KSK-Kommandofeldwebel wehrt sich in anonymem Brief: „Wir sind die Anständigen!“
In einem ausführlichen, wenn auch anonymen Schreiben hat sich ein – nach eigenen Angaben – Kommandofeldwebel des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr gegen den Vorwurf gewehrt, die Eliteeinheit sei von Rechtsextremisten durchsetzt. Wir sind die Anständigen! Wir sind nicht der Feind im Innern!, heißt es in dem 14-seitigen Brief mit Datum 25. Juli, der an die Spitze des Verteidigungsministeriums adressiert war.
Das Schreiben, über das am (heutigen) Donnerstag zuerst Business Insider berichtet hatte (Link aus bekannten Gründen nicht), leitete das Ministerium an die Obleute der Fraktionen im Verteidigungsausschuss weiter – und es war offensichtlich die Absicht des Verfassers, diesen Brief auch öffentlich möglichst bekannt zu machen:
Hauptgrund für dieses ausführliche Schreiben ist die gefühlte ungerechte Skandalisierung, die den Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KSK aufgrund der Fehler einzelner – aber auch aufgrund vieler unwahrer Behauptungen und Vermutungen zur Zeit angediehen wird. … Ziel ist es daher auch, dass sich der geneigte Bürger und der nicht mit der Materie vertraute Politiker, Abgeordnete oder Soldat ein eigenes Urteil abseits der veröffentlichen Darstellungen bilden kann.
(Hervorhebungen in dieser und in den weiteren Passagen im Original)
Der Autor räumt ein, dass Vorfälle mit vermutlich rechtsextremistischem Hintergrund im KSK dem Ansehen der Truppe geschadet hätten – jeder dieser Vorfälle sei aber im Kreis der Kommandosoldaten kritisch kommentiert, missbilligt und als rufschädigend gewertet worden. Der Höhepunkt sei der Fund von Waffen, Munition und Sprengstoff bei einem langjährigen Kommandoangehörigen gewesen, der uns alle geschockt hat, weil offensichtlich sowohl das Vertrauen unter Kameraden als auch der Führung missbraucht worden seien. Allerdings wäre die Unterschlagung von Munition und Sprengstoff nicht nur beim KSK, sondern auch bei anderen Kampfeinheiten möglich gewesen und damit nicht spezifisch für die Spezialeinheit.
Organisierten Rechtsextremismus oder gar Netzwerke gebe es in der Eliteeinheit nicht, hebt der Autor hervor:
Unabhängig davon, dass Extremisten jeder Couleur ermittelt und aus dem Dienst entfernt werden müssen, sollte die Loyalität der Angehörigen des Verbandes zu unserem Land, zu unseren demokratischen Werten und zu unserer Verfassung – bis zum Beweis des Gegenteils – grundsätzlich vorausgesetzt werden.
„Rechte Netzwerke“ oder „rechtsextreme Umtriebe“ existieren aus meiner und querschnittlicher Sicht im Verband nicht. Die über die Jahrzehnte verteilten Einzelfälle und der eine jetzt im Zuge von intensiven Ermittlungen festgestellte wirklich kriminelle Fall, sowie weitere kritisch zu sehende, aber noch nicht ausermittelte Verdachtsfälle rechtfertigen keinesfalls den durch die Medien transportierten Generalverdacht. Wir sind keine Gegner unserer Demokratie – wir schützen sie!
Aufklärung der Vorfälle sei zwar erforderlich, heißt es in dem Schreiben. Dafür seien allerdings Augenmaß und gegenseitiger Respekt nötig. Vor allem dürfe keine Kultur des Misstrauens etabliert werden.
Ausführlich geht das Schreiben auf den Brief eines Hauptmanns ein, der seinerseits harte Vorwürfe gegen das KSK und vor allem gegen den Umgang in der Ausbildung erhoben hatte. Mit dem Brief seien der ganze Verband und seine Soldaten verunglimpft worden, schreibt der anonyme Kommandofeldwebel. Die Motivation des Hauptmanns sei hauptsächlich aus einem eigenen, unreflektierten Scheitern als Kommandoanwärter und Offizier zu erklären. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte dagegen auf dieses Schreiben mit den Worten reagiert: Endlich konnte die Mauer des Schweigens durchbrochen werden.
Auch der nach offiziellen Angaben der Bundeswehr bislang in den Büchern erfasste Fehlbestand von 62 Kilogramm Sprengstoff und mehreren Tausend Schuss Munition ist nach Darstellung des Kommandofeldwebels erklärlich – und kein Hinweis auf kriminelle oder extremistische Vorgänge:
Dass unsere Kommandosoldaten ein weitaus höheres Übungs- und Ausbildungspensum absolvieren als Bundeswehrweit üblich, ist bekannt. … Während eines einwöchigen, intensiven Ausbildungs- u. Übungsvorhabens für ca. 16 Kommandosoldaten werden hierbei in der Spitze zum Teil bis zu 100.000 Schuss Munition verschiedenster Kaliber verübt. Für unsere Kommandokräfte ist der routinierte Umgang mit Waffen und Munition also tägliches Geschäft. Das hierbei für nicht in der Materie steckende Außenstehende der Eindruck des leichtfertigen Umgangs mit Waffen und Munition entstehen kann, ist nachvollziehbar, aber unbegründet. Ausbildungs- und Handhabungsmängel beim Umgang mit Munition in Übung, Ausbildung und Einsatz werden im Zuge der gegenseitigen Kontrolle grundsätzlich nicht hingenommen. … Das bei der Masse der Vorhaben dennoch auch hier Fehler in der bspw. als vereinfachungswürdig empfundenen Buch- und Nachweisführung passieren, ist ein reiner Ausbildungsmangel und aus meiner Sicht nur zu menschlich. Es wird aber stetig daran gearbeitet, besser zu werden. Zur Vermeidung von weiteren Fehlern wird hier empfohlen, analog zu anderen Nationen ein einfacheres, unkomplizierteres, modernes, digitales System zur Nachweisführung zu etablieren.
Die Konsequenzen, die eine hochrangige Arbeitsgruppe des Ministeriums aus den Vorfällen gezogen hatte, werden nach Angaben des Autors vom Verband auch als Chance betrachtet. Das Ministerium solle bei Veränderungen aber wissen, dass den Angehörigen des KSK der Ernst der Lage bewusst sei. Dringend nötig sei eine Phase der Stabilisierung, damit sich die Einheit wieder ihrem Auftrag widmen könne:
Wir werden aktuell zum „Aufstand der Anständigen“ aufgefordert. Ich bin felsenfest überzeugt: Wir sind die Anständigen! Wir sind nicht der Feind im Innern! Die Loyalität der Angehörigen des KSK zum Grundgesetz, der freiheitlichen-demokratischen Grundordnung und seinen demokratischen Institutionen stand nie außer Frage. Etwaige Extremisten haben bei uns keine Chance!
Da das Schreiben nicht eingestuft ist und der Autor ja ausdrücklich seine Information auch an den geneigten Bürger richtet, hier der Wortlaut:
(Mit dem nötigen Vorbehalt: Da es auch vom Ministerium an den Bundestag weitergeleitet wurde, gehe ich von einer gewissen Authentizität aus, ohne die überprüfen zu können – und ich weiß natürlich auch nicht, ob das Schreiben, wie es Einleitung und Grußformel Ein Staatsbürger in Uniform nahelegen, von einer Person oder von einer Gruppe verfasst wurde.)
@ Christian Falk
“Und das kann im Fall der Fälle Blut kosten und dazu nicht das Ihrige.”
Ich kanns mir nicht verkneifen: Sind Sie es, der deutsche Colonel Jessup? Zu viel “Eine Frage der Ehre” im O-Heim geguckt???
Mann Mann Mann…
Btw: Ich habe mir jetzt noch mal alle Kommentare durchlesen, in keinem hatte nach meinem Verständnis Ihnen jemand unterstellt, rechtsextrem zu sein. Triggern Sie sich selbst?
@Christian Falk
1 Trifft völlig auf mich zu
2 Der Dienstweg hat seine Berechtigung, das Umgehen desselben sehr wohl auch zu
5 Sie dürfen auswandern, wir haben keine Mauer
@Georg
Das von der Zeugin genannte Lied einer Band hatte besagte Band nach meiner Suche nicht im Portfolio.
@Falk
Jene Soldaten, denen es an Loyalität zur FDGO mangelt.
Zum Brief
Das der Verfasser „Anonym“ bleibt will ich ihm nicht vorhalten, verleiht aber Hauptmann S der ein höheres Risiko einging mehr Gewicht.
Wie gingen die Soldaten des KSK betreffs Korpsgeist – Kameradschaft etc. mit jenen Mitgliedern um, die sich außer halb der FDGO gestellt haben?
@ Georg:
Und dieser Vorwurf wird von genau jenen erhoben, die ihre e-Mails und Daten auf ihren Dienstmobiltelefonen gelöscht hatten, bevor sie diese an einen Untersuchungsausschuß des Bundestages (wie war das nochmal mit der „Parlamentsarmee“?) herausgeben mußten, bzw. von solchen, die dazu beredt geschwiegen haben. Quod licet Jovi not licet bovi, oder wie? Das Recht, als Beschuldigte die Aussage zu verweigern, haben nur Minister, Staatssekretäre und Generale?
Auf dieser Passage des Briefes herumzureiten, um daraus eine „Komplizenschaft an Straftaten“ zu konstruieren, scheint in diesem Faden ja ganz besonders beliebt. Stimmt nur leider von der Chronologie her nicht: Im April 2017 war die berüchtigte Kompaniefeier, „vor bereits zwei Jahren hatte man intern die Auflösung der Zwoten erwartet“, schreibt der Kdo-Fw. (S. 2 seines Briefes), also 2018. Für jeden nicht böswillig Urteilenden ist es klar, daß sich die erwartete Auflösung nur auf die in der Presse breitgetretene „Party“ samt ihrer Auswüchse beziehen kann, Sie machen daraus eine Mitwisserschaft an Straftaten, wie dem 2020 gefundenen Mun-Lager im Garten eines OStFw. Auch eine Teilnahme des Briefeschreibers an jener „Party“ geht aus dem Brief nicht hervor, im Gegensatz zu den hier von einigen vorgebrachten Unterstellungen. Dort steht lediglich, daß man intern nach den Medienberichten die Auflösung der 2. Kdo.-Kp. erwartet habe.
Wer die Notwendigkeit von Kommando-Soldaten in demokratischen Streitkräften negiert, der nimmt die Lebenswirklichkeit nicht wahr.
Es kann nicht richtig sein, dass sich die Bundesrepublik Deutschland auf europäische Nachbarstaaten verlassen müsste, um deutsche Staatsbürger aus Gefahrensituationen zu befreien. Wir sollten uns an Ruanda im Jahr 1996 erinnern.
Das Glück und das Pech zugleich des KSK sind, dass fast gar nichts kommuniziert wird. Wir sind besser als wir alle glauben. Und das KSK ist aktiver als wir alle glauben.
