Schlagwort: Serbien

Sicherheitshalber der Podcast Folge 68: Balkan Briefing: Status Quo und Zukunft der Schlüsselregion

Sicherheitshalber ist der Podcast zur sicherheitspolitischen Lage in Deutschland, Europa und der Welt. In Folge 68 sprechen Ulrike Franke, Frank Sauer, Carlo Masala und ich mit Jakov Devčić und René Schlee über die Lage auf dem Westbalkan. Es geht nicht nur um den jüngsten Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo (Stichwort: Nummernschilder), sondern auch um den Namensstreit in Sachen Nordmazedonien sowie die Rolle der EU, Russlands und nicht zuletzt Chinas in der Region.

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Vor 20 Jahren: Der erste Kriegseinsatz der Luftwaffe in der NATO

Vor 20 Jahren, am 24. März 1999, startete die erste Angriffswelle der NATO gegen Ziele in Serbien. Die Allianz wollte damit einen Rückzug serbischer Truppen aus der damaligen serbischen Unruheprovinz Kosovo erzwingen; die Luftangriffe richteten sich aber nicht zuletzt gegen Infrastruktur in Serbien selbst. An der Operation Allied Force war auch die Bundeswehr mit ihrem ersten scharfen Einsatz der Luftwaffe beteiligt. Der meist – nicht ganz zutreffend – als Kosovo-Krieg bezeichnete Einsatz hat bis heute politische Nachwirkungen. Nicht nur, weil

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Jahrzehnte nach Verbrechen im früheren Jugoslawien: Lebenslange Haft für Mladić

Es hat mit der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik nur sehr mittelbar zu tun, aber viel mit dem Umgang mit Kriegsverbrechern: Das UN-Tribunal für Verbrechen im ehemaligen Jugoslawien (ICTY) hat am (heutigen) Mittwoch den früheren serbischen General Ratko Mladić zu lebenslanger Haft verurteilt. Mladić wurde unter anderem des Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden – Verbrechen, an die die Erinnerung auch nach mehr als zwei Jahrzehnten noch gewärtig ist, wie der Mord an tausenden von Muslimen in der

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Merkposten: Rückkehr der Konfrontation im Kosovo? (m. Nachtrag)

Bislang ist es nur ein Merkposten, aber in diesen Zeiten kann so was ja schnell eskalieren: Am (gestrigen) Samstag sollte nach 18 Jahren der Zugverkehr zwischen Serbien (genauer: der serbischen Hauptstadt Belgrad, s.u.) und dem nördlichen Teil des Kosovo, einst serbische Provinz und inzwischen unabhängiger Staat, wieder aufgenommen werden. Der Zug wurde von kosovarischen Sicherheitskräften an der Grenze zur Serbien gestoppt, weil er mehrsprachig mit der Parole Kosovo ist Serbien beschriftet war (Foto dazu hier; ich habe noch kein frei

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Kosovo: Seit zehn Jahren gemeinsame Grenzpatrouillen von KFOR und Serben

Nach dem jüngsten bekannt gewordenen Vorfall im Kosovo, bei dem vermutlich illegale Holzfäller auf eine gemeinsame Patrouille von KFOR und Serben schossen, hatte ich mich etwas irritiert gefragt, seit wann es solche gemeinsamen Patrouillen von KFOR-Truppen und serbischen Streitkräften gibt – davon hatte ich nämlich noch nie gehört. In Deutschland hat mir diese Frage niemand beantworten können; aber von KFOR habe ich jetzt eine Erklärung dazu erhalten: Die Grenzpatrouillen gehen auf zwei Abkommen zwischen NATO/KFOR und den Serbischen Streitkräften aus

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Schießende Holzfäller im Kosovo

Diese Meldung aus dem Kosovo hatte ich am gestrigen Donnerstagabend wegen der späten Veröffentlichungszeit nicht mehr aufgegriffen (nur getwittert): Am 10. September 18.50 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wurden deutsche Kräfte während einer gemeinsamen Patrouille mit einer serbischen Grenzpatrouille im Raum Gornja Repa (Nord-Kosovo) vermutlich von illegalen Holzfällern mit Handwaffen beschossen. Sowohl der deutsche Patrouillenführer als auch der Führer der serbischen Grenzpatrouille bewerteten den Vorgang als Maßnahme der illegalen Holzfäller, um eine weitere Annäherung der Patrouille an die eigene Position zu verzögern.

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KFOR schließt illegalen Grenzübergang im Nord-Kosovo – Keine Zwischenfälle

Die NATO-geführte KFOR-Truppe im Kosovo hat am Samstagmorgen einen der illegalen Grenzübergänge zwischen dem Kosovo und Serbien geschlossen. Zwischenfälle gab es nach KFOR-Angaben bei der Aktion nahe dem Übergang über die Administrative Boundary Line (ABL) bei Bernjak (Brnjak), die völkerrechtlich nicht als Grenze angesehene Trennlinie, nicht. Auch aus welchen Nationen Truppen an dem Einsatz beteiligt waren, blieb offen. Die KFOR-Mitteilung im Wortlaut: Closure of DOG 16 unauthorized crossing point KFOR contributes to a Safe and Secure Environment 16 JUN 2012

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KFOR-Kommandeur an Serbien: Lasst Worten Taten folgen

Nach dem Aufruf des serbischen Präsidenten Boris Tadic an die Serben im Norden des Kosovo, die Barrikaden zu verlassen, hat der KFOR-Kommandeur Erhard Drews dazu aufgerufen, den Worten Taten folgen zu lassen. Serbien könnte beweisen, dass es diesen Aufruf Ernst meint, indem die Straßenblockaden vor den Grenzübergängen auf serbischem Gebiet außerhalb des Kosovo geräumt würden, betonte der deutsche Generalmajor in einer heute veröffentlichten Erklärung: Yesterday it was very encouraging for the situation in the northern Kosovo to hear the positive

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Blockierte Grenzübergänge im Norden des Kosovo

Im Norden des Kosovo stehen, wie eigentlich schon erwartet, die Zeichen wieder auf Auseinandersetzung. Nach Angaben des Belgrader Senders B92 riegelte die internationale Schutztruppe KFOR am Donnerstag den Grenzübergang Jarinje zwischen Nord-Kosovo und Serbien ab. Auf einem Foto der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug sind deutsche Soldaten zu sehen, die an der Grenze Stacheldraht verlegen. Der zweite der beiden umstrittenen Grenzübergänge, an denen es Ende Juli zu schweren Auseinandersetzungen gekommen war, sei von Serben mit Lastwagen blockiert worden. Eine bereits bestehende Barrikade

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