Kategorie: DroneWatch

Bislang keine deutsche Anfrage nach US-Kampfdrohnen

Eine Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr wird es nicht so schnell geben, wie – je nach Standpunkt – erwartet oder befürchtet wird. Bislang hat Deutschland bei den USA und Israel zwar wegen der Lieferung von unbemannten Flugsystemen der MALE (Medium Altitude Long Endurance)-Klasse angefragt, aber nur nach unbewaffneten Drohnen, wie Verteidigungsminister Thomas de Maizière im Interview mit Augen geradeaus! sagte: Wir hatten eine Anfrage gemacht auf Predator.  (…) Die Anfrage richtete sich auf eine unbewaffnete Drohne.

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DroneWatch: Vorerst kein Sense&Avoid-System für die Riesendrohne der U.S. Navy

Für die Riesendrohne Triton der U.S. Navy (Foto oben), wie das gestoppte deutsche Projekt EuroHawk ein Abkömmling der GlobalHawk-Drohnen des Herstellers Northrop Grumman, hat die amerikanische Marine eine bedeutsame Entscheidung getroffen: Die Arbeit an einem Sense&Avoid-System, das Kollisionen mit anderen Flugzeugen vermeiden soll, wird bis auf weiteres eingestellt. Das teilte ein Marinevertreter bei der diesjährigen Konferenz der Association for Unmanned Vehicle Systems (AUVSI) in Washington mit, wie der Informationsdienst Breaking Defense berichtet: The Navy has halted work on what had

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Für die Spezialisten: Joint Targeting

Für die Spezialisten, die was mit dem Begriff Joint Publication 3-60: Joint Targeting anfangen können: Der US Council on Foreign Relations hat dieses Dokument, Version vom Januar 2013, über einen Freedom of Information Act (FOIA)-Antrag erhalten und veröffentlicht. Hier das Dokument zum Herunterladen, hier die Geschichte dazu. (Ich werde jetzt nicht mitten in der Nacht eine Bewertung oder auch nur eine Erklärung versuchen – die CFR-Kollegen setzen das Thema in Bezug zu Targeted Killing und Einsätzen von Kampfdrohnen.) (Foto: MQ-9

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Das Brettspiel zum EuroHawk-Ausschuss

Die Kollegen Katharina Hamberger  und Falk Steiner haben den EuroHawk-Untersuchungsausschuss von der Pressetribüne aus verfolgt – und ihre eigene Art der Aufarbeitung dieser Zeugenanhörung gefunden: Als Brettspiel unter dem Titel Verteidigen Sie sich, Minister! Mit ganz lebensnahen Aussagen aus den Anhörungen. Es hilft, zwischendurch mal die Berichterstattung darüber gelesen zu haben – sonst weiss der Mitspieler ja nicht, warum er sofort raus ist, wenn er den grünen Textmarker wählt… Wer mitspielen will: Spielfiguren und ein Würfel sind nötig, und das

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EuroHawk: Der Minister sieht keinen Fehler (Nachtrag: Audio)

Es sollte der krönende Abschluss des EuroHawk-Untersuchungsausschusses im Bundestag werden: Die Anhörung des Zeugen Thomas de Maizière, Verteidigungsminister und je nach Sichtweise der Hauptschuldige an einem Debakel um die Riesendrohne oder derjenige, der aus einer verfahrenen Situation bei einem Rüstungsprojekt noch das Bestmögliche herausgeholt hat. Nach stundenlanger Befragung am (heutigen) Mittwoch blieb das Bild hängen: Nein, einen Fehler, den man ihm wirklich vorwerfen könnte, hat der CDU-Politiker nicht gemacht. Aber ob alles wirklich so weitgehend optimal lief, wie der Minister

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EuroHawk: Fehler im System

In einer 50-minütigen Grundsatzrede hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (Foto oben mit der Ausschussvorsitzenden Susanne Kastner) am (heutigen) Mittwoch dem EuroHawk-Untersuchungsausschuss des Bundestages erklärt, wo die Probleme beim Projekt EuroHawk lagen: im wesentlichen im System, dass in der Hoffnung auf einen Erfolg des Projekts Abstriche bei der Leistung hinnahm und gleichzeitig den Geldhahn aufdrehte. Er selbst, sagte der Minister, sei zwar immer wieder über Probleme im Bilde gewesen – aber an deren Lösung sei immer gearbeitet worden. Erst im Mai

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EuroHawk: Doppelt verschlüsselt hält besser

Am vergangenen Wochenende gab es die Meldung, dass die Aufklärungsdrohne EuroHawk ihre Steuerungssignale und die Aufklärungsdaten über den gleichen Satellitenkanal schicken – und mit dem gleichen Schlüssel sichern. Das ging aus Unterlagen des Untersuchungsausschusses hervor, und es war Anlass zur Verblüffung: Die Schlüssel für die Drohnen-Steuerung kamen aus den USA, und damit, so schien es, hatten – oder besser: hätten – die USA auch Zugriff auf die eigentlich rein deutschen Aufklärungsergebnisse des deutschen Systems ISIS. Mit zwei Tagen Verspätung hat

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EuroHawk: Das nächste Mal schauen wir ins Handschuhfach

Dass Staatssekretär Stéphane Beemelmans (Foto oben) die volle Verantwortung für die Unterrichtung oder Nicht-Unterrichtung des Verteidigungsministers Thomas de Maizière über das gestoppte Drohnenprojekt EuroHawk übernommen hat, wurde am heutigen Dienstag im Untersuchungsausschuss des Bundestages und in den Medien klar verstanden: Der Knappe Beemelmans hat sich schützend vor seinen Herrn geworfen. Und hat noch mal deutlich gemacht, worum es geht: er ist mein Chef. Jenseits dieser eher für Politik und Wahlkampf bedeutsamen Aussage empfiehlt sich allerdings, auch auf ein paar andere

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EuroHawk: Ich war’s, sagt Beemelmans

Kurze Zwischenmeldung aus dem EuroHawk-Untersuchungsausschuss: Stéphane Beemelmans, Staatssekretär im Verteidigungsministerium, hat die volle Verantwortung für eine mögliche nicht ausreichende Information des Verteidigungsministers Thomas de Maizière über dieses – gescheiterte – Projekt übernommen. Er habe den Minister nur ein Mal mit dem Vorhaben befasst, und zwar in einer Vorlage am 13. Mai dieses Jahres. Zu diesem Zeitpunkt bedurfte es einer Grundsatzentscheidung, sagte der Staatssekretär in einer vorbereiteten Erklärung für seine Anhörung im Ausschuss am (heutigen) Dienstag. Davor habe es keine Veranlassung

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