Die deutsche sicherheitspolitische Zurückhaltung kann man zurecht kritisieren. Aber das KSK ist bereit, wenn man es braucht. So sind Profis.
@ Dr. Müller-Broich sagt 08.08.2020 um 10:39 Uhr
Danke 1+
OK, sie haben mich nach fast 35 Jahren Infanteristischer Truppenerfahrung überzeugt das wir keine Kampftruppen oder gar das KSK mehr brauchen. Der klägliche Rest an sogenannten 0700-1630 Uhr Vorzeigesoldaten mit und ohne Kajalstrich wirds schon richten. Cyberkommandos werden aus ihren bequemen und natürlich gendergerechten Arbeitsbereichen zusammen mit den Blümchenverteilenden „Huch, nur nicht zu martialisch trainiert und im Korpsgeiste vereinten“ Schul-bauern und Brunnenbohrern das Heil der Welt, incl. LV/BV retten.
Wer abweichend davon denkt ist ohnehin sofort Staatsfeindlich oder Nazi.
@H.Schindler
Stimme ihnen total zu das wir am besten vollkommen schlecht trainierte adipöse Personen (m/w/d) zu möglicherweise High Risk Operations einsetzen, unter Sachkundiger Führung eines Bürokraten natürlich. (Stimmt, KSK , spezialisierte Infantrie brauchen wir nicht, haben ja die GSG9)
Ich versichere ihnen auch daß dann LV/BV wieder so richtig in Fahrt kommt wenn der von ihnen als unrelevante bewertete Anteil des KSK wegfällt.
(Wer Sarkasmus entdeckt, gepaart mit etwas Polemik darf es gerne überdenken)
Trennung
Auf den Punkt gebracht missbillige ich jegliche Art von extremismus und Bandenkriminalität. Gerichtet wird durch die Justiz nebst Ermittlungsbehörden, nach Vorlage der Beweise.
Sollen doch andere Länder den Dreck beseitigen und deutsche interressen im Ausland vertreten. Wir werden daß schon bezahlen.
@Georg
Was soll denn das KickBox Video beweisen? Hat dies ein Bezug zur Bw? Nur weil sein Name „der Leutnant“ lautete? Ein von ihnen leider unnötig verteilter Seitenhieb.
@ Koffer sagt:
08.08.2020 um 17:43 Uhr
Zu unserem kleinen OT:
“ WEISS, dass seine Existenzberechtigung die Unterstützung des Kämpfers ist.”
Ja, volle Zustimmung. Stärkeres Bewusstsein dafür wäre
“ nicht deutlich macht, dass SIE diejenigen sind um die sich alles dreht und das der Rest nur dafür da ist IHNEN den Dienst zu ermöglichen”
Nein, da stimme ich nicht zu. Warum? Weil es aus meiner Sicht eben Dünkel befördert. Meine Meinung: Auch dem Kämpfer sollte klar sein, dass die BW nur als “Team” gut funktioniert, und genau das sollte man auch den Kämpfern vermitteln. Da sollte es im Idealfall kein “der andere ist ja NUR…” geben. Abkoppelungstendenzen aus elitärem Dünkel finde ich grundfalsch und dem sollte stets entgegen gewirkt werden.
Aber ich bin in der Fernmelderei in einem fliegenden Verband sozialisiert worden und Sie waren Fallschirmjäger, daher ist ggf. logisch, dass wir da andere Ansätze haben.
@ 0815
Ihre 35 Jahre infanteristische Truppenerfahrung in allen Ehren, niemand spricht die Notwendigkeit der Kampftruppe ab. Auch ich bin dafür, dass das KSK erhalten bleibt, aber reformiert, mit demokratischer Gesinnung und nicht als Fortsetzung der „Brandenburger Division“, wie es einst der Kdr des KSK, General Günzel formulierte.
Auch mir ist nach der 35 Jahren Erfahrung in der technischen Truppe der Lw klar, dass die Technik die Unterstützer der Kampftruppe sind. Waren sie schon immer und schon immer war das Selbstverständnis der Techniker ein dienendes Verständnis für die Kampftruppe, in der Lw „Operateure“ genannt. Und genauso lang ist es auch klar, dass die „Operateure“ in der Lw einen Hang zur Selbstüberheblichkeit haben (wir „Piloten“…). Ich habe diese Überheblichkeit lange Zeit nicht verstanden, bis ich mal die Todesstatistik der Jet-Piloten auch aus Starfighter-Zeiten richtig interpretiert habe. Danach ist jeder 16. Jet-Pilot in seiner BO-41 Zeit im Dienst verstorben (in Friedenszeiten !). Da gehört schon eine gewisse Kaltschnäuzigkeit und Rigorosität des Chrakters in Bezug auf sein eigenes Leben dazu, so einen Dienst zu ausüben zu wollen.
Nun zu dem Kick-Box Video. Was erwarten Sie von einem Offizier, noch dazu in herausgehobener Stellung als Disziplinarvorgesetzter ?
Auf jeden Fall sollte er ein Vorbild in Haltung und Pflichterfüllung sein. Für mich ist dieses Video und auch dann sein Verhalten als OTL auf der Abschiedsparty kein Vorbild in Haltung und Pflichterfüllung. Es ist billige Rambo-Mentalität mit „catch as you catch can“. Wenn die Bw meint solche Typen mit solchen Charakteren als Disziplinarvorgesetzte einzusetzen, dann sollte sie mal ihren Auswahlprozess für die KSK-Soldaten überprüfen.
@Ex-Grenni
Zu der Sache Vorgesetzte können solche Soldaten nicht entlassen, wüsste ich auch gerne die Details.
@Landmatrose: Welche Art von militärischer Ausbildung haben Sie denn durchlaufen, um hier fachgerecht mitdiskutieren zu wollen ? Offenbar beruht Ihr Beurteilungsvermögen auf das Schauen von Kinofilmen und Vorurteilen zum Thema Offizier s. Stichwort Casino.
Das Thema “ Blut “ war ein Wichtiges auf meinen Offizierlehrgängen an der OSH Hannover sowie an der KTS 2 Munster 1986, wo wir von Stabsoffizieren der Kampftruppe ausgebildet wurden, die wiederum noch von Offizieren mit Kampferfahrung an verschiedenen Fronten im 2. WK ausgebildet worden sind. Hinzu kamen Gesprächsrunden mit ehemaligen Angehörigen der Wehrmacht, die in unserem Alter als militärische Führer im Gefecht standen. Die klare Aussage war, dass die Soldaten mit der meisten Kampferfahrung in den Einheiten das “ Sagen “ hatten. Besonders schwierig war das in dem Fall von jungen Offizieren, die frisch von den Schulen kamen, Dienstgrad mäßig über den älteren und erfahrenen Portepeeunteroffizieren standen, aber keine Erfahrung hatten und dies zu einem entsprechenden Blutzoll im Gefecht führen konnte.
[Langsam habe ich den Eindruck, dass Sie sich hier in der Adresse geirrt haben. Ich habe gar keine militärische Ausbildung durchlaufen; nach Ihrer Argumentation dürfte ich hier vermutlich gar nichts schreiben. Aber hier gelten andere Regeln. Muss Ihnen nicht gefallen, ist aber so. T.W.]
@Landmatrose3000 sagt: 09.08.2020 um 9:32 Uhr
„Aber ich bin in der Fernmelderei in einem fliegenden Verband sozialisiert worden und Sie waren Fallschirmjäger, daher ist ggf. logisch, dass wir da andere Ansätze haben.“
Sehen Sie, mir als Fallschirmjäger wurde schon sehr klar und sehr eindeutig von „meiner“ Seite deutlich gemacht, dass ich auf andere angewiesen bin um meinen Auftrag zu erfüllen. Den Kämpfern muss man nicht erklären, dass sie ohne Unterstützer nichts können.
Umgedreht scheint aber häufig nicht klar zu sein, wer für wen da ist!
Schauen wir uns doch mal bitte die Diskussion hier im Faden an.
Da erklären Unterstützer allen Ernstes den Kämpfern „wie das richtig geht“. Und ziehen dann daraus resultierend Schlussfolgerung warum in Calw alles Nazis sind.
Pffff.
@Georg sagt: 09.08.2020 um 9:34 Uhr
„Nun zu dem Kick-Box Video. Was erwarten Sie von einem Offizier, noch dazu in herausgehobener Stellung als Disziplinarvorgesetzter ?“
Aha und das war er also damals, ja? Vielleicht sollten Sie ihre Hausaufgaben nochmals machen und besser recherchieren bevor sie Zirkelschlüsse aufbauen!
Sehr geehrter Herr Wigold, zuerst ist das hier Ihr Bloq. Sie sind damit hier der Hausherr und Sie bieten damit eine Plattform für das Diskutieren verschiedener Themen mit militärischem Hintergrund grundsätzlich für alle, solange man sich an die hier von Ihnen festgelegten Regeln hält. Meine hier geäußerte Kritik zielt nicht auf Sie, schon deswegen, weil ich Sie auch nicht angesprochen habe. Nur habe ich mittlerweile den Eindruck gewonnen, dass hier viele diskutieren mit dem Anspruch absoluter Meinungshoheit, ohne dafür den notwendigen Background zu haben und dazu als Basis für eine Beurteilung des KSK lediglich Vorkommnisse heranziehen, die z. größten Teil noch untersucht werden, aber dabei die bisher gezeigten militärischen Leistungen des Verbandes völlig ausser acht lassen. Die Darstellungen und Erläuterungen in der aktuellen Ausgabe “ Die Bundeswehr “ des DBwV `es zum KSK und dort besonders das Interview mit Hrn. Prof. Neitzel sind da meiner Auffassung sehr zielführend, was die Beurteilung jetzt und den Umgang in Zukunft, was das KSK als Spezialeinheit und Kampfverband betrifft. Ich bin selber der Auffassung, dass das KSK als Ganzes sich dem GG und der FdGO verpflichtet fühlt und ebenso damit bereit ist, dass Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, was es mehrfach bereits nachweisbar bewiesen hat. Und wenn mir was nicht gefällt, so erlaube ich mir, dass anzusprechen. Das hat man mir mal übrigens bei meiner Ausbildung zum Offizier und “ Staatsbürger in Uniform “ so beigebracht. Mit freundlichen Grüßen, Christian Falk
[Ok, das habe ich verstanden. Ihre Formulierung „Welche Art von militärischer Ausbildung haben Sie denn durchlaufen, um hier fachgerecht mitdiskutieren zu wollen ?“ legte allerdings nahe, dass Sie das Recht zur Debatte hier einem Kommentator nicht zubilligen. Und dann schreite ich ein. T.W.]
