Kategorie: Waffen für die Welt

Kampfjets, Journalismus und PR

Die Schweiz hat sich vor einigen Tagen für den schwedischen Gripen als neuen Kampfjet für ihre Streitkräfte entschieden, gegen die französische Rafale und gegen den – allerdings auch deutlich teureren – Eurofighter. Wie es zu der Entscheidung kam, beschreibt die taz hier. Allerdings liegen die Kollegen mit ihrer Aussage Der schwedische Rüstungskonzern Saab hat sich etwas einfallen lassen, um in Schweizer Tageszeitungen für sein Kampfflugzeug Gripen zu werben ein bisschen falsch, wenn sie das nur auf bezahlte Anzeigen beziehen. Bei

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Leos für die Saudis: Riad bestätigt, Berlin dementiert?

Die Genehmigung für die Lieferung von deutschen Leopard-Kampfpanzern des modernsten Typs 2A7+ bleibt für die Bundesregierung ein heikles Thema. Heute berichtet die Zeit, dass ein Vertreter des saudischen Verteidigungsministeriums den Deal bestätigt habe – und zudem auch der deutsche Militärattaché in Riad. In Berlin wiederum wird diese Angabe heftig dementiert. Interessant ist die Zeit-Aussage, dass sich jetzt Zahl jetzt auf 270 Leos konkretisiert. Was ich sofort glaube, ist die Aussage des Herstellers Krauss-Maffei-Wegmann, dass es noch keinen Vertrag gebe –

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Rüstungsexporte: Nicht nur die Zahl allein

Bei der Bewertung der – offiziellen – Zahlen von deutschen Rüstungsexporten bin ich mit einem schnellen Urteil immer etwas vorsichtig. Weil es ein gewisser Unterschied ist, ob eine Schiffsladung Kalaschnikows in einem Drittweltland abgekippt wird oder ein NATO-Mitgliedsland ein High-Tech-Kriegsschiff geliefert bekommt… Dies vorausgeschickt: Das Bundeskabinett hat heute den Rüstungsexportbericht für das Jahr 2010 gebilligt. Aus der Mitteilung des zuständigen Wirtschaftsministeriums: Neben den Werten der erteilten Ausfuhrgenehmigungen werden bei Kriegswaffen auch die tatsächlichen Ausfuhren erfasst. Diese beliefen sich in 2010

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100 Leos für Indonesien?

Ich nehme mal an, der indonesische Verteidigungsminister sagt so was nicht öffentlich ohne den nötigen Hintergrund: Jakarta:The government will buy a German Army Leopard tank and Apache helicopter, Defense Minister Purnomo Yusgiantoro has confirmed. (…) Previously, the Army chief of staff, Gen. Pramono Edhie Wibowo, said his unit was given a special allocation of Rp14 trillion to buy weapons, including 100 2A6 Leopard tanks and eight Apache helicopters. Natürlich Leopard 2A6, also nicht die älteren 2A4, aber auch nicht Kraus-Maffei-Wegmanns

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Die No-Fly-Zone. Bald in ganz Nordafrika?

Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes – und bereits während der Kämpfe in Libyen – gab es schon etliche Berichte, dass Teile des umfangreichen Waffenarsenals der libyschen Streitkräfte ihren Weg auf den Schwarzmarkt finden. Was in Deutschland besonders Aufmerksamkeit erregt hat, waren die Meldungen über G36-Gewehre aus deutscher Produktion. Aber in dem nordafrikanischen Land kamen Waffen abhanden, die deutlich problematischer sind: Große Mengen von russischen Flugabwehrraketen Igla-S, NATO-Bezeichnung SA-24 Grinch, sollen aus den Depots verschwunden sein – und keiner weiß, wo

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G36 in Tripolis – Fortsetzung

Nach den verschiedenen Infos, die hier vor einer Woche zum Thema G36 in Libyen zusammengetragen wurden, hat heute das ARD-Magazin Kontraste seine Recherchen veröffentlicht. Wenig überraschend die Aussage, dass es diese Sturmgewehre der deutschen Firma Heckler&Koch in Libyen gibt. Das – für mich – einzig neue aus dem Kontraste-Beitrag war das Detailfoto mit der Kennzeichnung dieser Waffen. Was zwar zum einen offensichtlich belegt, dass diese Gewehre aus deutscher Produktion stammen – aber noch keinen Aufschluss darüber gibt, wie diese Gewehre

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G36 in Tripolis?

Ein Leser hat drauf hingewiesen, und ich habe mir daraufhin die 20-Uhr-Tagesschau vom heutigen 25. August noch mal angeschaut: Kann es sein, dass es Gewehre vom Typ G36 in den Händen der Aufständischen in Libyen (die ja jetzt offensichtlich nicht mehr die Aufständischen/Rebellen/wie auch immer sind) gibt? Das einzige Modell, dass bei Durchsicht des Tagesschau-Berichts aus Tripolis dazu passt, habe ich mal per Screenshot gesichert – was sagen die Experten? (Screenshot ARD-Tagesschau 20 Uhr 25.08.2011) Dazu passen auch die Überlegungen,

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G36-Fabrik für die Saudis: Genehmigt 2008

Verglichen mit dem Export von militärischem Großgerät wie U-Booten und auch Panzern ist der Export von Kleinwaffen weitaus problematischer. Kleinwaffen wie Pistolen und Gewehre sind in den meisten Konflikten die gefährlichsten Waffen – allein schon wegen ihrer Verbreitung. Deshalb finde ich den Beitrag des ARD-Magazins Kontraste von heute wichtig (hier noch, vermutlich nur begrenzte Zeit, in der Mediathek anzuschauen): Der Bericht über eine Fabrik in Saudi-Arabien, wo das deutsche Schnellfeuergewehr G36 in Lizenz hergestellt wird. Allerdings hätten die Kollegen vielleicht

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Leo und kein Ende (3): Ob’s geheim ist, bleibt geheim

Das umstrittene Leopard-Panzergeschäft mit Saudi-Arabien war natürlich heute erneut Thema der Bundespressekonferenz. Und nach den Aussagen von Regierungssprecher Steffen Seibert ist selbst geheim, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel die Möglichkeit hat, die Geheimhaltung des Bundessicherheitsrats für dieses Ergebnis aufzuheben…. weil ja die Geschäftsordnung des Bundessicherheitsrats geheim ist. Nicht geheim ist allerdings, dass und warum die Bundesregierung Saudi-Arabien trotz Differenzen in Menschenrechtsfragen für einen wichtigen Partner hält. Zum Reinhören: (Direktlink: http://audioboo.fm/boos/407503-leopard-bundespressekonferenz-08-juli-2011

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