Kategorie: Einsatz in aller Welt

TV am Sonntag: Heimatfront und Veteranen

Der Tatort-Krimi Heimatfront ist noch gar nicht so alt – im Januar 2011 lief das Drama um zurückgekehrte deutsche Afghanistan-Kämpfer zum ersten Mal in der ARD. Am (morgigen) Sonntagabend wird er bereits wiederholt, diesmal aber direkt gefolgt von einer inhaltlich anschließenden Diskussionsrunde bei Günter Jauch. Trauma Afghanistan – Welche Spuren hinterlässt der Krieg? heißt das Thema der Runde, und die ARD hat dazu nicht nur politisch hochkarätig eingeladen (das wäre ja nichts Besonderes), sondern neben Verteidigungsminister Thomas de Maizière auch

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RC N Watch: Der Bock als Gärtner

Sie sind die – offiziell meist nicht eingestandenen – Schwachpunkte der Übergabe in Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte: Die quasi durch Handauflegen und, wenn überhaupt, in Schnellkursen ausgebildeten Hilfspolizeien und Milizen in Afghanistan. Arbaki-Milizen, Afghan Local Police (ALP) oder Critical-Infrastructure-Projekt(CIP)-Hilfspolizisten: Immer wieder gibt es Berichte, wie sich diese Bewaffneten für die Bevölkerung, die sie eigentlich schützen sollen, eher als Bedrohung erweisen. Von simpler Schutzgelderpressung bis zu Vergewaltigung. Ein besonders krasser Fall in Kundus im Norden Afghanistans ist in den vergangenen

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Barrikaden-Räumung im Kosovo: Die Bilder

Ein notwendiger Nachtrag zur Räumung einer Straßensperre im Nord-Kosovo am 1. Juni, bei der zwei deutsche Soldaten verwundet wurden: Es gibt Fotos von der Aktion, von KFOR-Soldaten. (Und es ist schon interessant, dass diese Bilder von US-Truppen gemacht und vor allem auch veröffentlicht wurden; von KFOR oder von der Bundeswehr habe ich das bislang nicht gesehen…) In der – offiziellen – U.S. Army-Bildunterschrift wird übrigens, wenn ich das nicht anderswo übersehen habe, erstmals mitgeteilt, dass die KFOR-Truppen auch scharf geschossen

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Schüsse im Kosovo – zwei deutsche Soldaten verwundet

Bei der Räumung einer Barrikade im Norden des Kosovo sind zwei deutche Soldaten durch Schüsse verwundet worden. Die offizielle Meldung der Bundeswehr: Am 1. Juni gegen 9.30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wurden zwei Soldaten des deutschen Einsatzkontingents KFOR im Rahmen einer Operation zur Räumung einer Straßensperre an einem Kontrollpunkt nördlich von Mitrovica im Norden des Kosovo durch Schüsse verletzt. Dabei erlitt ein Soldat nach jetzigem Kenntnisstand eine Verletzung am Oberarm und befindet sich zur weiteren Behandlung in einem Lazarett im Feldlager

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Wo 579 zivile Opfer als Fortschritt gelten

Manchmal ist auch eine positive Zahl nur schwer zu ertragen. 579 getötete und 1.216 verletzte Zivilisten haben die Vereinten Nationen in den ersten vier Monaten dieses Jahres in Afghanistan gezählt – eine hohe Zahl und doch ein Fortschritt: 21 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie der Chef der UN-Mission UNAMA, Ján Kubiš, heute in Kabul mitteilte: As far as the trends indeed in the first four months, we registered and documented a 21 per cent decrease in

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Afghanistan-Abzug bis Ende 2014? Na ja.

Nach dem NATO-Gipfel am vergangenen Wochenende hat sich Thomas Ruttig vom Afghanistan Analysts Network mal die Gipfelergebnisse im Hinblick auf Afghanistan ab 2015 angeguckt. Seine lesenswerte Analyse: The spin from Chicago is working. Many media reported that the war in Afghanistan will be over and Western troops gone by 2014. Apparently, they did not get President Obama’s full message that was much more subtle: that the war ‘as we know it’ will be over. It will change its character and

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„Smart Power“: Diplomaten und Kommandosoldaten Hand in Hand

Gerne greife ich den Hinweis in einem Kommentar hier auf: US-Außenministerin Hillary Clinton hat am vergangenen Mittwoch beim Special Operations Command Gala Dinner in Tampa, Florida eine interessante Rede gehalten. Smart Power nannte die Ministerin den Ansatz, die Arbeit von Militär, vor allem Spezialkräften, mit der Arbeit von Diplomaten und Entwicklungsexperten zu verzahnen – vor allem im Einsatz gegen Al-Qaida und andere, von den USA als terroristische Bedrohung angesehene Gruppierungen. Ein Ansatz übrigens, den Clinton offensichtlich nicht auf die USA

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Jetzt reden wir über „nach dem Abzug“

In der Bundesregierung scheint die Medienkampagne begonnen zu haben: Wir müssen mal drüber reden, was in Afghanistan nach dem Abzug der Kampftruppen 2014 passiert. Ungefähr zeitgleich gab’s dazu heute 3 Fragen – 3 Antworten mit BM Westerwelle und vom Verteidigungsministerium ein Interview mit dem deutschen General Manfred Lange, Chef des Stabes im NATO Allied Command Operations (traditionell immer noch SHAPE genannt). Beide sagen, ganz richtig, dass es nach 2014 auch deutsches Engagement geben wird, zum Beispiel bei der Ausbildung afghanischer

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De Maizière über Afghanistan-Einsatz nach 2015: Zahlen später

Zur Dokumentation: Im ARD-Morgenmagazin hat sich Verteidigungsminister Thomas de Maizière zu den Plänen für das NATO- und damit auch Bundeswehrengagement nach dem Abzug der Kampf(!)Truppen 2014 geäußert – und eine Festlegung auf Zahlen sorgfältig vermieden: Ich kann über Zahlen noch nichts sagen. Das werden wir viel später festlegen. Wir sind zweieinhalb Jahre von dem Zeitpunkt entfernt. Sehr viel präziser war der Minister dagegen bei der Frage, was mit den afghanischen Mitarbeitern geschieht, denen nach einem NATO-Abzug Gefahr für Leib und

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