Eng im östlichen Mittelmeer (m. Korrektur)
Im östlichen Mittelmeer, vor der Küste Syriens, dürfte es inzwischen eng werden mit den ganzen Kriegsschiffen verschiedener Nationen… Das meiste davon ist für die Öffentlichkeit nicht direkt sichtbar, weil diese Kriegsschiffe in der Regel ihre automatischen Positionsmeldungen über AIS (völlig legal) abgeschaltet haben.
Auf dem Kartenausschnitt oben gibt’s zwei bemerkenswerte Abweichungen von dieser Regel. Das graue Symbol, im Kästchen, ist die Position des russischen Tankers Osipov, der zur Trägergruppe um die Admiral Kuznetsov gehört (siehe Foto daneben) und derzeit querab des syrischen Hafens (und der russischen Marinebasis) Tartus in internationalen Gewässern unterwegs ist. Mit einer Geschwindigkeit, so die Anzeige um 14.30 MEZ am (heutigen) Sonntag, von zwei Knoten – also quasi auf Position.
Das blaue Symbol weiter unten ist gekennzeichnet als UN Warship F260 – das ist die Korvette Magdeburg (Korrektur:) Braunschweig der Deutschen Marine im UNIFIL-Einsatz, querab von Tripoli im Libanon, ebenfalls in internationalen Gewässern.
Der Kartenausschnitt ist eine Momentaufnahme von marinetraffic.com. Wenn der angegebene Maßstab korrekt ist, sind beide Schiffe keine 50 Kilometer voneinander entfernt – was zumindest denkbar erscheinen lässt, dass die Braunschweig vom russischen Trägerverband keine 50 Kilometer entfernt ist. Was das bedeutet, mögen die Marinekenner hier mal erläutern, ich habe dabei diese russische Aussage vor Augen:
CO of Pyotr Velikiy said ’nobody flies over us, they don’t dare to come closer than 50 kms‘. Doesn’t understand ‚international airspace‘ / pic.twitter.com/dmj0kClr4k
— Hans de Vreij (@hdevreij) November 13, 2016
Die Pyotr Velikiy (Peter der Große) ist ein Raketenkreuzer, der zum Trägerverband gehört, die Aussage stammt aus einem Interview des russischen Fernsehens (in diesem Bericht vom 12. November ab ca. Minute 19:00)
Interessant wäre natürlich ein evtl. deutsches Flottendienstboot – die sind ja immer wieder in diesem Seegebiet unterwegs. Allerdings schalten die ihr AIS immer ab.
Die zitierte Aussage bezieht sich auf den Luftraum und nicht auf den Seeraum. 50 km (wobei auf See ja eher in nm gerechnet wird ;) ) auf dem Wasser um einen verband herum frei zu halten dürfte so ziemlich unmöglich sein. Und diese Entfernung ist enorm und keine weiteren Meldung wert, wenn Sie mich fragen.
Na dann bin ich mal gespannt, ob die israelische Luftwaffe auf die russische Trägergruppe auch Scheinangriffe fliegt wie auf die deutsche Fregatte im UNIFIL-Einsatz 2006 ?
Bei der „robusten“ Einstellung der Russen über einen Sicherheitsluftraum von 50 km im Umkreis der Trägergruppe, würde es sehr schnelle eine „Abfangübung“ der Russen gegenüber eindringenden israelischen Jets geben.
Offensichtlich verstehen dies diese zwei Nationen mit „robuster“ Verteidigungseinstellung und nur mit den Deutschen im UNIFIL-Einsatz kann man solche „Spielchen“ machen.
(Mir ist durchaus die unterschiedliche geografische Positon der russischen Trägergruppe (vor Syrien) und der deutschen Fregatte im Jahre 2006 (vor dem Libanon) bewußt. Trotzdem finde ich dies ist mal ein nachdenkenswerter Gedankenanstoß über das jeweils eigenen maritime Selbstverständnis.)
Also……..
