„Da schießt doch einer auf uns!“
Sehr lobenswert: nachdem der Anschlag mit IED und Schüssen auf eine deutsche Patrouille im Distrikt Archi nordöstlich von Kundus am 15. September zunächst nur eine knappe Meldung war, hat bundeswehr.de heute eine ausführlichere Geschichte dazu nachgeschoben: Im Feuerkampf – Feindberührung in der nordafghanischen Wüste
Da wird nicht nur die Dramatik der Situation deutlich (kein MedEvac mit Helikopter möglich…), sondern auch die zunächst etwas widersprüchliche Lagedarstellung geklärt: Erst kam der IED-Anschlag, dann die Schüsse aus dem Hinterhalt (in Meldungen vor allem von ISAF war es umgekehrt geschildert worden).
„Eine Wüstenpiste gilt es zu durchqueren.“
Piste durchqueren? Autsch.
Und dann klären Kampfflugzeige die Stellung des Gegners auf, aber Dust Off, der Rettungshubschrauber, kann nicht landen weil keine Bodensicht?
Diese Berichterstattung im Reportageformat ist sicher noch ausbaufähig.
Tja mein lieber b ,
natürlich kann ein Jet aufklären auch wenn ein Heli nicht landen kann ;-)
Ansonsten sich mal schön über die Satzstellung aufregen,
ist ja auch wichtiger wie die Message die transportiert werden soll.
Und immerhin , wenn auch etwas holperig, sind es wenigsten einige Informationen die zu diesem Vorfall bekannt werden.
Was mir an der „Reportage“ nicht gefällt: Es fehlt ein „Der Autor ist und macht .“ So bleibt es bei einem anonymen „Ich“. Keinerlei Identifikation vorhanden.
Aber ansonsten: Se ein Bericht könnte man in das Social Media-Konzept der Bundeswehr einbinden. Denn der Bericht (größtenteils) ist vor allem eines: Autentisch. Eines der wichtigsten Sachen bei der Nachwuchsgewinnung.
Fragen:
1. Wer ist der Autor? Steffen Maluche?
2. Wie objektiv ist die Berichterstattung?
3. Gibt es ein Emdedded Journalists Concept?
Sicherlich nett und unterhaltsam geschrieben, aber da die Budeswehrseite bisher kein Musterbeispiel an Objektivität und unabhängiger Berichterstattung ist, sehe ich da noch ordentlich Bringschuld über die Entstehungsmethoden dieser Berichte.
Zitat:
Steffen Maluche befindet sich für Bundeswehr.de auf Reportagereise in Afghanistan. Am 15. September gerät er mit einer Bundeswehr-Patrouille der Schutzkompanie Kundus in einen Hinterhalt der Aufständischen.
Danke, überlesen :-)
Wo auch immer das steht – solche Infos erhalte ich normalerweise am Artikel oder mit Klick auf den Namen des Autors.
Mit etwas google-Hilfe findet man auch schnell heraus, dass der Herr ex SaZ ist und nun Journalist.
Hier nörgeln gleich wieder alle. Aber ich finde die Geschichte sehr gut, wenn man bedenkt, dass man da sonst nur Berichte über langweilige Übungen liest, die natürlich erfolgreich waren und alle hoch motiviert sind.
@ Daniel Lücking | 20. September 2011 – 16:34
Im Antext auf der Startseite von bundeswehr.de, wo die Reportage auf Top 1 gesetzt ist ;-)
Hannes, es geht mir nicht um’s „Nörgeln“.
Mein Ex-Arbeitgeber zeichnet sich nunmal nicht durch eine offene Informationspolitik aus – intern, wie extern.
Von daher sollte sich die Bundeswehr nicht den Relaunch der Internetseite damit verderben, dass pseudojournalisische Angebote auf der Seite landen.
Vernünftig gesetzte Verlinkungen gehören dazu. Von der Artikelseite führt kein Link zum Autor des Artikels. Kein Info-Kasten grenzt im Artikel ab, wer dort berichtet.
