Autor: T.Wiegold

Friedenstruppen für Israel und Palästina: „Wir haben beide genug von der Besatzung“

Aus Zeitgründen ein knapper Hinweis auf eine Initiative, die vielleicht in den nächsten Wochen ein wenig mehr an Fahrt gewinnt: Auch wenn die derzeitige Lage nicht nach dem baldigen Abschluss einer Vereinbarung zwischen Israel und den Palästinensern aussieht, haben sich etliche hochrangige Experten schon mal Gedanken gemacht, wie man eine Friedenslösung auf Basis einer Zwei-Staaten-Regelung auch praktisch international absichern könnte. Organisiert von der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, erarbeiteten sie einen Plan, den der Stiftungsvorsitzende Ralf Fücks als Blaupause für eine internationale Sicherheitspräsenz

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Blogtreffen: T-4

Nur noch ein paar Tage, dann sehen wir uns: am kommenden Freitag, 23. März, findet das Augen geradeaus!-Blogtreffen in Berlin statt. Ich freue mich schon sehr auf das Treffen mit Lesern, Kommentatoren, Interessierten und einfach Freunden. Vor ein paar Hinweisen zum Ablauf noch mal die grundsätzliche Bitte: Wir haben wegen des begrenzten Platzes einige Leute auf die Warteliste setzen müssen. Wer sich rechtzeitig – will sagen: vor dem 5. Februar – angemeldet und/oder keine Mail mit dem Hinweis auf die

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Die größten Waffenimporteure: Asien vorn

Wir haben uns daran gewöhnt, die internationalen Waffenexporte aus der Sicht der größten Exporteure zu sehen (vielleicht auch, weil Deutschland in dieser Statistik inzwischen einen Spitzenplatz einnimmt). Der niederländische Journalisten- und Bloggerkollege Hans de Vreij hat sich die aktuelle Statistik des Stockholmer SIPRI-Instituts mal andersrum angesehen: Wer sind eigentlich die größten Importeure von Rüstungsgut? Seine Übersicht hier: New SIPRI data: rise in international arms transfers is driven by Asian demand –  an der Spitze steht Indien. Das in der deutschen

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Und jetzt die Russen: Kein Abzug aus einem instabilen Afghanistan

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man das mit einem Schuss Ironie betrachten. Die internationalen Truppen, fordert der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit dem afghanischen Sender ToloNews, dürften sich nicht vom Hindukusch zurückziehen, so lange die Situation in Afghanistan instabil sei: Russia Demands Nato Not Leave Afghanistan Unstable (…) Lavrov said the Nato-led mission entered Afghanistan with a mandate to establish a stable government and an adequate defence force, and they should not leave until that

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Der Schütze von Kandahar: Nichts ist privat

Es ist hier ein wenig Off Topic, dennoch bemerkenswert: Während der Streit zwischen den USA und den Afghanen anhält, ob das Massaker von Kandahar vor einer Woche die Tat eines Einzelnen oder doch, wie die Afghanen behaupten, einer Gruppe von Soldaten war – wird in den USA das Leben des mutmaßlichen Täters im Detail öffentlich diskutiert. Privat scheint da nichts mehr. Und was in Deutschland in dieser Situation den Medien sehr übel genommen würde, ist bei den amerikanischen Kollegen Standard.

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Afghanisches Parlament widerspricht weiter Einzeltäter-These

Der Streit um den Hergang des Massakers von Panjwai in der afghanischen Provinz Kandahar am vergangenen Sonntag hält an. Die afghanischen Abgeordneten, die eine Untersuchungskommission entsandt hatten, widersprachen auch am Samstag vehement der Einzeltäter-These. Der Sender ToloNews berichtet: „About 15 to 20 persons were seen, as well as two helicopters and an aircraft in the sky of the village while the operation took place,“ Shakila Hashimi, the parliamentary member who presented the report, said. „This brutal action took place with

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PsyOps, Taliban Style

Am (heutigen) Samstag wurde auf Youtube ein Video hochgeladen, das an und für sich (leider) nicht so bemerkenswert ist: Der gut drei Minuten lange Clip zeigt die Situation nach einem Anschlag mit einer Sprengfalle (Improvised Explosive Device, IED) auf Soldaten der afghanischen Nationalarmee (ANA) und möglicherweise auch US-Soldaten (so eindeutig ist das nicht zu erkennen). Unklar ist, wann und wo der Anschlag geschah und aufgenommen wurde. Viel interessanter ist der Kontext dieses Videos: Es wurde von einem Youtube-Nutzer hochgeladen, der

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Der Abzug wird kommen. Aber früher oder später?

Die Entwicklung in Afghanistan hat in den ISAF-Nationen die Diskussion über den Abzug aus Afghanistan beschleunigt. Sollte er schneller kommen, oder wie geplant, oder was ändert sich? Zur milden Verwirrung trägt natürlich auch bei, dass die Berichte gestern, der afghanische Präsident Hamid Karzai wolle eher als geplant die afghanischen Sicherheitskräfte die Gesamtverantwortung am Hindukusch übernehmen lassen und die ausländischen Truppen auf ihre Camps beschränken, heute wieder relativiert wurde. Nach einem Telefonat Karzais mit US-Präsident Barack Obama teilte der Präsidentenpalast in

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Das Massaker von Kandahar: Doch kein Einzeltäter?

Die Beziehungen zwischen Afghanistan und den USA (und damit auch den ISAF-Truppen) sind ohnehin belastet: Die Koran-Verbrennungen und das Massaker in Panjwai am vergangenen Sonntag, bei dem 16 Afghanen getötet wurden, sind für die eine Seite herausragende Gründe für das Misstrauen – und auf der anderen Seite prägen Angriffe afghanischer Uniformträger auf ISAF-Soldaten (wie ein erst jetzt bekannt gewordener Fall im Februar, bei dem ein US-Marine erschossen wurde) die Wahrnehmung. In dieser Situation heizt es das Misstrauen noch weiter an,

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