Abgesetzter Heeres-Ausbildungschef wehrt sich gegen von der Leyen
Im aktuellen – man muss wohl sagen: – Streit zwischen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und (zumindest) Teilen der Bundeswehr hat sich erstmals ein direkt Betroffener öffentlich zu Wort gemeldet. Generalmajor Walter Spindler, der nach den Vorwürfen zu Vorfällen am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf von seinem Amt als Chef des Ausbildungskommandos des Heeres abgelöst wurde, hat der Sendung Kontrovers (Korrektur!) des Bayerischen Rundfunks ein Interview gegeben.
Der Bericht des Senders vom (heutigen) Mittwochabend (laut Bayerischem Rundfunk online bis 2022)
und hier eingebettet (was aber offensichtlich nicht mit allen Browsern/Betriebssystemen funktioniert):
und zum zum Nachlesen:
Von der Leyen weiter unter Druck – Bundeswehrgeneral kritisiert Verteidigungsministerin
Spindlers Aussagen stehen für sich. Und er ist der erste noch aktive General, der in der laufenden Debatte öffentlich Stellung nimmt. Wenn auch, das muss man fairerweise berücksichtigen, als jemand, der von den ergriffenen Maßnahmen der Ministerin persönlich betroffen ist.
Das zeigt sich zum Beispiel bei seiner Aussage zu den Umständen seiner Ablösung, wie sie der Bayerische Rundfunk zitiert:
Was ich mir gewünscht hätte, wäre gewesen, dass ich nicht über Twitter und Spiegel Online von meiner vorzeitigen Entbindung erfahre. 11:39 Uhr war es mit Twitter, da wurde ich weggeknipst. 11:49 Uhr wurde ich gefeuert über Spiegel Online. Um 11:55 Uhr wurde ein Beauftragter der Ministerin, nämlich der Inspekteur des Heeres offiziell, der mich dann informiert hat. Mit dem Wortlaut, der in der Presse stand. Das ist würdelos und stillos aus meiner Sicht.
(Ich ahne die hier absehbare Debatte ein wenig und setze deshalb die Kommentare auf moderiert.)
(Foto: Screenshot aus dem BR-Video)
Naja und es ist allerdings in der gesamten Armee wie in der Wirtschaft zu finden dass es ebend doch einen Unterschid macht wer was sagt. Hätte der Hauptgefreite „Paul Bäumler“ das gepostet, wäre es nicht burchgekommen.
Werter Klabautermann,
Ihre – in meinen Augen – herablassenden, aufgeblasenen und stromlinienförmigen Beiträge seien Ihnen verziehen. Dieser Blog hier lebt von den interessanten unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen.
Die mehrfachen Seitenhiebe auf andere Truppengattungen, sollten Sie sich aber im Sinne des kameradschaftlichen Miteinanders verkneifen. Insbesondere wenn man selbst in der Nahrungskette ganz unten steht ist das kein besonders feiner Zug.
Nur der Vollständigkeit halber, ich bin selbst kein Infanterist
@ T.W. verzeihen Sie den Beitrag, der eigentlich zur Mäßigung führen soll. Wenn Sie ihn für unangemessen halten und nicht freigeben, verstehe ich das.
Memoria | 15. Juni 2017 – 15:20
Sorry, hätte schreiben sollen „politisch-taktischer“ Kontext.
UvdL mag zwar keine Ahnung haben von militärischer Strategie und passender Taktik, dafür aber um so mehr von politischer Strategie und „passender“ Taktik – ihre öffentliche „Vernebelungstaktik“ durch die „Verallgemeinerungen“ war eben nur mediale Vernebelung, sie wußte aber ganz genau, wo das Center of Gravity des „staatsbürgerlichen Widerstandes in Uniform“ gegen ihre Diversity-Strategy zu verorten war. Eine solche Steilvorlage wie Franco A. bekommt man nur selten „geboten“, und sie hat diese Steilvorlage angenommen und in ihren taktischen Vorstoß zielgerichtet eingebaut.
So funktioniert halt operative Ressortpolitik, wenn man weiß wie.
Die Versuche aus der Pers/Mat/Fü-Krise der BW eine Krise von UvdL zu machen sind meiner Ansicht nach auf ganzer Frontbreite gescheitert. Die Mutter aller Schlachten hat dieses Gefecht verloren, und letztendlich den Kriegszug der Traditionalisten gegen die Implementierung von gesellschaftlicher Diversivität in der ganzen BW – sollte die BW nicht ein Spiegelbild der gesamten Gesellschaft sein ?
Bitte nicht antworten, war eine rhetorische Frage.
just my 2 cents ;-)
@Mike | 15. Juni 2017 – 15:14
Schon einmal etwas von Führungsebenen gehört ? Gibt es auch in der InFü: strategisch-operativ-taktisch. Und nun hat eben die strategische InFü-Ebene die operative und taktische (vor)geführt. Der IBUK hat eben strategische Führungsmittel zur Verfügung, die eben die Führungsmittel der operativen und taktischen Ebene „ausstechen“. Das nennt man eine strategische Intervention aka „über sticht unter“. Kein Hund läßt sich von seinem eigenen Schwanz wackeln
Alles klar ?
;-)
Der Vergleich mit dem Spiegelaffäre ist falsch.
Damals war Strauß das Bauernopfer. Er hat seinen Kanzler [Zitat „wir stehen vor einem Abgrund von Landesverrat“] geschützt.
Besser passt der Vergleich mit dem Vorgang um die Ablösung des
Kommodore JaboG 32, Memmingen, Oberstleutnant Siegfried Barth, bekannt als Bier-Order 61. Lt Spiegel hat Strauß damals sogar versucht den Wehrdienstsenat des Bundesdisziplinarhofs in seiner Rechtsfindung zu behindern. Er blieb trotzdem im Amt.
@klabautermann:
Einmal mehr können Sie Ihre These nicht wirklich belegen.
Stattdessen einmal mehr das hohe Lied des politisch so Gewollten. Alle die das nicht beklatschen sind halt ahnungslos oder ewiggestrig:
„wo das Center of Gravity des „staatsbürgerlichen Widerstandes in Uniform“ gegen ihre Diversity-Strategy zu verorten war“ .
Schubladendenken pur.
Ich lasse ihnen dann besser den ungebrochen Glauben in die Führung äh Leitung.
Übrigens: auch andere hier verstehen was von Politik.
Am 29.05. gab es eine Zusammenziehung von Einheitsführern aller Teilstreitkräfte.
Anwesend waren stvGI, GI, Ministerin. ca 200 Einheitsführer.
In einer recht regen Diskussion hat ein Marineuniformträger den Generalinspekteur damit konfrontiert, dass sich die Generalität öffentlich nicht äußert. Er wandte sich dabei direkt gegen den GI. (sinngemäß, mit sehr ähnlichen Worten: wenn im Jahr zwei GI Briefe rauskommen, und sich davon einer mit dem Soldatenhilfswerk und der andere mit der Kriegsgräberfürsorge beschäftigt, ist das zu wenig) Für den bemerkenswerten Diskussionsbeitrag hat der Offizier von einem Teil des Publikums Applaus erhalten (!)
