Internationaler Strafgerichtshof: Systematische Folter durch US-Truppen in Afghanistan

Diese Meldung führt am (heutigen) Dienstag zu einigem Aufsehen, obwohl die Weiterungen noch recht unklar sind: Der Internationale Strafgerichtshof (International Criminal Court, ICC) in Den Haag wirft den US-Truppen und dem US-Geheimdienst CIA über Jahre systematische Folter im Afghanistan-Einsatz und bei der Vernehmung von mutmaßlichen Aufständischen auch außerhalb Afghanistans vor. Ob das zu formalen Ermittlungen des Gerichts gegen US-Bürger führt, ist noch ziemlich offen – und deswegen problematisch, weil die USA die Jurisdiktion dieses internationalen Gerichts über ihre Soldaten eben

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Vormerken für Februar 2017: Blogtreffen & zehn Jahre Augen geradeaus!

Die Fragen nach einem erneuten Treffen der Leserinnen und Leser von Augen geradeaus! wurden, mit Recht, in der jüngsten Zeit immer drängender. Da ist was in der Planung! Denn Anfang kommenden Jahres wird Augen geradeaus! zudem zehn Jahre alt – gerechnet vom Start, damals noch als Ableger von Focus Online, im Januar 2007. Da bietet sich ein Blogtreffen doch an, auch um das zu feiern. Deshalb hier zum Vormerken: Das Blogtreffen wird stattfinden am Freitag, 10. Februar 2017 in Berlin

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Der Druck wächst: EU-Verteidigungsminister für mehr Zusammenarbeit

Die Entscheidung zum Brexit hatte schon einiges an Druck aufgebaut, die Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten inzwischen noch ein bisschen mehr: Schon im September hatten Deutschland und Frankreich ein Papier für eine engere Zusammenarbeit in der Europäischen Union in der Verteidigungspolitik vorgelegt, dem sich Spanien anschloss. Am (heutigen) Montag billigten die Verteidigungsminister der Union die Planungen für weitere Schritte – immer unter dem Druck des Noch-Mitglieds Großbritannien, keine zu weitgehende Kooperation einzugehen und vor allem keine Doppelstrukturen zur

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Eng im östlichen Mittelmeer (m. Korrektur)

Im östlichen Mittelmeer, vor der Küste Syriens, dürfte es inzwischen eng werden mit den ganzen Kriegsschiffen verschiedener Nationen… Das meiste davon ist für die Öffentlichkeit nicht direkt sichtbar, weil diese Kriegsschiffe in der Regel ihre automatischen Positionsmeldungen über AIS (völlig legal) abgeschaltet haben. Auf dem Kartenausschnitt oben gibt’s zwei bemerkenswerte Abweichungen von dieser Regel. Das graue Symbol, im Kästchen, ist die Position des russischen Tankers Osipov, der zur Trägergruppe um die Admiral Kuznetsov gehört (siehe Foto daneben) und derzeit querab

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Nachgetragen: Bundestag billigt weiteren Luftwaffeneinsatz gegen ISIS

Fürs Protokoll, damit es angesichts des Anschlags in Afghanistan nicht untergeht: Am (gestrigen) Donnerstag (10. November) hat der Bundestag den Einsatz vor allem der Luftwaffe gegen die ISIS-Terrormilizen in Syrien und im Irak verlängert und ausgeweitet. Die Abgeordneten stimmten nicht nur der Verlängerung des bisherigen Mandats zu, das den Einsatz von Tornado-Aufklärungsflugzeugen und Luftbetankung für andere Flugzeuge der internationalen Anti-ISIS-Koalition erlaubt; sie billigten auch, dass künftig AWACS-Luftüberwachungsflugzeuge der NATO für diese Koalition Daten liefern. Damit wird das Bündnis Teil des

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Taliban greifen erstmals gezielt nicht-militärische deutsche Institution an

Im Norden Afghanistans haben die Taliban erstmals gezielt eine nicht-militärische deutsche Regierungseinrichtung angegriffen. Mit einem kombinierten Angriff aus  einer Autobombe und mehreren bewaffneten Angreifern wurde am späten Donnerstagabend das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif das Ziel der Aufständischen. Mehrere afghanische Zivilisten wurden durch die Explosion getötet, mehr als hundert verletzt. Die 20 Mitarbeiter des Konsulats wurden unversehrt in das nahegelegene Feldlager Camp Marmal der NATO-Mission Resolute Support in Sicherheit gebracht. Am frühen Freitagmorgen schossen deutsche Soldaten, die zur Sicherung nach dem

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Schwerer Anschlag auf deutsches Konsulat in Nordafghanistan – Update

#Afghanistan: Huge blast that destroyed most of #German consulate in Mazar-e-Sharif and badly damaged nearby buildings and shops. pic.twitter.com/YRt4vsH6GC — Frud Bezhan (@FrudBezhan) November 11, 2016 Am späten Donnerstagabend ist das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif in Nordafghanistan angegriffen worden. Nach den Berichten bis zum Freitagmorgen kamen vier Afghanen bei dem Anschlag mit einer Autobombe ums Leben, hundert wurden verletzt. Das Gebäude des Konsulats wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Taliban bekannten sich zu dem Angriff und bezeichneten ihn als Rache

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