Die UNIFIL Maritime Task Force Area of Operations (UNIFIL MTF AMO) ist völkerrechtlich (UNCLOS) verbindlich durch die VN eingerichtet und kontrolliert. Diese AMO reicht im Norden und Süden bis jeweils an die syrischen und israelischen Terrgewässer, abzüglich eines kleinen Sicherheits“streifen“, weil der exakte Verlauf der „Seegrenzen“ zwischen Libanon und Syrien/Israel vertraglich nicht geregelt ist. Seeseitig reicht die AMO 48 Seemeilen ins Mittelmeer, ist also im Prinzip eine 110×48 Seemailen Box. Innerhalb dieser Box dürfen „Fremdstaaten“ keinerlei militärische Aktivitäten – mit Ausnahme Innocent Passage jenseits der libanesischen 12 Seemeilenzone – durchführen. Als „demonstrativer“ Reminder dieses UNIFIL Mandates an die Russen/Syrer fährt nun die Braunschweig mit AIS im Norden an der AMO-Grenze herum und zeigt, dass die VN vor den Russen/Syrern nicht kuschen wird. Falls also die K-Gruppe sich unter 50 km an die AMO annähert, dann wird die Braunschweig nicht weichen.
Deswegen habe ich ja die Kenner gefragt ;-)
Hat die OSIPOV also in Zypern getankt?
Demnach müsste man die Russen dort vermuten können, wo sich kein Ziviles Flugzeug blicken lässt. Ansonsten scheinen die ja nicht so zimperlich zu sein, IA1312 Iraqi Airways jettet gerade mitten durch das syrische Kriegsgebiet. Zum Vergeich
https://www.flightradar24.com/35.8,34.47/7
Kleine Ergänzung: dte Tatsache, dass die Osipov mit AIS da rumsteht, wo sie rumsteht ist ein ziemlich klares Signal an den Libanon/VN, dass man nicht gedenkt sich mit dem Libanon/VN irgendwie „anzulegen“. Lustig wirds dann wenn sich die Osipov und die Baunschweig zur Nachversorgung nach Limassol begeben ;-)
Die russische Marine für die Zeiträume 10. bis 15. November und 17. bis 22. November zwischen Zypern und syrischen Hoheitsgewässern ein Warngebiet für „militärischen Flugbetrieb und Raketenstarts“ eingerichtet, also exakt nördlich der AMO. Die GAN ist vermutlich südlich der AMO – so kommt man sich nicht ins Gehege ;-)
@Georg
Ach, die Scheinangriffe der israelischen Lw hatten mit „maritim“ nun goar nix zu tun – das waren die israelischen air-power rookies, die einen auf Dicke Hose gemacht haben.
Die ISR Navy hatte schon verstanden, dass das Flottendiensboot als Force Protection/Intelligence Asset nicht gegen Israel, sondern Hizbollah gedacht war. Hätten wir vorher auch gegenüber den Israelis besser kommunizieren können ;-)
Was nun die Russen anbelangt, da kann ich nur sagen, dass die nach meiner Erfahrung verdammt UNCLOS-korrekt sind. Alles eine Frage der Kommunikation.
Hier übrigens ein Bildchen der russischen Warngebiete:
http://www.marineforum.info/Wochenschau/wo11nov-7.jpg
Ein Flottendienstboot ist nicht vor Ort. Der letzte MM-Einsatz eines FD-Boot ist schon eine Weile her und derzeit (auch für 2017) wohl nicht geplant. Es sei denn eine Lageänderung und/oder politische Entscheidungen machen es notwendig.
F260 ist aber nicht die Magdeburg sondern die Braunschweig
„Interessant wäre natürlich ein evtl. deutsches Flottendienstboot – die sind ja immer wieder in diesem Seegebiet unterwegs“
„Alster“ und „Oker“ sind letzte Woche fast gleichzeitig ausgelaufen und liegen jetzt mit eingeschaltetem AIS im estnischen Muuga.
Das dritte FD-Boot liegt im Heimathafen.
Die Staffeln der Kuznetsov bei Gewöhnung an den Einsatzraum, seit vier Tagen bereits schon.
Ostaleppo soll ausgespart bleiben. Damit Konzentration auf Versorgungswege, damit Zufahrtsstraßen und Abriegelung der Eingänge in den Osten.
https://www.rt.com/news/366693-russia-kuznetsov-warship-syria/#.WChAH_sxqF4.twitter
@Konrad
Danke für den Hinweis, mein Fehler (Schlampigkeit am Sonntagnachmittag…) Ist korrigiert.