Nachdem der GI zunächst eine etwas flapsige Antwort gab. Sagte er sinngemäß, dass es „Wahlkampfzeit“ sei, in der es der Auftrag ist, „den politischen Entscheidungsträger“ zu schützen.
Er führte dies noch weiter aus, wobei er sich aus meiner Sicht auch etwas in Rage geredet hatte. Es ist etwas schwierig, dass Gesagte nach den Wochen exakt wiederzugeben. Allerdings verwies er darauf, dass die „Aktionen die wir machen“ nicht nur von der Ministerin gesteuert werden, und vor allem ausgeführt werden, um öffentlich nicht den Eindruck zu erwecken, man mache weiter wie bisher. Er begründete dies mit den umfangreichen „Pressearchiven“ die von der Presse durchforstet werden würden um Druck zu machen.
Die Äußerung gab mir persönlich sehr zu denken. Aus meiner persönlichen Wahrnehmung, aus ca. 3 m Entfernung hatte ich den Eindruck, dass der Ministerin die Ausführungen des GI recht unangenehm waren.
Aus meiner Sicht sind aber die diskutierten Verhaltensweisen des BMVg aus den Äußerungen des GI ableitbar.
@Klaubautermann:
Ich kann in den InFü-Schriften nichts finden, in denen steht, dass eine übergeordnete FüEbene die nachgeordnete „vorführen“ darf.
Politische Entlassung eines Generals ist nichts neues. Absetzen vom DP auch nicht. Dann aber bitte nicht wie Sie mit InFü verbrämen.
Und gezielte Weitergaben an die Presse gab es auch immer. Wer aber über Twitter und SPON Personal direkt führt, darf sich nicht wundern, wenn er Vertrauen verspielt.
Alles klar?
;-)
@klabautermann | 15. Juni 2017 – 16:17
„UvdL mag zwar keine Ahnung haben von militärischer Strategie und passender Taktik, dafür aber um so mehr von politischer Strategie und „passender“ Taktik – ihre öffentliche „Vernebelungstaktik“ durch die „Verallgemeinerungen“ war eben nur mediale Vernebelung,“
Und Sie sind mit einem solchen Vorgehen einverstanden? Sie haben in den letzten Wochen mehrfach vdL Vorgehen gelobt und als notwendig bezeichnet.
Dies kann ich nicht verstehen, wenn Sie (auch) sehen, dass vdL aus politischen Gründen die Wahrheit manipuliert und verdiente Offiziere zum „taktischen Bauernopfer zu Nutzen ihren eigenen Ziele, wie können Sie dann ein solch unehrenhaftes Vorgehen nicht nur akzeptieren, sondern sogar billigen und (mehrfach) loben?
„sie wußte aber ganz genau, wo das Center of Gravity des „staatsbürgerlichen Widerstandes in Uniform“ gegen ihre Diversity-Strategy zu verorten war.“
Ehrlich gesagt sehe ich hier einen Trugschluss bei Ihnen (und folgerichtig auch bei vdL, wenn diese tatsächliche die Motivation hat, die Sie ihr unterstellen).
Die allermeisten Aspekte, die heute bei „Diversity“ ein Rolle spielen, sind heute nach meiner Wahrnehmung bereits weitgehend problemlos.
Migrationshintergrund spielt schon lange keine Rolle mehr. Erst recht nicht in den von Ihnen so heftig kritisierten „traditionellen“ Truppengattungen (Kampf- und Kampfunterstützung).
Der Anteil von Frauen steigt auch kontinuierlich. Zugegebenermaßen in der Infanterie deutlich langsamer, aber das hat m.E.n. weniger mit Vorurteilen, als mit tatsächlichen physischen Faktoren zu tun.
Insgesamt machen Frauen auf jeden Fall genauso Karriere wie Männer. Es dauert natürlich noch zwanzig Jahre, bis sie den „Marsch durch die Institutionen“ angetreten haben, aber die Personalführung achtet genau darauf, dass an den Schlüsselstellen (BS Auswahl und LGAN Auswahl etc.) Frauen nicht benachteiligt werden. Eigentlich sogar bevorzugt werden, was ich für durchaus kein geringes Problem halte.
Körperlich und geistig Behinderte können aus rechtlichen und sachlichen Gründen nur sehr eingschränkt Zugang zu den Streitkräften erhalten. Im Bereich der Wehrverwaltung aber werden sie deutlich gefördert.
Bleibt als letzte „Minderheit“ noch die sexuelle Frage. Homosexualität ist nach meiner Wahrnehmung schon eine ganze Weile kein Problem mehr. Auch nicht in der Kampftruppe.
Lediglich Transsexualität dürfte noch auf „Ablehnung“ stoßen. Aber die Zahl der Transsexuellen, die Karriere in den Streitkräften machen wollen dürfte überschaubar sein, so dass vielleicht theoretisch, aber eben nicht praktisch ein Problem darstellt.
Wo ist also das tatsächliche Problem in der Bundeswehr (und in der Kampftruppe), dessen Lösung es es notwendig gemachte hätte verdiente Offiziere, ganze Standorte und ja sogar das gesamte Führer- und Unterführerkorps der Bundeswehr zu diskreditieren?!
Meine These: vdL hat gar kein tatsächliches Problem lösen wollen, sondern eine „progressive“ Baustelle identifiziert, bei der sie sich öffentlicher Aufmerksamkeit angesichts ihrer „tatkräftigen“ Herangehensweise sicher sein konnte.
@klabautermann | 15. Juni 2017 – 16:29
„Der IBUK hat eben strategische Führungsmittel zur Verfügung, die eben die Führungsmittel der operativen und taktischen Ebene „ausstechen“. Das nennt man eine strategische Intervention aka „über sticht unter“. Kein Hund läßt sich von seinem eigenen Schwanz wackeln“
Genau das ist nicht Innere Führung. Zusammenarbeit über Führungsebenen nicht durch Überzeugung, sondern als Ukas hat nichts mit InFü zu tun.
So ist vielleicht Politik. Schlechte Politik. Aber nicht InFü.
Kleines Gedankenexperiment.
Streiche: IBuK, setze: Führer
@Klabautermann
„…Eine solche Steilvorlage wie Franco A. bekommt man nur selten „geboten“, und sie hat diese Steilvorlage angenommen und in ihren taktischen Vorstoß zielgerichtet eingebaut.
So funktioniert halt operative Ressortpolitik, wenn man weiß wie…“
Ich wollte hier eigentlich nicht mehr posten. Aber der Beitrag von Klabautermann ist zu zynisch, als dass man ihn so stehen lassen kann. 170 000 Soldaten sind also nur wegen einer medialen „Steilvorlage“ im Rahmen „operativer Ressortpolitik“ massiv angegangen wurden? So zynisch kann man doch garnicht urteilen! Und „Klabautermann“ findet das scheinbar völlig ok.
Wenn man das Verhalten der Frau UvdL so sieht wie Klabautermann das oben beschreibt, dann allerdings hätte weder Klabautermann noch Frau Ministerin „Innere Führung“ jemals wirklich aus Überzeugung (vor)gelebt.
Damit haben zumindest Sie, Herr Klabautermann, sich als Gegner der Inneren Führung geoutet. Danke dafür. Viele Kommentare von Ihnen kann man nun getrost überlesen.