Sie monieren zu Recht die Hurra-PR, die wir bis dato von der Bundeswehrseite gewöhnt sind. Hier reicht ein einfacher Link hinter dem Namen des Autors zu einer Seite, die ihm
1. ein Gesicht gibt
2. ihn von der Bundeswehr abgrenzt (sollte er im Sinne der Objektivität anstreben)
3. ihn als sachkundigen (Ex-SAZ) Journalisten ausweist
Bis dahin muss ich leider auf meinem Standpunkt bleiben: „Hurra-PR, aber unterhaltsamer (und realitätsnäher?) gestaltet!“
@ichundich
Das ist aber auch die Arroganz der Macher (muss ich mal so ausdrücken) … das Netz läuft über Direkt-Links, Sharing und Pinnnwände auf facebook & GooglePlus – da müssen Unterseiten sauber aufgebaut sein – und das ist in diesem Fall nicht gegeben. (Siehe auch Kommentar von CMS – sicherlich auch via Direktlink beim Inhalt gelandet)
Sorry, aber jeder WordPress-Blog ist journalistischer & objektivitätsfördernder gestaltet, als die Seite bundeswehr.de
Also der Stil: „Das Maschinengewehr hämmert los, doch der Feuerstoß ist nur kurz. Waffenstörung! …“ Ist m.E. nicht geeignet die Tatsachen bei einer Bundeseinrichtung wieder zu geben. Klingt alles eher nach billigem „Der Landser“ Heft, das Lust auf’s Kriegsspiel machen soll. Und das mal ganz abgesehen vom schlechten Deutsch.
Finde überhaupt sowas ist der Arbeit der Männer und Frauen in Krisengebieten nicht angemessen.
„Im F e u e r k a m p f – F e i n d b e r ü h r u n g in der nordafghanischen Wüste“
Denke man darf das auch mal vor dem Hintergrund der anviesierten Zielgruppe sehen.
Kenner und Insider finden immer ein Haar in der Suppe und das Genöle über Social Media in den Streitkräften geht ja auch gleich wieder los.
Aber die Worte F e u e r k a m p f und F e i n d b e r ü h r u n g in einem Beitrag zu einem Bundeswehreinsatz, öffentlich zu bringen, hätte gestern noch Schnappatmung hervorgerufen. Aber das kann ja noch kommen.
Info: Ich bin mir sicher, dass ich beim ersten antreffen des Artikels keine Infos zum Autor gesehen habe.
Was ich noch einmal betonen möchte: Natürlich ist die Geschichte verbesserungswürdig. Von den technischen Problemen, die durch eine abgrundtief schlechte Seite bundeswehr.de bedingt ist mal abgesehen, etwa das Vorstellen des Autors. Dann kann man sicher noch ein bisschen an der Form feilen. Der Stil hingegen ist ausdrücklich nicht schlecht. Im richtigen Kontext eingebunden kann er etwas, was sonst nicht da ist: Emotionen wecken. Und wie, außer über Emotionen, soll man denn Nachwuchs gewinnen?
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung. Mit Schwächen, was die Umsetzung betrifft. (Und, das sei angemerkt, sehe ich noch kein größeres Konzept dahinter. Das kann auch an der technischen Seite liegen.)
Mich macht nachdenklich: 1. Waffenstörung, gerade wenn´s drauf an kommt.
2. keine wirkliche Waffenwirkung auf diese kurze Distanz? Der Gegner schießt, wechselt die Stellung und steigt dann auf sein Motorrad und fährt nach hause…Rächt sich hier nicht die fehlende großkalibrige Bewaffnung á la 30mm? Von Kampfhubschraubern ganz zu schweigen.
Liest man nichts, ist es alles ganz doof, unprofessionell und schrecklich. Liest man etwas, ist es alles zu abgefärbt, unrealistisch und unjournalistisches Landser-Niveau. Ja, nee is klar… :facepalm:
Und zum Stichwort „Störung“ – wie sollte er das anders umschreiben? „Unsere qualitativ hervorragende und bewährte Ausrüstung, die von marktführenden, mittelständischen deutschen Firmen in kürzester Zeit entwickelt und erprobt wurde, war durch einen Wink des Schicksals und aufgrund nicht auszuschließender Gefährdung des mittelasiatischen Nacktmulchs in der Nähe der Deckung des Gegners nicht einsetzbar.“ Oder wie? Oder besser ausschweigen, da nicht relevant? Kelbo wir sind nicht in einem Krisengebiet, sondern in einem Kriegsgebiet – da hört sich der Tag manchmal an, wie der von Opa aus einem Landserheft. Klingt komisch, ist aber so.
