Eng im östlichen Mittelmeer (m. Korrektur)

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Im östlichen Mittelmeer, vor der Küste Syriens, dürfte es inzwischen eng werden mit den ganzen Kriegsschiffen verschiedener Nationen… Das meiste davon ist für die Öffentlichkeit nicht direkt sichtbar, weil diese Kriegsschiffe in der Regel ihre automatischen Positionsmeldungen über AIS (völlig legal) abgeschaltet haben.

Auf dem Kartenausschnitt oben gibt’s zwei bemerkenswerte Abweichungen von dieser Regel. Das graue Symbol, im Kästchen, ist die Position des russischen Tankers Osipov, der zur Trägergruppe um die Admiral Kuznetsov gehört (siehe Foto daneben) und derzeit querab des syrischen Hafens (und der russischen Marinebasis) Tartus in internationalen Gewässern unterwegs ist. Mit einer Geschwindigkeit, so die Anzeige um 14.30 MEZ am (heutigen) Sonntag, von zwei Knoten – also quasi auf Position.

Das blaue Symbol weiter unten ist gekennzeichnet als UN Warship F260 – das ist die Korvette Magdeburg (Korrektur:) Braunschweig der Deutschen Marine im UNIFIL-Einsatz, querab von Tripoli im Libanon, ebenfalls in internationalen Gewässern.

Der Kartenausschnitt ist eine Momentaufnahme von marinetraffic.com. Wenn der angegebene Maßstab korrekt ist, sind beide Schiffe keine 50 Kilometer voneinander entfernt – was zumindest denkbar erscheinen lässt, dass die Braunschweig vom russischen Trägerverband keine 50 Kilometer entfernt ist. Was das bedeutet, mögen die Marinekenner hier mal erläutern, ich habe dabei diese russische Aussage vor Augen:

Die Pyotr Velikiy (Peter der Große) ist ein Raketenkreuzer, der zum Trägerverband gehört, die Aussage stammt aus einem Interview des russischen Fernsehens (in diesem Bericht vom 12. November ab ca. Minute 19:00)

Interessant wäre natürlich ein evtl. deutsches Flottendienstboot – die sind ja immer wieder in diesem Seegebiet unterwegs. Allerdings schalten die ihr AIS immer ab.