@ Elahan: Danke für die Info zum heutigen Artikel in der Welt. Dieser ist wirklich scharf, aber sachlich hergeleitet. Darin las ich, dass auch der AC SKA und sein damaliger Rechtsberater ebenso aus den Medien erfuhren, dass sie aufgrund von disziplinären Ermittlungen ihren Job verlieren würden. Ich teile die Bewertung anderer, dass das wie ein Muster wirkt: Von der Absetzung des Referatsleiters im BMVg, über den KdrAusbZ, Chef SKA samt RB und letztendlich Gen Spindler – alle erfuhren von den Sie betreffenden Maßnahmen über Spiegel online :-(
@Teilnehmer:
Vielen Dank für den Einblick.
Der GI hat ja wohl bei mehreren vergleichbarer Veranstaltungen grosse Fragezeichen hinterlassen.
Aus ähnlichen Gründen. Eben keine InFü, sondern Schutzreflexe für die politische Leitung.
Wenn Baudissin das noch erleben müsste.
@Teilnehmer | 15. Juni 2017 – 17:29
Danke für diesen interessanten Beitrag! Es ist gut zu wissen, dass auch höhere Offiziere empfundene Missstände ehrlich und offen ansprechen, anstatt dies nur hinter verschlossenen Türen oder anonym zu tun.
@klabautermann:
Das Problem ist aber, dass die Ministerin im BMVg eben nicht nur Operative Ressortpolitik betreibt sondern durch Ihr Verhalten eben auch ca. 250.000 Menschen der Bw Vorbild gibt. Die haben zwar nicht alle studiert und verstehen vielleicht nicht so viel von Politik(+innerparteilichen Machtspielchen) wie die Ministerin. Aber jeder dieser Menschen merkt, wenn der Anspruch der Ministerin, vorgetragen durch gute Reden, im Widerspruch zu deren Handlungen und stehen.
Die Art und Weise, dass GM Spindler über Twitter und SPON von seiner Demissionierung erfahren hat ist natuerlich sehr respektlos. Sowas hat wenig Stil. Bleibt die Frage warum der GI oder der Inspekteur des Heeres zuvor nicht mit ihm geredet haben? Wollten sie sich dadurch von ihm distanzieren? Sehr kameradschaftlich scheint das Verhalten auf dieser Ebene nicht mehr zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die obersten Generaele nicht in die Entlassungsentscheidung involviert waren. Zu den Entlassungsgruenden hat er wenig gesagt. Der Verweis auf das Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlung erscheint mir ein bischen schwach. Ich finde, dass er sich, wenn es tatsächlich so abgelaufen ist zu Recht beklagt, aber ansonsten ist alles sehr vage und wenig informativ was das Interview betrifft.
@ Wa-Ge interessant, dass Sie schon wissen, wer der naechste Verteidigungsminister wird, ich hab noch keinen Schimmer wie die Wahl ausgehen wird, ob es wieder eine große Koalition oder eine andere Konstellation geben wird , aber Sie scheinen echt hellseherische Faehigkeiten zu besitzen oder sind da einfach Ihre geheimsten Wünsche zum Vorschein gekommen? Ich bin mal gespannt ob Ihre Prognose in Erfüllung geht 😉
Jetzt sieht sich @klabautermann in der bösen Tabu-Ecke „Anti-InFü“.
Schon erstaunlich! Die vermeintlichen Verfechter der Inneren Führung hätten wohl lieber ein „weiter so“ unter dem Schweigemantel, anstatt dass die Oberbefehlshaberin für die Innere Führung eintritt. Dass sie denjenigen auf die Füße tritt, in deren Verantwortungsbereichen schwere Verfehlungen gegen die Innere Führung stattfanden, geht natürlich gar nicht.
Diese Larmoyanz sollte doch irgendwie mittels Disziplin in den Griff zu kriegen sein – wäre auch besser für den eigenen Blick in den Spiegel!
Erstaunlich auch, was @klabautermann sich hier für seine bloße Beschreibung der Situation anhören muss.
Pete | 15. Juni 2017 – 17:57
Bitte, damit auch ich es verstehe ( ich war mehr als 30 Jahre Soldat der Bundeswehr):
Welcher Verteidigungsminister, hat denn „Innere Führung“ vorgelebt? Es haben vielleicht einige, politisch-geschickt gehandelt, aber „Innere Führung“? Also bitte.
@JPG | 15. Juni 2017 – 20:33
„Schon erstaunlich! Die vermeintlichen Verfechter der Inneren Führung hätten wohl lieber ein „weiter so“ unter dem Schweigemantel, anstatt dass die Oberbefehlshaberin für die Innere Führung eintritt. “
„Vermeintlich“?! Das ist kein schönes Wort, dass Sie hier für andere verwenden, nur weil diese nicht Ihre vdL-Liebe teilen…
„Schweigemantel“?! Das suggeriert, dass etwas unter der Decke gehalten wurde, bzw. vertuscht wurde. Für beides haben die bisherigen Ermittlungen keine Anhaltspunkte gebracht.
„Für die Innere Führung eintreten“?! Das würde bedingen, dass vdL diese auch praktiziert, aber dafür gibt es angesichts ihres Verhaltens in den letzten Monaten wenig Anhaltspunkte. Vielmehr zahlreiche Belege für das Gegenteil.
@JPG
„Schon erstaunlich! Die vermeintlichen Verfechter der Inneren Führung hätten wohl lieber ein „weiter so“ unter dem Schweigemantel, anstatt dass die Oberbefehlshaberin für die Innere Führung eintritt.“
Wie kommen Sie zu dieser Schlussfolgerung es ist doch gerade das Gegenteil der Fall.
Dort wo es Missstände gibt müssen und sollen sie benannt und geahndet werden.
KEINER hier im Blog behauptet oder will, dass strafrechtliche oder disziplinare Vorgänge nicht aufgeklärt werden sollen. Man fordert nur, dass dies im Rahmen der Gesetze, fair und mit Anstand erfolgt. Nicht mehr und nicht weniger haben die Bürger in Uniform zu erwarten.
P.S.: …..und auch deren Familien und Gemeinden.
@Heiko Kaman
Ja, das ist das Problem und niicht eine Rechtfertigung.
Anspruch und Wirklichkeit.
Wir sprechen, durch UvdL herausgefordert, über den Anspruch und dieser findet sich in den Grundsätzen der InFü:
◾Integration in Staat und Gesellschaft,
◾das Leitbild vom Staatsbürger in Uniform,
◾die ethische, rechtliche und politische Legitimation des Auftrages,
◾die Verwirklichung wesentlicher staatlicher und gesellschaftlicher Werte in den Streitkräften,
◾Grenzen für Befehl und Gehorsam,
◾die Anwendung des Prinzips „Führen mit Auftrag“,
◾die Wahrnehmung der gesetzlich festgelegten Beteiligungsrechte der Soldaten sowie
◾die Wahrnehmung des im Grundgesetz garantierten Koalitionsrechts.
Was bitte gilt da für den IBuK nicht?
Von der G36 Afäre über Pfullendorf bis Illkirch: ich hatte die letzten Jahre das Gefühl, dass der LtrPrInfoStab ein genialer spindoc für vdL sei. Doch langsam (gerade im Umgang mit den benannten Vorfällen) bröckelt sein Bild, und das seiner Chefin. Die Welt kommt mit einem Artikel: „Was wird von der Verteidigungsministerin bleiben“.
