Abgesetzter Heeres-Ausbildungschef wehrt sich gegen von der Leyen

Im aktuellen – man muss wohl sagen: – Streit zwischen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und (zumindest) Teilen der Bundeswehr hat sich erstmals ein direkt Betroffener öffentlich zu Wort gemeldet. Generalmajor Walter Spindler, der nach den Vorwürfen zu Vorfällen am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf von seinem Amt als Chef des Ausbildungskommandos des Heeres abgelöst wurde, hat der Sendung Kontrovers (Korrektur!)  des Bayerischen Rundfunks ein Interview gegeben.

Der Bericht des Senders vom (heutigen) Mittwochabend (laut Bayerischem Rundfunk online bis 2022)

hier als Link

und hier eingebettet (was aber offensichtlich nicht mit allen Browsern/Betriebssystemen funktioniert):

 

und zum zum Nachlesen:

Von der Leyen weiter unter Druck – Bundeswehrgeneral kritisiert Verteidigungsministerin

Spindlers Aussagen stehen für sich. Und er ist der erste noch aktive General, der in der laufenden Debatte öffentlich Stellung nimmt. Wenn auch, das muss man fairerweise berücksichtigen, als jemand, der von den ergriffenen Maßnahmen der Ministerin persönlich betroffen ist.

Das zeigt sich zum Beispiel bei seiner Aussage zu den Umständen seiner Ablösung, wie sie der Bayerische Rundfunk zitiert:

Was ich mir gewünscht hätte, wäre gewesen, dass ich nicht über Twitter und Spiegel Online von meiner vorzeitigen Entbindung erfahre. 11:39 Uhr war es mit Twitter, da wurde ich weggeknipst. 11:49 Uhr wurde ich gefeuert über Spiegel Online. Um 11:55 Uhr wurde ein Beauftragter der Ministerin, nämlich der Inspekteur des Heeres offiziell, der mich dann informiert hat. Mit dem Wortlaut, der in der Presse stand. Das ist würdelos und stillos aus meiner Sicht.

(Ich ahne die hier absehbare Debatte ein wenig und setze deshalb die Kommentare auf moderiert.)

(Foto: Screenshot aus dem BR-Video)