Ich schweife wohl ab, aber: Informelle Fuehrer aus dem Uffz-Korps sparen Blut? Ich weiss nicht, ob das mit der Realitaet der letzten Monate WKII uebereinstimmt, aber da hat man ja mit allen Mitteln gegen den kommenden moralischen Offenbarungseid auf persoenlicher und kollektiver Ebene angekaempft. Als der dann kam, kompletter Zusammenbruch des Kampfeswillens, gab ja null Nazi-Partisanen nach Mai 1945, weil eigentlich alle wussten, dass man fuer blutruenstigen Schwachsinn in den Krieg gezogen war.
Allen jenen, die meinen, dass die Ausfuehrung eines Befehls unter Einsatz von Leib und Leben, also in Anbetracht eines zu entrichtenden „Blut“-Zolls, vom guten militarischen Fuehrer zu vermeiden sei, sage ich: Sie sind leider nicht allein in den DEU Sk. Immer noch hoere ich zuviele Kameraden sagen, wenn jene von ihrem wertvollsten Achievement im Einsatz berichten: „Alle meiner Leute gesund an Leib und Seele zurueck in die Heimat gebracht!“ Das ist zunaechst mal ruehrend, aber auch unprofessionell, nicht wenigstens zuerst vom Beitrag zur Erreichung von angestrebten operativen oder gar strategischen Zustandsveraenderungen zu sprechen. Es passt leider auch allzugut zu dieser Mischung aus Selbstbeweihraeucherung und Selbstmitleid, die bei manchem Mitforisten hier aus der Tastatur fliesst. Die ganz harten Kerle, aber wenn es um die eigene Haut oder das „Blut“ der Maenner und Frauen geht, also ums tapfer sein, immer schoen Hintern zur Wand, und das noch als taktische Brillianz huldigen, erprobt und fuer gut befunden von Wehrmachtsangehoerigen in den Sternstunden deutscher Militaergeschichte…
Kein Wunder, dass sich mancher draussen im Lande fragt, ob mit solchen Gefechtsfeld-Ballerinas und Kampfstand-Tenoeren noch Staat zu machen ist. Ja, richtig, nicht vergessen, zusaetzlich noch um Sack und Asche fuer diese abgehobenen Offiziere bitten, die sich bei der Auftragserfuellung von der Absicht der uebergeordneten Fuehrung leiten lassen. Eine solche „kleine Kampfgemeinschaft“, die sich nur um das Ego und das leibliche Wohlergehen ihrer Mitglieder schert, sehe ich nicht als Kampfwertsteigerung an.
Ich teile als ehemaliger “ Kämpfer „die Sicht der Dinge hier von @ Koffer.
Hinzu kommen meine Erfahrungen als S4 in den letzten Jahren meiner Dienstzeit. Prägend war dabei eine Erfahrung bei der letzten Brig Gef Übung, an der ich in dieser Funktion teilnahm. Bei der Abschlußbesprechung kamen die Btl Kdr e und die Kp Chefs der Kampf Kp en zur Wort und wurden als “ Helden “ gefeiert. Kein Wort fiel zu den Kampfunterstützer, wobei diese Tag und Nacht im Gange waren, um einen erfolgreichen Übungsablauf zu sichern. Beim anschließenden “ Beer Call “ sprach mich dann der Brig Kdr an, “ welche Laus mir den über die Leber gelaufen ist „. Da ich nur selten “ aus meinem Herzen eine Mördergrube gemacht habe „, ließ ich meinen Ärger freien Lauf und wies auf die Leistungen meiner Soldaten während der Übung und die Nichterwähnung dieser bei der Abschlußbesprechung hin. Anwort des Brig Kdr: “ Hr. Falk, mir passt zwar der Ton ihrer Rede nicht, aber in der Sache haben Sie Recht. Ich werde das noch entsprechend korrigieren “ . Daraufhin wurde von ihm in Folge ein Tagesbefehl heraus gegeben, indem die Leistungen der Unterstützer, die z. T. auch noch von anderen Verbänden der Brig unterstellt waren, ausdrücklich hervor gehoben und damit gewürdigt wurden. Nun, mit dem Anschiß konnte ich als “ Kämpfer “ leben, wichtig war es für mich, das Ziel meines Handelns erreicht zu haben. Und nun die Kurve zum KSK heute und damit aktuell: Statt ständig irgendwelche “ Vorkommnisse “ auf zu wärmen, wäre es schon immer sinnvoller und damit zielführender in der Vergangenheit gewesen, die gezeigten Leistung dieses Verbandes entsprechend zu würdigen und damit zu schätzen. Damit ergibt sich eine Wertigkeit, die den Sinn des Dienens mit unterstreicht. Ich behaupte, diese wie auch andere Diskussionen zum derzeitigen Thema KSK würde es jetzt nicht geben, wenn ein entsprechender Führungsvorgang ( s. o. ) in der Vergangenheit statt gefunden hätte. Und zum Führen gehört es, die Herzen der zu Führenden für sich zu gewinnen. Wie der Brief des Fw mit Portepee zeigt, ist das offenbar nicht gelungen. Daraus allerdings abzuleiten, dass das KSK dem GG und der FdGO distanziert gegenüber steht, halte ich für falsch. Es ist da doch eher ein Abstand zu der Politik bzw. des Umgangs dieser mit der Parlamentsarmee auszumachen.
@ThoDan: Ja, es geht nur leider vollkommen unter. Es kann nämlich dem ganzen eine Wende geben und ggf erklären, warum keiner gemeldet hat.
Frei nach dem Motto, warum noch was melden, es passiert ja eh nichts, die Oberen machen nix.
@ Christian Falk sagt: 09.08.2020 um 13:40 Uhr
„Ich bin selber der Auffassung, dass das KSK als Ganzes sich dem GG und der FdGO verpflichtet fühlt und ebenso damit bereit ist, dass Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, was es mehrfach bereits nachweisbar bewiesen hat.“
Ihre Meinung sei Ihnen gegönnt. Mich stört Ihre Attitüde, das nur miltärische Ausbildung in der Kampftruppe und Erfahrung im Gefecht dazu berechtigen, zum KSK öffentlich seine Meinung zu sagen. Einige Kommentatoren sprechen hier anderen ja jegliche militärische Erfahrung ab, so weit sind Sie noch nicht gegangen, aber Sie stehen kurz davor. Allerdings müssen Sie davon ausgehen, das dieses dann bei Ihnen ebenso erfolgt.
Ich spreche dem KSK jede Berechtigung ab, in irgendeiner Form die Grenzen der FDGO zu überschreiten. Und das ist dann nachweislich mehrfach geschehen und hat sich in eigenen „Umtrieben“, wie der MAD es nannte, manifestiert. Das ist völlig inakzeptabel und hat den Ruf des KSK in der Öffentlichkeit völlig zerstört. Es gibt keinen „Verhaltensbonus“ für Spezialkräfte, auch wenn manche diesen herbeireden wollen. Wofür auch? Jeder Angehörige des KSK wollte diesen Job, den er hat unbedingt haben. Er hätte sich auch dagegen entscheiden können.
@Georg sagt:09.08.2020 um 9:34 Uhr das Beispiel der Strahlflugzeugführer, oder umgangssprachlich Kampfpiloten, gebracht. Diese Verbände gibt es nun schon sehr viel länger, Kampfeinsätze hatten diese nun auch. ISt Ihnen zu Ohren gekommen, das es in fliegenden Verbänden der Luftwaffe ähnlich Verfehlungen und Umtriebe gab wie im KSK? Nein? Mir auch nicht.
Sie werden wohl oder übel damit leben müssen, das ein Großteil der Bundesbürger, trotz mangelnder militärischer Führerausbildung und Sachkenntnis, eine Meinung über das KSK und die dortigen Vorkommnisse bildet. Und diese auch kommuniziert. Das nennt man Demokratie und Meinungsfreiheit.
@ Georg
Werter Georg,
als er noch im Käfig stand, bzw im Ring , war er eben noch kein Disziplinarvorgesetzter. Und gäbe es nicht den Verdacht von dieser Veranstaltung so würde kein „Hahn“ danach krähen.
Ich beleuchte noch was anderes…wer in der Lage ist, Verwundete Kameraden zusammenzuflicken und über längere Distanz aus der „Killzone“ zu tragen, der darf von mir aus im Käfig stehen solange er seinen Job als DV richtig macht.
Dies rechtfertig aber nicht die Verdachtsmomente seiner Verabschiedungsfeier. Nur um das klarzustellen.
Es erstaunt und verwundert mich sehr, in welche Richtung diese Debatte driftet. Einmal mehr verstehe ich den hier demonstrierten Chauvinismus überhaupt nicht, und ich glaube, letztlich und endlich ist damit keinem gedient. Der interessierte Leser verfolgt gebannt, wie man sich hier in Scheingefechten duelliert. Manchmal nachsehend, in welchem Thread er sich gerade befindet, weil das eigentliche Thema doch schon etwas verloren gegangen ist. Es gibt Blogeinträge, da kann man schon mal Popcorn machen und Bier kalt stellen, weil man weiß, dass die Emotionen in hohen Wellen anbranden.
Wäre es nicht besser die Diskussion zwar im Dissenz zu führen und trotzdem respektvoll im Umgang miteinander zu bleiben? Vielleicht wären ja auch mitlesende Verantwortliche den Argumenten zugänglicher, wenn sie nicht mit dem sprichwörtlichem „Schaum vorm Mund“ vorgetragen würden. Mir selbst sind zumeist jene Menschen suspekt, die ihre Sicht der Dinge als die Richtige und Wahre und sowieso einzig Mögliche darstellen.
Der Brief und sein Inhalt, das ist ja das eigentliche Thema, wurde vom Verfasser voller Emotionen und mit viel Herzblut verfasst. Ich möchte dem Verfasser ermutigen und auffordern sich an den kommenden Aufgaben zu beteiligen und mit Mut und Zuversicht an dem Prozess mitzuwirken. Bitte resignieren sie nicht, sondern packen mit an. Auch jedem Anderen möchte ich das zurufen und dazu ermuntern sich ab und zu mal selbst zu hinterfragen. Vielleicht auch mal im kameradschaftlichem Gespräch und offenen und ehrlichen Worten untereinander.
Mir scheint es so, dass das KSK im Moment viel Unterstützung braucht, sowohl insgesamt als auch die Kommandoangehörigen allgemein.
Kameraden, ich glaube an euch, ihr schafft das!
@Pio-Fritz sagt: 09.08.2020 um 15:55 Uhr
„Ich spreche dem KSK jede Berechtigung ab, in irgendeiner Form die Grenzen der FDGO zu überschreiten. Und das ist dann nachweislich mehrfach geschehen und hat sich in eigenen „Umtrieben“, wie der MAD es nannte, manifestiert.“
Wer ist „DAS“ KSK? Wann hat DAS KSK Grenzen der FDGO überschritten?
Bitte etwas mehr Differenzierung und weniger Verallgemeinerung.