Daraus kurz:
„Ursula von der Leyen war angetreten, das Ansehen der Bundeswehr zu mehren, einer Truppe, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten schwer zugesetzt wurde. Warum sie ihr Ziel verfehlt hat. Ursula von der Leyen ist eine ehrgeizige, faszinierende, persönlich reizende Spitzenpolitikerin, die sich durch eine Mauer ausgefeilter Imagepflege schützt und gut hinter charmanten Gesten verbirgt. Wer die Verteidigungsministerin genauer beobachtet, der entdeckt hinter der Frau von bestrickendem Wesen schnell die zähe Anwältin ihrer eigenen Sache. Dagegen ließe sich nichts sagen. Die Wesenszüge finden sich häufig – und das nicht nur in der Politik….“
@Patrick Horstmann
„Einerseits wird von der Ministerin Zurückhaltung und „Einhaltung des Dienstwegs“ gefordert, andererseits wird die Generalität zu mehr öffentlicher Diskussion aufgefordert.“
Da geht es um unterschiedliche Themenfelder und Vorgänge. Hätte sich die Ministerin an unsere Werte und Verfahren gehalten, hätte keiner die militärische Führung zur Stellungnahme zu,diesem Thema aufgefordert. Ursache – Wirkung.
Die öffentliche Ansprache von „Missständen“ in der Bundeswehr wird gefordert wenn es nicht um die Persönlichkeitsrechte einzelner Bürger und aktuell taktisch-operstive Sachverhalte geht.
Man möge vor öffentlichen Äußerungen zuerst die internen (disziplinarrechtlichen) und/oder strafrechtlichen Ermittlungen nicht nur abwarten, sondern man ist dazu verpflichtet.
Ja, in diesen Bereichen gelten eben unterschiedliche (Kommunikations-)Grundsätze, die es jedoch auf der Grundlage geltender Gesetze und unserer Werte auszugleichen gilt.
Spindler hat doch nicht wirklich viel gesagt und keine Person oder Organisation direkt angesprochen, es ging ihm um seine Würde (siehe GG Artikel 1). Hätte mir von ihm und seinen Kameraden 2012 einen öffentlichen Auftritt und Aussage zum Thema Neuausrichtung und Ausstattung der Bw gewünscht ;-)
Persönlich finde ich es doch eher befremdlich wie hier von Kameraden grob falsches Führungsverhalten, teils sogar mit Verweis auf die vermeintliche Eleganz solcher Schachzüge im politischen Spiel, entschuldigt oder gar gut geheißen wird. Welche Auffassung vom Organisationsziel der Bundeswehr, was für ein zynisches Menschenbild muss man haben um so zu argumentieren? Ob Innere Führung oder gesundes Führen als Teil des mit viel medialem Aufwand eingeführten Betrieblichen Gesundheitsmanagements, nichts davon findet sich in den inzwischen sattsam bekannten Vorgängen der letzten Zeit. Verfahren diese Kameraden in der eigenen Einheit in gleicher Weise oder führen sie nur sauber aufgereihte Kugelschreiber auf staubfreiem Schreibtisch, im Schrank schon die fertig für den nächsten Dienstgrad betresste Jacke?
Vielleicht ist das eine Traditionslinie zur Wehrmacht, zur Reichswehr, zu fast allen Armeen der Vergangenheit: Schlechte Führung, ausgeübt überwiegend zur Durchsetzung privater Ziele, sekundiert von Menschen, die Magnetkompass Nord für Rechtweisend Nord halten.
Tröstlich: wir werden es aushalten, die Führungsfehler der sich selbst für begnadet haltenden im eigenen Bereich kompensieren und im Kameradenkreis (auch ungegendert) das offene Wort pflegen. So wie immer.
@JPG
Tja, die von mir als „Generationskonflikt“ bezeichnete Auseinandersetzung nimmt langsam die Züge eines cervantesquen Glaubenskrieges an.
Luther bezeichnete in erweitertem Sinne alles, „woran der Mensch sein Herz hängt“ als „Götze“.
In den Augen der Götzendiener und -anbeter des orthodoxen InFü-Götzen in Flecktarn hat nun ausgerechnet die Hohepriesterin der InFü das unfassbare Sakrileg begangen „ihren“ Götzen, an dem ihr „Herzblut klebt“ zu entweihen, zu reformieren und zu modernisieren. Sogar Frauen will sie den Zugang zum Tempel ermöglichen ! Häresie !!!!!
Und nun hat es diese „Hexe“ sogar geschafft aus dem Sack, in den man sie gesteckt und in den Medienstrom geworfen hat, zu entschlüpfen und die Mühlen des Fortschritts erst recht in Schwung zu bringen.
Apropos „Mühlen des Fortschritts“ – da kann man ja bei Cervantes einmal nachschlagen in dessen „Don Quichote“ – dieser „Ritter von der traurigen Gestalt“, der auf seiner klapprigen Rosinante und mit seinem Stallmeister Sancho Panza gegen die Symbole des rasanten, technischen Fortschritts, aka Windmühlen, so tapfer ins Gefecht gezogen ist.
Realsatire meets Tragödie oder Parodie ? Die Wissenschaft konnte sich nie einigen, ob Cervantes den Don Quichote als Tragödie oder als Parodie geschrieben hat.
Die aktuelle Inszenierung, die wir gerade live miterleben, ist alles zugleich: Tragödie, Parodie und Realsatire.
Die Fans von Don Quichote und Sancho Panza reiten nun wacker weiterhin auf klapprigen Dakota-Pferden gegen die Windmühle BMVg an zur Verteidigung ihres Götzen, seiner Diener „…und auch deren Familien und Gemeinden“
Und ich sitze ganz gemütlich in meiner Klabautermann-Loge und schaue mir diese Muppet Show Aufführung an und kommentiere sie im Geiste von Waldorf und Statler.
Also keine „Sorge“, mir geht es bestens in meiner „Ecke“ ;-)
@Memoria
„……………Kleines Gedankenexperiment.
Streiche: IBuK, setze: Führer“
Was für ein „witziges“ und „korpsgeistiges“ Gedankenexperiment – da muß man ja „den Mund aufmachen oder putschen“, gelle ? „Wenn Baudissin das noch erleben müsste.“ Ich denke einmal, dass der nicht gerade begeistert wäre ob dieser „Interpretation“ seiner InFü..
Ihre Rosinante ist wohl tot umgefallen ;-)
Recht hat er!- Der ehemalige Chef des Ausbildungskommandos des Heeres …
@klabautermann | 16. Juni 2017 – 9:09
„sgerechnet die Hohepriesterin der InFü das unfassbare Sakrileg begangen „ihren“ Götzen, an dem ihr „Herzblut klebt“ zu entweihen, zu reformieren und zu modernisieren. Sogar Frauen will sie den Zugang zum Tempel ermöglichen !“
Mein lieber @klabautermann, behaupten Sie ernsthaft das Vorgehen der IBuK in dem letzten Monaten war dazu gedacht die InFü zu modernisieren?
Das ich wahrlich eine „interessante“ Betrachtungsweise ihres Vorgehens.
