubt seien, deshalb: Sollte die Bundesregierung tatsächlich den Schutz für die Reeder gegenüber der

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Der Gegner kennt sich aus, er wohnt ja hier

Der dpa-Kollege Maurizio Gambarini (der Ordnung halber sei gesagt: wir sind befreundet) ist derzeit in Kundus in Nordafghanistan mit der Bundeswehr unterwegs. Maurizio ist eigentlich Fotograf. Aber warum soll ein Fotograf über seine Beobachtungen nicht auch schreiben? Deshalb die Leseempfehlung des Korrespondentenberichts im Blog des FAZ-Kollegen Stephan Löwenstein: Operation Omed – Hoffnung für Afghanistan (Augen geradeaus! ist aus Sicht von dpa-Eigentümern, das sind die Zeitungen, kein Medium, das berechtigt wäre, dpa-Geschichten zu verwenden; deshalb auf diesem Umweg.)

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Bundeswehr und Libyen und doch oder nicht oder wie

Es scheint ja ein Bedürfnis zu geben, über das Thema Bundeswehr nach Libyen zu sprechen. Auch wenn bislang gar nichts spruchreif ist. Und ich bin mir nicht sicher, ob es nur an den Fragen der Journalisten liegt…. Verteidigungsminister Thomas de Maizière heute im Tagesspiegel-Interview: Sie wollen eine mögliche Anfrage nach deutschen Soldaten für eine Stabilisierungstruppe in Libyen konstruktiv prüfen. Ich habe aber auch gesagt: Ich hoffe, dass eine solche Anfrage nicht nötig ist. Ich gehe davon aus, dass die künftige

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G36 in Tripolis?

Ein Leser hat drauf hingewiesen, und ich habe mir daraufhin die 20-Uhr-Tagesschau vom heutigen 25. August noch mal angeschaut: Kann es sein, dass es Gewehre vom Typ G36 in den Händen der Aufständischen in Libyen (die ja jetzt offensichtlich nicht mehr die Aufständischen/Rebellen/wie auch immer sind) gibt? Das einzige Modell, dass bei Durchsicht des Tagesschau-Berichts aus Tripolis dazu passt, habe ich mal per Screenshot gesichert – was sagen die Experten? (Screenshot ARD-Tagesschau 20 Uhr 25.08.2011) Dazu passen auch die Überlegungen,

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