Schon lustig, wie man hier wieder alles zerredet – erinnert mich ein wenig an den Kneipenstammtisch aus „Im Westen nichts Neues“, nur nichts ganz so patriotisch.
Super – endlich kommt ein Bericht von „vorn“, und schon werden aus dem warmen oder auch kalten Sessel erst einmal Zweifel an dem Wahrheitsgehalt dieser Meldung von sich gegeben. Dann kommen natürlich Überlegungen bzgl. Wortwahl und Vergleiche zu Social Networks. Rolleyes!
Ich finde es viel bedenklicher, was R.T. bereits geschrieben hat. Zu wenig Stahl in die Heide. Wie kann es sein, dass der Gegner die Stellungen wechseln kann und dann auch noch abhauen ? Wahrscheinlich hat der Auftrag es nicht zugelassen, nachzuhaken ….. Vielleicht erfahren wir ja im zweiten Teil mehr. Den Verwundeten/Verletzten alles Gute ! Es war sicher alles andere als angenehm, unter feindlichem Feuer in dem Wrack eingeschlossen gewesen zu sein.
@Voodoo & mwk
sehr schön :-))))))
@R.T.
Es soll vorkommen das Waffen Störungen haben, warum und weshalb ist zu prüfen und Mängel abzustellen, aber shit happens & Murphy`s Law gilt auch da.
Bezüglich der Bewaffnung & Heli`s ist die Fraghe doch wohl ironisch gemeint. Oder ??
Ausrüstungsproblematik hin und her, der Bericht ist so viel besser und so weit von allem entfernt, was ich in meinen 13 Jahren in offiziellen Medien gesehen habe, dass mein Fazit nur lautet:
weiter so!
Wenn man den Infogehalt der Originalpressemeldung mit dem jetzigen Bericht vergleicht liegen wohl Welten dazwischen.
Zum Nachlesen nochmals: http://tinyurl.com/65acsbj
Die offizielle Sprache ist eben immer noch verräterisch verharmlosend „ein geschütztes Fahrzeug kam von der Fahrbahn ab“
Dem geschützten Fahrzeug „Wolf“ (Sic !) hat es den Motorraum weggerissen. Drei Soldaten waren unter Beschuss im Wrack eingeklemmt !
Und nirgendwo eine Maschinenkanone 20 mm Zwilling, die mit einem einzigen Feuerstoß das Problem der 8 – 10 Angreifer auf die Entfernung „gelöst“ hätte.
Ich erinnere mich noch an die Diskussion als im Jahre 2006 die Bw von den Norwegern den QRF-Auftrag übernommen hat. Die Diskussion ob ein veralteter Mörsertrupp eine 30 mm bzw. 40 mm Kanone eines norwegischen Radpanzers ersetzen kann.
Anscheinend hat sich in den 5 Jahren seitdem in der Bewaffnung einer Marschkolonne nicht viel getan. Traurig !
Viel interessanter fände ich zu wissen, um welches MG es sich dort gehandelt hat, welches die Störung hatte? Mag sein dass ich es überlesen habe, aber es scheint sich um ein .50 BMG zu handeln? Ist das korrekt?
@ Nico
Wenn man den Bericht genau liest hat das schwere MG des hinteren Fahrzeuges dann gefeuert. Hat so ein beweglicher Trupp zwei schwere MG, Kaliber 50 dabei ?
Anschaulicher Bericht. Der Feind hinter Deckung ist mit leichten Waffen nur schwer zu bekämpfen, ob da eine Waffe b.z.w Munition mit Air-Burst Munition sinnvoll wäre ?
MILAN.