Meine persönliche Meinung ist ja, dass die InFü wiewohl bewährt und im Prinzip immer noch aktuelle an der einen oder anderen Stelle durchaus eine Modernisierung und vor allem Konkretisierung im Details vertragen könnte.
Aber wo dabei die wesentlichen Prinzipien überarbeitet werden müssen und vor allem wo die IBuK das durch ihr Vorgehen versucht hat (!), erkenne ich nicht.
In Bezug auf den Aspekt „Frauen“: Ich sehe nicht, wie das Vorgehen der IBuK in den letzten Monaten Frauen in den Streitkräfte fördert.
Ich sehe übrigens auch nicht, dass das überhaupt noch ein nennenswertes Handlungsfeld wäre. Die Zahlen zeigen eine kontinuierliche und positive Entwicklung und das schon lange vor dem Seminar im Januar…
„Was für ein „witziges“ und „korpsgeistiges“ Gedankenexperiment – da muß man ja „den Mund aufmachen oder putschen“, gelle ?“
Ooohh, unschöner und unnötiger Tiefschlag. Bitte! :(
@klabautermann:
Offenbar sind sie mittlerweile in einer in sich geschlossenen Sichtweise des Zustandes der Bundeswehr angekommen in der eine vernünftige Diskussion gar nicht mehr möglich ist (somit bestätigt sich für mich mein obiger Post: Memoria | 15. Juni 2017 – 17:27).
Ihre eigene Interpretation der InFü und die andauernden Vorhaltungen anderen gegenüber, geben einen guten Einblick darin wie InFü wirklich gelebt wird.
Irgendwelche vorgeblich ironischen Antworten können Sie sich ersparen.
Damit, denke ich, hat sich dieser Thread nun auch selbst zerlegt. Ich warte noch mal ab, ob es eine sinnvolle Debatte gibt anstatt gegenseitiger Anwürfe; ggf mache ich ihn ohne weitere Vorwarnung dicht.
Stichwort Kritik durch Generale. Die Hannoversche Allgemeine berichtet die letzten Tage vom Jahresempfang der Bundeswehr: „Noch deutlicher wurde Brigadegeneral Udo Schnittker, Kommandeur des Kommandos Feldjäger in der Scharnhorst-Kaserne. Die Frage eines Haltungs- und Führungsproblems durch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hätten Schnittker „emotional angegriffen“.
Kasernen wurden einfach so durchsucht, Spinde aufgebrochen und innerhalb der Bevölkerung hätten sich einige Soldaten als „Teil der ‚braunen Truppe'“ diffamieren lassen müssen. Inzwischen habe sich die Ministerin mehrfach entschuldigt und die Aufarbeitung der Skandale habe begonnen. Schnittker: „Ob aber der Riss, der entstanden ist, gekittet werden kann, vermag ich nicht zu sagen.“
Wenn man die Gazetten zum Thema Von-der-Leyen-Skandal durchblättert, fällt auf, dass die WELT schwere Breitseiten gegen die BMVg-Kapitänin feuert.
Angeblich unterstützt Frau Merkel ihre Kommandantin im Bendler-Block. Nun weiß man aber auch um die enge Verbindung der Kanzlerin zu Friede Springer und deren WELT.
Auf diesem Hintergrund geben die Breitseiten der WELT gegen die Kämpferin für das Recht zur Selbstdarstellung zu denken. Ist, wie so oft, die „Unterstützung der Kanzlerin“ in Wirklichkeit der politische „Todesstoß“?
@Politikverdruss | 16. Juni 2017 – 11:18
„Auf diesem Hintergrund geben die Breitseiten der WELT gegen die Kämpferin für das Recht zur Selbstdarstellung zu denken. Ist, wie so oft, die „Unterstützung der Kanzlerin“ in Wirklichkeit der politische „Todesstoß“?“
Möglich ist das. Wiewohl ja zu beobachten ist, dass auch die FAZ und andere mehrfach sehr deutlich Stellung genommen hat. Ich glaube die einzige Publikation die (bisher) vdL konsequent unterstützt hatte war die SZ.
In Bezug auf einen möglichen politischen „Todesstoß“ ist m.E.n. auch das beharrliche Schweigen der Parteifreunde vdL zu beachten. Mit Ausnahme einer einmaligen Unterstützung durch Kauder haben sich sonst keine Unions-Spitzenpolitiker für vdL in die Bresche geworfen.
Selbst bei den Hinterbänklern bleibt es äußerst ruhig. Mir kommen da lediglich die MdB Veith und Zech in Erinnerung und das war glaube ich eher eine VdRBw Angelegenheit als wirkliche politische Schützenhilfe.
Das Thema Korpsgeist von Stabsoffizier mit Generalspotenzial, InFü und BMVg/IBUK ist ja nun alles andere als neu – besonders Herr Scharping könnte davon ein Lied singen.
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1999/Vorbild-Wehrmacht-Neuer-Streit-um-die-Fuehrungsakademie-der-Bundeswehr,erste7300.html
Der „Generalstabsoffizierkorpsgeist“ von Christian Millotat scheint durch die Berliner Luft zu wehen:
„………Korns Schrift „Der Offizier der Bundeswehr“, Baggers „Anforderungen an den Offizier der Bundeswehr“ und Willmanns „Gedanken zur Operationsführung im Deutsch
en Heer“ stellen das Selbstverständnis des deutschen Offiziers auf ein abendländisch
-christliches Fundament. Der Soldatenberuf wird als ein die Welt erhaltender Stand verstanden, wie ihn der Reformator Martin Luther in seinen Schriften von 1523, „Von weltlicher Obrigkeit, wieweit man ihr Gehorsam schuldig ist“ und von 1526, „Ob Kriegsleute auch in seligem Stande sein können“ dargestellt hat.7) So wird Baggers Weisung mit folgenden Worten eingeleitet: „Abendländische Kultur, die sich auf humanistische und christliche Werte gründet, und die aus der Geschichte gezogenen Lehren geben (für den Offizier) den Rahmen vor, aus dem sich sittliche Normen als verpflichtende Handlungsgrundlage ableiten.“ Daß das vom Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr herausgegebene Buch „De officio …“ von einem christlichen roten Faden durchzogen ist, kann nicht ………“
http://www.deutschlandjournal.de/Deutschland_Journal_-_Jahresau/Deutschland_Journal_-_Jahresau/Christian_Millotat_Gedanken_zum_Berufsbild_des_Offiziers_d_.pdf
Falls sich jetzt hier im Blog der eine oder andere „wundert“,warum ich die gegenwärtig „tobende“ Debatte um UvdL als Generationskonflikt mit „glaubenskriegerischen“ Untertönen bezeichne, dem kann man wirklich nicht mehr helfen. Es ist natürlich innerhalb der GroKo-Parteien auch ein politischer Generationskonflikt mit Blick auf das Thema Gleichstellung von Frauen im Beruf, Staatsdienst und in der Politik.
Nun, genau deshalb gehe ich davon aus, dass Frau Merkel aus sehr, sehr grundsätzlichen Erwägungen heraus UvdL ganz bestimmt nicht „absägen“ wird.
Und ich wage die Prognose, dass in einem künftigen Kabinett Merkel UvdL den selben Stuhl einnehmen wird, egal wie die künftige Koalition aussehen wird.
