Kabinett verlängert deutschen Einsatz gegen Piraten vor Somalia

20160328_Atalanta_AVPD_FGS-Bayern

Fürs Archiv: Das Bundeskabinett hat am (heutigen) Mittwoch wie erwartet die Verlängerung der seit 2008 laufenden deutschen Beteiligung an der EU-Antipirateriemission Atalanta vor Somalia vorgeschlagen. Das Mandat, das dem Bundestag zur Beschlussfassung vorgelegt wird, sieht nach Regierungsangaben eine Verringerung der Personal-Obergrenze vor:

Der Anti-Piraterie-Einsatz der Bundeswehr am Horn von Afrika wird bis zum 31. Mai 2017 verlängert. Bislang durften maximal 950 Soldaten eingesetzt werden. Künftig liegt die personelle Obergrenze bei 600 Soldatinnen und Soldaten.
Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2008 mit Schiffen, Booten und Flugzeugen an der Operation Atalanta. Derzeit sind ein Seefernaufklärungsflugzeug vom Typ P-3C „Orion“ sowie die Fregatte „Bayern“ im Einsatz. Insgesamt stellt die Bundeswehr derzeit 313 Soldaten für Atalanta.

Deutschland hat seit Ende März wieder das Kommando über Atalanta; Flottillenadmiral Jan Kaack führt die Mission von der Fregatte Bayern aus. Neben Deutschland sind an Atalanta derzeit Italien, Spanien und vorübergehend Frankreich mit Einheiten beteiligt.

Nachtrag 15. April: Zusätzlich zur Bayern und dem deutschen Seefernaufklärer geht jetzt auch der Versorger Spessart in den Atalanta-Einsatz; das Schiff soll am 18. April auslaufen.

(Archivbild 28. März: Das Autonomous Vessel Protection Detachment, gestellt von Litauen, in der Atalanta-Mission; im Hintergrund die Fregatte Bayern – Foto EUNAVFOR)