@Georg | 20. September 2011 – 20:59: Ist mir nicht bekannt, aber da beide MG als „schwere MG“ bezeichnet werden, gehe ich davon aus, dass beide auch in .50 BMG sind, und deswegen frage ich nach. ;-)
@ Hohenstaufen
War das eine ernstgemeinte Frage? Ich meine hier gerade wieder ein Beispiel die Sinnlosigkeit von englischen Begriffen gefunden zu haben. Oder war das ironisch gemeint?
Also was ich damit sagen will: Wenn selbst die MG-Munition von 7,62 oder auch 12,7 nicht durch die Mauer geht, dann wird die Schrot-Schrapnelllladung eines frontal wirkenden Air-Burst Geschosses es nie und nimmer. Ist ja auch nicht seine Aufgabe. Falls sie allerdings darauf anspielen, das eine deutsche Waffe, die Air-Burst-Munition verschießen kann, sinnvoller gewesen wäre, dann ja, allerdings mit anderer Munition. Und Feind hinter Deckung ist immer schwer zu bekämpfen, sonst wäre es keine Deckung ;-).
Oder aber, und nun begeben wir uns wieder in die wunderbare Welt der Bundeswehr, die 600 tolle Marschflugkörper und kein Ziel, dafür aber kein Geld für das XM29 oder das DK 11 und dafür ausreichend Ziele hat. Diese könnte, sofen den die ROE es zulassen, den Feind über oder neben seiner Deckung, die dann ja keine mehr ist, bekämpfen. Aber das brauchen wir nicht. Lieber ein paar Marschflugkörper. Oder tolle Schiffe für die Marine.
@ Thomsen
Wozu Milan? PzFst oder GraMaWa ist deutlich sinnvoller, billiger und dauert nicht solange um sie einzusetzen.
@ Nico:
Da im Text vom Dingo und nur vom Maschinengewehr die Rede ist, „(…)Stabsgefreiter Sven B. dreht sein Maschinengewehr in Feindrichtung, visiert an und drückt ab. Das Maschinengewehr hämmert los (…)“, würde ich mal auf MG3 tippen. Patronenklemmer gibt es immer mal. Bei jeder Waffe, in jeder Umwelt und jeder (un)günstigen Situation.
Für das Fz hinter dem Dingo steht dort, dass es sich um ein 12,7mm-MG handelte. „(…) Dann hämmert das schwere MG des Fahrzeugs hinter uns los. Die Geschossgarben der 12,7-Millimeter-Waffe (…)“
@Georg:
Da steht „(…) Er zerfetzt einem geschützten Wolf unserer Kolonne die „Schnauze“. Das Fahrzeug kippt auf die Seite.(…)“, und so verharmlosend finde ich das Wort ‚zerfetzt‘ nicht, Ansonsten sieht man das Bild des umgekippten Wolfes.
@Diverse:
Schon mal in AFG gewesen und gesehen, wie viele Kanäle, Hügel, Mauern und-was-weiß-ich-noch-alles da herumstehen? Da ist Feind schnell verschwunden und hinter Mauern kann alles sein.
Und meiner Meinung nach zeichnet es uns aus, dass wir nicht wahllos alles niedermähen, was in der Nähe herumläuft. Oft genug entwischen die Falschen, aber wenn nur einmal Unschuldige dadurch nicht getötet werden, ist das bei der dort vorherrschenden Kultur der Blutrache, sicherlich ein Zugewinn für unsere Sicherheit.
Und von der hohen Staubentwicklung stand da ja auch was, bzw. sieht man es an den Bildern. Und das kann schon ab wenigen Metern Sichtweite null Sicht ergeben.
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Und ansonsten zolle ich mein Lob den Internetkriegern hier, die jeden offiziellen Text entweder als zu reißerisch oder als zu verharmlosend kritisieren.
Das ‚Besser machen‘ spare ich mir, da ich vermutlich nicht einmal sehen will, was da herauskommen würde.
In dem Sinne, Horrido.
@ someone
Nicht immer, nicht überall, nur eben/für unsere deutsche Art deutsche Waffen zu bauen. Aber damit müssen wir leben. Hat ja auch seine Vorteile.
Ansonsten hast du Recht, ist aber momentan Falli-Stile, mit Unmengen an Mumpeln Deckungsfeuer etc. zu schießen. Insbesondere nach den Videos vom Karfreitag laufen mittlerweile viele solcher Ausbildungsvorhaben ab.