Politikverdruss | 16. Juni 2017 – 11:18
WELT lässt seit mindestens 1,5 Jahren kaum eine Woche ohne „schlechte Presse“ verstreichen, teils berechtigt teils nicht.
In der Tat würde es jetzt mal wieder gut passen, wenn Mutti eine pot. Rivalin nach EU weglobt wie seinerzeit Öttinger (welcher in letzter Zeit auch schon „aufgefallen“ ist).
Das Ministerium kann sie dann nach der Wahl dem Koalitionspartner generös überlassen und ist damit das Gesamtdebakel los und Johannes hat es an der Backe…
@klabautermann | 16. Juni 2017 – 12:45
„Es ist natürlich innerhalb der GroKo-Parteien auch ein politischer Generationskonflikt mit Blick auf das Thema Gleichstellung von Frauen im Beruf, Staatsdienst und in der Politik.“
Sie deuten schon wieder einen Kampf vdL gegen frauenfeindliche Seilschaften in den Streitkräften an.
Allerdings sehe ich (jenseits Ihrer Behauptungen) keine Belege dafür, dass Frauen in den Streitkräften nicht angemessen gefördert würden.
Die relativen und absoluten Zahlen steigen kontinuierlich und auch bei den Förderungszahlen (BS, LGAN z.B.) sind Frauen mindestens (!) angemessen berücksichtigt. Es gibt sogar Indizien dafür, dass sie (leicht) bevorteilt werden.
Wenn es also objektiv kein Defizit in diesem Bereich gibt, warum sollte dann vdL als Streiterin für die gutes Sache arbeiten?
Kann es sein, dass sich vdL vielleicht nur als solche darstellen möchte? Ganz unabhängig davon ob es ein Problem gibt?
Um es einmal am hier im Faden anhängigen GenMaj Spindler aufzuhängen. Wo gibt es Indizien dafür das ER Frauen benachteiligt hat? Dadurch, dass ihm nahezu die gesamte Ausbildungsorganisation der größten TSK unterstand hätte er ja ausreichend Möglichkeiten gehabt.
Die Reaktion hier im Thread sagt mehr über die Kommentatoren aus als über die Generalität und die InFü.
General Spindler wehrt sich lediglich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen die in seiner Wahrnehmung würdelos und stillos waren.
Er wurde aus seiner Sicht öffentlich nicht fair behandelt und im Versuch zur Wiederherstellung seiner Ehre äußert er sich.
Es geht ihm hierbei nicht um Frauen in der Bw, Tradition, InFü uvm.
@Koffer
Sie möchten gerne von dem Milotat Berufsbild-Papier ablenken ?
Dann lassen wir doch einmal den Herrn General zu seinem „Schlußwort“ kommen:
„Sein Selbstverständnis und Handeln als Offizier einer Parlamentsarmee wird von dem Wollen bestimmt, seinen Dienst nach den Komponenten „Staatsbürger in Uniform“, „zeitgemäße Menschenführung“ undSein Selbstverständnis und Handeln als
Offizier einer Parlamentsarmee wird von dem Wollen bestimmt, seinen Dienst nach den Komponenten „Staatsbürger in Uniform“, „zeitgemäße Menschenführung“ und
„Integration (der Bundeswehr) in die Gesellschaft“ der Konzeption der Inneren Führung
zu gestalten….“
„Integration (der Bundeswehr) in die Gesellschaft“ ist imho schon eine recht seltsame Blickrichtung. Man könnte es fast für den Vorschlag zu einer Militarisierung der Gesellschaft halten.
Auf die beiden anderen o.a. „immergrünen“ InFü-Floskeln will ich jetzt nicht näher eingehen, allerdings habe ich so meine Zweifel, dass Milotat in seinem Offiziersbild und seinem Menschenbild auch ein zeitgemäßes Frauenbild berücksichtig, und in seinem Staatsbürgerbild auch ein Bürgerbild mit nicht christlichem Migrationshintergrund.
Ein anders Zitat:
„Zunächst muß ein Berufsbild entwickelt werden, das für alle Offiziere gilt, in welcher Teilstreitkraft und in welchem Organisationsbereich der Bundeswehr sie auch immer eingesetzt sind. Besonderheiten der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche können erst in einem zweiten Schritt auf dieser Grundlage entwickelt werden. Die Werbung für die Laufbahn des Offiziers muß hierauf aufbauen und darf nicht mehr, wie in der Vergangenheit geschehen, ein anderes Berufsbild des Offiziers…..“
Tja, ja, Nachtigall, ich hör……….nun verstehe ich auch die Geschichte an der FüAk in Sachen Kommandeur und UvdL ;-)
Das ganze Papier ist von vorne bis hinten im Geiste von Moltke verfasst, und wenn das nicht „reaktionär“ ist, einen solchen Geist als InFü-Schablone in die heutige BW zu tragen und „zu praktizieren“, dann fallen mir eigentlich nur noch weniger euphemistische Begriffe ein.
Zum Schluß noch ein Zitat:
„Offiziere von heute müssen ertragen können, daß das Einsatzrecht ihr Handeln
einschränkt, während die Akteure des Internationalen Terrorismus das Recht kraß
mißachten. Sie müssen ertragen und vermitteln können, daß im Einsatz die besten
Einsatzregeln eine lagegerechte Entscheidung in der konkreten Situation nicht ersetzen
können, ihre Untergebenen daher zu entschlossenem Handeln auszubilden und zu
erziehen sind..“
Hier tritt also zum Offizierskorpsgeist Moltkes der Kämpfer-Geist von Helmut Willmann für die Unteroffiziere und Mannschaften.
Was für ein moderner, attraktiver Korpsgeist und was für eine vorbildliche Haltung/SARC
Von wem hat sich wohl Minister Jung seine „Kämpfer-Phrase“ aufschwatzen lassen ?
Was hat wohl Schneiderhan bewogen, die StOffz-Ausbildung an der FüAk zu ver-jointen und mit Schwerpunkt auf operativ-taktische Joint Planungs-und Führungsverfahren umzustellen ? Strategie ? Überflüssig, Moltke und Clausewitz haben alles aufgeschrieben.
usw, etc, pp…….
neo-konservativer Miltärchauvinsmus meets neo-liberale Diversivitäts-Amazone ;-)
@Zimdarsen: General Spindler ist aber nicht der erste General, der unter Verstoß gegen die innere Führung gefeuert wurde.
Sondern er ist nur der letzte, in einer langen Reihe. Daraus folgt, daß die jeweiligen Verteidigungsminister die Innere Führung bei Generalen generell nicht beachten.
Jedenfalls fällt mir kein Fall im Moment ein, wo ein General erst angehört und erst danach gefeuert bzw. in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden ist.
Vielmehr beklagen die „gefeuerten“ Generale regelmäßig, daß sie ohne Anhörung gefeuert worden sind, aus den Medien davon erfahren haben usw..
Erinnert sei an die Fälle der Generale Günzel oder Jürgen Ruwe und Hans-Heinrich Dieter oder die Kießling Affäre oder der Fall Flottillenadmiral Elmar Schmähling.