Wenn es irgendwo auf der Welt brennt werden unsere Soldaten gerufen. Sie tun ihren Job. Und wenn in meinem Vorgarten kein Talib Sprengladungen zündet ist das der Verdienst unserer Soldaten. Und ich nenne hier bewusst keine Truppengattung. Der Bürger in diesem Land hat leider keine Ahnung. Die Berichterstattung in den Nachrichten von corona, Naturkatastrophen etc. Ist wichtiger. Aber es ist wohl auch besser das manche Sachen dort nicht erklärt werden. Fakt: wenn der Busfahrer Bus fährt, der Maurer mauert und der Soldat seinen Job tut ist alles gut. Bitte kein Richten über Sachen die man nicht versteht.
[Werte Soldatenfrau (falls der Nick nicht nur so gewählt ist), Sie können ganz beruhigt sein: Hier gibt’s genügend Leute, die sehr gut beurteilen können, ob der Soldat seinen Job tut. T.W.]
Koffer sagt:
09.08.2020 um 13:02 Uhr
“Da erklären Unterstützer allen Ernstes den Kämpfern „wie das richtig geht“. Und ziehen dann daraus resultierend Schlussfolgerung warum in Calw alles Nazis sind.”
Da bin ich bei Ihnen. Ich weiss was Sie meinen. Ich wollte in der Diskussion nur etwas die Spitzen dämpfen “NUR dafür da ist……” Man muss ja aber auch nicht alles auf die Goldwaage legen, von daher alles gut.
@ Falk sagt:
09.08.2020 um 10:55 Uhr
“Welche Art von militärischer Ausbildung haben Sie denn durchlaufen, um hier fachgerecht mitdiskutieren zu wollen”
Mannschafter Verwendungsreihe 21 Marine. Bitte erlauben Sie einige Gegenfragen: Haben Sie ein Problem damit? Irgendwie habe ich das Gefühl, Sie verwenden in dieser Diskussion zwei Nicks parallel, Falk und Christian Falk, richtig? Wenn ja, warum? Wenn Sie Mitte der 80er auf der OSH waren, woher nehmen Sie dann Ihren Background für eine Beurteilung zu den derzeit diskutierten Themenkompelxen KSK?
Ceterum Censeo: Wenn Sie @J10 in Im Post weiter oben 07.08.2020 um 18:12 Uhr aus seinem Kommentar hergeleitet Minderwertigkeitsgefühle unterstellen und behaupten, dass sein dort geäusserter Standpunkt Blut kosten kann, dann ist das aus meiner Sicht eben unsachlich, absurd und ein Totschlagsargument. Können Sie ja anders sehen, die Gedanken sind frei. Meinerseits habe ich übrigens den Anspruch auf absolute Meinungshoheit nirgendwo erhoben, ist mir schleierhaft, wie Sie denn darauf nun wieder kommen.
“ Offenbar beruht Ihr Beurteilungsvermögen auf das Schauen von Kinofilmen und Vorurteilen zum Thema Offizier s. Stichwort Casino.”
DAS stimmt allerdings. Seit meiner Geburt und auch in der BW schaue ich ja schliesslich NUR, also 24/7, und auch logischerweise auch im Dienst in der BW, Kinofilme und pflege in der übrigen Zeit Vorurteile zu Offizieren im Umfeld von OHGs. Sporadisch kommentiere ich hier was. Sonst mache ich NICHTS.
@Pio-Fritz: Keiner hier und auch ich nicht spricht Ihnen das Recht ab, sich eine eigene Meinung zu bilden, denn dieses Recht namens Meinungsfreiheit habe ich wie viele andere auch mal geschworen, tapfer zu verteidigen und weil es ein Schwur ist, fühle ich mich daran immer noch gebunden. Nur werden Sie und viele andere auch damit leben müssen, dass Ihre Meinung nicht allgemein bindend ( s. “ Meinungshoheit “ ) ist. Und wenn diese dazu kritisiert wird, weil z. B. ein entsprechender Background fehlt, um gewisse Beurteilungen abgeben zu können, werden Sie damit auch leben müssen, weil das z. B. auch durch die von Ihnen zitierte Meinungsfreiheit gedeckt wird und damit Teil unserer Demokratie ist.
Und auch noch mal für Sie: Wenn Sie das KSK nur nach nachgesagtem Fehlverhalten beurteilen, das ist Ihre Sache. Bisher stehen für mich nur Behauptungen im Raum, die z. T. sich schon erledigt haben oder die dazu notwendigen Nachweise erst nach Abschluß laufender Ermittlungen zur Verfügung stehen. Allein die unterschiedlichen und wieder zurück genommenen Schilderungen zu dem Ablauf der “ legendären “ Party lassen mittlerweile keine eindeutige Beurteilung mehr zu. Und ich persönlich beurteile nicht nur nach einem “ Schweinekopfweitwurf – Wettbewerb “ das KSK, sondern z. B. auch nach dessen militärischen Leistungen im Einsatz ( die für mich von elementarer Bedeutung sind aufgrund des Einsatzzwecks des KSK ), die noch nie kritisiert ( weil in den meisten Fällen erfolgreich waren ), aber im Gegensatz zu dem “ Schweinekopfweitwurf – Wettbewerb “ auch so gut wie nie öffentlich erwähnt wurden sind. Und zum Schluß: Es wird derzeit gegen 2 % der Angehörigen des KSK, sprich 20 Soldaten, ermittelt. Egal, bei wie viel von denen sich der Tatverdacht bestätigt, bedeutet dass nicht für mich, daß das KSK unter einen Generalverdacht zu stellen. Diese Art von Pauschalisierung lehne ich konsequent wie in anderen Fällen auch ab. Ich plädiere daher für einen fairen Umgang mit dem KSK als Verband und mit jedem einzelnen Angehörigen.
Und zum Thema Luftwaffe: Schon mal was von dem Verteidigungsminister Leber, einem General Krupinski und einem Oberst Rudel gehört ?
@j10: Ist klar.
@Pio-Fritz:
@All:
Das Parlament bleibt unsere Auftraggeber. Was mir zunehmend Sorge bereitet, ist dass eben diese Parlamentarier hier mit lesen.
Im Bundestag manifestiert sich zunehmend der Eindruck, die Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht war ein Fehler, da Truppe den Kontakt zur Bevölkerung verloren habe und sich Weltbilder festigen könnten, welche mit der FDGO unvereinbar sein können.
Wenn nun Offiziere A. D aus der Zeit der Wehrpflicht „höchst konservative“ Meinung vertreten (was sie dürfen und ich verteidige deren Recht zur Not unter Einsatz meines Lebens), könnte ein Eindruck der unverbesserlichkeit entstehen.
Parlamentsarmee: Das Parlament ist unser Dienstherr, und es ist Zeit für Demut, nicht Belehrungen.
Die Tatsache, dass die IBuK Maßnahmen KSK aus der Truppe hat erarbeiten lassen spricht für ein hohes Maß an Vertrauen. Wir sollten dies Vertrauen nicht verspielen und so im ersten Schritt ihrem Ansehen und dem der Truppe schaden.
Wir leben in einer Zeit, wo rechtsfaschisten einen Generalangriff auf unsere demokratischen Institutionen führen. Ziel sind auch die Streitkräfte mit zwei möglichen Effekten.
Ein starker Effekt bei welchem die Executive zum Handlanger der Rechtsextremen wird und ein schwächer Effekt wo Exekutive demoralisiert und geschwächt von anderen Institutionen gescheut und vernachlässigt wird.
Erinnern wir uns an die Aussage dieser Nordkreuz-Terroristen wo eingestanden wird, man sei militärisch noch zu schwach für Bürgerkrieg.
Wir müssen alle Vorsichtig sein, wessen Lied wir womöglich singen ohne es zu merken! Oder wie es mit gelehrt wurde: Denken, Drücken, Sprechen!
Und an die, welche Kritik an linksextremen hier Vermissen sei mitgeteilt: Linksextremen ist zu wenig verbreitet in Truppe für endgültige Machtübernahme als Endgame. Dennoch auch diese haben ein Interesse an schwacher Exekutive und nehmen eine Krise wie sie besteht natürlich als Vorwand, um eigenen Spin, die eigene Agenda voran zu treiben.
„Netzwerke“ haben nicht immer eine zwingend klare Struktur, ein Über- und Unterordnungsverhältnis, eine Befehlsstruktur. Dies anzunehmen ist ein häufiger Fehler auch diverser Experten, die z.B. rechte und aber auch islamistische Netzwerke zu bestimmen versuchen, dann aber keine für sie offensichtlichen (Befehls-) Strukturen finden, andere Strukturen aber übersehen und dann „Netzwerke“ verneinen.
„Netzwerke“ können auch in der Form von gleichen extremen, absoluten Ideen und Überzeugungen in Erscheinung treten.
Gleiche braune Ideen in Organisationen wie militärische und polizeiliche Organisationen deuten auf braune Netzwerke hin und sind zwingend zu untersuchen.
Braune Ideen führen zudem zu der eigenen Überhöhung und zu Fehlurteilen. Dieses fehlerhafte, selbstüberhöhende Denken muss nicht so klar zutage treten, sondern kann sich auch ganz anders ausdrücken, indem der militärische Gegner einfach komplett in seinen Fähigkeiten unterschätzt wird. Dann ist ein solches Denken, das einen kulturell als höherstehend sieht, auch für die kleine Kampfgemeinschaft im Einsatz direkt gefährlich und führt zum falschen Einschätzen des Feindes. Wer hatte dies uns damals vor etwas längerer Zeit erklärt: Unsere US SF Kameraden aus dem damaligen Standort Bad Tölz. (Zu was führt eine Unterschätzung des Gegners: z.B. das SF Desaster 2017 in Niger…ohne den Kontext hier sprengen zu wollen).
Der Kommandofeldwebel zitiert in seinem Schreiben unser altes Bundeswehr Ausbildungsbuch „Kriegsnah ausbilden“ 1985, das gerade neben mir im Bücherschrank steht und wichtige Kampfbeispiele veranschaulicht. Nur werden genau solche Kampfbeispiele aus dem 2.Weltkrieg als taktisches Lehrmaterial auch im Unterricht vieler anderer Nationen verwendet, wie selbst bei unseren US Kameraden, in Frankreich und bei belgischen Kameraden erlebt. Und zwar ohne in einem rassistischen kulturellen braunen Sumpf stecken zu bleiben. Ja so gehts auch.
Dagegen resultiert braunes nationalsozialistisches Denken in einer absoluten Selbstüberhöhung. Genau dieser radikal überhöhte Glaube an die eigene Unfehlbarkeit und den eigenen Wert als Mensch gegenüber anderen Menschen führt zwingend zu falscher Lagebeurteilung und kennzeichnet genau nicht den militärischen Profi.
@AoR: Sie haben recht, man muß wachsam sein.
Was mich aber sehr besorgt, ist eben bei der Politik das verdrehen von Täter und Opfer.
Die Entwicklung in Berlin geht dahin, dass die Beweislast bei Neudeutsch „racial profiling“ umgedreht wird.
Beweisen Sie als Angeklagter Ihre Unschuld.