Um die Frage zu beantworten, was die 50km militärisch/ taktisch bedeuten: Die K130 hat mit dem TRS3D ein nicht zu verachtendes Luftraumüberwachungsradar mit einer mehrfachen Reichweite des Abstandes zum russischen Verband – mit dem eingerüsteten LINK-Systemen zum taktischen Datenaustausch kann die BRAUNSCHWEIG somit den Alliierten ein sehr gutes Lagebild der Flugbewegungen des russischen Verbandes bis weit nach Syrien hinein zur Verfügung stellen.
Nachdem die Kuznetsov-Jets ihre Vorbereitungen nahezu abgeschlossen haben dürften (siehe 17:26) treten nunmehr offenbar auch die strategischen Langstreckenbomber auf den Plan.
http://www.geopolmonitor.com/russias-strategic-bombers-prepare-aleppo-showdown/
Strategische Bomber Tu-160 und Tu-95 bereiten sich auf der Engels-2 Luftwaffenbasis (nahe Saratow/Südrussland/Wolga) auf Einsätze im Raum Aleppo vor.
Hier die recherchierte Aufstellung der Kusnetzow Gruppe (nicht vollständig) :
Admiral Kuznetsov (der einzige russische Flugzeugträger)
Peter der Große (oben erwähnt, Raketenkreuzer)
Admiral Grigorovich (eine ziemlich moderne Raketenfregatte mit großer Reichweite)
Seweromorsk und Vize-Admiral Kulakov (zwei Schiffe der Udaloy Klasse, dienen der U-Boot Abwehr)
Ziemlich interessante Aufstellung der Russen finde ich.
Nachtrag:
Quelle ist die russische Agentur Interfax, hier eine Übersetzung:
https://translate.google.com/translate?sl=ru&tl=en&js=y&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.interfax.ru%2Fworld%2F536174&edit-text=
@Mariner
Also wenn die Braunschweig etwas nicht macht, dann ist es ein Luftlagebild jenseits der AMO per LINK an „die Alliierten“ zu liefern. Abgesehen davon, dass die „Alliierten soviele Luft-,See-Landlagebild-Assets in der Gegend haben, dass die gar nicht so viel Popcorn futtern können wie sie Bildchen haben.
Die Braunschweig fährt unter OPCON der VN und zwar exklusiv. UNIFIL fährt afaik kein Datenlink. Bei den EW-Fähigkeiten der Russen würde jede LINK-Ausstrahlung der B. sofort eine Nachfrage der Russen in N.Y. triggern nach dem Motto „Für wen arbeiten die Deutschen bei UNIFIL eigentlich ? Für die VN oder für die NATO ?“
@Klabautermann
Es sei mir die Frage gestattet woher die Info kommt das bei UNIFIL kein Link genutzt wird? Ich erinnere mich gut daran das wir dies gemacht haben!
@IstEgal:
Jo, wir haben auch standardmaessig gelinkt.
Lagebildaufbau (und -austausch) war/ist ja ein relevanter Bestandteil des Auftrages. Eigenes Datennetz und gut ist. Sehe das Problem auch nicht.
@IstEgal
Stimmt, das war so 2006 bis ca.Mitte 2009 – als die MTF fast nur aus Schiffen/Booten von NATO-Staaten und Partnern bestand. Als dann die Italiener hingeschmissen haben als MTF-Lead Nation war erst einmal „Link-Licht aus“ Überhaupt war dann einiges „aus“ bei UNIFIL-MTF: keine lead-nation, keinen FlagOffc und kein Flagship und kein real-time Lagebild mehr im FHQ, auch nicht über SatCom, weil nicht alle MTF-Einheiten SatCom hatten und kein gemeinsamer „Reporting-Standard“ mehr bestand mit den Einheiten aus Bangladesch, Indonesien…..Chaos pur. Unten mitten drin ein deutscher Chief MAROPS (OF 5) den N.Y. Berlin auf den Knien flehend entsteißt hatte als Special Advisor to the Force Commander. Raten Sie mal, wer das war ;-)
Anfang 2010 haben dann die Brasilianer, die lead-function überrnommen und die MTF quasi wieder „aufgebaut“ allerdings nicht nach maritimen NATO-„Standards“ (NATO Standards erzeugen eh nur heftigen Hautauschlag und Gesichtspickel bei den VN ;-)).
Ups, I did it again. Streiche 2009, setze 2010. Streiche 2010, setze 2011……..