[Bei aller emotionalen Aufregung wäre es nett, wenn die Fakten nicht so durcheinandergewürfelt wurden. Warum die Ablösung eines Generals von einem Dienstposten das gleiche sein soll wie die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand nach §50 Soldatengesetz, erschließt sich nicht wirklich. Und zu behaupten, die Wahrnehmung des Rechts der Bundesregierung nach dem Soldatengesetz sei „unter Verstoß gegen die Innere Führung“, ist ein wenig blamabel. Auf dem Niveau geht es hier bitte nicht weiter. T.W.]
LTC007 | 16. Juni 2017 – 11:16
Das habe ich schon am 15.06. um 12:28h geposted ;-))
Zimdarsen | 15. Juni 2017 – 23:19
Ich kann Ihre Frage, sehr kurz beantworten:
„ZDv 10/1 101. Die Grundsätze der Inneren Führung bilden die Grundlage für den militärischen Dienst in der Bundeswehr und bestimmen das Selbstverständnis der Soldatinnen und Soldaten.“
Von Bundeskanzlern, Verteidigungsministern, sonstigen Politikern oder anderen Berufsgruppen, steht da nichts.
@ Koffer:
Ein Problem zu lösen, das gar keines ist, ist wesentlich einfacher, als die wahren Probleme anzugehen. Dass ihr das von einigen, wenigen Medien nicht durchgehen gelassen wird, macht ein wenig Hoffnung. Ansonsten gilt: Wer als erster am lautesten brüllt, findet medial Beachtung (Es wird noch so einiges hochkommen!); alles andere spielt danach keine Rolle mehr – oder habe ich ein „Uboot“ verpasst, das zwischenzeitlich hoch kam?
Wenn ich Klabautermann in einem Punkt recht geben kann, dann in dem, dass Frau vdL ein Politprofi durch und durch ist. Die Soldaten und deren Befindlichkeiten spielen nahezu gar keine Rolle, es geht um das Fortkommen bzw. schlichtweg um das Überleben von Frau Ministerin auf diesem heißen Stuhl; so nach dem Motto „lieber einen Freund vergrault als einen guten Witz nicht gemacht“.
@Heiko Kamann
Die ZDv gilt nicht für Politiker die Grundsätze, welche den IBuK betreffen jedoch schon, denn sie entstammen Gesetzen und Politiker stehen nicht über dem Gesetz.
@klabautermann:
„neo-konservativer Miltärchauvinsmus meets neo-liberale Diversivitäts-Amazone ;-)“
Was sie als neo-konservativen Militärchauvinismus diffamieren ist wohl eher die sachgerechte Auseinandersetzung über militärische Themen.
Auf taktischer und operativer Ebene gibt es hier in der Bundeswehr erhebliche Defizite. Noch verheerender auf kriegstheoretisch-konzeptioneller Ebene.
Sie zeigen einmal mehr, dass diese Defizite von vielen, die es bis B3+ gebracht haben, gar nicht anerkannt werden wollen und können, da man ja zuerst schauen muss was gerade „politisch gewollt“ ist.
Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Krisen und Konflikten ist aber nie politisch gewollt. Es ist aber leicht all jene die dies zu beklagen als ewiggestrig, revanchistisch, kleingeistig, Diversity-feindlich etc zu etikettieren.
Das Problem in der Bundeswehr sind nicht die von vdL erkannten rechtskonservativen Kreise, die nun endlich von ihr bekämpft werden. Sondern das wirkliche Führungs- und Haltungsproblem: Opportunismus bis zur Selbstverleugnung.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie durchgängig weinerlich und dünnhäutig gefeuerte Generale sich verhalten. Für mich wirkt das immer wie ein nachträglicher Beweis der charakterlichen Nichteignung für den Job.
Da verbringen die Jahre damit, Kommandoton anzuwenden und nachdem sie abgesetzt oder entlassen wurden beschweren sie sich darüber, dass man dabei nicht nett zu ihnen war.
Lächerlich.
Und das war jetzt mal ganz unabhängig davon, were gerade das BMVg gut oder schlecht leitet.
@klabautermann | 16. Juni 2017 – 14:46
„Sie möchten gerne von dem Milotat Berufsbild-Papier ablenken ?“
1. Nein möchte ich nicht. Ich hatte bereits in dem entsprechen Faden dazu geantwortet. Wenn Sie mir erwidern möchten, gerne dort.
2. BrigGen a.D. Millotats Thesen stammen von 2005. Sie haben wenig mit der schäbigen Abberufung von GenMaj Spindler im Jahre 2017 zu tun.
@Heiko Kamann | 16. Juni 2017 – 15:35
„Die Grundsätze der Inneren Führung bilden die Grundlage für den militärischen Dienst in der Bundeswehr und bestimmen das Selbstverständnis der Soldatinnen und Soldaten.“
Von Bundeskanzlern, Verteidigungsministern, sonstigen Politikern oder anderen Berufsgruppen, steht da nichts.“
In der Tat juristisch gilt die InFü nur für uns Soldaten. Allerdings wurde durch den IBuK in der aktuell in Kraft gesetzten Fassung auch angewiesen, dass Zivilisten, welche Soldaten führen die wesentlichen Grundsätze zu berücksichtigen haben.
Aber juristisch gilt auch diese Bestimmung natürlich nicht für die politische Leitung.
Allerdings sollte es politisch und moralisch doch zu denken geben, dass vdL sich selbst an grundlegendste Regeln der InFü nicht halten kann oder will, wenn es z.B. um moderne Menschenführung geht. Ich sage da mal z.B. Personalführung im Dialog oder Führen von vorn und Führen mit Vorbild.
Von allgemeinen Tugenden wie Höflichkeit, Ehrlichkeit und gegenseitige Treue mal zu schweigen.
@Hans Dampf | 16. Juni 2017 – 15:46
„Wenn ich Klabautermann in einem Punkt recht geben kann, dann in dem, dass Frau vdL ein Politprofi durch und durch ist. Die Soldaten und deren Befindlichkeiten spielen nahezu gar keine Rolle, es geht um das Fortkommen bzw. schlichtweg um das Überleben von Frau Ministerin“
Ja, diese Bewertung von @klabautermann und Ihnen muss ich leider teilen…
Ob das allerdings in irgendeinerweise gut für unser Land und für unsere Streitkräfte sein kann, wage ich zu bezweifeln.
@T.W.
„Warum die Ablösung eines Generals von einem Dienstposten das gleiche sein soll wie die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand nach §50 Soldatengesetz, erschließt sich nicht wirklich.“
In der Tat, sind hier signifikante Unterschiede, da stimme ich Ihnen zu.
„Und zu behaupten, die Wahrnehmung des Rechts der Bundesregierung nach dem Soldatengesetz sei „unter Verstoß gegen die Innere Führung“, ist ein wenig blamabel.“
Hmmm, da stellt sich natürlich die alte Frage nach dem Unterschied zwischen legal und legitim ;)
Mal eine Frage an die Runde. GM Spindler wird ja teilweise als außergewöhnlich dargestellt, weil er bislang wohl der einzige General ist, der nocht nicht pensioniert ist und sich trotzdem einigermaßen kritisch äußert.
Glaubt jemand, dass er dies auch getan hätte, wenn er nicht derart persönlich betroffen gewesen wäre?
Ich kann es mir schwerlich vorstellen.
