Monat: September 2011

Zwei Welten prallen aufeinander

Unternehmenskultur kann so entscheidend sein. Please rise for the commander, Bitte stehen Sie auf für den Kommandeur, tönt es durch den Briefing-Saal der alten Luftwaffenkaserne in Münster zu Beginn des Mission Update Briefings. Während die Soldaten sich sofort erheben, grummeln die Zivilisten im Saal. Aufstehen? Nur weil der General reinkommt? Zwei Welten prallen aufeinander in der Übung Common Effort, zu der Generalleutnant Ton van Loon, Kommandeur des Deutsch-Niederländischen Korps, in dieser Woche nach Münster eingeladen hatte. Die Idee des niederländischen

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Zu wenig Zivilpersonal?

Bei der Reform, pardon, Neuausrichtung der Bundeswehr zeichnet sich eine Konfliktlinie zwischen Regierung und Opposition ab, die ich in dieser Härte nicht vermutet hätte. Verteidigungsminister Thomas de Maizière will ja, wie verkündet, mit der Verkleinerung der Truppe auf 175.000 bis maximal 185.000 Soldaten auch die Zahl der zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr deutlich verringern – 55.000 Dienstposten ist das angepeilte Ziel. Dagegen macht jetzt die SPD klar Front. Ihr Verteidigungs-Obmann im Bundestag, Rainer Arnold: Die von Verteidigungsminister de Maizière vorgelegte Grobstruktur

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Die Grobstruktur steht

In vielen Details mag es für die Kundigen keine allzu große Überraschung sein, aber es ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Umbau der Bundeswehr: Die Grobstruktur der künftigen Truppe steht. Jedenfalls in den Bereichen, die für die nächste große – und von mehr Menschen mit mehr Spannung erwartete – Entscheidung von Bedeutung sind: Für die Festlegung der künftigen Standorte. So weit ist es noch nicht, diese Entscheidung will Verteidigungsminister Thomas de Maizière am 26. Oktober bekannt geben. Aber was

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Nach dem Tod Rabbanis: Nur Verzweiflungstaten der Aufständischen in Afghanistan?

Den tödlichen Anschlag heute in Kabul auf den afghanischen Ex-Präsidenten Burhannudin Rabbani, inzwischen Vorsitzender des Hohen Friedensrates, zu bewerten maße ich mir nicht an. Allerdings stellt sich auch für den Beobachter von außen die Frage: Bei aller militärischen Unterlegenheit der Taliban und anderer Aufständischen-Gruppen, bei allen berechtigten Hinweisen darauf, dass sie taktisch und operativ keine Erfolge erzielen – sind solche Anschläge, wie der von wenigen Tagen auf die US-Botschaft und das ISAF-Hauptquartier und die Serie der tödlichen Angriffe auf afghanische

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„Da schießt doch einer auf uns!“

Sehr lobenswert: nachdem der Anschlag mit IED und Schüssen auf eine deutsche Patrouille im Distrikt Archi nordöstlich von Kundus am 15. September zunächst nur eine knappe Meldung war, hat bundeswehr.de heute eine ausführlichere Geschichte dazu nachgeschoben: Im Feuerkampf – Feindberührung in der nordafghanischen Wüste Da wird nicht nur die Dramatik der Situation deutlich (kein MedEvac mit Helikopter möglich…), sondern auch die zunächst etwas widersprüchliche Lagedarstellung geklärt: Erst kam der IED-Anschlag, dann die Schüsse aus dem Hinterhalt (in Meldungen vor allem

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Kosovo: Die Spannung hält an

Das Verschwinden der Meldungen aus dem Kosovo aus den deutschen Nachrichten bedeutet nicht, dass sich die Lage dort beruhigt hätte, im Gegenteil. Ein Blick auf die Meldungen des (serbischen) Senders B92 zeigt: Die serbische Bevölkerung im Norden des Kosovo hält ihre Barrikaden aufrecht – und die beiden umstrittenen Grenzübergänge zwischen dem Kosovo und Serbien, Jarinje und Brnjak, sind weiterhin blockiert. Nicht von KFOR, die diese Übergänge unverändert kontrolliert, sondern eben von den Kosovo-Serben. KFOR hat zudem offensichtlich innerhalb des Kosovo-Nordens

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