Da das Bällebad zu ist, schiebe ich es hier rein mit der Bitte um Verschiebung durch den Hausherren.
Mich irritiert der Ton gestern zum Thema „Sowjetische Kriegerdenkmäler“ . Es sei hier an Deutschlandsverpflichtungen aus dem Vertrag „Vertrages über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland“ (2+4 Vertrag) erinnert. Konkret an den:
„Gemeinsamer Brief des Bundesministers des Auswärtigen und des amtierenden Außenministers der DDR im Zusammenhang mit der Unterzeichnung des Vertrages über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland“
dort heißt es:
„2. Die auf deutschem Boden errichteten Denkmäler, die den Opfern des Krieges und der Gewaltherrschaft gewidmet sind, werden geachtet und stehen unter dem Schutz deutscher Gesetze. Das Gleiche gilt für die Kriegsgräber, sie werden erhalten und gepflegt.“
Der Erhalt der Denkmäler hat nichts mit russophilen Tendenzen oder Isolationismus zu tun! Und die russische Seite achtet penibel auf die Einhaltung dieser Vereinbarung. So führte z.B. die Versetzung des russischen Ehrenmales vom Albertplatz in Dresden auf den Dresdner Garnisionsfriedhof zu heftigen Reaktionen aus Moskau.
[Hm, sorry, die Verschiebebühne ist seit dem vorletzten Update der Blogsoftware leider nicht mehr funktionstüchtig. Ich mache ein neues Bällebad auf, bitte dann aber darum, das noch mal zu posten; hier lösche ich es dann. Generell allerdings: Einfach irgendwo abladen ist nicht sehr nett… T.W.]
OSIPOV macht einen Abstecher nach Tartus – vermutlich zum Brötchen holen und tanken. Der Schlepper CHIKER (und damit vermutlich noch ein paar Schiffe mehr) dampft ebenfalls Richtung Tartus. Vielleicht wollen die Russen heute abend die Hafenbars von Tartus stürmen. Gibt’s da überhaupt welche? Keine Ahnung, nie dagewesen.
Und die BRAUNSCHWEIG? Schippert brav „in the middle of the box“ vor dem Libanon rum und tut, was man bei UNIFIL halt so tut. Bei sanften 3 Bft und 22 Grad (plus).
https://pbs.twimg.com/media/CxK11J2XEAEY5-Y.jpg zeigt das grafisch.
Hm.
Kaum Neues zur verloren gegangenen RUS MiG 29K.
Außer, dass drei Lfz gleichzeitig unterwegs waren. Eine landete wie geplant auf der Kuznetsov, eine wählte einen Festlandsplatz in Syrien, die dritte stürzte ab.
Aufschlussreich könnten Informationen zur zweiten Maschine sein, die eine Landung auf dem Träger vermied. WARUM?
Der Pilot stieg rechtzeitig aus und wurde durch RUS Hubschr gerettet. Aber, ist das Lfz nicht zweisitzig?
https://theaviationist.com/2016/11/14/russian-mig-29k-from-adm-kuznetsov-aircraft-carrier-has-crashed-in-mediterranean-sea/
Da war @ T.W. aber deutlichst hyperschneller als die anderen Medien wie im Bällebad grade dieser Vorfall auffiel … Respekt ;-)
@Klaus-Peter Kaikowsky:
Die MiG-29K ist einsitzig, die MiG-29KUB ist zweisitzig.
In Indien hat man bei der MIG-29K mit diversen Problemen zu kämpfen (Artikel auf defensenews.com, 8/2016). Es fehle aber an Alternativen. Auf den indischen Flugzeugträgern seien nur MiG-29K und Sukhoi-33 (älter und größer) nutzbar.
Die Maschinen starten dort mittels Startrampe (dafür ist ein hohes Schub-Gewicht-Verhältnis notwendig) und landen mittels Fangseil; STOBAR nennt sich das Prinzip und wird auch auf der Admiral Kusnezow eingesetzt.
Mehr zur MIG-29K: https://en.wikipedia.org/wiki/Mikoyan_MiG-29K
Weil das hier der neueste Syrien-Sammler ist:
Nach Aussagen von Verteidigungsminister Shoigu befinden sich in Syrien neben dem einen S-400 System inzwischen 7(!) S-300 Systeme im Einsatz, verlinkt zu einem Luftverteidigungsnetzwerk. Blogger haben eines davon auf dem Al-Safira Stützpunkt nahe Aleppo identifiziert.