@T.Wiegold: Haben Sie meinen Beitrag von 14.46 Uhr richtig gelesen? Ich behaupte, daß seit Jahrzehnten Generale, egal welcher Verteidigungsminister, unter Verstoß gegen die innere Führung = Staatsbüger in Uniform entlassen oder von ihrem Posten entbunden wurden, weil regelmäßig die Betroffenen vorher nicht angehört worden sind, keine Möglichkeit hatten zu den Vorwürfen persönlich Stellung zu nehmen und oft aus den Medien von ihrer Entlassung erfahren haben!
Inner Führung hätte in all diesen Fällen, einschließlich dem Fall Spindler, bedeutet, daß der Verteidigungsminister oder GI die Betroffenen zu einem Gespräch empfängt, die Vorwürfe unterbreitet und Gelegenheit zur Rechtfertigung gibt.
Stattdessen wurde General Günzel vom damaligen Verteidigungsminister Dr. Struck öffentlich für verwirrt erklärt z.b.. , Herr Spindler erffuhr von seiner Entlassung per Twitter, General Ruwe hat eine eigene HP über seine Entlassung erstellt usw..
Daß nach dem Soldatengesetz jeder General jederzeit ohne Begründung in den einstweiligen Ruhestand geschickt werden kann, gibt den Ministern zwar das Recht zum „feuern“, aber ohne Anhörung/rechtliches Gehör hat dies mit dem Staatsbürger in Uniform/Innerer Führung nicht zu tun!
Und in den einstweiligen Ruhestand geschickt zu werden oder nur abgelöst zu werden von seinem Kommando, und für ein paar Monate an einen – vermutlich- bedeutungslosen Schreibtisch im Kommando Heer versetzt zu werden, ist zwar nicht dasselbe, und rechtlich was ganz anderes, aber deshalb hatte ich das gefeuert auch in Anführungsstriche gesetzt! Für den Betroffenen aber ist es das gleiche, weil entscheidend ist im Fall Spindler, daß die Ablösung begründet wurde und der General ist als mediale Hinrichtung empfunden musste.
Mein Beitrag war deshalb weder blamabel, geschweige denn niveaulos!
@klabautermann
Ich kannte die Schrift von Generalmajor aD Millotat bisher nicht, und habe sie gerade gelesen.
Ihre Zitate, und ihre Interpretation verstehe ich leider nur eingeschränkt, insbesondere
„„Integration (der Bundeswehr) in die Gesellschaft“ ist imho schon eine recht seltsame Blickrichtung. Man könnte es fast für den Vorschlag zu einer Militarisierung der Gesellschaft halten. “
kann ich so leider nicht nachvollziehen.
Was stört Sie daran, dass Millotat ein Berufsbild entwickeln will?
Ich interpretiere es so, dass er versucht, ein abstraktes Verfahren anzuregen, und wenn es um „zeitgemäße Menschenführung“ geht, dann schließt es, aufgrund der Abstraktheit des Begriffes sicherlich ein, Veränderungen wie Diversität zu akzeptieren und vorzuleben.
Wobei Millotat auch schreibt, dass das abstrakte Vorgehen in dieser Angelegenheit (wie es Moltke bis Willman praktiziert haben) selbst, sogar auf den Prüfstand zu stellen ist.
Oder stört Sie der Versuch zur Entwicklung eine Berufsethos / Korpsgeistes generell, da Sie dies ablehnen?
Ich lese hier nicht alle Kommentare, wenn Sie die Fragen also vorher schon beantwortet, haben, können Sie die Antwort natürlich auch schuldig bleiben.
Ich denke, dass die Frage nach Berufsethos bei der Diskussion um die Äußerungen des General Spindler von Bedeutung sind. Denn die Frage die sich mir stellt, ist ob öffentliche Äußerungen von hochrangigen Offizieren zu einem Berufsethos gehören sollen.
Ich persönlich habe nicht den Eindruck, dass Ethos und Korpsgeist unmodern sind. Nur die verwendeten Begriffe sind es. Wenn man statt dessen corporate identity sagen würde, wäre es sehr modern.
Meine persönliche Wahrnehmung ist derzeit so, dass eine erhebliche Grundspannung auf vielen Ebenen meines täglichen Dienstes herrscht, gepaart mit einem gewissen Verlust an einer klar ableitbaren Richtung in die wir marschieren.
Im Grundbetrieb „rebellieren“ die Mannschaften geradezu. Gestandene Unteroffiziere und Offiziere wollen einfach nicht mehr mitmachen. Einsätze werden nicht ernst genommen. Es werden haarsträubende handwerkliche Fehler gemacht, die das Umsetzen von Aufträgen unmöglich machen. Gleichzeitig scheinen viele Führungsebenen geradezu gelähmt. Denn jede Verfehlung im unterstellten Bereich wird sofort unerbittlich verfolgt, aus Angst Fehler zu machen. Die Umsetzung von Aufträgen des eigentlichen „Kerngeschäftes“ wird vernachlässigt.
Ein klarer umrissener Korpsgeist oder Berufsethos (corporate identity), zu dem auch eine klare Haltung zu öffentlichen Äußerungen gehören könnte, würde in schwierigen Zeiten wie diesen vielleicht weiterhelfen.
Ein Punkt zum Thema Diversität möchte ich noch machen, wenn ich auf die Jahre, die ich nun in der Kampftruppe diene zurückblicke, kann ich mich nicht erinnern, dass Diversität ein Problem dargestellt hat. Oft habe ich erlebt wie nach einer kurzen Phase des „stormings“ im Rahmen gruppendynamischer Prozesse, sich die Phase „perform“ eingestellt hat, in der jedes Anders-sein akzeptiert wurde, und Leistung im Vordergrund stand.
@Teilnehmer | 16. Juni 2017 – 18:25
„Ein Punkt zum Thema Diversität möchte ich noch machen, wenn ich auf die Jahre, die ich nun in der Kampftruppe diene zurückblicke, kann ich mich nicht erinnern, dass Diversität ein Problem dargestellt hat. Oft habe ich erlebt wie nach einer kurzen Phase des „stormings“ im Rahmen gruppendynamischer Prozesse, sich die Phase „perform“ eingestellt hat, in der jedes Anders-sein akzeptiert wurde, und Leistung im Vordergrund stand.“
Das ist es halt, interne Prozesse werden durch Externe nicht erlebt. Das hindert diese aber anscheinend nicht über diese zu mutmaßen. Es wurde ja schon mehrmals festgestellt, dass da Blinde von Farben sprechen. Dazu dienen die ganzen Pfullendorf Beiträge als bezeichnendes Beispiel. Jeder der halbwegs einen Draht in die Gegend hatte, hat schon Wochen vor dem Öffentlichen Auftritt mit Betroffenen und Zeugen zu diesem Sachverhalt kommuniziert. Hier hat es keinen Kehricht interessiert, es wurde fleissig unterstellt und fantasiert. Und siehe da die Kartenhäuser stürzen langsam alle ein, als Skandal bleiben ein paar Geldbußen über. Naja aber schließlich ging es ja um perverse Sexnazis die sich selbst als Elite feiern und alle Außenstehenden mit Verachtung strafen, da diese ja ausser Zahnbelag nichts drauf haben (Sarkasmus aus).