Ist zwar etwas o. T., aber die Übertragung auf die Bundeswehr darf nicht stattfinden.
Und bei manchen Revolverblättern als vierter Gewalt sehe ich leider eine Tendenz hin zur Beweislastumkehr.
Ich frage mich nur, ob das auch für die Damen und Herren in der oberen Etage gilt.
Oder nur für die Indianer in vorderster Reihe?
[Der Verweis auf das Berliner Antidiskriminierungsgesetz ist nicht nur OT, sondern auch gleich mit dem Spin versehen, der von den nicht-differenzierenden Spin Doktoren aufgebracht wurde… Nein, so debattieren wir hier nicht – nur als Hinweis: Die Beweislastumkehr richtet sich gegen die Behörde, nicht gegen die Einzelperson, aber das ist vermutlich zu kompliziert. Wir lassen das hier bitte. T.W.]
@ Christian Falk
Laut MAD ist die Rate der rechtsextremen Vorfälle beim KSK ca. 5 mal höher als in der restlichen Bw. (Fakt !)
Nach ihrer Lesart wahrscheinlich nur, weil dort intensiver nachgeschaut wird als anderswo. Auch Sie mit ihrer OSH und Heer Erfahrung sehen nur ein Teilbild des Ganzen. Zu dem Ganzen gehört eben auch, dass ich in 35 Jahren Lw-Dienstzeit höchstens 1 bis 2 mal einem Soldaten begegnet bin, von dem ich vermutete (!), der hat kein lupenreines demokratischen Weltbild.
Wie oft ist ihnen dies beim Heer und bei der Kampftruppe in ihrer Dienstzeit passiert ?
@Koffer sagt: 09.08.2020 um 18:06 Uhr
„Wer ist „DAS“ KSK? Wann hat DAS KSK Grenzen der FDGO überschritten?
Bitte etwas mehr Differenzierung und weniger Verallgemeinerung.“
Ja, ist klar. Sie hätten gerne jedes Mal die Aufzählung aller Vorkommnisse und dann Bezugnahme auf einen speziellen Vorfall. Da sind wir dann mal wieder bei dem Argument „alles bedauerliche Einzelfälle“. Irgendwie komisch, diese Häufung in nur einem Verband, finden Sie nicht? Aber das soll jeder für sich selber entscheiden.
Tatsache ist doch, das der Ruf des KSK durch die bekannt gewordenen Vorkommnisse massiv geschädigt wurde. Und die Differenzierung, ob es nun die Doofdödel aus der 2.Kp oder Unterstützer oder sonstwer waren, mag sachlich richtig sein, ändert aber am Ergebnis nichts.
Auch ich bin entsetzt, das der Verband so massiv geschädigt wurde. Ich sehe allerdings wenig Alternativen zu einem radikalen Strukurwandel. Dazu wurde zu lange weggeschaut. Denn auch das ist ja unbestritten, die Situation ist schon länger so, wie sie jetzt publiziert wird. Dafür spricht die Zeitlinie der Vorfälle.
@Christian Falk sagt: 09.08.2020 um 19:37 Uhr
„Und wenn diese dazu kritisiert wird, weil z. B. ein entsprechender Background fehlt, um gewisse Beurteilungen abgeben zu können, werden Sie damit auch leben müssen, weil das z. B. auch durch die von Ihnen zitierte Meinungsfreiheit gedeckt wird und damit Teil unserer Demokratie ist.“
Ihren Äußerungen entnehme ich, das Sie mal Soldat waren, wahrscheinlich SaZ 12 Offizier und mittlerweile ausgeschieden sind. Im Gegensatz zu Ihnen bin ich immer noch Soldat und war 1988, also 2 Jahre nach Ihnen, an der OSH. Jemanden den militärischen Background abzusprechen, nur weil Ihnen die Meinung nicht passt, ist schon sehr – gewagt.
Aber selbst dieser Background ist nicht erforderlich, um sich hier eine Meinung zu bilden, und wie es in einer Demokratie nun mal so ist, Mehrheit zählt.
Natürlich kommen dann die Kommentatoren, die auf die linke Journaille und fehlgeleitete Schreiberlinge schimpfen, die die Tatsachen verdrehen. Aber wer sich die Welt so machen möchte, wie sie ihm gefällt, der hat große Chancen in Belarus, da sitzt der Meister der Tatsachenrelativierung. Er freut sich sicher über Gesinnungsgenossen.
Zu ihrem Beispiel der Rudel-Affäre, hier ging es um ehemalige Wehrmachtsangehörige. Und es wurde schnell durchgegriffen und die verantwortlichen Generale entlassen. Zudem hat das dazu geführt, das sich der Bundestag 1977 erstmals mit dem Traditionsverständnis der Bw in Bezug auf die Wehrmacht befasst hat. Wenn das vergleichbar sein soll, welche Reaktion soll dann jetzt erfolgen? Und Oberst Rudel war als ehemaliger Wehrmachtsoffizier auf eine Bw-Veranstaltung als Gast eingeladen, das war damals der wesentliche Eklat. Dann müsste man jetzt als Reaktion den Verband KSK auflösen, den Kommandeur in den einstweiligen Ruhestand versetzen. Den Kommandeur DSK gleich dazu.
Der Vergleich zum KSK hinkt so stark, das man schon am Hang laufen muss, um geradeaus zu kommen.
Jetzige Rechtsextreme und Symphatisanten haben gar keinen Bezug zu der von ihnen verklärten Zeit, in der die Welt angeblich noch in Ordnung war und „ethnisch minderwertige Rassen“ (im Nazi-Sprech) noch wussten, „wo ihr Platz war“. Und das wird dann als Patriotismus verklärt.
Ich als Patriot fühle mich da mehr als vor den Kopf gestoßen, das will ich nicht und bin auch nicht bereit, solche Umtriebe in irgendeiner Form zu akzeptieren. Und wenn sich das wie ein roter Faden durch einen Verband zieht, dann muss man das kritisch, sehr kritisch, hinterfragen.
Und nochmal zu den militärischen Leistungen des KSK. Alles, was gemacht wurde und bekannt ist, gehört zu deren Standard-Job. Diesen wollten die Soldaten unbedingt haben, dafür gibt es sie. Natürlich ist der Job anders, als der anderer Soldaten, aber das ist der Wesenszug von Spezialkräften. Sie sind ein weiteres Werkzeug im militärischen Baukasten.
Wieso sich daraus eine Sonderstellung ergeben soll, ist mir nicht erklärlich. Schon gar nicht im Hinblick auf die Verstöße. Ich wüsste jetzt nicht, warum das deutsche Volk jetzt dem KSK dankbarer sein sollte als dem Rest der Bundeswehr und dafür Rechtsradikalismus akzeptieren.
[Auch hier noch mal die Bitte, bei aller Härte in der Sache auf persönliche Anwürfe zu verzichten. Danke. T.W.]
@Pio – Fritz: Wer das Aufgabenspektrum und damit den Beruf eines KSK – Soldaten als “ Standard – Job “ durch Verwendung dieser Titulierung disqualifiziert, hat für mich 2 Probleme: 1. Für mich und die meisten meiner Kameraden aus der Kampftruppe wurde die Aufgabe als Soldat und dazu als Offizier nie als ein “ Job “ betrachtet, sondern als Berufung, da wir uns freiwillig dafür gemeldet und unter vielen letztendlich ausgewählt wurden. 2. Wenn Sie und das entnehme Ihrer Publikation hier, eine Art Minderwertigkeitsgefühl haben, weil Sie sich selbst offenbar als eine Art Soldat 2. oder 3. Klasse sehen aufgrund Ihrer Verwendung bzw. Truppengattung, nun, dann sollten Sie an ihrem Selbstwertgefühl mal arbeiten, aber nicht in der Art, daß Sie über andere Einheiten her zu ziehen, indem Sie deren Leistungen herab würdigen, obwohl diese selbst aus militärischer Sicht aussergewöhnlich sind aufgrund der Aufgabenstellung und den damit verbundenen Umständen und der Lage, dass im Einsatz der % – Satz, verwundet zu werden oder gar zu fallen, deutlich höher ist wie an der Heimatfront am Schreibtisch oder dem derzeitigen “ Propagandastil “ als Beispiel folgend, beim Brötchen schmieren anläßlich eines Corona – Einsatzes sich in die Finger zu schneiden oder bei der Borkenkäferbekämpfung von einem Baum erschlagen zu werden. Ich kann nur feststellen, dass bestimmte Einstellungen gegenüber dem Beruf des Soldaten selbst in der Truppe heute immer noch vorhanden sind wie zu meiner aktiven Dienstzeit. Und wenn jemand meint, seine Aufgabe als Soldat wiederum als Job anzusehen, dann liegt dass in dessen Verantwortung. Wenn ein demokratischer Rechtsstaat seine und in unserem Fall Parlamentsarmee als Teil der Exekutive treu an seiner Seite wissen will und möchte, dann gehört dazu ein entsprechender Umgang miteinander. Mir ist z. B. kein Fall bekannt, wo Einheiten der Bundeswehr den Gehorsam verweigert hätten. Und weiter, wenn man z. B. den Umgang unserer NATO – Partner mit Ihren Streitkräften sieht, dann sehe ich da gewaltige Qualitätsunterschiede. Höhepunkt war für mich, als Frankreich, der “ ehemalige deutsche Erzfeind „, zum 1. Mal die Bundeswehr zur Teilnahme an den Feierlichkeiten und damit der Parade auf der Champs Elysee am 04. Juli, dem französischen Nationalfeiertag einlud. Und bezeichnend war, das die französische Bevölkerung die mitmarschierenden deutschen Einheiten genauso feierten wie die eigenen. Mehr Respekt und damit Hochachtung ist kaum möglich. Und wenn man dann selber so wie ich in den USA einen Respekt durch entsprechende Anerkennung erleben dürfte, nachdem ich mich als ehemaliger Soldat der Bundeswehr zu erkennen gab, dann wird man schon nachdenklich, was diesbezüglich hier in diesem Land so stattfindet. Was hier nämlich in diesem Land mit Soldaten passiert, die an bestimmten “ Hotspots “ in Uniform auftreten, braucht nicht weiter erläutert werden. Und Ihre permanente Unterstellung, dass, wenn man sich für das KSK einsetzt, Rechtsradikalismus damit akzeptiert geschweige denn unterstützt, betrachte ich mittlerweile als pathologisch, auch weil es einen derzeit geltenden Mainstream entspricht.
P.S.: Zum Thema Rudel Affäre: Ich habe das nur als Beispiel verstanden aufgrund einer hier getätigten Aussage, dass es solche “ rechten “ Vorfälle angeblich bei der Luftwaffe nicht gegeben hätte. Ich habe es aber dank auch Ihrer ausführlichen Erklärung aus Ihrer Sicht allerdings jetzt dadurch endgültig zur Kenntnis genommen, dass Sie zu 100 % rechtsradikal bzw. rechtsextremistisch klinisch rein und frei sind.
