Schlagwort: PTBS

Psychische Erkrankungen nach Bundeswehr-Auslandseinsatz 2014 um ein Viertel gestiegen

Die Zahl der Bundeswehrsoldaten, bei denen nach einem Auslandseinsatz neu eine Post-Traumatische Belastungsstörung (PTBS) oder eine andere psychische Erkrankung festgestellt wurde, ist im vergangenen Jahr um gut ein Viertel gestiegen. Unter anderem wurde 2014 bei 204 Soldaten PTBS neu diagnostiziert, das sind 55 mehr als im Jahr zuvor. Das berichtet das Fachportal Angriff auf die Seele unter Berufung auf das Psychotraumazentrum der Bundeswehr in Berlin. Der Statistik liegt die Fortschreibung der im Januar veröffentlichten Zahlen der Bundeswehr zu Grunde, die

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Vorbelastet in den Einsatz

Gut zweieinhalb Jahre nach ihrer ersten Studie zur psychischen Erkrankung von Bundeswehrsoldaten an einer post-traumatischen Belastungsstörung (PTBS) im Auslandseinsatz haben die Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden eine Folgestudie vorgestellt. An den relativ niedrigen Raten von PTBS-Erkrankungen unter deutschen Soldaten hat sich offensichtlich nichts geändert; dafür kommen die Forscher zu einem anderen alarmierenden Ergebnis: Ein Fünftel aller für die Studie befragten Soldaten ging mit einer meist nicht erkannten psychischen Störung in den Einsatz – und hatte damit ein vier- bis sechsmal

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PTBS-Behandlung nach dem Auslandseinsatz künftig auch in der Privatpraxis

Bei psychischen Erkrankungen, vor allem nach einem Auslandseinsatz, können Soldaten künftig auch von Psychotherapeuten in Privatpraxen behandelt werden. Damit werde es leichter, zum Beispiel bei post-traumatischen Belastungsstörungen eine ambulante Behandlung zu finden, vor allem in ländlichen Regionen, teilte die Bundespsychotherapeutenkammer am (heutigen) Dienstag in Berlin mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei jetzt mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnet worden. Was das in der Praxis bringt, kann ich nicht beurteilen – aber es klingt für die Betroffenen positiv. Die Details, in der Pressemitteilung der

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Raus aus der Dunkelziffer

Psychische Belastungen oder Störungen von Soldaten nach einem Auslandseinsatz werden inzwischen als Realität anerkannt – das ist noch nicht so lange selbstverständlich. Und wir lesen zunehmend über die Betroffenen. Aber selten von ihnen selbst. Deshalb finde ich den Mut des ehemaligen Soldaten Daniel Lücking bemerkenswert. Der Jahre, nachdem er aus dem Auslandseinsatz zurück, ist psychische Störungen bemerkt. Obwohl er, aus seiner Sicht, nichts Außergewöhnliches im Einsatz erlebt hat. Die Diagnose: eine mittelgradig ausgeprägt einsatzbezogene Belastungsreaktion mit phobischem und depressiven Erleben.

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Möglichst unauffällig: Neuer Beauftragter für PTBS im Amt

Mit dem Thema Post-traumatische Belastungsstörungen (PTBS) vor allem nach Auslandseinsätzen scheinen Bundeswehr und Verteidigungsministerium immer noch ein bisschen Berührungsängste zu haben. So müssen betroffene Soldaten, das beklagen der Wehrbeauftragte und Verbände immer wieder, unzumutbar lange auf die Anerkennung einer solchen Krankheit als Wehrdienstbeschädigung warten. Immerhin gibt es im Ministerium seit zwei Jahren einen Beauftragten für Post-Traumatische Belastungsstörungen, den Brigadegeneral Christof Munzlinger. Nun ist Munzlinger planmäßig (und wie er es selber wollte) aus diesem Amt ausgeschieden, und es gibt einen Nachfolger

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TV am Sonntag: Heimatfront und Veteranen

Der Tatort-Krimi Heimatfront ist noch gar nicht so alt – im Januar 2011 lief das Drama um zurückgekehrte deutsche Afghanistan-Kämpfer zum ersten Mal in der ARD. Am (morgigen) Sonntagabend wird er bereits wiederholt, diesmal aber direkt gefolgt von einer inhaltlich anschließenden Diskussionsrunde bei Günter Jauch. Trauma Afghanistan – Welche Spuren hinterlässt der Krieg? heißt das Thema der Runde, und die ARD hat dazu nicht nur politisch hochkarätig eingeladen (das wäre ja nichts Besonderes), sondern neben Verteidigungsminister Thomas de Maizière auch

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Ein Gefallener, 25 Suizide

Die Situation von US-Soldaten und Bundeswehrsoldaten ist nicht direkt vergleichbar – erheblich längere, öftere und auch meist härtere Einsätze, dazu eine andere Art von Personalauswahl und Vorausbildung belasten einen amerikanischen Soldaten anders als einen deutschen. Aber weil auch hier die Diskussion über den Umgang mit Veteranen beginnt, empfiehlt sich ein vorsorglicher – und besorgter – Blick auf die Lage beim großen Verbündeten: For every soldier killed on the battlefield this year, about 25 veterans are dying by their own hands.

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Wer kümmert sich um traumatisierte Soldaten?

Nach dem Welt-Bericht (Kostet ein Versorgungsfall bewährten General den Job?) jetzt auch die im Wesentlichen gleichlautende Meldung im Spiegel: Der Beauftragte des Verteidigungsministeriums für traumatisierte Soldaten, insbesondere mit Post-Traumatischen Belastungsstörungen (PTBS), Brigadegeneral Christof Munzlinger, soll durch die ehemalige Büroleiterin des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg abgelöst werden. Wenn man sich Munzlingers jüngsten – und bislang einzigen – Jahresbericht anschaut, könnte man schon zu der Ansicht kommen, dass er sich in dem Apparat aus Verteidigungsministerium, Wehrverwaltung und Truppe nicht nur Freunde

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