@ Roman:
Ich glaube, Sie haben die Funktionsweise von Air-Burst-Munition nicht ganz verstanden b.z.w. dazu nur den deutschsprachigen Wikipediaartikel gelesen, der unvollständig ist.
Eine moderne Air -Burst-Granate detoniert nach einer definierten Strecke in der Luft, sinnvollerweise wird der Sprengpunkt so programmiert, dass die Detonation kurz hinter und über der Deckung des Gegners erfolgt. Ein Teil der bei der Detonation entstehenden Splitter b.z.w. Subprojektile wirkt dann auch hinter der Deckung des Gegners (z.B. Mauer), entgegen der ursprünglichen Flugrichtung der Air-Burst-Granate.
Beispiele für Waffen: XM-25 der US-Armee; 40mm Granatmaschinenwaffen mit Air-Burst Munition (in Entwicklung)
@ Hohenstaufen
Nein, ich habe das sehr wohl verstanden. Diese Art von Air-Burst Munition, die Sie meinen, gibt es nicht in der Bundeswehr. Wird frühestens mit dem Puma kommen. Wenn überhaupt. Die bislang einzige, mir bekannte Air-Burst Munition für Maschinenkanonen ist die für Mantis und bedingt die des Gepard, die beide frontal wirken, da VOR dem Ziel gezündet wird.
Ansonsten kann man ja auch so argumentieren: Also mit einer ZF-1 hätten sie den Typ erwischt.
@Someone | 20. September 2011 – 21:58: Siehe Bildunterschrift: „Feuerpause – im Wüstenstaub und künstlichem Nebel überprüft ein Soldat das schwere Maschinengewehr“
Ich nahm an, es handelte sich um eben jenes MG mit Störung. Sieht auf dem Bild auch eher nach .50er aus. Die Textstelle mit der „Luke“ deutet wiederum eher auf MG3 hin … daher meine Frage.
@ Nico
Originalpressemeldung bundeswehr.de 15.09.
…In der Folge ist ein geschütztes Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen, ein Soldat wurde mittelschwer verwundet und durch den mitfahrenden beweglichen Arzttrupp (BAT) medizinisch versorgt….
Verharmlosend, oder ?
Sorry, mein letzter Beitrag war als Antwort an @ Someone und nicht an @ Nico gedacht.
Kurz offtopic:
Ein Däne oder Kanadier (oder auch StFwdR) wird jetzt grinsen und das Zauberwort „Quetschkopf“ sagen… damit hat man ein handliches Loch in jeder Mauer und der Gegner dahinter ein Problem. Leider fehlt uns dazu das passende Großgerät, denn das ist ja nicht gewünscht – obwohl ich mir auf der Ringroad einen KPz schon gut vorstellen kann. Im übrigen wird dem Eingeweihten aufgefallen sein, das wir auch seit dem Ende des Leo1 keine Quetschköpfe mehr haben – aber die Israelis sind da schon in die Bresche gesprungen und haben das Gleiche in 120mm gebaut. Ich stimme Thomsen aber zu, eine PzFst 3 oder GraMaWa wird nicht den selben Effekt auf die Mauer haben, wie die MILAN.
Und mal am Rande – neben mir werden damals nicht wenige den Kopf geschüttelt haben, als man den Luchs aus dem Programm genommen hat. Ein besseres und ausgereifteres Fz für den Konvoischutz gibt es doch fast gar nicht…
@ Roman: wenn, dann eine Bunkerfaust (BkFst). Da diese aber genau wie die Panzerfaust bei weitem nicht die Kampfentfernung einer MILAN hat kommt sie nicht primär in Frage (soweit ich anhand der gezeigten Bilder in dem Artikel die Kampfentfernung abschätzen konnte). Granatmaschinenwaffe (GraMaWa) ist eine Alternative, hat jedoch bei Weitem nicht die Durchschlagskraft einer MILAN.
Deswegen MILAN. Dann ist nämlich die Deckung nachhaltig „entfernt“.
@ Georg:
Originalpressemeldung bundeswehr.de 15.09.