@Georg: Vielleicht haben Sie nur nicht genau hingeschaut. Und zum Teil des Ganzen: Ich schaue grundsätzlich über den Tellerrand hinaus. Und deswegen sind mir die Verhältnisse bei der Luftwaffe, der Marine und dem Heer und gerade, was Unterschiede betrifft, durch aus bekannt. Und für Sie noch mal: Vorfälle sind juristisch gesehen rechts-sicher nachweisbar. Derzeit gibt es beim KSK einen höheren Prozentsatz an Verdachtsfällen im Vergleich zu denen bei der gesamten Bundeswehr. Und das bedeutet faktisch wie auch rational, dass das KSK als Ganzes daher nicht per se weder Rechtsradikal oder auch rechtsextremistisch ist, gerade, wenn es um das vermutliche Fehlverhalten einzelner Soldaten geht. Gemäß Ihrer Einstellung sind Sie als Angehöriger der Bundeswehr ein potentieller Rechtsradikaler bzw. Rechtsextremist, weil ja es tatsächlich ja solche Elemente in der Bundeswehr gibt. Und ich als Ehemaliger bin dann wohl ein “ Schläfer „. Merken Sie was ?
@Christian Falk: Danke für Ihren Mut, aber merken Sie, warum es angeblich so wenige Unterstützer Ihrer Meinung gibt?
@Georg sagt: 10.08.2020 um 9:55 Uhr
„Laut MAD ist die Rate der rechtsextremen Vorfälle beim KSK ca. 5 mal höher als in der restlichen Bw. (Fakt !)“
Nein das ist absolut nicht Fakt. Fakt ist, dass die Rate der „gefundenen“ Vorfälle ca. 5 mal höher liegt. In Anbetracht der Tatsache, dass der MAD in Calw seit mehreren Jahren einen Ermittlungsschwerpunkt hat, ist dies auch nicht überraschend.
Wenn in gleicher Intensivität und Personalstärke in der ganzen Bundeswehr (illusorisch, da mit dem Personalkörper des MAD nicht abbildbar) untersucht werden würde, würde das Verhältnis sich sicherlich angleichen. (Wie nah ist allerdings Spekulation).
Wenn von jedem Soldaten die Kommunikationsmittel über Jahre hinweg überwacht werden würde, dann würde so manches Verbrechen aufgeklärt werden (Siehe Überwachung des KSK Oberstabers in Sachsen). Denn es verschwindet ja nicht nur Munition und Sprengstoff aus Bundeswehrbeständen und nicht immer kann man von äußeren Tätern ausgehen.
@Ex-Grenni:
@All:
Ich empfehle Le Bons: Psychologie der Massen
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Psychologie_der_Massen
In den Medien werden „Realitäten und Zusammenhänge“ dargestellt, welche getarnt als Bericht – oder ehrlicher als Kommentar – darauf abstellen Individuen im Rahmen ihrer Teilmitgliedschaft einer Organisation zu affektiv und/oder kognitiv zu beeinflussen. Ein Spin im Sinne meist politisch interessenorientierter Agitation entsteht. Völlig normal und gut so, wir sind eine Demokratie.
Kritisch wird es dann, wenn diese Agitation Massen wie z. B die Berliner Polizei oder hier die Bundeswehr entgegen ihrem formalen Zweck (und damit gesellschaftlicher und staatlicher Legitimation) gegen Massen aufbringt wie z.B die Landesregierung Berlin oder das Parlament.
Ein typischer Spin wäre es zu behaupten die Regierung in Berlin habe sich gegen die Polizei verschworen und stelle sich auf die Seite von Kriminellen oder aber das Parlament bestehe nur aus pazifisten und Linken die von Truppe keine Ahnung haben.
Das geflügelte Wort besagt, ist eine Lüge um die Welt, so hat die Wahrheit gerade ihre Schuhe angezogen.
Was passiert mit der gemäß FDGO untergeordneten Masse? Sie nimmt die übergeordnete Masse weniger ernst und delegitimiert sie affektiv. Kognitiv weiß sie, wie sie sich zu verhalten hat. Es kommt also zunehmend zu tatsächlichen Vorfällen, welche die Treue der untergeordneten Masse in Frage stellt, obwohl diese selbige beteuert. Die Situation entgleist.
Historisch betrachtet gibt es im Hintergrund meist wohlgenährte Strippenzieher mit Geld und Institutionen (Im Extremfall ausländischer Haushalt und Geheimdienst) welche sich in diesem Moment die Finger lecken und freuen wie die gesellschaftliche und institutionelle Kohäsion der sicherheitspolitischen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland in Frage gestellt wird
Wer hat Interesse an einem mächtigen und starken Europa und damit Deutschlands NICHT? Der Kremml, Peking und Teile Washingtons. Wobei letzterer bald merkt das wir Tandem spielen müssen, aber das ist noch mehr OT.
Kurzum, der Brief des Hauptmann und der Brief des ich vermute mal OSF sind Aspekte der Realität welche von politischen Strömungen im schlimmsten Fall zersetzen interpretiert werden.
Was ist zu tun? Wir nehmen beide sehr ernst, so wie das BMVG das vorbildlich vorexerziert und beteiligt alle am Prozess. Ja Stuhlkreis! Denn die Massen Parlament und Bundeswehr sind in Treue und Loyalität zueinander vereint in Einigkeit und Recht und Freiheit.
Nachbrenner: Le Bons Werke standen bei Göbbels und Stalin im Regal, Folgepamplethe wie Mein Kampf daneben in Regalen von Trump und Erdogan. Keiner wird zugeben, bei einem Franzosen abgeschrieben zu haben. /SCNR
Max Weber bezieht sich oft auf Le Bons, die Mütter und Väter des Grundgesetzes waren sich der Arbeiten bewusst und sahen die Schrecken der Weltkriege und entwarfen unsere Verfassung so, dass wir so immun wie möglich gegen Hetze und Agitation entgegen der Menschenwürde sein sollen.
Sie machten uns Soldaten zu Bürgern in Uniform und jeder der an der Inneren Führung zweifelt, gegen sie agitiert, singt wissentlich oder unwissentlich das Lied oben benannter Radikaler!
Mein Apell, nehmen wir die Briefe beider Kameraden unendlich ernst, mein Apell an den Briefschreiber, wenn sie können und dürfen, nehmen sie an der(dieser) Debatte weiterhin teil.
DER WILLE IST DIE GRENZE. Und der Wille der Grunderväter unserer wunderschönen Nation wurde von zwei Weltkriegen getestet, und da kann keiner von den hier anwesenden inklusive mir mitreden! Das ist meine Wahrheit…
@ Pio-Fritz; 10.08.2020 um 10:05 Uhr
„Dann müsste man jetzt als Reaktion den Verband KSK auflösen, den Kommandeur in den einstweiligen Ruhestand versetzen. Den Kommandeur DSK gleich dazu.“
Werter Pio-Fritz.
Das geht mir dann aber persönlich nicht weit genug, es fehlt die STRINGENZ. Demnach müssten auch diejenigen die einst in der Führungsverantwortung, sprich Kdr des KSK,der DSO,der DSK standen und heute noch aktiv sind in den Ruhestand versetzt werden.
Warum? Liegt auf der Hand. Nach einigen Aussagen hier tragen diese nämlich auch die Schuld an dem was in Beschuldigungen gegen das KSK aufgeführt wird.
Und um der ganzen Sache noch mehr Effektivität zu geben, sollten diejenigen die geführt haben, vermutlich ihrer Dienstaufsichtspflicht nicht nachgekommen sind, exakt so bestraft werden wie der kleine Befehlsempfänger am Ende der Nahrungskette.
Aber nein, es geht so aus wie bei Frau vdL „Ich habe von alle dem nichts gewusst…“ oder „Unter meiner Führung gab es so etwas nicht“.
(Bitte nicht als persönlichen Angriff gegen sie werten!)
@Christian Falk sagt: 10.08.2020 um 11:15 Uhr
Nanana, wer wird denn jetzt aus der Rolle fallen?
Die Berufsbezeichnung ist nun mal „Soldat“, der Beruf auch. Der Rest Ihrer Ausführungen ist mir zu pathetisch und schwülstig, von daher spare ich mir weitere Ausführungen dazu.
Ich habe jetzt bei Ihnen gelernt, bei Verwendungen in der Bundeswehr, die Sie als herausragend empfinden, wie z.B. im KSK, darf der betroffene Soldat sich so daneben benehmen, wie er möchte. Sogar Rechtsradikalismus ist zu tolerieren, weil seine Verwendung so toll ist.
Das die deutsche Gesellschaft ein Problem mit Ihrer Haltung zu den eigenen Streitkräften hat, ist eine Binse. Es ist seit Abschaffung der Wehrpflicht auch nicht besser geworden, im Gegenteil. Aber das Sie dann ausgerechnet die Nationen hypen, die als Siegermächte dafür gesorgt haben, dass das deutsche Volk seit 70 Jahren so denkt, das verstehe wer will.
Aber wir beide kommen da nicht zusammen. Vor allem nicht, weil Sie grundsätzlich auf die persönliche-diffamierende Ebene möchten. Also lassen wir das besser.
@ Christian Falk
Eigentlich ist es müßig, aber ich will Ihnen mal die Konsequenzen ihrer Argumentationslinien aufzeigen:
Zitat:
„1. Für mich und die meisten meiner Kameraden aus der Kampftruppe wurde die Aufgabe als Soldat und dazu als Offizier nie als ein “ Job “ betrachtet, sondern als Berufung, da wir uns freiwillig dafür gemeldet und unter vielen letztendlich ausgewählt wurden. 2. Wenn Sie und das entnehme Ihrer Publikation hier, eine Art Minderwertigkeitsgefühl haben, weil Sie sich selbst offenbar als eine Art Soldat 2. oder 3. Klasse sehen aufgrund Ihrer Verwendung bzw. Truppengattung, usw. …“
Nachdem Sie nach eigener Aussage nicht mehr Soldat sind, haben Sie sich wohl nicht „berufen“ gefühlt, oder der Dienstherr hat ihre Berufssoldatenbewerbung abgelehnt und Sie nicht berufen.
Zitat:
„Mir ist z. B. kein Fall bekannt, wo Einheiten der Bundeswehr den Gehorsam verweigert hätten.“
Doch die Soldaten der 2. KdoKp haben geschlossen die Aussage verweigert und damit die nach § 13 SG geforderte dienstliche Meldung nicht erbracht.
@ Wa-Ge
Es ist doch immer wieder schön, die gleichen Ausreden zu hören ! Es sind also nur mehr rechtsextreme Vorkommnisse beim KSK wie im Rest der Bw, weil der MAD genauer hinschaut ?
Wenn Sie auf einer Fahrradtour auf 50 km Strecke drei mal den Reifen platt haben, kann dies am schlechten Schlauch- und Reifenmaterial liegen. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass sie nach dem 1. Loch, wo sie einen neuen Schlauch eingesetzt haben, weiter auf einer Straße mit getrockneten Dornen o.ä. gefährlichen Material gefahren sind, z.b. mit vom Wind abgerissenen und getrockneten Akazienzweigen.
