Kosovo: Die Spannung hält an

Das Verschwinden der Meldungen aus dem Kosovo aus den deutschen Nachrichten bedeutet nicht, dass sich die Lage dort beruhigt hätte, im Gegenteil. Ein Blick auf die Meldungen des (serbischen) Senders B92 zeigt: Die serbische Bevölkerung im Norden des Kosovo hält ihre Barrikaden aufrecht – und die beiden umstrittenen Grenzübergänge zwischen dem Kosovo und Serbien, Jarinje und Brnjak, sind weiterhin blockiert. Nicht von KFOR, die diese Übergänge unverändert kontrolliert, sondern eben von den Kosovo-Serben.

KFOR hat zudem offensichtlich innerhalb des Kosovo-Nordens Checkpoints eingerichtet – die wieder zu neuen Protesten führten. Mit anderen Worten: eine derzeit noch ruhige, aber angespannte Lage. Und offensichtlich stehen deutsche Soldaten weiterhin mitten drin: Auf Fotos der serbischen Agentur Tanjug sind nach wie vor Bundeswehr-Truppen an der Grenze zu sehen.

Update: Am Grenzübergang Brnjak haben die deutschen und französischen KFOR-Soldaten ihre Stacheldrahtsperren abgebaut. Der Übergang bleibt allerdings durch Barrikaden blockiert.

The peacekeeping forces have informed the citizens over KFOR Radio that „customs control has been established at the crossings, and that non-commercial goods is let through at the Jarinje and Brnjak checkpoints, the excise goods is let through at the Merdare crossing, while customs control is also exercised at the checkpoint in southern (Kosovska) Mitrovica.“, reports Tanjug.