Kategorie: Freunde&Verbündete

Kosovo: Die Reserve bleibt (vorerst) zu Hause

Ein Update, damit es in dem Eintrag von heute morgen nicht untergeht: Die Lage im Kosovo hat sich beruhigt, wenn auch nicht entspannt. Weiterhin kontrolliert die Kosovo Force (KFOR) der NATO die umstrittenen Grenzübergänge. (Allerdings sind kaum, wie Spiegel Online meldet, Panzer an der Grenze aufgefahren, zumal KFOR gar nicht mehr über Panzer verfügt, höchstens über gepanzerte Mannschaftstransporter – oder habe ich da was übersehen?). Die Reserve für KFOR, das Operational Reserve Forces (ORF) Bataillon, wird deshalb auch vorerst nicht

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Angriff in Uruzgan – eine „komplexe Operation“?

In den vergangenen Wochen ist von ISAF-Verantwortlichen immer wieder die Einschätzung zu hören, die Aufständischen in Afghanistan würden sich zunehmend auf Anschläge mit Sprengfallen (Improvised Explosive Devices, IED) verlegen, weil sie zu komplexen Operationen nicht mehr wirklich in der Lage seien. Da frage ich mich natürlich, wie der heutige Angriff auf Regierungsgebäude – samt Radio/TV-Station – in der südafghanischen Provinz Uruzgan einzuordnen ist? [View the story „Uruzgan attack 28jul2011“ on Storify] Nachtrag: Gerade geht eine Pressemitteilung der Gesellschaft für internationale

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NATO übernimmt nach Unruhen Grenzübergänge im Kosovo

Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen an den Grenzübergängen vom Kosovo nach Serbien hat die NATO gestern abend die Kontrolle über diese Grenzübergänge übernommen und sie zum militärischen Sicherheitsbereich erklärt – was den Einsatz militärischer Mittel bis hin zu letalen Wirkmitteln ermöglich, also auch tödliche Schüsse. Die aktuelle Meldung von AP: NATO in Charge of Kosovo border crossings Die jüngste Pressemitteilung von KFOR: After a day of demonstration, the situation deteriorated at the Customs Post at Jarinje (Gate 1), and it was

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Kosovo: Die Unruhen gehen weiter

Es scheint, die gestrige Meldung über eine scheinbare Beruhigung der Lage im Kosovo war ein richtiger Irrtum. Serb mob sets Kosovo border post on fire hours after Kosovo special police withdraw from area, meldet Associated Press heute. Die Nachrichten, die hier in Deutschland davon ankommen, sind spärlich laufen jetzt mit einer gewissen Verzögerung ein – deshalb ziehe ich die Kommentare mit weiteren Hinweise auf die Lage dort (vielen Dank!) mal hier rüber. Könnte uns ja noch eine Weile beschäftigen. Nachtrag:

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Kosovo? War da was?

Vermutlich ist den meisten Deutschen schon gar nicht mehr bewusst, dass seit mehr als zehn Jahren NATO-Soldaten und damit auch die Bundeswehr noch immer im Kosovo präsent sind. In jüngster Zeit war ja auch, wenn überhaupt, von den Plänen für die weitere Reduzierung der NATO-Truppen die Rede. (Zur Zeit sind es übrigens rund 940 Deutsche.) In diesen Tagen spitzt sich die Situation jedoch ein bisschen zu – Auslöser sind ein Importverbot des Kosovo für Waren aus Serbien und Zölle auf

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Neu rausgekommen: Das Social Media Handbook der U.S. Navy

Ein Buchhinweis: Das Handbuch der U.S. Navy für den Umgang mit Social Media, auf das ich vergangenes Jahr schon mal hingewiesen hatte, ist in einer Neuauflage rausgekommen. Ansehen (und herunterladen) geht hier. Und wo wir gerade von social media sprechen: Mit dem neuen US-Verteidigungsminister ist auch ein neuer Pressesprecher ins Amt gekommen. George Little twittert unter @PentagonPresSec.

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Großbritannien als warnendes Beispiel?

Interessante Perspektive: Britain’s army is now smaller than at any time since the Boer War, its air force at 1914 levels and the Royal Navy as small as Henry VIII’s. schreibt die Toronto Sun unter der Überschrift Once-mighty Britannia now virtually unarmed. Nein, ich sehe keine Parallelen zu Deutschland, nicht zuletzt, weil die Gefahr eines imperial overstretch aus historischen Gründen gering ist. Obwohl mich das Peng-Rufen bei Übungen an etwas erinnert. (Nicht nur der Blick von außen. Der britische Telegraph:

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Kein Abzug Hals über Kopf

Und dann sollten wir kurz auf die Antrittsrede des neuen US-Botschafters in Afghanistan, Ryan Crocker, schauen. Der Diplomat übernahm heute die wohl wichtigste Auslandsvertretung in der afghanischen Hauptstadt. Und versicherte, sein Land werde sich zwar aus Afghanistan zurückziehen – aber eben nicht Hals über Kopf, wie die New York Times berichtet: No rush for the exits. Crockers Botschaft ist klar: Die USA wollen um jeden Preis den Eindruck vermeiden, sie würden Afghanistan sich selbst überlassen. Und auch die Aussage, die

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