In diesem Sinne ist wohl das KSK der mit Akaziensträuchern gesäumte Alleeweg !
@Ex-Grenni : Auch zu meiner aktiven Dienstzeit gab es die unterschiedlichsten Einstellungen zu dem Beruf des Soldaten bzw. des Offiziers. Das ist normal und u. a. eine Folge des Leitbildes “ Staatsbürger in Uniform „. Das Problem, was ich mittlerweile sehe, besteht darin, dass sich eine Art von “ Gesinnungsschnüffelei “ in der Truppe zu entwickeln scheint, die dazu von der Politik noch forciert wird und als Maßstab den derzeit geltenden politischen Mainstream hat. Um es deutlich zu machen: Ich persönlich habe immer klar formuliert, dass ich nicht einer Partei diene, sondern dem Staat und dem Volk als Ganzes. Einfach dargestellt: Parteien in der Regierungsverantwortung kommen und gehen, das GG und die FdGO dagegen bleiben. Und weiterhin bin ich selbst konservativ, das heißt für mich in 1. Linie, zu bewahren. In 2. Linie bedeutet es auch, dass ich kein ein Fähnchen nach dem Wind Dreher bin. Wer meint, dass als “ unverbesserlich “ diskreditieren zu müssen, dem entgegne ich, dass ich halt unverrückbare Standpunkte habe, die sich an Werten und Normen orientieren, wie diese z. B. für Demokratien gelten. Und als Soldat z. B. an Begrifflichkeiten wie Mut, Tapferkeit, Ehre, Treue ( Und ich höre schon jetzt wieder einige schwer atmen. Nur weil sich die Falschen mißbräuchlich richtiger Grundsätze bedienten, sind diese deswegen nicht obsolet, sondern man sollte als Richtiger sich zu diesen bekennen und damit auch schützen ).
Fazit: Als Aktiver ist man wohl schon mittlerweile in der Lage, dass eigene Äusserungen gemäß dem Motto “ Nachdenken, Drücken, Sprechen “ derart zum Einsatz kommen, unbedingt Schaden an der eigenen Person zu vermeiden, weil vielleicht Zuhörende sich sonst berufen fühlen, die “ Mauer des Schweigens “ zu durchbrechen wegen eines angeblichen sprachlichen Fehlverhaltens und der dahinter zu vermutenden angeblichen nicht richtigen Einstellung. Wie schnell das gehen kann, wurde jüngst bewiesen.
Ich gehe davon aus, dass ich damit Ihre als Frage formulierte Aussage aus meiner Sicht beantwortet habe.
@Wa-Ge sagt: 10.08.2020 um 13:36 Uhr
„Fakt ist, dass die Rate der „gefundenen“ Vorfälle ca. 5 mal höher liegt. In Anbetracht der Tatsache, dass der MAD in Calw seit mehreren Jahren einen Ermittlungsschwerpunkt hat, ist dies auch nicht überraschend.“
Dieser Ermittlungsschwerpunkt des MAD ist nun nicht zufällig gebildet oder beim Knobeln festgelegt worden. Einige Kameraden des KSK haben hart daran gearbeitet, bis es soweit kam. Und wie sich gezeigt hat, scheint das bitter nötig zu sein.
Ob das nun in anderen Standorten auch so gewesen wäre, können wir alle nicht beantworten mangels Ermittlungen des MAD. Aber es hat sich auch kein anderer Standort für so eine Maßnahme „qualifiziert“.
@ 0815:10.08.2020 um 14:05 Uhr
Ich finde, nachdem ich diesen umfangreichen Faden aber auch andere zum Thema KSK gelesen habe, dass die Frage nach Übernahme von Verantwortung von Führungskräften zu kurz gekommen ist. Stichworte gab es genug, wie z.B. Dienstaufsicht.
Wenn man also über Führung spricht, dann muss man auch über Führungsversagen sprechen.
Es entsteht der Eindruck, dass in Hinterzimmern des BMVg bei dem Thema Spezialkräfte die Regel gilt, ab einem bestimmten Dienstgrad, z.B. General andere Maßstäbe anzulegen.
Wie schon durch einige Schreiber betont, man kann von Führungsversagen sprechen. Von ehemaligen Kommandeuren des KSK und der DSK aber auch dem gegenwärtigen Kommandeur des KSK, der bereits 2 Jahre im Amt ist. Ihr Absatz: „Aber nein, es geht so aus wie bei Frau vdL „Ich habe von alle dem nichts gewusst…“ oder „Unter meiner Führung gab es so etwas nicht“.“ scheint doch bei den gegenwärtig Verantwortlichen doch zuzutreffen.
Grundsätzlich umschreibt Führungsverantwortung doch die Pflicht, für die Folgen des eigenen Handelns einzustehen. Führung bedeutet jedoch auch, Verantwortung für fremdes Handeln zum übernehmen – als Führungsverantwortung. Doch es wird an allen Stellschrauben gedreht, je weiter „unten“, umso konsequenter. Ich vermute, dass darüber mehr gesprochen wird, als es in offiziellen Verlautbarungen zu finden ist. Innerhalb des KSK und auch darüber hinaus.
Wenn man davon ausgeht, dass die Streitkräfte ein Querschnitt der Gesellschaft sind dann haben wir nicht mehr Extremissmus als Siemens z.B..
Nur Siemens hat keine gesetzlich festgelegte Dienstaufsicht z.B. einen S2 in jeder Einheit und das was das Soldatengesetz noch so alles so hergibt, keinen Wehrbeauftragten und Truppendienstgerichte und keinen MAD. Ist wie mit Corona, testet man nicht hat man viel weniger Viren oder Extremisten. Das diese Fälle aufgedeckt werden, spricht doch eher für das System. Es spricht auch für die 99% Anderen, die ihren Eid erfüllen.
(Siemens nur, weil es eine sehr große Organisation ist. Auch diese Firma hat 99% anständige Mitarbeiter.)
@ Christian Falk sagt:
10.08.2020 um 11:15 Uhr
Nachdem Sie nach @J10 jetzt auch noch @Pio-Fritz Minderwertigkeitskomplexe unterstellen, andauernd argumenta ad hominem verwenden und irgendwie ständig nicht erhobene Extremismusvorwürfe gegen sich herauslesen kann ich Sie als Diskutanten nun leider nicht mehr wirklich ernst nehmen. Für Umschwenken auf Drinks und Popcorn fehlt mir aber der Gute-Laune-Faktor beim Thema. Daher klinke ich mich nun aus und Wünsche noch guten Tag und guten Weg.
@BausC sagt: 10.08.2020 um 15:10 Uhr
„Wenn man davon ausgeht, dass die Streitkräfte ein Querschnitt der Gesellschaft sind dann haben wir nicht mehr Extremissmus als ….“
Diese Argumentation kommt auch alle naselang auf, gestimmt hat sie noch nie. Weder zu Zeiten der Wehrpflicht, denn es waren keine Frauen betroffen, noch heute in einer Berufsarmee. Diese zieht doch die Leute aufgrund ihrer Einstellung und Interesse oder schlicht wegen Geld. Auch Siemens hat keine repräsentativen Querschnitt, da die Anzahl der Berufe eingeschränkt ist. Es fehlen z.B. Philosophen.
@Christian Falk:
Sie beweisen den Mut eine Lanze für die Eigenarten der grünen kämpfenden Truppe zu brechen in einem Umfeld, dem deren Notwedigkeit bekannt ist. Gegenüber der Öffentlichkeit, der dies weniger bekannt ist.
Tapfer stehen sie zu ihrem Standpunkt und verteidigen ihre Position und brechen eine Lanze für die kämpfende Truppe.
Antrieb ist das Ehrgefühl für die Ihren einzutreten und zu erklären, zu beschreiben und einzuordnen. Aber wo ist das Unterordnen
Treue aber lässt uns auch unterordnen, unter Menschen, den Bürger der Bundesrepublik, der in Teilen Angst hat, dass die von ihm am besten ausgebildeten Krieger sich von ihnen entfernt haben.
Entfernt haben von der Treue zur Verfassung, welche diametral der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gegenübersteht.
Treue bedeutet daher (für mich) eben auch, dass wir Kameraden immer auf uns gegenseitig aufpassen, auch vor unseren Gedanken und eigenen Ängsten. Nein, die Truppe hat da nicht ihre Eigenart verloren, machen sie sich da keine Sorgen.
Und Treue bedeutet in diesen Tagen auch und immernoch Nulltoleranz gegenüber mangelnder Verfassungstreue (unabhängig der Ideologie), egal was man geleistet hat. Jedenfalls stellt es sich für mich so dar.
Zwei Soldaten haben zwei unterschiedliche Briefe an die zuständige Ministerin geschrieben, einmal mit Klarnamen und einmal das hier angesprochene und veröffentlichte anonyme Schreiben. Wobei ich davon ausgehe, dass die Ministerin durchaus den Klarnamen (möglicherweise gibt es ein zusätzliches Anschreiben) des Verfassers kennen wird.
Warum wurde im zweiten Schreiben die anonyme Form gewählt, liegt es evtl. einfach nur daran, dass der zweite Soldat ein „echter“ KSKler ist und deshalb seinen Klarnamen (öffentlich) nicht preisgeben durfte, der erste Brandbriefschreiber aber nur ein Soldat ist, der beim KSK nicht aufgenommen wurde, seinen Klarnamen deshalb also durchaus nennen durfte?
Dass die Aussagen eines Soldaten, der nie ein „echter“ KSKler gewesen ist, überhaupt relevant sind, wage ich zu bezweifeln. Was wollte der 1. Brandbriefschreiber eigentlich erreichen, mediale Aufmerksamkeit oder nur einen Posten in der neuen Kommission, wenn er schon nicht als KSKler den Kampf aufnehmen darf?
Wie mahnte folgerichtig Frau Strack-Zimmermann:
„Es gehöre zum „Aufräumen“ allerdings dazu, genau hinzuschauen, von wem die Vorwürfe kämen, so die FDP-Politikerin. Der betroffene Hauptmann sei Angehöriger eines Ausbildungszuges. Er sei kein ausgebildeter Kommandosoldat und habe so gut wie keinen Kontakt zu den Einsatzkräften des KSK. „Wie man sich unter diesen Umständen ein Urteil über das gesamte Kommando erlauben kann, ist wichtig zu hinterfragen“, mahnte Strack-Zimmermann.“
[Quelle: business-panorama.de – Link zu deutschen Verlagswebseiten finden hier i.d.R. nicht statt, deshalb gelöscht. T.W.]
Ist es nicht ein Armutszeugnis, wenn das Verteidigungsministerium die neue Kommission jetzt mit Soldaten bestückt, die schon beruflich ihr Klassenziel nicht erreichen konnten?