Gab es da nicht amerikanische Ideen einer No-Fly-Zone? Längst vor Ort eingerichtet. Da hatte man sich russischerseits wohl gut auf die US-Präsident(inn)enwahl vorbereitet.
@Mitleser:
Wenn sie sich unter syria.liveuamap.com die letzten drei Tage vornehmen und die entsprechenden Quellen miteinbeziehen, so fällt neben Luftabwehr (S-XXX/Buk) auch Marschflugkörperabwehr (Pantsir, S-400) wie Schiffsabwehr (Bastion) auf. Vertrauen der Russen in Andere </= 0,0.
Nach dem Telefonat Trump/Putin und nachdem nun Obama auch Al Nusra zum Abschuß frei gegeben hat, geht es nun „rund“ in in Idlip, Homs und auch in Aleppo.
Militärtechnisch haben die Russen die gesamte syrische Küstenregion bis zu ca. 500 km land-, see-seitig unter ihrer Kontrolle allein mit ihren Flugkörpersystemen. Hinzu kommen dann die Fliegerkräfte und die Bodentruppen. Das nennt man Area-Control.
Manchmal ist es hilfreich „Feindpropaganda“ zu lesen:
http://tass.com/defense/912481
https://nocheinparteibuch.wordpress.com/2016/11/15/russischer-schiffsverband-unterstuetzt-anti-terror-kampf-in-syrien/
Bemerkenswert ist, dass die Russen ihren K-300 Bastion mit den SS-N-26 Strobile wohl auch eine Landzielfähigkeit verpasst haben.
Leider kann man als Leser keine Bilder einbinden, daher die Bitte diese beiden Karten zum weiteren Vertiefen „übereinander“ zu legen:
File:Syrian civil war.png – weist JAN aus
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Syrian_civil_war.png
Per Twitter vermeldete Einschläge:
http://syria.liveuamap.com/
@AoR
Die S-300 sind seit Version PM fähig zur Marschflugkörperabwehr. Die S-400 ist die S-300PMU3, die man aus Marketinggründen in S-400 umbenannt hat. Die S-400 besitzt die Fähigkeit, selber Lenkwaffen gegen Antiradarflugkörper wie die HARM zu feuern. Die S-300 Systeme brauchen dafür noch extra Schutz durch Panzir (ist in Syrien) oder Tor (wie auf der Krim). Außerdem sind die S-300er abwärtskompatibel zur Leitung von S-200 Lenkwaffen, die Rußland längst aussortiert hat, von denen aber z. B. Syrien vor dem Krieg 5 Systeme besaß und von denen zumindest die 3 in der Region Damaskus noch einsatzfähig sein sollten, samt zugehörigem Flugkörpervorrat.
Rußland unterzeiht gerade alle verfügbaren Systeme der Einsatzerprobung im scharfen Schuß in Syrien, einschließlich selten genutzter Modi wie Boden-Boden für Küstenverteidigungssysteme. Für eigene Bewertungen und Verbesserungen, und mit Blick auf den Export für das Label „kampferprobt“. Übrigens haben die russischen SAMs auch einen Boden-Boden-Modus für den Notfall, den die Russen in Syrien nachvollziehbarerweise wohl nicht live nutzen werden. Übrigens soll die S-400 auch über einen Boden-Schiff Modus verfügen, sagen gerüchteweise russische Quellen. Ist technisch nicht sehr kompliziert, wenn man sich ein Schiff als ein langsames Ziel in Flughöhe Null vorstellt.
Die Syrische Armee hat seit IIRC zwei bis drei Jahren selber Buk-M1 im Bestand. Sie haben sie damals selber groß in Videos herumgezeigt, aus nachvollziehbaren Gründen.
For the Record, die geplanten Einsatzzeiträume der K-Gruppe:
„Russia announces new danger areas „for flight training and live missile firing exercises“ in the eastern Mediterranean between Cyprus and the Syrian coast, valid from 24-29 Nov, 01-06 Dec, 08-13 Dec, 15-20Dec, 22-27 Dec“ (Marineforum). Also ein 5/2 Battle Rhythm.