…In der Folge ist ein geschütztes Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen, ein Soldat wurde mittelschwer verwundet und durch den mitfahrenden beweglichen Arzttrupp (BAT) medizinisch versorgt….
Verharmlosend, oder ?
Wie viel war dem zuständigen Redakteur schon bekannt?
Gab es andere Gründe die für eine undifferenzierte Aussage ‚abgekommen‘?
Nichts Genaues weiß man nicht, aber man hat nun einen Bericht dazu veröffentlicht, nach dem alle Fakten auf dem Tisch liegen dürften.
@ Roman:
Ich halte es auch für durchaus sinnvoll Feind niederzuhalten, wenn ich Verwundete retten muss. Blei in die Heide ist halt nicht das Schlechteste, macht das Arbeitsumfeld meist auch ruhiger.
@ Nico:
Im Text ist vom Dingo die Rede, auf dem Bild ist ein Fuchs abgebildet. :-)
#####
Was ich vorhin schon geschrieben haben wollte:
Erinnert mich an Lagen von der Einsatzvorausbildung; scheint ja mal wieder ‚lessons learned‘ geklappt zu haben. Das scheint auch zuzunehmen, solange die Dienstgrade nicht allzu hoch werden.
@Voodoo
Ja, ja die gute alte Quetschkopf ;-)
Aber ne MZ-Üb hat bei dieser Art von Deckung dieselbe Wirkung ;-)
Nur haben wir nun mal nicht die entsprechenden Geräte vor Ort..
Das Thema Luchs muß man nicht verstehen :-(
War halt einfach zu alt …..
Someone | 20. September 2011 – 23:24: *facepalm* Ja, natürlich….
„Die Scharfschützen sind immer noch in Stellung. Immer wieder melden sie Beobachtungsergebnisse, doch es gibt keine Feindberührung mehr.“
Schade, dass keine US-Sniper mit dabei waren….die haben die liberalenen ROE´s;)
Somit wäre das Problem temporär gelöst.
Jaja..der politische Wille und so…;)
Eine „Armee“, die mit Regeln gegen eine „Armee“ ohne Regeln kämpft, hat defacto militärisch gesehen keine Chance….das ist so änlich wie betrügen in einem „Spiel“.
Militärisch gesehen haben wir schon längst verloren….es geht nur noch darum das Gesicht zu wahren im Hinblick auf den Rückzug.
PS: der Herr „turan saheb“ aus dem Thema zuvor „Nach dem Tod Rabbanis: Nur Verzweiflungstaten der Aufständischen in Afghanistan?“ Post #4 hat das richtig bewertet (Stichwort: High Target Killing seitens momentanen Gruppierungen für die Ära nach 2014, am besten jetzt schon ausschalten).
So und nicht anders wird es nach 2014 ablaufen…
MkG
..
Ich habe keine Lust weiter zu schreiben bzw. das tiefer zu begründen…das würde zuviel werden….dehalb nur kurz meine bescheidene Sichtweise,…bitte um Entschuldigung.
Hier mal zum Vergleich eine buchstäblich graphischere Darstellung eines IED-Anschlages:
http://www.dailymail.co.uk/home/moslive/article-2037292/Afghanistan-Shocking-pictures-really-happens-Taliban-attacks.html
Zu reißerisch geschrieben… *hust* Ich wollte es meinen Vorrednern nur abnehmen, das zu schreiben. /ironie off
Hat man denn nicht mit großem Aufwand PzH2000 nach AFG geschafft? Die müßten sich unter den dortigen Bedingungen nicht mal sehr weit bewegen und auch kaum selbst gefährden. Bei entsprechender Rohrerhöhung kommt die Murmel dann auch hinter jede Mauer/ Haus/Sonstwiedeckung. Mit Doppelzündern läßt sich eine Detonation über dem Ziel erreichen, mit entsprechender Wirkung
Niederländische PzH haben in Chora in Entfernungen bis über 40 Km gute Wirkung gezeigt. Man muß dem Gegner ja nicht immer ins Auge schauen können.
Voodoo, für die gibt es dann noch die Version als Bildergeschichte:
http://www.thenational.ae/news/worldwide/south-asia/in-pictures-on-the-frontline-with-uae-forces