@Pio-Fritz sagte:
10.08.2020 um 15:48 Uhr
…“Es fehlen z.B. Philosophen.“…
Siemens hat ganz sicher Philosophen in seinen Unternehmensreihen. Sie sind sehr gefragt denn sie sind auch im abstraktem Denken geschult und verfügen über hohe analytische Kompetenzen. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Erlauben sie mir wenigstens die 99%, der Mitarbeiter, bei der Bundeswehr und Siemens, als anständig zu bezeichnen, egal welchem Querschnitt sie entspringen mögen?
@Klaus Knickel
„Grundsätzlich umschreibt Führungsverantwortung doch die Pflicht, für die Folgen des eigenen Handelns einzustehen.“
Vollkommen richtig. Ich wollte aber auch keine Verdachtsmomente gegen den von mir genannten Kreis in den Raum werfen. Teile jedoch die gleiche Meinung wie Sie, was die Verantwortung der Führung egal welcher Ebene angeht.
Beispielhaft soll nachfolgendes Beispiel dienen.
In der Einheit XY kam es am Abend zu einer etwas ausgelassenen Feier mit reichlich Alkohol. Ein UvD, war aufgrund der bekannten Vorgaben nicht mehr eingesetzt, 90% des Führungspersonales abends bei ihren Familien daheim. Bestreifung der Kaserne durch Soldaten abgeschafft, übernommen durch die Fa. XYZ
Im Verlaufe der Feier wurden Soldaten (Alles junge Burschen mit Flausen im Kopf) „getauft“….(freiwillig gem Aussage) einer der Soldaten erzählte dies voller Stolz seinen Angehörigen die wiederum sofort Freiheitsberaubung und Körperverletzung vermuteten.
Am Ende des ganzen Bauerntheaters war der Kompaniechef der Schuldige, weil er ja seiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sei! Die Argumentation, das er dazu 24/7 in der Einheit verbleiben müsse um ständige Dienstaufsicht, nach Dienst, durchzuführen wurde nicht akzeptiert. Als DV müsse man ein Gespür dafür haben wann Dienstaufsicht notwendig sei.
Dieses nicht ganz fiktive Beispiel lässt sich beliebig auf andere Führungsebenen erweitern. Als Beispiele möchte ich hierzu nur den ehemaligen Kdr des AusbZSpezlOp sowie den Kdr des AusbKdo aufführen. Was genau wurde ihnen vorgehalten und in welcher Form wurden beide „entfernt“? (Sachverhalte hierzu findet man im Netz)
Ich hoffe all denjenigen die mit porentief weißer Weste auftreten, das Sie selbst nicht in die selbe Situation geraten. Vielleicht hatten diese ja bisher nur Glück, oder dienten zu einer anderen Zeit.
Hm, ein bisschen drängt sich jetzt der Eindruck auf, dass der Hauptmann, der in einem Brief von Missständen im KSK berichtet hatte, jetzt als Verräter gebrandmarkt, als Gescheiterter vorgeführt, als Versager dargestellt werden soll. Das kommt inzwischen in so konzertierter Form, dass es schon danach aussieht, als ob Ertappte da mit allen Mitteln versuchen, einen unliebsamen Augenzeugen zu diskreditieren. Ist ja nur ein Eindruck, aber mindestens genau so valide wie der Vorwurf, er habe „nur einen Posten in einer Kommission“ erreichen wollen (hey, gab’s die zum Zeitpunkt des Briefes überhaupt schon?).
@Pio-Fritz: Nur soviel: Der hier permanent diffamiert, nun ja. Schon mal heute in den Spiegel geschaut ( ich meine den aus Glas ).
Nun, ich will mit Ihnen auch gar nicht zusammen kommen, denn Ihre Einstellung ist mit 100 % Sicherheit nicht die meine, auch wenn Sie glauben mögen, Ihre wäre die Richtige und damit die einzig Wahre.
Wo ich Rechtsradikalismus bzw. Rechtsextremismus ( Sie kennen den Unterschied, oder ? ) in der Truppe hier im Thread als tolerierbar bezeichnet habe, weisen Sie mir doch bitte konkret nach. Wenn nicht, halte ich das schlicht und ergreifend für eine infame Unterstellung Ihrerseits mir gegenüber im Stil dieses ominösen Briefes des Hptm`s an die IBUK. Aber das trift dann auch das, was ich in meinem letzten Post hier dargestellt habe. Nun gut, die “ Nazi – Keule “ ist auch mittlerweile ein beliebtes Stilmittel von einem Klientel, die mit Einsatz dieses meint, ein Totschlagargument zu besitzen. Mag bei dem einen oder anderen funktionieren, bei mir aber nicht.
@Georg: Was 1989 war und dann in den Jahren als Auswirkung für die Bundeswehr folgte , dürfte Ihnen hoffentlich bekannt sein. Oder halt auch nicht, sonst würden Sie nicht solche Vermutungen anstellen, die aber bei Tageslicht betrachtet doch eher den erbärmlichen, aber vergeblichen Versuch der Diskreditierung meiner Person darstellt.
Ihr Kommentar zum von Ihnen angeblichen Verhalten der Soldaten der 2. Kp ist ebenso ein vermutlich vergeblicher Versuch der Diskreditierung. Mir ist trotz intensiver Suche nämlich nicht gelungen, einen handfesten Nachweis für Ihre aufgestellte Behauptung zu finden. Ich lasse mich aber gerne dies bezüglich belehren, wenn Sie mir dazu einen verifizierbaren Nachweis erbringen.
@Landmatrose: Na, dann mal Ahoi und gute Fahrt. Und nicht dass Sie an einer Küste anlanden, von Piraten aufgebracht werden und das KSK dann noch Ihr verlängertes Rückgrat retten muß. P.S.: Den letzen Beitrag von Pio Fritz haben Sie zu Kenntnis genommen oder ?
Ja auf den Briefschreiber einzudreschen, ihn als unfähig oder als Denunzianten hinzustellen ist einfach. Sich mit dem Argumenten in seinem Brief auseinanderzusetzen, auf diese Diskussion ist bisher noch keiner der Foristen hier eingegangen.
Also, welche Vorwürfe hat der Briefeschreiber denn gegenüber der AusbKp des KSK erhoben ?
Erziehung zur Unterwürfigkeit, Soldaten mit höheren Dienstgrad (Majore, Stabsärzte usw.) werden bewusst aussortiert in der Ausbildung ?
Ist dies überprüfbar ? Klar man muss sich nur die Listen der durchgeschleusten Bewerber und die abgelösten Bewerber mit deren Begründung anschauen. Können wir hier nicht, aber die Kommission.
Der besagte Hptm J. wirft dem inzwischen wegen der Nähe zur Identitären Bewegung als Soldaten entlassenen Chef der AusbKp, den OTL Daniel K. vor die Lehrgangsteilnehmer sich in einem ca. 15 seitigen Aufsatz mit den Einsatzmöglichkeiten des KSK im Innern von DEU beschäftigen zu müssen.
Welche Situation wäre denn in DEU vorstellbar, dass 16 Länderpolizeien, die Bundespolizei und die Spezialtruppen der Länder und des Bundes wie SEKs und GSG 9 eine Situation in DEU nicht unter Kontrolle bringen könnten ?
Meiner Meinung gibt es keine solche Situation innerhalb von DEU wo man die Amtshilfe des KSK bräuchte. Sehr wohl macht dieser Aufsatz aber Sinn im Zusammenhang mit Nordkreuz, Uniter e.V. , Vorbereitung von Tag X, Festsetzen und Liquidierung von unliebsamen Politikern und Journalisten in DEU !
Der besagte Hptm J. wirft dem KSK „Inzucht“ vor und ein Stehenbleiben des Korpsgeistes im Jahre 1995/96, im Jahr der Gründung des KSK !
Ist dies überprüfbar ? Selbstverständlich kann man feststellen, wieviele Soldaten wie lange im KSK eingesetzt werden. Der im Artikel o.g. Briefeschreiber, nach eigener Aussage KdoFw, seit 25 Jahren, seit der Gründung des KSK dabei. Ausserdem ist festzustellen, dass in diesen 25 Jahren im Umfeld der 4 KdoKp jede Menge Dienstposten in der Dotierung OStFw und OTL geschaffen wurden, damit verdiente Kdo-Fw und Offze nach ihrer Zeit in den 4 Kdo-Kp nicht weg versetzt werden mussten, offiziell natürlich um deren Wissen für das KSK zu erhalten.
Welche Dienstgrade sind laut MAD-Bericht besonders von rechtsextremen Verhalten betroffen ?
OTL und OStFw ! Komisch oder zufällige Koinzidenz ? Wohl eher nicht, alte Kameraden, die nicht mehr an der Front eingesetzt werden, aber den jungen Kdo-Soldaten zeigen müssen wo der Hammer hängt !
In dieses Schema passt auch die Spiegel-Meldung von vor einigen Tagen, ein OTL W. , Stellvertreter des Chefs der Ausb beim KSK, hat wohl bei seinem 2019 AFG-Einsatz, rechtsexteme Sprüche losgelassen.
So, und nun hätte ich gerne mal eine argumentative Auseinandersetzung über diese Thesen !
Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man sich nicht so darüber aufregen. Ich hoffe sehr, dass die Kommission eine passende Regelung für einen Neustart des KSK findet. Ansonsten wird der übergeordnete Regelkreis der Politik erbarmungslos im Herbst in Calw aufräumen.
@AOR: Kennen Sie den Fall der Affäre General Kießling ? Ich war damals studierender Offizier an der Uni Bw HH, heute die Helmut Schmidt Universität der Bw HH. Ich wollte aufgrund der Umstände “ in den Sack hauen „. Ein Vorgesetzter bewahrte mich vor einer unüberlegten Entscheidung. Was mir aber bis heute geblieben ist, ist eine kritische Distanz gegenüber politischen Entscheidungen, bei denen ich feststellen muß, dass diese das Ergebnis eines subjektiven Bauchgefühls statt eines rationalen Entscheidungsprozesses sind. Und zum Thema “ Angst „: Angst ist nun die Schlechteste aller subjektiven Wahrnehmungen und damit auch der Ungeeignetste aller möglichen Ratgeber. Hätte z. B. die Bundesregierung Anfang der 80 ziger auf die Ängstlichen, die auf den Rheinwiesen gegen den NATO – Doppelbeschluss protestiert haben, gehört, wäre es nicht zum Zusammenbruch der UdssR, dem Warschauer Pakt und der DDR gekommen und eine Wiedervereinigung beider deutscher Staaten hätte es nicht gegeben. Und dem KSK Staatssturz – Umtriebe zu unterstellen, nun ja, dass ist für mich eine mediale Sau, die da durch das Dorf getrieben wird und auch ihren Ursprung in der allgemein politischen Lage in diesem Land hier hat.
[Uff. Jetzt mäandriert es sehr Richtung OT und globalgalaktische Debatte. Bitte nicht. T.W.]